Pro und contra Impfpflicht

Pro und contra Impfpflicht

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Sind es nicht die Impf-Gegner, die da einen "wahnsinnigen Hype" machen?
Momentan nehme ich da ganz stark die Medien wahr, die Impfgegner thematisieren. Als Kampagne "pro Impfung".

Und was die Ausrottung von Krankheiten angeht, die ja so gerne argumentativ zur Sprache kommt, der nächste Pockenvirus steht schon in den Startlöchern und trifft dann auf eine Welt mit Menschen ganz ohne Schutz. Wir kriegen die kleinen Biester nicht unter Kontrolle, man kann höchstens für sich persönlich entscheiden, welche Risiken man gesundheitlich eingehen will und welche nicht.

Eine Impfpflicht könnte die Gemeinschaft, siehe meinen Bschreibung oben, sehr teuer zu stehen kommen, drum hält sich der Staat vermutlich lieber zurück und versucht über die Medien Leute dazu zu bringen, ihre Kinder und sich impfen zu lassen und zieht dabei alle Register.

Da ist das, was ich wertfrei (!) derzeit beobachten kann. Und das wegen einem Masernausbruch von etwa 600 Kindern bei 80 Millionen Einwohnern und einem Todesfall im Jahr, wo der Junge eine bislang nicht veröffentlichte Vorerkrankung hatte, wo also desinformiert wird.

Jährlich sterben zwischen 5.000 und 15.000 Menschen an Grippe (inkl. Vorerkrankungen die beteiligt sind) http://www.abendblatt.de/hamburg/article107207166/Bis-zu-15-000-Grippetote-pro-Jahr.html , diese Impfung wird aber nicht empfohlen, da werden seltsamer Weise Risiken eingegangen, dass Menschen daran sterben.

Das sind jetzt alle weder pro von contra Argumente und tatsächlich wertfrei von mir gemeint. Es sind halt Fragen, die sich zu dem Thema automatisch jedem Menschen aufdrängen müssten.

Lg
Any
 
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Huch, ich habe gerade bemerkt, dass ich dies hier in den falschen Thread einstellte:
Und es bleibt weiterhin völliger Quatsch. Kallisto hat dir darauf sehr ausführlich geantwortet:
Liest Du eigentlich den Unsinn nochmal durch bevor Du ihn postest?


Bezüglich Kostenübernahme der Schutzimpfungen
http://www.onmeda.de/special/impfung/impfungen_kostenuebernahme.html

auch in Österreich tragen Bund bzw. Länder die Impfkosten


Bezüglich Haftung:
http://www.schadensausgleich.de/files/rechtliche_grundlagen_der_staatlichen_impfschadenshaftung.pdf

Rechtliche Grundlagen der staatlichen Impfschadenshaftung

Die Impfschadenshaftung ist ein Sonderfall der Staatshaftung für die die nach folgenden Grundsätze gelten. Applizierende Ärzte und Krankenhäuser haften bei Vollzug einer Impfpflicht oder einer Impfempfehlung des Staates nicht.
Den Applizierenden Ärzten und Krankenhäusern obliegt in diesem Falle eine Aufklärungspflicht über Risiken und Nebenwirkungen, allerdings nur über ihnen bekannte oder für sie erkennbare Risiken. Dazu wird auf den Aufsatz von Wartensleben verwiesen.

2. Entschädigung
Erleidet ein Bürger aufgrund einer (von einer beauftragten Behörde) öffentlich empfohlenen und in ihrem Bereich vorgenommenen, gesetzlich vorge schriebenen oder gesetzlich angeordneten Impfung einen Impfschaden, so stehen ihm aufgrund der gesundheitlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen (auf Antrag) Versorgungsleistungen nach dem Bundesversorgungsgesetz zu.

Der mögliche Zusammenhang mit der Impfung reicht für die Bewilligung der Leistung bereits aus. Der Patient braucht also nicht zu beweisen, dass der Gesundheitsschaden auf der Impfung beruht.

