Postiv Denken hat keinen Einfluss auf den Verlauf von Krebserkrankungen

Ich denke, man sollte differenzieren - und das wurde ja hier bereits getan - zwischen einem *überstülpendenaberdennochzweifelndenpositivenDenken* und einer inneren Klarheit und einer Klarheit über die Sache/Krankheit selbst und ggf. aus was heraus sie entsteht (...) und einem zweifelsfreien Fokus auf strahlende Gesundheit.

Diese Überstülperei des *Positivdenkens* mit einem dennoch grundlegenden nagenden inneren Zweifel wird sicher recht selten zu einem großartigen Heilungserfolg führen.

:morgen:
 
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(Angst und Zweifel) sind große negative Kräfte. Sie rauben uns die Kraft und Lebensfreude, lähmen uns ... Positive Emotionen sind auch große Kräfte im positiven Sinne und stärker als negative.
Genau das meine ich - die Einteilung der Gefühle in "gute" und "schlechte". Angst und Zweifel können ganz wichtige Warnhinweise und Energiemobilisatoren sein, um uns zu beschützen. Das ist eigentlich ihr Sinn. Angst zB. mobilisiert die Kräfte für die drei elementaren Überlebensstrategien (Totstellen, Angriff, Flucht).

Schädlich sind Gefühle an sich nie - da sie natürlich und gesund sind. Problematisch wird es erst, wenn der freie Gefühlsfluss erstarrt, und man in EINER Emotion hängen bleibt - sei es in Angst Trauer (wie zB. in der Depression), aber genauso in situationslosgelöster Begeisterung (wie zB. in der Manie).

Gawyrd
 
Der Gedanke "Ich bin offen für die Heilung" hat keine heilsame Wirkung.
Woher willst Du das wissen ? Ich habe mal (in einer sehr unbefriedigenden Wohnsituation) als Auto-Suggestion gewählt : "Ich mache mir meine Wohnung wohnlich und bin offen für eine Verbesserung." In kürzester Zeit fand ich auf ganz kuriose Weise eine wunderschöne und preisgünstige Wohnung. (Ist zwar jetzt nicht die Ebene der Gesundheit - aber ein Beispiel, dass diese Form der Affirmation sehr wirksam sein kann).

Gawyrd
 
Gerade steht im Standard ein Artikel, dass nach einer Untersuchung "Positives Denken" keinen Einfluss auf den Heilungsverlauf bei Krebserkrankungen hat - und dass es absolut in Ordnung ist, Zweifel und Ängste zuzulassen. (Den Artikel kann man leider nicht direkt verlinken.)

Ich schreibe das, weil es sich mit meiner Beobachtung deckt - dass "Positives Denken" bei schweren Krankheiten eher eine Form von Selbstbetrug ist und ein Sich-und-anderen-etwas-schönzureden-Versuch.

Ängste und Zweifel sind große Kräfte (die durchaus genützt werden können). Um sie durch "Positives Denken" zu unterdrücken und zu verdrängen, brauche ich nochmals viel Kraft - die für die Durchführung tatsächlich sinnvoller und wirkungsvoller Heilformen fehlt. (Auch wirken verdrängte und unterdrückte Ängste stärker, als wenn man sie zuläßt.)

Einfach zum Nachdenken ...

Gawyrd
huhu,

kommt m.E. darauf an, was man mit Positivem Denken meint. Wenn sich die Positivität mir selber und meinem eigenen Er-Leben gegenüber einstellt, dann finde ich positives Denken (lernen) einen Gewinn. Wenn ich mich selber annehmen kann und meine Gedanken, kann ich mir besser zuhören und mir besser "folgen". Wenn ich meinem geistigen Inhalt gegenüber positiv, bejahend eingestellt bin, kann ich mein Leben aktiv aus meinem Geist heraus gestalten. Durch das Lernen von Mitgefühl mit mir selber lerne ich auch gleich meine Gefühle kennen. Und wenn einmal eine Emotion auftritt, dann liegt es bei mir meist noch am Unglauben. Aber das kommt selten vor, ich bin ein sehr zuversichtlicher Mensch.

