Privatdetektive

Ein Foto von einer anderen Person ohne Zustimmung ist strafbar, auch wenn egal welcher Grund vorliegt.
...nur das Zugänglich-machen an eine dritte Person ist strafbar...
Arbeiten Detektive ausschließlich als Beobachter oder machen sie für Geld alles - also auch aktiv, etwa im sozialen Umfeld, eingreifen oder was auch immer notwendig ist um das Ziel des Auftraggebers zu erreichen?
Ist die Detektivarbeit grundsätzlich immer innerhalb rechtlicher Grenzen oder werden diese auch überschritten?
Das wird sich wohl so verhalten, dass es da Unterschiede bei den einzelnen Dedektiven gibt... wie weit die zu gehen bereit sind, bzw. wie weit sie bereit sind, sich in illegale Bereiche zu begeben.
Da es heutzutage sogar möglich ist, sich einen Profi-Killer zu kaufen, gibt es da vermutlich kaum eine Grenze?
 
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...nur das Zugänglich-machen an eine dritte Person ist strafbar...

So ist es. Nur ist es eine Frage der Nachweisbarkeit. Ich habe auch nur um zu sehen was passiert einmal ein Auskunftsbegehren nach dem Datenschutzrecht an eine beliebige Detektei gesandt. Mir wurde feinsäuberlichst bescheinigt daß ich dort in keinem Zusammenhang in Evidenz bin. Natürlich müsste es großer Zufall sein daß gerade diese Agentur aus welchen Gründen auch immer irgendwelche Informationen über mich hält. Aber rein theoretisch frage ich ob die Sache anders gelaufen wäre wenn mich die Agentur tatsächlich in irgendeinem Zusammenhang Observiert hätte. Wäre eigentlich nicht nachweisbar.

Das wird sich wohl so verhalten, dass es da Unterschiede bei den einzelnen Dedektiven gibt... wie weit die zu gehen bereit sind, bzw. wie weit sie bereit sind, sich in illegale Bereiche zu begeben.
Da es heutzutage sogar möglich ist, sich einen Profi-Killer zu kaufen, gibt es da vermutlich kaum eine Grenze?
Gut, ich möchte den Berufsstand nicht in Verruf bringen. Ich denke schon daß es einen branchespezifischen Kodex gibt an den sich renomierte Agenturen auch halten. Vielleicht gibt es das eine oder andere schwarze Schaf das sich als Kriegsveteran und nach 40 Jahren Berufserfahrung in Spionage Mafia und nebenbei im Detektivmetier für ein bisschen extra Geld die Hände schmutzig macht aber das ist wohl doch eher die Ausnahme.


Das erscheint mir ein bisschen wie der Versuch diese uralte Branche durch standardisierte Qualifikationen zum ordentlichen Berufsstand zu erheben. Das ist in vielen Bereichen wie im Journalismus oder Gesundheitswesen geschehen. Ich glaube daß das auch ein Beruf ist den man nicht in einem Klassenraum sitzend lernt sondern daß es sehr auf Praxis, Beziehungen, Intuition, Verstand und etwas Glück ankommt und somit viel mehr beinhaltet als so ein mageres Tätigkeitsprofil.
 
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Angenommen ich gehe auf der Straße und hinter mir geht seit einer halben Stunde ein Mann der eine Kamera mit Teleobjektiv um den Hals hängen hat, Pfeife raucht und Lederhandschuhe und einen Mantel mit Stehkragen trägt. Ständig beobachtet er mich argwöhnisch aus den Augenwinkeln aber sobald ich mich umdrehe pfeift er ein Liedchen, steckt die Hände in seine Manteltaschen und schaut in den Himmel.
Klischeehafter und auffälliger geht's net, wie aus einem Kitschfilm. So'n Typ fällt doch auf wie ein bunter Hund... Der ideale Detektiv hat m.M.n. ein Dutzendgesicht (gepaart mit Dutzendklamotten), das man sich nur mit Mühe merken kann. Und selbst dann merkt man bei intakten Instinkten, wenn man verfolgt wird.