Den toten oder behinderten Kindern (leider durchwegs umgeimpft oder nur 1x teilgeimpft) die an Masern sterben, oder lebenslange, z.T. sehr schwere Beeinträchtigungen davontragen (Kinderlähmung und Mumpsenzephalitis sind übrigens auch kein Spaß) bleibst Du bemerkenswert unengagiert gegenüber, um nicht zu sagen gefühlskalt.
Menschen mit schweren Impfschäden, die glücklicherweise extrem selten sind, anzuführen ist in Deinen Augen offensichtlich Aufklärung (da schreckst Du auch nicht vor Fehlinformation z.B. hinsichtlich der Haftungsfrage zurück). Tote oder behinderte Kinder aufzuzählen, die an Masern gestorben sind oder an deren Folgen lavieren, ist dagegen in Deinen Augen offenbar Angstmache...
Zusammenfassung: Bei den jetztigen empfohlenen Impfungen nach STIKO haftet der Staat genauso wie er bei Impfpflicht haften würde.

Klar, man setzt sein Kind im Falle von Masern der massiven Gefahr aus, in einem von tausend Leben daran zu sterben. Ich hofffe, die Impffans lassen ihre Kinder nie alleine raus auf die Straße gehen... über 29.000 Kinder, die an Verkehrsunfällen beteiligt waren und davon starben 73 pro 100.000 Einwohner (inkl. Erwachsene). Das sind etwa 15.000 Kinder im Alter von 0-10 Jahren auf die die 73 Todesfälle entfallen... also wenn man rein nach Zahlen geht, darf kein Kind mehr alleine auf der Straße sein, nicht mehr bei den Eltern im Auto mitfahren, nicht auf öffentlichen Straßen Fahrrad fahren.
Das Beispiel ist auch reichlich schlecht gewählt, aus 3 Gründen:
1. 100 : 100.000 Todesfälle bei Masern ist eine höhere Sterbequote als 73 : 100.000 bei Verkehrsunfällen.
2. Du rechnest hier noch gar nicht die Menge an Kindern ein, die chronische Folgen von der Erkankung davontragen (z.B. Taubheit durch Otitis, im Vergleich sehr häufige Nebenwirkung von Masern, Enzephalitis und dadurch bleibende Entwicklungsstörungen bzw. Hirnschäden, ).
3. Wichtigstes Argument: Beim Verkehr gibt es kein Alternativverhalten. Man kann nicht sagen "ich geh nicht mehr raus". Ein besserer Vergleich wäre es also, das Autofahren mit Sicherheitsgurt mit dem Autofahren ohne Sicherheitsgurt zu vergleichen. Da gabs ja zur Einführung der Gurtpflicht ähnliche Argumente - in Sitzgurten könne man sich verheddern, die schaden mehr als sie nutzen, sie schränken die persönliche Freiheit ein, sie helfen gar nicht beim Unfall und so weiter (im Prinzip die gleiche Art von Argumentation wie bei Impfungen). Und was stellt sich raus? Oh right - beim Fahren ohne Gurt ist die Chance, an einem Unfall zu sterben 8-mal so hoch! Aber das betrifft ja nur den Fahrer, der so dumm ist, sich nicht anzuschnallen - Gurtverzicht ist ja nicht ansteckend. Warum man diese leidige Diskussion also schon wieder führen muss, ich weiß es nicht. Oder gibts hier auch noch Sitzgurtverweigerer?

P.S.: sage hat vorher ein ähnliches Beispiel gebracht und vorher spöttisch gefragt, warum wir nicht eine allgemeine Helmpflicht einführen, damit Leute nicht mehr von Dachziegeln erschlagen werden. Die Helmpflicht gibts aber schon - halt bei Motorradfahrern, wo es Sinn macht, und die stellen wir auch nicht in Frage, oder? Und wie gesagt, wir reden hier nur von Verhaltensweisen, mit denen man sich selbst schadet. Eine Impfpflicht würde aber in erster Linie Infektionskrankheiten betreffen - ob man sich von Tetanus umbringen lassen will, kann ja jeder für sich entscheiden.
 
