Prinzip der Evolutionstheorie

Gar nicht. Der Punkt, den ich damit andeuten wollte ist, dass es Tierarten gibt, die mit anderen Tierarten Nachkommen zeugen koennen, weil sie im Evolutionsstammbaum noch nicht so weit voneinander entfernt sind. Bei "weiter entfernten" Arten klappt das nicht mehr. So kann man schonmal rudimentaer Verwandtschaftsgrade feststellen. Genetisch geht das dann noch besser.

Und genau das hat aber mit Evolution nichts zu tun und ist auch kein Indiz für Evolution.....

Weil das hätte, damals, auch Lamarck als Indiz genügen können
 
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Und genau das hat aber mit Evolution nichts zu tun und ist auch kein Indiz für Evolution.....

Weil das hätte, damals, auch Lamarck als Indiz genügen können

Es zeigt, dass es verschiedene Arten mit verschieden grossem Verwandtschaftsgrad bzw. Kompatibilitaet gibt. Es ist EIN Indiz fuer Evolution (weil es gut in die Evolutionstheorie passt), aber bei weitem nicht das einzige. Ich habe ja noch ein paar mehr genannt, und Chemikus noch mehr.
 
Es zeigt, dass es verschiedene Arten mit verschieden grossem Verwandtschaftsgrad bzw. Kompatibilitaet gibt. Es ist EIN Indiz fuer Evolution (weil es gut in die Evolutionstheorie passt), aber bei weitem nicht das einzige. Ich habe ja noch ein paar mehr genannt, und Chemikus noch mehr.

Ich wiederhole mich:

Das Genannte ist KEIN Indiz der Evolution. Evolution ist ein grundlegendes Naturgesetz das "Verwandtschaft" oder "Kompatibilität" schlicht nicht kennt.

Vor allem kann Evolution schlicht rein gar nicht mit dem Phänotyp erklärt werden, der nur ein spezieller Vektor für das Genom ist...
 
Ich wiederhole mich:

Das Genannte ist KEIN Indiz der Evolution. Evolution ist ein grundlegendes Naturgesetz das "Verwandtschaft" oder "Kompatibilität" schlicht nicht kennt.

Vor allem kann Evolution schlicht rein gar nicht mit dem Phänotyp erklärt werden, der nur ein spezieller Vektor für das Genom ist...

Esel und Pferde haben gemeinsame Vorfahren. Irgendwann hat sich diese Urart aufgespalten und es bildete sich eine Esels-Population und eine Pferde-Population. Sie sind aber noch so dicht beieinander, dass sie (wenn auch unfruchtbare) gemeinsame Nachkommen - die Maultiere - zeugen koennen. Aehnlich verhaelt es sich mit Tiger und Loewen. Gorillas und Lachse haben auch gemeinsame Vorfahren. Da fand die Aufspaltung aber weitaus vorher statt. Keine gemeinsamen Nachkommen moeglich (um mal ein Extrembeispiel zu nennen).

Das ist der Punkt, wie es in die Evolutionstheorie passt. Du hast Recht, wenn Du sagst, dass Evolution "Verwandtschaft" nicht kennt, dass es ein Naturgesetz ist - Mutation und Selektion. Aber dieser Verwandtschaftsbegriff laesst sich im Rahmen der Theorie einfuehren, und, da er auch beobachtet wird, passt er mit der Evolutionstheorie zusammen. Die Beobachtung wird von der Evolutionstheorie vorhergesagt, und findet auch tatsaechlich statt. D.h. sie widerspricht ihr nicht (um mal den Wissenschaftsbegriff von Popper zu bemuehen). Das kann man als Indiz werten.
 
Hallo


ewen schrieb:
Das gehört Dir glatt um die Ohren gehaut ;)

Seit wann in Gottes Namen spielen unfruchtbare Tiere in der Evolution eine Rolle?

So wie ich das sehe, sind Pferd und Esel bei Joey ein Beispiel dafür, wo man der Evolution bei der Arbeit zusehen kann. Zwei Arten, deren Aufspaltung noch im Gange ist. Sie können zwar untereinander noch Nachkommen zeugen, aber die Unterschiede sind doch schon so groß, dass diese unfruchtbar sind.


andr schrieb:
Ausgangspunkt von Wissenschaft ist IMMER der Mensch, der forscht, nie das zu Erforschende - es wird ja bereits gewählt, was, wann, wo erforscht wird und es wird gewählt, was nicht erforscht wird (meist unbewußt).

