Präsidentschaftswahl in den USA im Jahre 2020

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Es gibt ja diesen alten chinesischen Fluch: "Mögest Du in interessanten Zeiten leben." Nicht-Langweilig ist also nicht automatisch gut.

Aber wir werden sehen. Zum einen bin ich mir ziemlich sicher, dass Biden es nicht schlechter machen wird als Trump - auch, wenn Biden sicher kein Heiliger o.ä. ist und bestimmt auch Dinge tun wird, die ich nicht gut finde... er ist besser als sein Vorgänger. Und davon abgesehen hat er schon einiges gesagt und getan, was mit sehr gut gefällt.
Ja, in den meisten Bereichen wird Biden sicherlich nicht schlechter sein. Was ich an dem Thema interessant finde ist: Biden wurde bisher nie als besondere Persönlichkeit oder gar starker Kandidat auf die Präsidentschaft gesehen. Er hat es ja viele male versucht und ist jedes mal in den Vorwahlen ausgeschieden, zum Teil auch wegen Skandalen. Er persönlich kann sich im Grunde glücklich schätzen einen Vorgänger wie Trump zu haben. Denn jetzt muss er nur möglichst normal sein, deutlich geräuschloser, und er wird angehimmelt :D



Ich hörte, dass Biden bzgl. der rückwirkenden Amtsenthebung zwiegespalten ist, weil das ja auch Resourcen und Arbeitszeit im Senat bindet, was wiederum die Agende von Biden in den ersten Wochen - eine kritische Zeit einer jeder Präsidentschaft - ausbremsen könnte. Hast Du davon auch was gehört?
Ja. Irgendwo las ich auch das er einem Impeachment-Verfahren eher abgeneigt war. Die Begründung lief meiner Erinnerung nach in etwa auf das hinauf was Du schreibst. Ich glaube, es geht ihm neben Ressourcen aber auch und vielleicht v.a. um die Aufmerksamkeit die so etwas bekommt. Zudem befürchtet er sicherlich, dass Trump von seinen Republikaner-Kumpels wieder gerettet wird. Ein weiterer denkbarer Grund dagegen zu sein wäre vielleicht auch: Er möchte nicht als der Verantwortliche wirken der das antreibt. Insofern, aus seiner Sicht finde ich schon verständlich das er entweder nicht dafür ist oder sich zumindest zurückhält und klar macht, dass es nicht von ihm ausgeht.

Eine nachträgliche Amtsenthebung hätte aber immerhin den einen Vorteil, dass Trump nicht mehr wieder antreten kann. Und DAS wäre auch schon viel Wert.
Es ist ein interessantes Thema, v.a. wenn man aus Perspektive der Republikaner darüber nachdenkt.

Insgesamt bin ich aber aus anderen Gründen davon überzeugt es wäre richtig. Wenn man es nicht persönlich sieht und nicht mal wirklich auf Personen bezieht, sondern eher in Geisteshaltungen und Prinzipien denkt, dann muss sich eine Demokratie sehr deutlich und hart gegen das wehren was Trump repräsentiert und sich im Sturm aufs Capitol zeigte. Umgekehrt gesagt: Ich würde es für einen deutlichen Fehler halten wenn keine Konsequenzen angestrebt würden oder aber wenn die Republikaner solche Konsequenzen verhindern sollten. Zudem ist so ein Impeachment noch mal eine Möglichkeit mit den Lügen seit der Wahl aufzuräumen. Insofern gäbe es m.A.n. viele Vorteile wenn es gelingen sollte und nur wenige Nachteile, v.a. auf Seite der Republikaner.
 
(...) Denn jetzt muss er nur möglichst normal sein, deutlich geräuschloser, und er wird angehimmelt :D

Vor Jahren habe ich mal ein Interview mit einem "Personaler" der NASA gelesen - also jemanden, der mit auswählt, wer von den vielen Bewerbern tatsächlich ins Astronauten-Korbs aufgenommen wird und ins Weltall fliegen darf. Er meinte darin sinngemäß, sie suchen keine mutigen Draufgänger, sondern langweilige stille Nerds mit der Persönlichkeit von Verwaltungsangestellten, die mit Begeisterung Checklisten abhaken und Industrienormen auswendig lernen. Ein Plus ist es natürlich, wenn so jemand auch eine Piloten-Ausbildung hat.