Und es bleibt weiterhin völliger Quatsch. Kallisto hat dir darauf sehr ausführlich geantwortet:

Zusammenfassung: Bei den jetztigen empfohlenen Impfungen nach STIKO haftet der Staat genauso wie er bei Impfpflicht haften würde.

Das Beispiel ist auch reichlich schlecht gewählt, aus 3 Gründen:
1. 100 : 100.000 Todesfälle bei Masern ist eine höhere Sterbequote als 73 : 100.000 bei Verkehrsunfällen.
2. Du rechnest hier noch gar nicht die Menge an Kindern ein, die chronische Folgen von der Erkankung davontragen (z.B. Taubheit durch Otitis, im Vergleich sehr häufige Nebenwirkung von Masern, Enzephalitis und dadurch bleibende Entwicklungsstörungen bzw. Hirnschäden, ).
3. Wichtigstes Argument: Beim Verkehr gibt es kein Alternativverhalten. Man kann nicht sagen "ich geh nicht mehr raus". Ein besserer Vergleich wäre es also, das Autofahren mit Sicherheitsgurt mit dem Autofahren ohne Sicherheitsgurt zu vergleichen. Da gabs ja zur Einführung der Gurtpflicht ähnliche Argumente - in Sitzgurten könne man sich verheddern, die schaden mehr als sie nutzen, sie schränken die persönliche Freiheit ein, sie helfen gar nicht beim Unfall und so weiter (im Prinzip die gleiche Art von Argumentation wie bei Impfungen). Und was stellt sich raus? Oh right - beim Fahren ohne Gurt ist die Chance, an einem Unfall zu sterben 8-mal so hoch! Aber das betrifft ja nur den Fahrer, der so dumm ist, sich nicht anzuschnallen - Gurtverzicht ist ja nicht ansteckend. Warum man diese leidige Diskussion also schon wieder führen muss, ich weiß es nicht. Oder gibts hier auch noch Sitzgurtverweigerer?

P.S.: sage hat vorher ein ähnliches Beispiel gebracht und vorher spöttisch gefragt, warum wir nicht eine allgemeine Helmpflicht einführen, damit Leute nicht mehr von Dachziegeln erschlagen werden. Die Helmpflicht gibts aber schon - halt bei Motorradfahrern, wo es Sinn macht, und die stellen wir auch nicht in Frage, oder? Und wie gesagt, wir reden hier nur von Verhaltensweisen, mit denen man sich selbst schadet. Eine Impfpflicht würde aber in erster Linie Infektionskrankheiten betreffen - ob man sich von Tetanus umbringen lassen will, kann ja jeder für sich entscheiden.

Zu erstens sind die 100.000 nicht auf Kinder, sondern die Gesamtbevölkerung bezogen. Ein Trick die Zahlen kleiner aussehen zu lassen, wenn man Kindern ggü. allen Altersgruppen gegenüberstellt.

Es ging in den Medien und die Dramatsierung um ein einziges Kind mit einer unbekannten Vorerkrankung. Also einen Todesfall.

Lg
any
 
Du wirfst hier mehrere verschiedene Sachen durcheinander. Wenn von einer Impfpflicht gesprochen wird, sind damit in erster Linie Sachen wie z.B. Masern, Mumps, Röteln gemeint und nicht z.B. Grippe. Die Grippeimpfung wird momentan von der STIKO standardmäßig nicht empfohlen, wenn man nicht zu einer Risikogruppe gehört. Man darf davon ausgehen, dass eine Impfpflicht sich an den Empfehlungen der STIKO orientieren wird.

Und wie weit ist denn der Schritt von "Wer sein Kind nicht gegen Masern impft, der tötet es!" zu "Wer sein Kind nicht gegen Grippe impft der tötet es!"?

