Praktikum = Ausbeutung?

Adamea

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Hallo an alle,

ich wollte dieses Thema hier mal starten um andere Meinungen zu hören. Wie seht ihr das Thema "Praktikum"?

ich arbeite momentan als Praktikantin, war mir auch sehr bewusst, dass das Einkommen sehr niedrig ist und nur circa die Hälfte von dem, was wir eigentlich zustehen würde.

Was mir allerdings zu schaffen macht ist, dass ich jetzt als Karenzvertretung arbeiten soll, mit eben diesem niedrigen Einkommen, aber mit einer großen Verantwortung. Es ist so, das hinten und vorne Arbeitskräfte fehlen und dementsprechend die Einschulung sehr dürftig war.

Es wird von mir erwartet, dass ich sozusagen wie eine "vollbezahlte" Kraft meine Arbeit mache, was ich auch tue, aber was mich auch irgendwie frustriert, da man sich schon ausgenutzt vorkommt.
Es ist wirklich sehr stressig, und an meinem Platz stapelt sich die Arbeit, da ich fast nicht mehr hinterherkomme.

Und das komische ist, das alle Praktikanten von mir bei weitem nicht so einen Stress hatten. Die hatten es wirklich gemütlich.

Nun meine Frage an euch, hat jemand schon ähnliche Erfahrungen gemacht?
Und bin ich überhaupt dazu verpflichtet, soviel zu leisten, was ich momentan tue?
Ich meine, mir wurde gesagt, dass ich sowieso nicht mehr Geld bekommen werde.

Vielen Dank!
 
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Naja,kommt drauf an was in deinem Vertrag steht,also was du leisten musst.
Allerdings bezweifle ich sehr,dass du als Praktikant eine Stelle einehmen kannst,die so viel Verantwortung mit sich bringt.Auch dass sich die Arbeit stapelt bei dir,weil Arbeitskräfte fehlen.
Würde mir da echt noch mal den Vertrag genau ansehen und mich dementsprechend beschweren bzw. erst mal versuchen vernünftig mit dem Chef zu sprechen. ;)

Ich habe verschiedene Praktikumserfahrungen gemacht,wobei bis auf mein FÖJ alles nur für 2 Wochen und unbezahlt.
Dennoch...
Das erste was ich hatte war auf nem Reiterhof,eig. ging ich dort gerne Reiten,der Chef war ja auch so toll wie immer,nur die Chefin nicht.Was und warum möchte ich nicht sagen,jedenfalls hats mir das ganze schon sehr schwer gemacht,war froh,dass noch ne Freundin zur selben Zeit Praktikum hatte!
Bei einem TA (bei dem ich auch meine Tiere habe und die meisten schon Privat kannte) hab ich zwei Mal gemacht und beide Male zu frieden.Man hat nichts verlangt,was ich nicht machen konte,aber vorallem beim zweiten auch Verantwortung übertragen - was ich sehr zu schätzen weiß.
Das nächste war bei Bekannten,naja,da es im Winter war,war es recht entspannt.Morgens musste man nich so früh aufstehen,sondern 8 Uhr,da ja keine Saison war.Vormittags war die hauptsächliche Arbeit,hart aber fair und mit Spaß (ja,die harte Arbeit machte mir Spaß :) ).Man sagte mir klar was Sache ist z.B. das ich noch zu lange bräuchte für dies und das,hätt ich da läange gearbeitet,dann wäre auch dass noch geworden!Nachmittags hatt ich dann auch meine Aufgabe,aber das alles super entspannt,wie gesagt,keine Saison.
Dann kam das FÖJ,Anfangs wars spitze,ich kann auch im nachhinein sagen,dass es schön,aber mit einigen ABERS,da ich schon hier und da mich ausgenutzt fühlte.
Mein bislang letztes Praktikum fand in nem Zoo statt und es war großartig,wäre da super gerne länger,als zwei Wochen,geblieben.Kollegen Top,Arbeit Cool!
Auch da brachte man mir von Tag zu Tag mehr Vertrauen entgegen und ließ mich dies und das auch allein machen.