Politiker müssen natürlich auch repräsentieren können. Wenn das nicht wäre, würde ich ohnehin eher die stillen und bedachten Politiker vorziehen - die farblosen Langweiler.

Ja. Irgendwo las ich auch das er einem Impeachment-Verfahren eher abgeneigt war. Die Begründung lief meiner Erinnerung nach in etwa auf das hinauf was Du schreibst. Ich glaube, es geht ihm neben Ressourcen aber auch und vielleicht v.a. um die Aufmerksamkeit die so etwas bekommt. Zudem befürchtet er sicherlich, dass Trump von seinen Republikaner-Kumpels wieder gerettet wird. Ein weiterer denkbarer Grund dagegen zu sein wäre vielleicht auch: Er möchte nicht als der Verantwortliche wirken der das antreibt. Insofern, aus seiner Sicht finde ich schon verständlich das er entweder nicht dafür ist oder sich zumindest zurückhält und klar macht, dass es nicht von ihm ausgeht.


Es ist ein interessantes Thema, v.a. wenn man aus Perspektive der Republikaner darüber nachdenkt.

Insgesamt bin ich aber aus anderen Gründen davon überzeugt es wäre richtig. Wenn man es nicht persönlich sieht und nicht mal wirklich auf Personen bezieht, sondern eher in Geisteshaltungen und Prinzipien denkt, dann muss sich eine Demokratie sehr deutlich und hart gegen das wehren was Trump repräsentiert und sich im Sturm aufs Capitol zeigte. Umgekehrt gesagt: Ich würde es für einen deutlichen Fehler halten wenn keine Konsequenzen angestrebt würden oder aber wenn die Republikaner solche Konsequenzen verhindern sollten. Zudem ist so ein Impeachment noch mal eine Möglichkeit mit den Lügen seit der Wahl aufzuräumen. Insofern gäbe es m.A.n. viele Vorteile wenn es gelingen sollte und nur wenige Nachteile, v.a. auf Seite der Republikaner.

Ich könnte mir vorstellen, dass es klappt - auch von den Republikanern her. Zum einen hat Trump in diesen "eigenen Reihen" mittlerweile auch Gegner. Und sie könnten danach Biden mit Argusaugen betachten und umso paanoider bei jeder kleinen Verfehlung nach einem Impeachment schreien. Vielleicht sehen einige tatsächlich auch darin ein Doppel-Win.

Wir dürfen gespannt sein.
 
Vor Jahren habe ich mal ein Interview mit einem "Personaler" der NASA gelesen - also jemanden, der mit auswählt, wer von den vielen Bewerbern tatsächlich ins Astronauten-Korbs aufgenommen wird und ins Weltall fliegen darf. Er meinte darin sinngemäß, sie suchen keine mutigen Draufgänger, sondern langweilige stille Nerds mit der Persönlichkeit von Verwaltungsangestellten, die mit Begeisterung Checklisten abhaken und Industrienormen auswendig lernen. Ein Plus ist es natürlich, wenn so jemand auch eine Piloten-Ausbildung hat.

Politiker müssen natürlich auch repräsentieren können. Wenn das nicht wäre, würde ich ohnehin eher die stillen und bedachten Politiker vorziehen - die farblosen Langweiler.
Ja. Wir sehen ja in Deutschland wie gut das mit einer Langweilerin funktionieren kann. Ich meine das unironisch, denn auch wenn ich kein all zu großer Merkel-Fan bin können wir im Vergleich ja sehr zufrieden sein. In Deutschland zeigt sich sympathischerweise auch, dass diese Art Politiker/in durchaus Erfolg haben kann. Es braucht keine große Show.