Natürlich würde das nie passieren! Genauso wie die NSA niemals in Deutschland unerlaubt abhören würde! Und schon garnicht die Kanzlerin! Und hätte es Snowden nicht öffentlich gemacht, wäre jeder der diesen Verdacht hegt ein "verrückter". Irgendwo sollte man Grenzen setzen denn ist erstmal etwas beschlossen, ist es ganz einfach so und es kann Schritt für Schritt ausgebaut werden.

Leider wurde ein Beitrag von mir gelöscht, ich bin mir nicht sicher ob er wegen "unflätiger Bemerkung" oder Verlinkung in ein "Themenfremdes Forum" gelöscht wurde. Zumindestens war es ganz interessant zu lesen was Hebammen dazu zu sagen haben oder zumindestens, welche Informationen bei ihnen standen.

Grundsätzlich finde ich deine Vorgehensweise SEHR GUT! Denn du bist einer der wenigen hier die nicht mit der "Impfung über alles!"-Keule zuschlagen sondern gezielt ihr eigenes Wissen vermitteln und Kritik auch aufnehmen und darauf konstruktiv antworten können.

Wie gesagt, schade das der Teil mit den Hebammen draussen ist, ich hätte gerne mal deine Meinung dazu gehört.

Gestern kam ich ihm Rahmen eines ungezwungenen Gesprächs auf das Thema Impfen. Eigentlich wollte ich es nicht ansprechen. Bist du gegen Krieg in der Ukraine, bist du ein Putinversteher, bist du gegen Impfen bist du ein Impfmobber? Wahnsinniger? Nun ja, da wird es wohl bald auch ein Wort dafür geben. Aber nun zum Gespräch:

Der Mann war jetzt ein paar Wochen krank und langsam geht es wieder bei ihm. Ich fragte "Hast du Antibiotika genommen?" Er meinte: "So ein hartes Zeugs nehm ich nicht! Ich habs mit nem Hustensaft aus einem Discounter überstanden!" dann fügte er hinzu "Ich wäre dafür ab nächstes Jahr müssen sich alle Impfen lassen dann ist das Problem gelöst!" Natürlich hab ich mich nicht als "Pflichtimpfungsverweigerer" sofort zu erkennen gegeben weil man sonst nur hört "Wie kannst du nur dagegen sein???!!" also fragte ich ihn: "Hast du dich dieses Jahr impfen lassen?" Die Antwort war "Ja!" dann fragte ich: "Und es war trotzdem so schlimm?" es kam das Argument was immer kommt: "Es war fürchterlich! Nicht auszudenken ich hätte keinen Impfschutz gehabt!" Dann fragte ich: "Warst du schon einmal so heftig krank?" er überlegte kurz und meinte: "So heftig war es noch nie!" Dann fragte ich: "Und was hat dann die Impfung gebracht?" Die Frage kam wohl überraschend für ihn. Denn auf einmal meinte er: "Ja die Impfung hat nichts getaugt! Die stellen den Impfstoff ja immer schon früher her und dann kann es eben passieren das er später nicht zur aktuellen Grippe paßt!" Dann fragte ich: "Und warum sollen sich dann alle impfen lassen, wenn der Impfstoff doch eh schon alt ist, wenn eine Grippe aufkommt?"

Daraufhin hat er das Thema gewechselt was mich nicht wirklich störte.

Verstehste Tarbagan? Vor Jahren hat man sich den Grundschutz gegeben und fertig. Aber impfen zieht immer mehr ein und wird immer weniger hinterfragt. Und eine Impfpflicht auch wenn nur für den Grundschutz ist auf alle Fälle ein "Totschlagargument" weil es gegen eine Pflicht nichts mehr zu argumentieren gibt!

Dafür werde ich beim Arzt regelmäßig gefragt: "Wir haben ihr Impfbuch noch nicht, sind sie geimpft? Brauchen sie noch was?"

Natürlich übernimmt der Staat die Haftung. Aber der Staat sind wir! Wir zahlen die Impfstoffe über die Krankkasse. Wenn Jemand einen Schaden davon trägt, zahlen wir die Entschädigung über unsere Steuer. Und hier jetzt auch noch eine Impf-Pflicht?

