Positiv Denken-Generell Ja!/Immer?Nein Danke!

Ich brech mir meinen Arm was sagt sie - Schnuffi, wer weiß wozu es gut ist, brauchst eh mal ne Pause, aaarrrghhhhh.

Hmmm, ja, interessantes Thema! Was ist inhaltlich falsch an dem Beispiel das du hier zitierst, was würdest du lieber von ihr hören wollen, welche Alternative gibt es da für dich?

Also dieses "wer weiß wofür es gut ist" kenne ich auch von mir. Ich sage das u. U., genau so wie deine Freundin, in Situationen, die einfach unveränderbar sind - wie z. B. ein Armbruch. Ich sehe es so, dass ich alternativ dazu anfangen kann zu jammern. Um beim Beispiel zu bleiben, dich zu bemitleiden, dir aufzuzeigen, was du jetzt alles nicht mehr machen kannst, wie sehr es dich behindern wird etc.

Für mein Empfinden würde ich dich mit derartigem Verhalten noch zusätzlich runterziehen, in einer Situation die für dich eh schon besch...eiden genug ist und an der man nunmal ganz und gar nichts ändern kann.

Ja ich neige dazu auch mich selbst in Situationen zu fügen, die ich nicht (mehr) in der Hand habe. Was soll ich mich unnötig aufregen und lamentieren, wenn ich doch eh nichts ändern kann, also denke ich mir es wird schon einen Grund haben dass es so läuft.

Als Oberflächlichkeit habe ich das nie gesehen und spüre es auch nicht so.

R.
 
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Hallo

Diese Aussage "Wer weiss, wozu es gut ist" kenne ich auch sehr gut. Das hab ich früher immer gesagt, wenn ich etwas, das ich wollte, dann doch nicht bekommen hatte. :D Ich setze sie mit Gleichgültigkeit gleich. Im Hinblick auf einen Armbruch finde ich diese Äusserung ehrlich gesagt äusserst unpassend. Natürlich ist nichts mehr daran zu ändern. Aber es ist ein Unterschied, ob ich irgend etwas nicht bekomme, oder ob ich mir den Arm breche und erstmal die Eindrücke des Geschehnisses (Unfall, Krankenhaus, evtl. Schmerzen) verarbeiten muss.
Noch krasser ist es, wenn man einen Verlust zu beklagen hat (egal, ob Mensch oder Tier und durch welche Umstände). Da hat ein "Sieh' es positiv" absolut nichts zu suchen. Das zeugt höchstens von mangelndem Einfühlungsvermögen.

lichtbrücke
 
Kennt ihr auch diese unentwegt fröhlichen menschen die immer und überall ihr "positives" Deknken verbreiten wollen?

Hallo erstmal... Meiner Meinung nach sind Menschen, die ihr positives Denken überall verbreiten wollen --- nicht ehrlich!
Warum? Weil sie meiner Meinung nach sich selbst, der Menschheit, als der tolle Überflieger darstellen wollen - treff die Menschen mal in ihrem dunklen Kämmerlein, dann sind es oft nur noch kleine Jammerlappen. - Meine Meinung!

Deine Beziehung ist vorbei.."Das musst du positiv sehen,wer weiß was kommt.." OK
Du machst einen Fehler.."Das musst du positiv sehen..du lernst daraus" OK....

Was mich aber interessiert ist was passiert wenn etwas wirklich Schlimmes passiert (was ich natürlich niemanden wünsche) und Ich dann sage..."Das musst du positiv sehen"....Zu einer Person die das selbst immer "predigt"...

Wie geht ihr mit solchen Leuten um?
Oder seid ihr vielleicht auch auf "so einer Welle"???