Biden sehe ich aber anders. Ihn sehe ich tatsächlich als schwach an, als jemanden der irgendwo in der zweiten und dritten Reihe stehen sollte anstatt ganz vorne. Und was ich ihm wirklich übel nehme ist einiges aus der Vergangenheit. Er ist m.A.n. kein Demokrat sondern bestenfalls gemäßigter Republikaner. Und er ist ein unaufrichtiger Mensch, immer schon gewesen. Gegen Trump wirkt zwar jeder wie ein Heiliger, aber wenn man diesen Maßstab mal nicht anlegt sondern sich einfach nur Biden ansieht... Bisher gibts da nicht viel was ich ihm auf die Plus-Seite schreiben würde.

Ich könnte mir vorstellen, dass es klappt - auch von den Republikanern her. Zum einen hat Trump in diesen "eigenen Reihen" mittlerweile auch Gegner. Und sie könnten danach Biden mit Argusaugen betachten und umso paanoider bei jeder kleinen Verfehlung nach einem Impeachment schreien. Vielleicht sehen einige tatsächlich auch darin ein Doppel-Win.

Wir dürfen gespannt sein.

Ja... Die Republikaner bräuchten diesen harten Schnitt eigentlich. Die können im Übrigen froh sein das Trump von Twitter rausgeschmissen wurde. Das minimiert seine Macht sehr deutlich, weil er nicht mehr alles kommentieren und seine Fans aufhetzen kann.
 
Die Hispanos und Afroamerikaner haben nur die Demokraten gewählt, weil sie vor den Weißen Angst haben.
Soziokulturell gehören sie zu Trump.
 
Ja. Wir sehen ja in Deutschland wie gut das mit einer Langweilerin funktionieren kann. Ich meine das unironisch, denn auch wenn ich kein all zu großer Merkel-Fan bin können wir im Vergleich ja sehr zufrieden sein. In Deutschland zeigt sich sympathischerweise auch, dass diese Art Politiker/in durchaus Erfolg haben kann. Es braucht keine große Show.

Sehe ich ähnlich. Ich bin auch kein Fan von Frau Merkel, aber sie hat in den letzten Jahren viel Respekt von mir gewonnen - also ich sehe sie jetzt deutlich positiver als damals, als sie das erste Mal Kanzlerin wurde.

Es sollte keine große Show brauchen. Doch leider denke ich, dass es sie braucht. Gerade viele erfolgreiche Politiker sind ja vor allem rhetorisch sehr geschickt. Da sträuben sich bei mir manchmal die Nackenhaare, auch, wenn ich inhaltlich mit ihnen übereinstimme (und erst Recht natürlich, wenn ich es nicht tue).

Biden sehe ich aber anders. Ihn sehe ich tatsächlich als schwach an, als jemanden der irgendwo in der zweiten und dritten Reihe stehen sollte anstatt ganz vorne. Und was ich ihm wirklich übel nehme ist einiges aus der Vergangenheit. Er ist m.A.n. kein Demokrat sondern bestenfalls gemäßigter Republikaner. Und er ist ein unaufrichtiger Mensch, immer schon gewesen. Gegen Trump wirkt zwar jeder wie ein Heiliger, aber wenn man diesen Maßstab mal nicht anlegt sondern sich einfach nur Biden ansieht... Bisher gibts da nicht viel was ich ihm auf die Plus-Seite schreiben würde.

Dass er gleich am Anfang wieder das Paris-abkommen re-ratifiziert hat, ist für mich ein sehr großes Plus. Seine Ankündigung, er wolle tärker auf Wissenschaft hören, gefällt mir als Wissenschafts-Fan natürlich auch sehr gut.

Aber es ist schon richtig: Er ist kein Heiliger. Und, wie ich im neuen Thread über seine Präsidentschaft schon schrieb: Es ist abzusehen, dass er auch Dinge tun wird, die ich/wir nicht gut finden werden. Es wird jetzt mit ihm nicht alles automatisch nur gut werden. Aber eben besser. Und darum freue ich mich.