Ich bin durchaus geimpft und auch meine Kinder. Dennoch nehme ich mir das Recht heraus selbst zu entscheiden welche Impfungen notwendig sind und welche nicht.

Bei Seuchengefahr sieht die Sache natürlich anders aus! Aber ansonsten gilt: "Menschen werden gegen ihren Willen verarztet, wenn sie nicht bei Bewußtsein sind. Sonst haben sie immer das Recht selbst zu entscheiden, ob sie es machen lassen wollen oder nicht.

Die "Wellen" der ImpfZWANGbefürworter hier im Forum empfinde ich als äussert aggressiv und wenn ich solche Sprüche höre wie "Mir ist deine Einstellung doch egal!" frag ich mich doch "Wo ist das Allgemeinwohl, wenn man andere Meinungen nicht tollerieren kann?" Nur mit dem Unterschied: "Gewinnt meine Einstellung am Ende, kann sich jeder SELBST AUSSUCHEN ob er sich impfen lassen will oder nicht! Gewinnt die Gegensätzliche Einstellung werde ICH GEZWUNGEN!"

MfG

Semaya
 
Zu erstens sind die 100.000 nicht auf Kinder, sondern die Gesamtbevölkerung bezogen. Ein Trick die Zahlen kleiner aussehen zu lassen, wenn man Kindern ggü. allen Altersgruppen gegenüberstellt.

Es ging in den Medien und die Dramatsierung um ein einziges Kind mit einer unbekannten Vorerkrankung. Also einen Todesfall.

Lg
any
Du hast geschrieben 73 : 100 000 Verkehrstote inkl. Erwachsene. Die Masernmortalität liegt (unabhängig vom Alter) bei 100 : 100 000 - der Unterschied ist, dass Masern häufig öfter Kinder erwischt als Verkehrsunfälle, weil Kinder nicht Autofahren dürfen. Worin jetzt der Unterschied liegt, ob ein Kind stirbt oder ein Erwachsener erschließt sich mir nicht ganz - tot ist tot, und Masern würde nach deinen Zahlen sogar deutlich mehr Tote verursachen als Verkehrsunfälle. Und dabei hab ich schon ignoriert, dass deine Zahlen offensichtlich Schmarrn sind.
3 368 Menschen starben im Jahr 2014 auf deutschen Straßen. (Quelle statistisches Bundesamt) - das macht 4,15 Verkehrstote pro 100.000 Einwohner.
Davon Kinder: Im Jahr 2013 verunglückten insgesamt 264 Kinder je 100 000 Einwohner ihrer Altersklasse im Straßenverkehr. Fünf Kinder je eine Million Einwohner unter 15 Jahren wurden tödlich verletzt. (Quelle Statistisches Bundesamt)

Das macht 0,5 : 100.000 Kindern, die im Verkehr sterben, bzw. 4,15 : 100 000 Einwohnern generell.
Im Vergleich dazu: Masern 100 : 100.000 Tote.
Wie gesagt, der Großteil der Todesfälle bei Masern kommt von Kindern, weil die nunmal am öftesten infiziert werden. Aber selbst, wenn wir das ignorieren würden wären Masern immer noch 25 mal so tödlich wie Verkehr. Wenn man nach Kindersterblichkeit geht wohl eher 100-200 mal so tödlich.

Zu Punkt 2 und 3 hast du hingegen gar nix gesagt.

Jährlich sterben zwischen 5.000 und 15.000 Menschen an Grippe (inkl. Vorerkrankungen die beteiligt sind) http://www.abendblatt.de/hamburg/article107207166/Bis-zu-15-000-Grippetote-pro-Jahr.html , diese Impfung wird aber nicht empfohlen, da werden seltsamer Weise Risiken eingegangen, dass Menschen daran sterben.
Die Grippeimpfung wird sehr wohl empfohlen - aber nur für Risikogruppen, also Menschen >65 Jahre, Leute, die solche Menschen betreuen, Leute mit chronischen Erkrankungen und medizinisches Personal. Und dreimal darfst du raten, wo die Grippetoten fast ausschließlich herkommen? Genau aus diesen Bevölkerungsschichten.