Ein Foto von einer anderen Person ohne Zustimmung ist strafbar, auch wenn egal welcher Grund vorliegt. Auch wenn es blöd läuft und man nur eine Geeste zeigt, und der Verdacht besteht das man fotografiert hat kann es sein das man angezeigt werden kann. Jeder hat bekanntlich das Recht am eigenen Bild.
Das stimmt so nicht. Rein grundsätzlich kann man alles und jeden photographieren, sofern man niemanden belästigt oder in geschützte Bereiche eindringt (allg. Persönlichkeitsrecht). Das Recht am eigenen Bild, wie es so schön heißt, betrifft die Weitergabe an Dritte resp. die Veröffentlichung/Verbreitung, sofern kein höheres Interesse der Kunst vorliegt (§22 KUG). Wegen letzterem ist ja die Street-Photographie in D-A-CH im wesentlichen tot, sofern man sich nicht auf ausgesprochen hohem, künstlerischem Niveau bewegt. Was geht, sind Stimmungen, Lichteffekte, Verfremdungen, Wischeffekte u.ä. die ein Erkennen der Person nicht erlauben.

Auch für Privatdetektive gelten die Gesetze des Urheberrechtes resp. des KUG und das ganze ist grenzwertig mit jeder Menge von Fallstricken:
http://www.observationsdienst-berlin.de/rechtsgrundlagen-rechtliche-grenzen-der-detektivarbeit.htm
 
Klischeehafter und auffälliger geht's net, wie aus einem Kitschfilm. So'n Typ fällt doch auf wie ein bunter Hund... Der ideale Detektiv hat m.M.n. ein Dutzendgesicht (gepaart mit Dutzendklamotten), das man sich nur mit Mühe merken kann. Und selbst dann merkt man bei intakten Instinkten, wenn man verfolgt wird.

Joar, das Klischeebild war eigentlich meine Intention um das Szenario zu verdeutlichen. Wenn ich irgendwo an einer Ecke ein Dutzendgesicht mit Dutzendklamotten sehe und ihn im Verdacht mich auszuspionieren fotografiere hätte ich wohl eher Verfolgungswahn.

Das war im Übrigen auch meine Vermutung was "Gegenwehr" angeht. Spielen wir das Klischeeszenario weiter:
Ich mache also ein Foto vom vermeintlichen Detektiv dessen oberstes Gebot ist unerkannt zu bleiben und nach Möglichkeit seinen Auftraggeber zu schützen. Das heißt der rechtliche Weg mich wegen uneinvernehmlichen Ablichtens anzuzeigen würde zuviel Aufsehen erregen. Stattdessen lässt er an Ort und Stelle seine Pfeife und seine Spiegelreflexkamera fallen, hechtet zur nächsten Telefonzelle und ruft seinen Chef an - code red, ich wurde erkannt, alles abbrechen.
Der Chef, mit den Füßen am Schreibtisch, Zigarre rauchend und Zeitung lesend schließt seinem detektivischen Instinkt folgend darauß daß ich zu Verfolgungswahn neige. Um den auftrag nicht zu verlieren scheut dieser keine Kosten und mühen und koordiniert mehrere Detektive die noch auffälliger und dilletantischer operieren als ihr erster Kollege und zwar an jeder zweiten Straßenecke meiner täglichen Wege. Somit habe ich nurmehr die Wahl das als Einbildung abzutun und schnell wieder zu vergessen.
Das könnte zum beispiel eine Möglichkeit sein wie sich der Berufsstand schützt.
 
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Naja. Danke jedenfalls für die Antworten. Das bedeutet daß das täglich Brot der Branche von großen, möglicherweise staatlichen Auftraggebern kommt und daß die geschiedene reiche Exfrau, auch wenn sie stinkreich ist, tendentiell eher der Ausnahmefall im Klientel ist. Sind Honorare für Detektive steuerlich absetzbar?
 
Führst du ein Kaufhaus oder ein anderes Unternehmen, das besonderer Sicherheitsmaßnahmen bedarf?

Nein ich habe kein Kaufhaus aber angenommen ich hätte ein kleines Büro, sei es irgendeine Agentur oder sonnstwas, und habe den Verdacht daß Aufträge auf unlautere Art und zu meinem wirtschaftlichen Nachteil vergeben würden. Ist es üblich daß Unternehmen in dieser Größenordnung Detektive in ihrem Budget einkalkulieren um wenn schon keinen Vorteil dann wenigstens einen Nachteil dieser Art abwenden (und das dann steuerlich absetzen) zu können?
 
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