Ja... Die Republikaner bräuchten diesen harten Schnitt eigentlich. Die können im Übrigen froh sein das Trump von Twitter rausgeschmissen wurde. Das minimiert seine Macht sehr deutlich, weil er nicht mehr alles kommentieren und seine Fans aufhetzen kann.

Er wird Wege finden, wieder mit seinen Fans zu kommunizieren.

Und QAnon wird auch weiter bestehen, fürchte ich. Es bemerken halt doch nicht alle, wie hart der Aufschlag auf dem Boden der Realität so ist.
 
Sehe ich ähnlich. Ich bin auch kein Fan von Frau Merkel, aber sie hat in den letzten Jahren viel Respekt von mir gewonnen - also ich sehe sie jetzt deutlich positiver als damals, als sie das erste Mal Kanzlerin wurde.

Es sollte keine große Show brauchen. Doch leider denke ich, dass es sie braucht. Gerade viele erfolgreiche Politiker sind ja vor allem rhetorisch sehr geschickt. Da sträuben sich bei mir manchmal die Nackenhaare, auch, wenn ich inhaltlich mit ihnen übereinstimme (und erst Recht natürlich, wenn ich es nicht tue).



Dass er gleich am Anfang wieder das Paris-abkommen re-ratifiziert hat, ist für mich ein sehr großes Plus. Seine Ankündigung, er wolle tärker auf Wissenschaft hören, gefällt mir als Wissenschafts-Fan natürlich auch sehr gut.

Aber es ist schon richtig: Er ist kein Heiliger. Und, wie ich im neuen Thread über seine Präsidentschaft schon schrieb: Es ist abzusehen, dass er auch Dinge tun wird, die ich/wir nicht gut finden werden. Es wird jetzt mit ihm nicht alles automatisch nur gut werden. Aber eben besser. Und darum freue ich mich.



Er wird Wege finden, wieder mit seinen Fans zu kommunizieren.

Und QAnon wird auch weiter bestehen, fürchte ich. Es bemerken halt doch nicht alle, wie hart der Aufschlag auf dem Boden der Realität so ist.

QAnon sollte eine Warnung sein an die primären Täter. Gerade dadurch werden Diese entführt und von noch höheren mißbraucht und getötet. Die Täter von QAnon sind die Esel in Pinnocchio. Sie sind die eigentlichen Opfer. Wer Minderjährige tötet, ist nicht der Täter. Es ist das Opfer von hohen Geistern, die diesen dann töten, und ihn zu einem Leben als Psyche verdammen, obwohl diese Existenzform eigentlich erst das Ziel sein sollte.
 
Sleepy Joe hat bereits am ersten Tag seiner Präsidentschaft mit einer Reihe von Dekreten die Trump-Politik komplett zertrümmert und weitestgehend rückgängig gemacht. Wer das "sleepy" findet, dem ist nicht zu helfen.

Folgendes:

- Rückkehr ins Pariser Klimaabkommen
- Rückkehr in die WHO
- Maskenpflicht und Abstandsregeln in allen öffentlichen Gebäuden
- Aussetzung der Finanzierung für den geistesgestörten Mauerbau zu Mexiko
- Aufhebung des Einreiseverbots für Menschen aus muslimischen Ländern
- Genehmigung für die Keystone-XL-Pipeline aus Kanada aufgehoben.
- Moratorium über Öl- und Gaserschließung in einem Naturschutzgebiet in Alaska
"Biden plant auch, in den kommenden Tagen sämtliche Dekrete und Vorschriften Trumps zu überprüfen, die die Umwelt schädigen oder das Gesundheitswesen negativ beeinflussen könnten. Dutzende weitere Maßnahmen werden für die zehn Tage nach der Amtseinführung erwartet."

https://rp-online.de/politik/auslan...krempelt-biden-die-us-politik-um_aid-55802775

Alles am ersten Tag. Sleepy Joe legt ein Tempo an den Tag, dass es einem den Atem verschlägt! Was will man mehr? Sleepy Joe for President!!!

Ach so, isser ja schon :rolleyes:
 
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