So meine Erfahrungen. :)
 
Naja,kommt drauf an was in deinem Vertrag steht,also was du leisten musst.

Bei meinem Vertrag steht nicht wirklich viel oben, eben nur dass es ein Ausbildungsverhältnis als Praktikantin ist für die Dauer von einem Jahr. Was ich leisten muss steht da nicht, aber ein Ausbildungsverhältnis ist für mich etwas anders als ein Arbeitsverhältnis.

Allerdings bezweifle ich sehr,dass du als Praktikant eine Stelle einehmen kannst,die so viel Verantwortung mit sich bringt.

Naja, ich habe schon eine gewisse Vorbildung bzw. berufliche Erfahrung. Habe mich für ein Praktikum entschieden, da ich die letzten zwei Jahre nicht in diesem Bereich tätig war.

Auch dass sich die Arbeit stapelt bei dir,weil Arbeitskräfte fehlen.

So ist es aber, es ist nur mehr eine "Vollangestellte" in diesem Bereich und eine Karenzvertretung für die Andere wollen sie nicht aufnehmen, ist ja viel zu teuer. Mir wurde am ersten Tag gesagt, dass ich die Aufgaben dieser Dame, die jetzt in Karenz ist übernehmen muss und das für relativ wenig Entlohnung. Sogar der Lehrling bekommt mehr als ich.


Würde mir da echt noch mal den Vertrag genau ansehen und mich dementsprechend beschweren bzw. erst mal versuchen vernünftig mit dem Chef zu sprechen. ;)



Ich habe verschiedene Praktikumserfahrungen gemacht,wobei bis auf mein FÖJ alles nur für 2 Wochen und unbezahlt.
Dennoch...
Das erste was ich hatte war auf nem Reiterhof,eig. ging ich dort gerne Reiten,der Chef war ja auch so toll wie immer,nur die Chefin nicht.Was und warum möchte ich nicht sagen,jedenfalls hats mir das ganze schon sehr schwer gemacht,war froh,dass noch ne Freundin zur selben Zeit Praktikum hatte!
Bei einem TA (bei dem ich auch meine Tiere habe und die meisten schon Privat kannte) hab ich zwei Mal gemacht und beide Male zu frieden.Man hat nichts verlangt,was ich nicht machen konte,aber vorallem beim zweiten auch Verantwortung übertragen - was ich sehr zu schätzen weiß.
Das nächste war bei Bekannten,naja,da es im Winter war,war es recht entspannt.Morgens musste man nich so früh aufstehen,sondern 8 Uhr,da ja keine Saison war.Vormittags war die hauptsächliche Arbeit,hart aber fair und mit Spaß (ja,die harte Arbeit machte mir Spaß :) ).Man sagte mir klar was Sache ist z.B. das ich noch zu lange bräuchte für dies und das,hätt ich da läange gearbeitet,dann wäre auch dass noch geworden!Nachmittags hatt ich dann auch meine Aufgabe,aber das alles super entspannt,wie gesagt,keine Saison.
Dann kam das FÖJ,Anfangs wars spitze,ich kann auch im nachhinein sagen,dass es schön,aber mit einigen ABERS,da ich schon hier und da mich ausgenutzt fühlte.
Mein bislang letztes Praktikum fand in nem Zoo statt und es war großartig,wäre da super gerne länger,als zwei Wochen,geblieben.Kollegen Top,Arbeit Cool!
Auch da brachte man mir von Tag zu Tag mehr Vertrauen entgegen und ließ mich dies und das auch allein machen.

So meine Erfahrungen. :)


Danke dir für deinen Erfahrungsbericht, ist auch schön zu hören, dass es auch anders geht bzw. man auch positive Erfahrungen machen kann.
 