Dabei ist zu bemerken, dass die Impfung natürlich nicht für junge und gesunde Erwachsene bzw. Kinder empfohlen ist - weil die eine Grippe normalerweise gut durchstehen. Deswegen wäre eine Grippeimpfpflicht ohnehin völliger Schmarrn, zumal man die Grippe auch nicht ausrotten kann und die Impfung jährlich aufgefrischt werden müsste.

Grundsätzlich finde ich deine Vorgehensweise SEHR GUT! Denn du bist einer der wenigen hier die nicht mit der "Impfung über alles!"-Keule zuschlagen sondern gezielt ihr eigenes Wissen vermitteln und Kritik auch aufnehmen und darauf konstruktiv antworten können.

Wie gesagt, schade das der Teil mit den Hebammen draussen ist, ich hätte gerne mal deine Meinung dazu gehört.
Freut mich, dass du das siehst. Deinen Post hab ich gelesen, die Seite hab ich mir angeguckt, das war diese hier:
http://www.geburtshauskinder.de/Gesundheit.htm

Grundsätzlich sehe ich darin mal keine pauschale Impfgegnerseite, weil die meisten Sachen sehr sauber mit Studien belegt wurden, und weil tatsächlich nicht pauschal behauptet wird, Impfen sei gefährlicher als die Krankheiten. Auch solche Sachen wie die Gefahr einer Fehlgeburt bei einer Schwangeren mit Röteln (was oft verschwiegen wird) oder die Gefahr einer Hodenentzündung bei Männern mit Mumps wird angesprochen.

Viele Aussagen sind zweifelhaft und viele Zahlen sind veraltet bzw. falsch. Ein Beispiel:
"Die gefürchtete Gehirnentzündung (Masernenzephalitis) mit möglichen Folgeschäden ist bei Klein- und Vorschulkindern sehr selten (zirka 1:15.000]."
Nach neueren Ergebnissen ist das krass veraltet, die Zahlen wurden nämlich immer wieder nach oben korrigiert:
"Eine deutsche Untersuchung (Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Katharina Schönberger) ermittelte für Kinder, die in ihren ersten fünf Lebensjahren an Masern erkrankt sind, ein Risiko von 1:1.700 bis 1:3.300, SSPE zu entwickeln." (Quelle Kinderärzte im Netz)
Manche Quellen reden sogar schon von 1:500.

Anderes Beispiel: "Masern hinterlassen eine lebenslange Immunität." Das muss nicht sein - wir haben sogar hier im Forum jemanden, der die Masern 2 mal hatte. Genau wie bei Impfungen gibt es auch bei der echten Krankheit individuelle Unterschiede - bei manchen "vergisst" das Immunsystem eben schneller.

Dafür aber diese Aussage:
"Erwachsene und Säuglinge können daher heute an Masern erkranken - und zwar besonders schwer. Unter diesen Umständen ist die Krankheit der Gesellschaft nicht mehr zuzumuten. Kinder sollten spätestens mit dem Eintritt in den
Kindergarten geimpft sein.
"
Gut, dasss das da steht, finde ich nämlich völlig richtig. Eigentlich sollten sie schon früher geimpft sein, aber das kann man zumindest "differenziert" nennen.

"Die 3-fach-lmpfstoffe gegen Masern, Mumps und Röteln sind nur ungenügend auf ihre Sicherheit untersucht."
Das stimmt auch nicht, oder nicht mehr - dazu habe ich oben ja schon eine recht junge Studie verlinkt.

