Danke für Eure Antworten.
Trennung - klar hab ich daran gedacht. In einigen Situationen kommt mir das wie eine verdammt gute Idee vor.
Nach ein paar Tagen dann überhaupt nicht mehr. Dann ruf ich ihn an und er ist herzlich und offen. Sagt aber auch dann, dass er nichts ändern wird. Dann kommen aber wieder die jähzornigen Phasen. Neulich hat er mir sogar den Tod gewünscht.
Was mein Herz will, weiß ich echt nicht mehr.
In jedem Fall kommt nach ein paar Tagen die Liebe in mir zurück und dem hab ich immer nachgegeben. Ich wüsste auch nicht, wie ich das anders machen soll, das Gefühl ist so stark. Ich dachte, das wäre mein Herz. Aber vielleicht ist es nur Abhängigkeit.
Das andere (mich mit den Pornos abfinden und eine von diesen liberalen Frauen sein) kann ich aber definitiv nicht. Da blockiert alles in mir und ich habe es echt versucht. Ich hab das mit dem Zusammengucken schon ausprobiert, aber nach drei Sekunden musste ich mich fast übergeben und bin raus. Ich hatte das Gefühl, ich verrate alle feinen, tiefen Gefühle in mir, das war nicht ich. Und das war nicht die Beziehung, die ich wollte.
Vielleicht hat Aproligy Recht und es (oder er) sollte mir genau das zeigen und es ist Zeit, weiterzugehen. Ich ertapp mich aber dabei, wie ich mir auch davon noch was ausrechne, dass er begreift, wieviel ich ihm bedeute und dass er dann aufhört.
Total bescheuert, ich weiß. Und manipulativ. Bestimmt keine spirituelle, bedingungslose Liebe. Ich komm aus diesem blöden Kreislauf nicht raus. Irgendwas scheine ich absolut noch nicht Begriffen zu haben, sonst wäre es wohl ein Leichtes, mal irgendwelche Konsequenzen zu ziehen.
Eben hat er angerufen und war zum Niederknien liebevoll.
Ich bin ratlos.
Habe den Thread jetzt nicht verfolgt, möchte Dir aber ein paar Gedanken mitteilen:
Zu dem Fettgedruckten, das kann ich nachvollziehen, weil es mir (als Mann) ähnlich geht. Es ist eben der pure geist-, und seelenlose Sex. Und ich teile die Ansicht mit Dir, was das angeht. Allerdings sind wir Menschen so gut wie fast alle mit Schattenseiten behaftet. Und wenn man jetzt mit dem Finger auf einen anderen zeigt, auch wenn man etwas negatives entdeckt, passt das nicht zu einem verständigen liebenden Menschen.
Wenn er diese Gelüste hat, das ist ja triebbedingt, wirst Du es von heute auf morgen nicht weg bekommen. Und wenn Du diesen Menschen liebst, dann lieb ihn auch mit seinen Schwächen, umegekehrt sollte es natürlich ebenso sein.
Klar, die höchste Form des Sex ist es, ihn mit echter Liebe zu durchdränken, dann kann er der Himmel werden. Aber dazu braucht es Entwicklung und vor allem Zeit!
Und ein Mann hat einen Trieb, den er meist nicht so einfach ausstellen kann, viele Frauen können sich da oft nicht hinein versetzen, die das nicht kennen. Ist ähnlich wie eine Schockoladensüchtige, die sich mit Schockolade dann befriedigt.
Der Sex ist etwas sehr intimes und daran, wenn es nicht abolut pervers ist, solltest Du nicht beurteilen, ob der der richtige oder falsche Mann für Dich ist.
Wenn sein Charakter passt, ihr es sonst schön habt, dann genieße es. Ich denke, viele andere Paare wären froh, wenn es NUR das ist, was die Beziehung beeinträchtigt.
Und selbst wenn Du eine Heilige wärst, dann würdest Du erst recht respektvoll mit SEINER Intimität umgehen und nicht so in seine Freiheit eingreifen.
Nur weil man ein Paar ist, heißt das noch lange nicht, der Andere gehört einem, muss so aussehen wie man es wünscht und alle Charaktereigenschaften sofort nach eigenem Wunsch richten.
Verzeih, will Dich jetzt nicht angreifen, aber es ist meine Meinung dazu.
Ich ärgere mich heute noch, wie ich in früheren Jahren meinte, ich müsse mir meine Traumfrau zurecht rücken und versuchte meine Partnerin zu verändern. Wie es später andere bei mir versuchten. Heute weiß ich, was für ein Idiot ich war und wie wichtig es ist, den anderen auch lassen zu können, wenn er nicht meint, nackt in einem Konzert erscheinen zu müssen.;-)
Und noch etwas: Dein Freund hat recht, bei Streitereien fällt es einem sehr schwer auf den anderen zuzugehen und sich geliebt zu fühlen. Denn Streit entzweit auf Dauer.
Ich hatte mal eine Freundin, eigentlich eine tolle Frau, nur sie war eine Skantippe (weiß nicht wie man das schreibt, jedenfalls eine streibare Frau, die nörgelte und stritt wo es nur ging, gleichzeitig beschwerte sie sich, dass ich sie so selten umarme und küsse.