Was denkt ihr darüber? Lasst es mich wissen!!!
Lieben Gruß

Andersrum, kommt es auf die eigene Einstellung an - auf die Entscheidung, was lasse ich für mich zu. Ich habe für mich erkannt, das es mir nicht immer gut gehen kann, ich kann nicht ständig bergauf gehen - einmal ist der Gipfel erreicht und dann geht es unweigerlich bergab!
Unter dem Motto: "Gestern stand ich kurz vor einem tiefen Abgrund - heute bin ich einen bedeutenden Schritt weiter... ahhhhh"

In so einer Situation habe ich die nächste Erkenntnis zum Thema bergauf - bergab bekommen. Der Ausgangspunkt ist die Polarität in unserem Sein, ohne Schatten gibt es kein Licht! Wenn ich Regentage nicht kenne, wie will ich dann Sonnentage wertschätzen?
Um auf den Berg - äh Punkt zu kommen --- wenn es mir nicht auch mal mies geht, wie will ich dann erkennen, das es mir gut geht? Aus diesen beiden Erkenntnissen heraus kann ich jetzt aus den Regentagen, oder dem Weg bergab - etwas positives ziehen. Die Tatsache, das es mir auch wieder besser gehen wird und das ich das dann auch erkennen und erfahren kann!

Licht und Schatten sollten ausgewogen sein, denn meiner Meinung nach kann ich so auf dem Weg der Mitte in meiner Mitte zu mir finden.

Daher denke ich, das solche Denkanstöße von Menschen nicht zwangsläufig ehrlich sind, doch auch einen Aspekt bringen um über seine eigene Situation vielleicht doch noch mal nach zu denken - solche Sprüche kommen daher nicht zufällig!

Was ich ansonsten über unehrliche Menschen halte - nichts, denn sie intressieren mich nicht - es ist ihre Wahrheit, aber nicht meine!:D

:umarmen:einen lieben Gruß! Lifthrasir
 
Eigentlich ist ja schon alles zu diesem Thema gesagt und Ihr hattet alle recht.

Positiv denken kann natürlich auch zu einem grundlegenden Charakterzug werden, was durchaus nicht zu verachten ist, aber trotzdem kann ich dem Anderen nicht bei jeder Glegenheit raten, positiv zu denken, weil es ganz einfach nicht immer passend ist. Tue ich es trotzdem, dann kann es schon passieren, dass man mich nicht mehr für den optimistischen angenehmen Kerl hält, sondern dass ich ganz einfach als taktlos abgestempelt werde.

Abgesehen davon, kann man auch, weil man eben das Postivdenken für etwas unbedingt Wertvolles hält, man in eine unangenehme Sache hineinschlittern. Auf diese Weise bin ich - Vertrauen ist gut, Kontrolle wäre besser gewesen, allerdings auch schwierig - zusammen mit vielen anderen "I ntelligenten" um einen Teil meines ersparten Geldes gekommen. Doch es sah ja so verlockend aus und das Positivdenken war gerade so in Mode. Wohl Schnee von gestern, aber es sollte mir eine Lehre sein.

Man kann zum Leben positiv eingestellt sein und trotzdem alles hinterfragen, bevor man sich auf eine Unternehmung einlässt, die dann nur ein Gewinn für den Anderen aber für einen selbst einen Verlust bedeutet. Positiv denken wird nämlich von manchen Mitmenschen gern ausgenützt. Das ist eine Tatsache, dass man durch übertriebenes Positivdenken in des Teufels Küche geraten kann. Aber selbst mit negativen Erfahrungen ist es möglich ein positiv denkender Mensch zu sein und zu bleiben.

Die Vorsicht, die zum menschlichen Leben gehört, zu vernachlässigen, wäre halt auch nicht ratsam.

Wir haben alle möglichen Fähigkeiten mitbekommen und sie müssen richtig eingesetzt werden. Positiv-Denken ist eine davon, aber sie soll nicht die einzige sein.

Positive Grüße

eva07
 
Na, meine Lieben..

Ich kann mich da eva07 nur anschliessen...

Es wurde zu diesem Thema schon viel gesagt ...Und was das "dunkle Kämmerlein" von Lifthi" betrifft da magst du wohl Wieder den nagel auf den kopf getroffen zu haben....

Also um das Ganze mal zu "steigern"

Nächste Frage------

Diese "Sonnenscheinchen"...Ich denke da muss nicht immer "Oberflächlichkeit" dahinterstecken....
Ist es nicht möglich das denen schon so viel Schlechtes wiederfahren ist,dass sie meinen "Solange ich es "gutreden kann ist es nicht so schlimm"-So als eine Art "Selbstschutz"?