Positiv muss man anmerken, dass die Seite nicht auf den klassischen Impfgegner-Zug aufspringt und wieder ein Fass aufmacht von wegen Quecksilber und sowieso. Nur den Satz findet man:
"Untersuchungen an menschlichen Nervenzellen und Tierversuche lassen befürchten, dass der Keuchhusten-Impfstoff und die in vielen Impfstoffen enthaltenen Aluminiumsalze die Reifung und Entwicklung von Nervenzellen stören können."
Wie gesagt, das stimmt durchaus, aber nicht in den minimalen Dosen, die in einer Impfung drin sind. Die Alternative wäre viel schlimmer - denn die Aluminiumsalze machen, dass man weniger Impfstoff pro Impfdosis benötigt, und der Impfstoff ist es, der eigentlich für die meisten Impfnebenwirkungen (Fieber, allergische Reaktionen, etc) sorgt - das ist wichtig für immunkompromittierte Leute, bei denen die Impfentscheidung aufgrund der Gefahrensituation sehr individuell angegangen werden muss. Die Aluminiumsalze sorgen dafür für eine Rötung der Einstichstelle und leichte Muskelschmerzen, und das ist meiner Meinung nach verkraftbar.

Insgesamt ist die Quelle eher als impfkritisch einzuschätzen (also etwas mehr, als die medizinischen Daten es objektiv hergeben), aber insgesamt ist sie 1000 mal ausgewogener und wissenschaftlicher als was man sonst so hier sieht.


Bzgl Grippeimpfung: Die sehe ich auch als kritisch an, eben deswegen wie du sagst, weil sie jedes Jahr neu zusammengerührt werden muss und eben nur vor ein paar - dominanten - Influenza-Strains schützt und nicht dauerhaft vor der Grippe. Deswegen macht mMn eine Impfpflicht hier keinen Sinn, wie oben bemerkt. Bei Masern ist das z.B. anders - da sind (mit sehr kleinen, kontinentalen Unterschieden) die Impfstoffe seit 50 Jahren die gleichen und wir haben daher eine sehr breite Datenbasis, die uns sagt, wie sicher und wirksam die sind. Und Masern sind eine der ansteckendsten Krankheiten, die es gibt - bei einer völlig ungeschützten Bevölkerung würden in der Praxis knapp 100% in ihrem Leben infiziert werden.
 
Dabei ist zu bemerken, dass die Impfung natürlich nicht für junge und gesunde Erwachsene bzw. Kinder empfohlen ist - weil die eine Grippe normalerweise gut durchstehen. Deswegen wäre eine Grippeimpfpflicht ohnehin völliger Schmarrn, zumal man die Grippe auch nicht ausrotten kann und die Impfung jährlich aufgefrischt werden müsste.

Schau, und da widersprichst Du dir. Masern sind auch normalerweise gut durchzustehen. Außer im Fall des Jungen,d er eine bis dato unbekannte Vorerkrankung hatte. Das ist bei Grippe ganz genauso. ebenso ist eine Grippe auch hochansteckend und kann schnell für einen Menschen gefährlich werden und sehr viel mehr Menschen sterben tatsächlich daran jedes Jahr.

Hier wird mit zweierlei Maß agiert.

Grippe - kann man nichts machen. Ist eben so, dann sollen nur die sich impfen lassen, die besonders gefährdet sind.

Masern - wir (wer eigentlich genau?) wollen diese Krankheit ausrotten, weil wir hoffen, da funktioniert, also haben sich alle zu impfen und jeder einzelne Todesfall wird in den Medien hochgeschaukelt, um eine Durchimpfung der Bevölkerung zu erreichen.

Tausende Verkehrsopfer jährlich? Hm. Autofahren kann man den Leuten nicht verbieten, da müssen wir das halt in Kauf nehmen, dass auch jedes Jahr pro Hundertausend Leute 73 sterben. Wir beziehen die 100.000 aber lieber auf alle Leute, damit die Zahl brav gering aussieht.

Tarbagan, es geht mir hier nicht um Pro oder Contra Impfung, sondern wie die Medien und die Lobbyisten versuchen ihre Ziele durchzusetzen. Und das ist Manipulation hoch Zehn.