Vormachen kann man sich durch Denken nichts, das klappt nicht. Aber man kann simulieren. Das Simulieren finde ich wichtig um für mich heraus zu finden: wie fühle ich mich mit diesem oder mit jenem Gedanken? Meine Gedanken machen mir Gefühle, beides tritt stets gleichzeitig auf. Einige Gedanken dagegen verursachen Emotionen, ungelöste Gefühle, die mit Energien einhergehen. Und durch gedankliche Simulation kann ich herausfinden, welche Haltung, die einem Gedanken zugrunde liegt, eigentlich Emotionen in mir auslöst und welche Gedanken ich "schon" fühlen kann. Manche kann ich noch nicht fühlen/lieben, andere gehen schon ganz gut. Ich denke, die Harmonie zwischen dem Denken und dem Fühlen wächst auch nicht mal so eben Hopplahopp. Aber wenn man nie sortiert, was eigentlich ein ganz individuell nur für einen selber förderlicher Gedanke ist und welcher Gedanke einen gerade hindert, tritt man allzu oft auf der Stelle. Auch im Denken darf entschieden werden und entschieden gehandelt. Wie wäre sonst Courage und Selbstmotivation vorstellbar?

nuja und wenn mir mal negative Gedanken kommen, dann kenne ich die meist schon. So dem Gespräch mit anderen nach zu schliessen sind die doch bei jedem meist immer die gleichen. Bei mir auch. Scheint mir normal zu sein. Sie anderen zu erzählen hilft mir. Also wesentlich besser als wenn ich sie jetzt beeinflussen würde. :clown: Auf die Idee käm ich gar nicht. Es ist ja sogar oft so, daß man beim Gespräch über Negatives aller Art sehr positive Lösungen finden kann, wenn man sich nicht auf die Negativität versteift, sondern das Problem dahinter sieht, das die Negativität verursacht. Dafür muß man aber wieder die Gedankenworte von den Gefühlen und den emotionalen Energien trennen, die sie auslösen, das ist nicht so easy.


:liebe1:
 
dass heilung nur geschehen wird, wenn es auch so vorgesehen ist.
Ich komme mit solchen Sätzen eher nicht klar, genau so ist es Du heilst dich selbst, und wenn es nicht klappt bin ich schuld. Die Heilung liegt ganz wo anders. Hier gibt es kein Schicksaal, du darfst gesund werden und du nicht. Da kommt wieder die Bevorzugung durch.

Es gibt wohl etwas was ich bei der Heilung übersehen, was ich nicht weiß, und das entscheidet wer gesund wird und wer nicht.

Viele arbeiten daran die Ursache zu finden, glauben sie gefunden zu haben. Und doch wurden sie nicht gesund. Und wenn ich mir 1000 mal am Tag irgendwelche Sätze sagen, die ich nicht zu 100% frei sagen kann, ab in den Müll, denn das würde eine Wehr in uns losschlagen.

Ich glaube es ist ein anderes Denken, in dem wir nicht gegen den Krebs sind, sondern für die Heilung tun wir andere Dinge.
lg Pia
 
Im Lauf dieses Gesprächs hier kristallisiert sich für mich und meine Art zu lesen :) immer deutlicher heraus, daß es wirklich ganz genau darum geht, was nun positives Denken tatsächlich ist. Da gibt es eine riesige Palette von Ansichten dazu, wie wir hier sehr deutlich sehen.

Und ich habe das Gefühl, wenn wir uns dem ruhig kreisend nähern und unsere verschiedenen Ansichten gegenseitig anschauen, könnten wir da durchaus der Sache selbst näher kommen.

Daß in jedem Gefühl und in jedem Gedanken eine Kraft steckt, die wir sowohl zerstörerisch als auch heilend einsetzen können, das ist mit klar. Die Richtung, in die etwas geht, können wir bestimmen. Interessant wäre, genauer hinzuschauen, wie. Und ich denke mal vorsichtig, das ist eine sehr individuelle Angelegenheit. Was beim einen hilft, kann beim anderen gar nichts bewirken oder das Falsche.
 
Liebe Kinney!

So sehe ich es auch - offensichtlich gibt es verschiedene Meinungen darüber, was Positivdenken ist.

Für mich ist es eine gedankliche und emotionelle Wendung vom Problem zur Lösung und das in Bildern, verbunden mit Emotionen.

Das Erschaffen und Verinnerlichen von Lösungen, egal wie sie sich anbieten mögen. Das Öffnen für Lösungen, das Aufbrechen der Angst, die Lösungen verhindern kann.