Ich mein es kommt schon mehr als heftig rüber wenn man eben wie erwähnt bei einem Verlust dieses "Standardstatement" hört...Aber ich denke denen ist dann ja gar nicht bewusst wie taktlos sowas sich anhört....Sie wollen ja meistens nur "helfen" oder "einen aufbauen"...Oder ist das auch nur "Tarnung"???
 
Guten Morgen

Diese "Sonnenscheinchen"...Ich denke da muss nicht immer "Oberflächlichkeit" dahinterstecken....
Ist es nicht möglich das denen schon so viel Schlechtes wiederfahren ist,dass sie meinen "Solange ich es "gutreden kann ist es nicht so schlimm"-So als eine Art "Selbstschutz"?

Ich mein es kommt schon mehr als heftig rüber wenn man eben wie erwähnt bei einem Verlust dieses "Standardstatement" hört...Aber ich denke denen ist dann ja gar nicht bewusst wie taktlos sowas sich anhört....Sie wollen ja meistens nur "helfen" oder "einen aufbauen"...Oder ist das auch nur "Tarnung"???

Selbstschutz bei Anderen? Wird wohl nicht so recht funktionieren. Ich kann nicht davon ausgehen, dass in dieser bestimmten Situation mein Gegenüber dieselben Gefühle hat wie ich. Als "Tarnung" würde ich das auch nicht bezeichnen. Fehlendes Einfühlungsvermögen, Gedankenlosigkeit, bei manchen vermutlich auch Hilflosigkeit. Manchmal ist es in derartigen Situationen besser, einfach den Mund zu halten und nonverbal für den anderen da zu sein.

lichtbrücke
 
lichtbrücke;2196011 schrieb:
Guten Morgen



Selbstschutz bei Anderen? Wird wohl nicht so recht funktionieren. Ich kann nicht davon ausgehen, dass in dieser bestimmten Situation mein Gegenüber dieselben Gefühle hat wie ich. Als "Tarnung" würde ich das auch nicht bezeichnen. Fehlendes Einfühlungsvermögen, Gedankenlosigkeit, bei manchen vermutlich auch Hilflosigkeit. Manchmal ist es in derartigen Situationen besser, einfach den Mund zu halten und nonverbal für den anderen da zu sein.

lichtbrücke

HI!

Ich stimm dir da was das Thema "Tarnung" angeht zu...

Allerdings war der "Selbstschutz" als solcher auch gemeint...Nicht auf andere bezogen...

Ich habe gemeint wenn jemand selbst die Erfahrung gemacht hat ,dass das schön reden ihm oder ihr persönlich hilft mit der Welt klarzukommen,dann geht derjenige incht davon aus das es anderen auch hilft....SONDERN es ist so in seinem eigenen Verhalten verankert (unbewusst) so dass er dann reagiert als "ginge es um ihn selbst" und deshalb sagt "Siehs positiv"...mehr zu sich selbst als zum Betroffenen....

Fast sowas wie "Gedanken-Schluckauf"...:D.....Und das kommt dann sehr taktlos und hilflos rüber...

Wenn aber diese Menschen mal darauf aufmerksam gemacht werden oder selbst damit konfrontiert werden..Wie das ja auch schon s.o der Fall war..
Kanns ja nur besser werden....

Belles Freundin hatte ja sicher keine böse Absicht....

Das hab ich gemeint....
lg
 
Hallo ALINALUNA

Ja, dass keine böse Absicht dahinter steckt, ist mir klar. ;)

es ist so in seinem eigenen Verhalten verankert (unbewusst) so dass er dann reagiert als "ginge es um ihn selbst" und deshalb sagt "Siehs positiv"...mehr zu sich selbst als zum Betroffenen....

Hm........ Also, dass jemand in solch speziellen Situationen nicht für den ihm nahestehenden Menschen da ist, dafür fehlt jetzt MIR das nötige Einfühlungsvermögen *g. Aber ich hätte noch eine Möglichkeit anzubieten... Frau bricht sich Arm, erzählt ihrer Freundin von dem Unfall, die erschrickt, und in dieser Schrecksekunde sagt sie statt "Gott sei Dank ist nicht mehr passiert", "Sieh' es positiv". Ist zwar in diesem Moment eine bisschen doofe Reaktion, aber in meinen Augen verzeihlich. :)

lichtbrücke
 
ist generell nicht eine Tendenz zu immer?

