Das mit der Art des Lehrers, was Du schreibst, das finde ich ganz richtig. Im TaiChi ist es etwas anders, als in anderen Energiemedizin-Sportarten. Hier wirst Du, wenn Du eine Prüfung ablegst, als erstes erst zum Lehrer, dann wirst du zum "Kämpfer" und dann zum Meister. Ich hatte das Glück erleben zu dürfen, wie mein Lehrer, der bereits ein hochentwickelter Kämpfer war, zum Meister wurde. Das ist sehr beeindruckend, was da passiert. Dieser Meister hat vor allem die kämpferischen Aspekte des TaiChi in meinen Geist "gebrannt". Ein zweiter Lehrer legte mehr Wert auf das korrekte Ausführen der Form- er war noch kein Kämpfer und vermittelte kein Bewußtsein, sondern "nur" Lehre (nicht L-ee-re, sondern L-eh-re). Und er sagte von sich, daß er keinerlei Energie spüre. Und war ein sehr guter Lehrer, bei dem ich mehr gelernt habe, als bei dem hochentwickelten Menschen, der Dich mit einem freundlichen Winken seines Armes aus drei Metern Entfernung lachend auf denBoden gesetzt hat. Tai Chi ist also wirklich sehr anspruchsvoll- finde ich. Persönliche Erfahrung ist das hier, kein gültiges Wissen, gell? Aber du verstehst die Energie. Um's abzurunden: eine Freundin von mir hat einen TaiChi-Lehrer, der "Qigong- heilende Hände" lehrt, das gibt es hierzulande nicht so oft. Reiki und QiGong (ist TaiChi nur in einer anderen Übungsabfolge) scheinen sich also nicht wirklich zu unterscheiden. Es geht darum, was einem selber liegt. Mir liegt z.B. beides.
Beim Reiki ist es so, daß Du 3 Einweihungen hast- je nachdem welches Untersystem Du nimmst auch nur eine oder zwei. Ich selber begnüge mich mit dem System der Natürlichen Heilung nach Usui und fahre ganz gut damit. Es ist aufregend genug für mich, ich habe Regenbögen am Himmel, wenn mein Mann einen Kerzenständer mit bunten Kerzen anzündet- ich brauche da kein rainbow-reiki oder sonstwas
Aber das ist wieder nur persönlich, keinerlei Bevormundung oder so etwas für andere.
Mein erster TaiChi-Lehrer hat also auch "Bewußtsein" übertragen, hab ich ja geschrieben. Man ging da anders raus als rein, wenn man es annehmen konnte- er war halt ein Kämpfer und das stößt auch schon mal auf Ablehnung. Ein nicht ganz bequemer Mensch. Was sich bei Reiki überträgt ist dieses Nichts, diese Nullinie, dieses Nonplusultra, das wir nicht kennen und nicht benennen können, weil es wortlos ist. Worte sind dual, unterscheiden immer polar, so wie auch wir es in unserem Inneren tun, wenn wir hier lesen, was wer für eine Meinung hat, von der wir uns abgrenzen. Reiki ist genau das nicht, es beinhaltet aber diese Polarität und jede Form der materialisierten Gedanken. Ich würde mir- das rate ich immer- einmal eine Reiki-Anwendung machen lassen- am besten eine Fernbehandlung- dann kannst du spüren, wie sich Reiki anfühlt. Du spürst ja die Energie in Deinem Körper, schreibst Du. Und dann würde ich mal eine Woche beobachten, was in mir und meinem Leben passiert. Dann hast Du dir ein eigenes Bild gemacht und kannst entscheiden.
Und hier sind einige TaiChi-Stile:
http://www.taiji.de/taiji/head5e/index.htm
http://www.tai-chi-zentrum.de/lehrvideo.htm
"Ki" oder "Chi" bedeutet eben nicht nur "Energie", sondern auch Bewußtsein, Information, Absicht, Quelle. Und Reiki ist nonpolar, von daher zieht der Energiebegriff hier nur bedingt an den richtigen Gedankensträngen. Hui, "blau" ist echt ne gute Energie, macht Spaß Dir zu schreiben!
Liebe Grüße, Christian