Man mag im Einzelfall über die Kriterien bei der Auswahl streiten können - es muss eine getroffen werden, weil nicht alles gleichzeitig erforscht werden kann. Aber das sagt nichts über die Qualität der dann gewonnenen Erkenntnisse aus.


andr schrieb:
Das gibt die Möglichkeit, zu sehen, dass das was wir tun immer Interpretation und Wahl ist und die gerne angeführte Objektbezogenheit bzw. Objektivität grundsätzlich unmöglich ist. Heute ist man sogar so weit, zu sehen, dass wir vollkommen individuelle Sichtweisen haben, die immer das einfärben, was wir tun, also auch Wissenschaft.

Ich glaube nicht, dass Objektivität unmöglich ist. Natürlich ruft die Farbe Grün in jedem einzelnen eine individuelle Reaktion hervor, die von persönlichen Erfahrungen geprägt ist. Aber wir können Grün eben auch als elektromagnetische Strahlung mit einer Wellenlänge von 540nm beschreiben. Eine objektive und universelle Eigenschaft, die dieses Licht auch dann hat, wenn es keiner sieht.

Das Bild der Welt, das unser Gehirn uns präsentiert mag verzerrt und unvollständig sein. Aber es kann auch nicht ganz ohne Bezug zur Außenwelt sein. Da wären wir wieder bei der Evolution. Welchen Nutzen hätten Sinnesorgane, die uns falsche Daten lieferten? Worin sollte der evolutionäre Vorteil bestehen, einen Abgrund zu sehen, wo keiner ist. Oder schlimmer - umgekehrt.

andr schrieb:
Aber scheinbar ist davon nur bei ein paar wenigen Physikern etwas angekommen, von Philosophen ganz zu schweigen.

Vielleicht aus gutem Grund.


Gruß
McCoy
 
Hallo




So wie ich das sehe, sind Pferd und Esel bei Joey ein Beispiel dafür, wo man der Evolution bei der Arbeit zusehen kann. Zwei Arten, deren Aufspaltung noch im Gange ist. Sie können zwar untereinander noch Nachkommen zeugen, aber die Unterschiede sind doch schon so groß, dass diese unfruchtbar sind.

Noch einmal: Dies kannst Du nur behaupten WEIL Du von der Evolution weisst.
 
Die Beobachtung wird von der Evolutionstheorie vorhergesagt, und findet auch tatsaechlich statt. D.h. sie widerspricht ihr nicht (um mal den Wissenschaftsbegriff von Popper zu bemuehen). Das kann man als Indiz werten.

Wo sagt die Evolutionstheorie das aus?

Und so wie Du Popper eben einbindest, könnte man auch das Element Gott in die Evolutionstheorie einbauen, denn sie widerspricht nicht dieser Idee.

Ganz offensichtlich kann man Popper nur bemühen, wenn man vorher Ockham angewendet hat
 
ewen schrieb:
Noch einmal: Dies kannst Du nur behaupten WEIL Du von der Evolution weisst.

Ich weiß gar nichts. Aber die Evolutionstheorie liefert für mich die schlüssigste Erklärung für die Entstehung der Arten.
 
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Wo sagt die Evolutionstheorie das aus?

Die Evolutionstheorie beschreibt die Aufspaltung von Arten. D.h. aus einer Art koennen bei Aufspaltung der Populationen zwei werden. Kurz nach oder waehrend der Aufspaltung sind die Gemeinsamkeiten noch gross. Sie werden mit der Zeit stetig kleiner. D.h. der Verwandtschfatsgard oder die Kompatibilitaet nimmt stetig ab.

Es ist eine Beobachtung, die gut in die Evolutionstheorie passt.

Und so wie Du Popper eben einbindest, könnte man auch das Element Gott in die Evolutionstheorie einbauen, denn sie widerspricht nicht dieser Idee.

Ganz offensichtlich kann man Popper nur bemühen, wenn man vorher Ockham angewendet hat

Ja, stimmt. Das habe ich im anderen Evolutionsthread auch schon angefuehrt.

So langsam beginne ich aber zu verstehen, was Du meinst... glaube ich zumindest.

Du hast teilweise Recht: Diese verschiedenen Verwandtschaftsgrade deuten nicht zwingend auf die Evolution hin. Es ist nur eine Beobachtung, die gut in die Theorie passt.
 
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