Hallo Adamea,

ich habe schon verschiedene Praktikas von der Schule aus und auch mal eines privat gemacht, und auch ganz unterschiedliche Erfahrungen erlebt. In einem privaten Praktikum war es reine Ausbeute, ich wurde kaum beachtet, habe den ganzen Tag nur am PC gesessen und irgentwelche Daten eingeben müssen und von dem Betrieb und wie und was dort so abläuft habe ich garnichts erfahren, was ja eigentlich Sinn eines Praktikas ist. Ich habe mich dort garnicht wohl gefühlt, die Leute waren nicht hilfsbereit und auch nicht wirklich nett oder freundlich. Ich fühlte mich ausgenutzt und wie das fünfte Rad am Wagen.
Allerdings habe ich auch schon Praktikas gemacht, insbesondere mein letztes, dass ich bei Hephata gemacht habe, wo man mir wirkilch alles gezeigt hat, mich in ganz verschiedene Bereiche eingesetzt hat, wo auf meine "Behinderung" Rücksicht genommen wurde, und ich Aufgaben erledigen konnte, so wie und wie viel ich schaffen konnte, man hat mich sogar mitgenommen, wenn zur Kundenbesuchung, wenn diese z. B. eine Anlage oder so in Ordnung gebracht haben wollten, man hat mich wirklich gleichwertig behandelt, und auch der Chef hat nicht auf Chefposition gemacht, sondern war zu mir genauso höflich und freundlich wie ich zu ihm und zu den anderen.
Das war eine echt tolle Zeit an die ich gerne zurückdenke. Ich war echt traurig, als sie vorbei war.

Liebe Grüße

Sternchen!
 
Hallo an alle,

ich wollte dieses Thema hier mal starten um andere Meinungen zu hören. Wie seht ihr das Thema "Praktikum"?

Es wird von mir erwartet, dass ich sozusagen wie eine "vollbezahlte" Kraft meine Arbeit mache, was ich auch tue, aber was mich auch irgendwie frustriert, da man sich schon ausgenutzt vorkommt.
Es ist wirklich sehr stressig, und an meinem Platz stapelt sich die Arbeit, da ich fast nicht mehr hinterherkomme.

Und das komische ist, das alle Praktikanten von mir bei weitem nicht so einen Stress hatten. Die hatten es wirklich gemütlich.

Nun meine Frage an euch, hat jemand schon ähnliche Erfahrungen gemacht?
Und bin ich überhaupt dazu verpflichtet, soviel zu leisten, was ich momentan tue?
Ich meine, mir wurde gesagt, dass ich sowieso nicht mehr Geld bekommen werde.Vielen Dank!

ich glaube das man froh sein sollte das man die Gelegenheit bekommt in einem Bertieb was zu lernen , und das sich ein Betrieb antut Praktikanten und Lehrlinge auszubilden!!!!!!!das Geld sollte mal 2.Rangig sein ......; im Vordergrund sollte stehen " Mir wurde diese Chance gegeben!!!!alles was man nicht bewältigen kann ist aber jeden Chef und den Mitarbeitern selbst klar ....
auch wenn es gefordert wird.
 
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ch glaube das man froh sein sollte das man die Gelegenheit bekommt in einem Bertieb was zu lernen , und das sich ein Betrieb antut Praktikanten und Lehrlinge auszubilden!!!!!!!das Geld sollte mal 2.Rangig sein ......; im Vordergrund sollte stehen " Mir wurde diese Chance gegeben!!!!

Klar und demnächst sollten Praktikanten und Lehrlinge doch gefälligst noch Geld bezahlen. Gab es übrigens schon mal !

Es war schon vor 20 Jahren so, daß Daimler mit Praktikanten und Diplomanten für wenig Geld in der z.B. Qualitätssicherung Methoden und Verfahren technischer Art hat entwickeln lassen um Arbeit weg zu rationalisieren und damit Arbeitsplätze abzubauen. Fußballfelder große automatisierte Anlagen, wo man keinen Arbeiter mehr antriffst ist die Normalität.

Übrigens ist es in der Altenpflege auch nicht anders. Oft gibt es Sonntags z.B. eine examinierte Kraft für alle Stationen und man macht als Praktikant schon eine komplette Schicht mit 12 Pflegebedürftigen alleine !

So ist nun mal der Gang der Dinge und befragt man Unternehmer und Führungskräfte so wünschen sie sich und rechnen auch damit in den nächsten Jahrzehnten immer weniger Arbeitnehmer zu benötigen !

LG Siegmund
 
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