Positives Denken ist Gift für die wirkliche Entwicklung!

Es gibt zwei Aspekte in der Entwicklung... einmal unsere Sichtweise/Meinung und dann die Situation wie sie wirklich ist.. nennen wir es mal die Wahrheit...

an der Grenze zwischen der eigenen Sichtweise und der Wahrheit entsteht der Schmerz. Also ist der Schmerz unvermeidbar wenn man zu den Tatsachen und Fakten will. Denn dadurch zerstört man ja nach und nach die eigene Meinung bzw. verändert diese nach und nach immer mehr und mehr... bis die eigene Meinung zur Wahrheit bzw. den äußeren Tatsachen wird.

Es ist wie die Geschichte vom Weihnachtsmann in der Kindheit.... man glaubt lange Zeit dass es ihn gibt... bis irgendwann mal die Enttäuschung kommt... Ent-Täuschung. Man ist nicht mehr getäuscht... und was passiert? Man erfährt eine Art Schmerz... Trauer.... der eine mehr, der andere weniger...
wenn weniger dann trifft ihn womöglich die Geschichte mit dem Osterhasen mehr... wenn nicht die... dann spätestens die Tatsache, dass Liebe nicht aus Honig besteht... dass die Bienen nicht nur summen und nicht nur süß sind... dass man die Hunde nicht immer nach belieben knuddeln sollte... dass man mit der heißen Herdplatte nicht unbedingt spielen sollte... etc. etc. etc. eeetc.

Also erfährt schon ein Mensch im Kindesalter so viel Schmerz... Trauer und Enttäuschung... das ganze verlagert sich dann im älter werden und ist nicht mehr so flüchtig... wird zur Depression und Grundstimmung... wird existenziell und bewegend... Schmerz und Trauer wird plötzlich unser Feind. Doch wie kann er unser Feind sein wenn wir durch ihn uns entwickelt haben?

Angewandtes positives Denken würde in dem Fall so aussehen:
man glaubt immer noch an den Weihnachtsmann... und Osterhasen... man sagt sich dass die Liebe immer das ist, was uns gut tut und uns schmeichelt... so baut man Beziehungen so auf, dass der Partner nur gut zu einem sein darf und ein Jasager sein soll... man ist immer noch der Meinung dass Bienen nicht stechen... auch wenn man sie knuddelt... und die Stiche ignoriert man einfach mit einem lauten Lachen... die Hunde beißen ja auch nicht wenn man ihre Ohren dauernd lang zieht und sie mal ordentlich durchquetscht... nein sie tun es nicht... die heißen Herdplatten fäßt man problemlos mit der Hand an wie ein Yogi....

man setzt einfach nur seinen eigenen Willen gnadenlos durch... man spaziert durch die Welt und ist der König... ist Gott... es geht alles nach einem selbst... die Welt ist für mich da... jaaa!

Das ist positives Denken.

müsste da einem nicht das Kotzen kommen vor lauter Blindheit... Egozentrik und Weltignoranz?

Gerade durch die Negativität erreichen wir doch die Wahrheit... dafür steht doch das Sinnbild des Phönix gerade!

sich immer wieder neu erschaffen an der Reibung mit der Welt... sich weiter entwickeln... altes eigenes Weltbild zerstören und neues bilden... das alles ist mit dem Schmerz verbunden und mit der Negativität.

Natürlich geht es nicht darum Selbstbemitleidend in der Ecke zu hocken und rumzujammern wie scheisse alles ist.... es geht da eben nicht um Selbstmitleid... sondern um Eigenverantwortung... Eigenverantwortung im Umgang mit der eigenen Negativität.

puh... langer Text... :zauberer1

:katze3:
 
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shino schrieb:
puh... langer Text...

Ja....... Und zeigt deutlich, dass du vom tatsächlichen Positiven/Konstruktiven Denken nichts verstehst, bzw. vielleicht auch gar nicht verstehen willst.

Du führst des langen und breiten auf, was Positives Denken NICHT ist - nur mit dem Unterschied, dass du den Sinn völlig verdrehst.

Wie so viele andere auch..........

lichtbrücke
 
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