Lg
Any
 
Schau, und da widersprichst Du dir. Masern sind auch normalerweise gut durchzustehen. Außer im Fall des Jungen,d er eine bis dato unbekannte Vorerkrankung hatte. Das ist bei Grippe ganz genauso. ebenso ist eine Grippe auch hochansteckend und kann schnell für einen Menschen gefährlich werden und sehr viel mehr Menschen sterben tatsächlich daran jedes Jahr.

Hier wird mit zweierlei Maß agiert.

Grippe - kann man nichts machen. Ist eben so, dann sollen nur die sich impfen lassen, die besonders gefährdet sind.

Masern - wir (wer eigentlich genau?) wollen diese Krankheit ausrotten, weil wir hoffen, da funktioniert, also haben sich alle zu impfen und jeder einzelne Todesfall wird in den Medien hochgeschaukelt, um eine Durchimpfung der Bevölkerung zu erreichen.

Tausende Verkehrsopfer jährlich? Hm. Autofahren kann man den Leuten nicht verbieten, da müssen wir das halt in Kauf nehmen, dass auch jedes Jahr pro Hundertausend Leute 73 sterben. Wir beziehen die 100.000 aber lieber auf alle Leute, damit die Zahl brav gering aussieht.

Tarbagan, es geht mir hier nicht um Pro oder Contra Impfung, sondern wie die Medien und die Lobbyisten versuchen ihre Ziele durchzusetzen. Und das ist Manipulation hoch Zehn.

Lg
Any
Nochmal, es sind nicht 73 pro 100.000. Es sind 4,15 pro 100.000.

Und eine Autofahrt ist auch in der Regel "gut durchzustehen" - sogar ohne Sicherheitsgurt. Das ist aber kein Argument, auf eine völlig vertretbare Sicherheitsmaßnahme mit wenig Aufwand (Sitzgurt) zu verzichten, damit nicht 8-mal soviele Leute sterben.

Und natürlich wird bei Masern und Grippe mit zweierlei Maß gemessen - weil es zweierlei komplett verschiedene Krankheiten sind.
Wie wir schon festgestellt haben, liegt die Masernsterblichkeit bei 1:1000. Wie hoch liegt sie (nicht in absoluten, sondern in relativen Zahlen!) bei der Grippe, glaubst du?
Bei generell etwa 17 : 100 000 - macht 0,17 Tote bei 1000 Krankheitsfällen (Quelle) - damit ist Masern etwa 6 mal so tödlich wie eine Grippe, generell.
ABER: Masern kann für alle Bevölkerungsschichten realistisch tödlich sein. Bei der Grippe sieht das anders aus, da beträgt die Sterblichkeit bei 5-11 Jährigen hochgerechnet etwa 0,002 : 1000.
Bei Menschen über 65 hingegen bei etwa 100 : 100 000 (also so gefährlich wie die Masern generell), und bei Menschen über 85 Jahren bei 408 : 100 000 (also 4 mal so gefährlich wie die Masern). Hier macht es Sinn, gegen Grippe zu impfen.

Bei Kindern von 0-4 Jahren liegt die Grippesterblichkeit bei 0,015 : 1000 - damit ist Masern etwa 70 mal so "gefährlich" wie Grippe zu diesem Zeitpunkt. Hier macht es eben nicht Sinn gegen Grippe zu impfen, sehr wohl aber gegen Masern!

Wie gesagt, nicht die "Politiker und Lobbyisten" manipulieren hier, sondern du, indem du hier durch absolute Zahlen die relative Gefährlichkeit darzustellen versuchst, dabei aber ignorierst, dass es jährlich viel viel mehr Influenza- als Masernfälle gibt; eben WEIL gegen Masern flächendeckend geimpft wird. DAS ist "Manipulation hoch zehn!"
 
Zuletzt bearbeitet:
Nochmal: es geht um die Art des Lobbyismus, nicht um herauszufinden "was besser ist". Genau darum lasse ich mich auf diese Art der Diskussion nicht ein, weil mich die Frage schlicht nicht interessiert.
 
Mich interessieren die Zahlen momentan auch nicht, denn hier geht es m.A.n. nur um Pro/Kontra ImpfPflicht.
 
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