Politisch korrekt - Willkommen in Absurdistan oder (un)nötige Bevormundung?

Ansonsten schlag Du mal vor, wie Du es politisch für korrekt hälst, die folgende Aussage, die auf Statistiken beruht, nämlich im Vergleich Deutschland zum Kontinent Afrika und meinetwegen für die vergangenen zehn Jahre (hypothetisch alles natürlich) aussagt: Deutsche haben im Schnitt 1,8 Kinder und Afrikaner im Schnitt 6,8. Und dann bitte in einem Satz ein vergleichendes Fazit ziehen.

Und das bitte kurz und knackig und keinen ellenlangen Aufsatz verfassen. ;)

LG
Any

brauch ich nicht. Mir fällt keine Gelegenheit ein, wo ich schnell mal in einem Satz den Unterschied der Geburtenziffer in Afrika und Europa anbringen könnte. Ich sage ja auch nicht, dass es unbedingt politisch unkorrekt wäre, es ist in jedem Fall verkürzt, aber das kommt ganz auf den Kontext an...Wichtig ist jedenfalls, dass der Satz eine gewisse Logik aufweist und relativ wahrheitsfähig ist, während der Satz mit der "VErmehrungsfreudigkeit" nicht wahrheitsfähig ist und sich bestenfalls für den Stammtisch eignet. "De Bimbos do unten, san jo olle deppat. eh nix zum fressen ham, owa Kinda kriagn." und der andere: "Jo eh kloar, de san olle vermehrungsfreudig!" oder so.
 
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Sprache ist nicht etwas, das neben unseren Handlungen parallel existiert, sondern Sprache ist Handlung, jedenfalls in meinem Verständnis. Und nachdem Konfuzius, Jesus, Uli Hoeneß oder wer auch immer gesagt hat, dass wir für unsere Handlungen verantwortlich sind....

:))

Da hast du recht, Sprache ist Handlung und unser Denken und unser Sprechen beinflusst die sozialen Interaktionen, an denen beinahe alle von uns beteiligt sind.
Das darf aber nicht heissen, mit einem Maulkorb rumlaufen zu müssen. Die Überlegung, was nun politisch korrekt sei und was nicht, könnte in manchen Hirnen zu einem "stop and go" Durcheinander führen und jegliche Spontaneität abwürgen. Zumindest bei mir, als nicht Intellektueller, ist das so.
Sicher, an seiner Wortwahl arbeiten ist nicht schlechtes, aber ein langsamer Prozess, ähnlich wie das Erlernen eines Musikinstruments und sollte entspannt angegangen werden.
T
 
Du verstehst den Zusammenhang also auch nicht und reißt dir nur das raus, was dich emotional anspringt. Och schrieb nirgendwo das ich diese Ausdrucksweise für politisch korrekt halte, sondern dss auch die politisch korrekte Ausdrucksweise "weg" soll nach manch einer Meinung.
Dass Sabbah es nicht schafft selbst eine politisch korrekte Ausdrucksweise zu meinem Beispiel zu nennen, das aber einfordert lässt tief blicken. ;)
 
Als hellpigmentierter Bürger muss ich es als verwerflich ansehen, dass Schwarzpigmentköpfe nun Schokoküsse heissen, der Sarottischwarzpigmentierte das Zeitliche segnet und Pippi Langstrumpfs Vater als Schwarzpigmentiertermonarch bezeichnet werden muss.