Es ist, so würde ich es vorsichtig formulieren, eine Technik, seine Gedanken und Emotionen in eine bestimmte Richtung fließen zu lassen, um sich einer Lösung zu öffnen. Gawyrd hat das z.B. mit dem Beispiel der Wohnung erklärt.

Solange ich in Gedanken (und vor allem Emotionen) verstrickt bin, die sich nur mit dem Problem befassen, schaue ich nicht in die Richtung einer Lösungsmöglichkeit, sondern drehe mich nur im Kreis.

Wirken kann allerdings nur die tatsächliche innere Überzeugung - wenn ich hundertmal visualisiere, dass ich ein toller Sänger bin, aber im innersten ganz genau "weiß", dass ich bloß krächze, wirds nix werden....

Und in stark belastenden Situationen (wie eben z.B. eine Krebserkrankung) weiß ich nicht, ob ich dazu fähig wäre, mit dieser Kraft und Beharrlichkeit ein positives Bild aufzubauen, das stark genug wäre, real zu werden...wenn mein Innerstes vor Angst schreit.....da müsste erst mein Innerstes davon überzeugt sein, dass ich das überlebe.

Liebe Grüße
Reinfried
 
Entscheidend finde ich, der Wahrheit der Krankheit ins Auge zu schauen. Sie nicht schönreden und schon gar nicht ignorieren. Heilung geschieht meist durch Anerkennung der inneren Aussage der Krankheit. Und das können bittere Erkenntnisse sein. Mit diesen Erkenntnissen allerdings wäre mit Liebe und Aufmerksamkeit und "positiv" umzugehen.

Ob das verallgemeinerbar ist weiß ich nicht. Was mir allerdings zum Beispiel von indianischen Heilungszeremonien bekannt ist,- da wird der Kern des Übels erst mal tief und schlimm erfahren, bevor man sich dann davon lösen kann.
 
Wirken kann allerdings nur die tatsächliche innere Überzeugung - wenn ich hundertmal visualisiere, dass ich ein toller Sänger bin, aber im innersten ganz genau "weiß", dass ich bloß krächze, wirds nix werden....
Da erinnerst du mich an die Affirmation, die ich mir selbst gebastelt habe - nix von positivem Denken wissend, als ich als junge Frau, Sängerin werden wollend, mit der Tatsache konfrontiert war, daß mich ein schlechter Gesangslehrer ums Haar ruiniert hätte. Monatelang, jahrelang hab ich mit meiner Lehrerin dran gearbeitet, wiedergutzumachen, was zusammengeschlagen wurde. In meiner Verzweiflung hab ich mir einen Satz immer wieder vorgesagt. "Deine Stimmbänder sind dazu gemacht, zu singen, die wollen singen - hindere sie nicht daran". Das hat geholfen, weil es haargenau zu mir gepaßt hat... analog dazu könnte man sich in einer Krisensituation vielleicht sagen, dein Organismus ist dazu da, um zu leben, er will leben, hindere ihn nicht daran...

Und ich wüßte auch nicht, wie ich meiner Angst begegnen würde, wie ich ihr eine Richtung geben würde im schlimmsten Fall - aber ich würde mir Hilfe suchen und solang dran werkeln, bis ich durch wäre durch die Angst...
 
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frage an konsul ...

das heißt, in deinen augen,wenn meine freundin anders affimiert hätte, bzw die agressionen die sie in sich getragen hat (hat sie das?),dann wäre sie nicht gestorben ........ ????????

dann bitte, lieber konsul, sei doch so nett, sage mir die ursache, warum sich ein 20-jähriger bei einem unfall das genick bricht, seitdem ab dem hals gelähmt ist, was ist daran schuld, was kann er tun, um wieder gehen zu können?

weißt du, konsul, genau DAS ist es, woran ICH zweifel, dass es ein all-heil-mittel gibt,

ich denke schon, dass man heilen kann, selbst heil werden kann;
dinge, die man sich aber für dieses leben als lernprozess vorgenommen hat,
aber nicht ändern/heilen kann.

noch ein beispiel:
- was ist mit menschen, die von geburt an eine behinderung haben?
das kind meiner freundin ist spastisch (sitzt im rollstuhl) UND blind ........

blicke bei den beiträgen hier grad nicht so wirklich durch .......
lg die lilaengel
 
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