Traurig auf sein SintiundRoma-Schnitzel schauend,
der Crowley
 
Du verstehst den Zusammenhang also auch nicht und reißt dir nur das raus, was dich emotional anspringt. Och schrieb nirgendwo das ich diese Ausdrucksweise für politisch korrekt halte, sondern dss auch die politisch korrekte Ausdrucksweise "weg" soll nach manch einer Meinung.
Dass Sabbah es nicht schafft selbst eine politisch korrekte Ausdrucksweise zu meinem Beispiel zu nennen, das aber einfordert lässt tief blicken. ;)

kannst deine tiefblickenden Stielaugen wieder einpacken. ich glaube ich habe mich zu zwei Dingen relativ unverständlich geäußert. Zum einen war es mir wichtig zu betonen, dass Bedeutung in einem Kontext steht und Kontext bildet. Wenn ich sage: "Anevay hat gesagt: Neger sind vermehrungsfreudig!" dann hab ich zwar politisch unkorrekte Dinge gesagt, aber aus dem Kontext heraus, habe ich dich lediglich zitiert. Wenn der Nationalratspräsident einen Ordnungsruf erteilt und die entsprechende Passage wiederholt, würdest du dann sagen, er hat sich politisch unkorrekt geäußert?

Zum anderen, habe ich geschrieben, dass dein Afrikaner-Europäer-Durchschnitts-Satz aus meiner Sicht nicht politisch nicht korrekt ist. Ich finde ihn lediglich verkürzt, aber wenn der Kontext passt, warum nicht. Das hat mit PC- aber eigentlich nichts zu tun.

Ich darf also noch ein Zitat bringen, dass mich hier gerade an dich erinnert. Ich weiß nicht mehr es geschrieben hat: "Du verstehst den Zusammenhang also auch nicht und reißt dir nur das raus, was dich emotional anspringt."
 
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In diesem Zusammenhang fällt mir die Empfehlung des Presserates ein, die von den meisten Printmedien und auch vom Staatsfunk ORF im vorauseilenden Gehorsam auf diese Art umgesetzt wird:

Der ORF ist ein unabhängiger, öffentlich-rechtlicher Sender und kein Staatsfunk, wie es ihn in diktatorischen Regimen gibt.
Dann sollte man vielleicht noch klären, welcher Presserat gemeint ist. Im sogenannten Ehrenkodex des österreichischen Presserates, konnte ich nichts entsprechendes finden. In dem des deutschen Presserates gibt es diesen Punkt:

Pressekodex des deutschen Presserates 12.1 schrieb:
Richtlinie 12.1 – Berichterstattung über Straftaten
In der Berichterstattung über Straftaten wird die Zugehörigkeit der Verdächtigen oder Täter zu religiösen, ethnischen oder anderen Minderheiten nur dann erwähnt, wenn für das Verständnis des berichteten Vorgangs ein begründbarer Sachbezug besteht.

Besonders ist zu beachten, dass die Erwähnung Vorurteile gegenüber Minderheiten schüren könnte.

Mann könnte jetzt fragen was der ORF mit dem deutschen Pressekodex u tun hat, oder ob man von "vorauseilendem Gehorsam" sprechen kann, wenn es um eine Selbstverpflichtung zur Einhaltung von Richtlinien geht, die ein Presserat erstellt, der wiederum von Verlagen, Medien- und Journalistenverbänden selbst getragen und besetzt wird. Aber das ist ja nicht der Punkt.

Du möchtest also bei der Berichterstattung über Straftaten darüber informiert werden, wenn der Täter bzw. der Verdächtige einer religiösen oder ethnischen Minderheit angehört, auch wenn das für das Verständnis des Vorgangs keine Rolle spielt? Da frage ich dich, warum? Was für einen Unterschied macht es denn, ob der Typ, der in dem von dir verlinkten Fall seine Familie geschlagen und tyrannisiert hat, nun Tschetschene ist, oder nicht? Welcher informative Mehrwert steckt da drin?
Man kan ja darüber streiten, ob diese Richtlinie als solche bzw. in ihrer Form richtig ist (vor allem den letzten Satz finde ich persönlich schlicht überflüssig), aber als Beispiel für einen PC-Mainstreamingkrieg zur Meinungsmanipulation finde ich das schon etwas dürftig. Welche Meinung soll denn da manipuliert werden? Etwa die, dass alle Tschetschenen brutale Schläger sind?
 
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