Politik-Sexismus-Journalismus

In die Gelegenheit wirste wohl auch kaum kommen. xD

Eher nicht. Allerdings meinte ich es auch eher auf ihre aktuelle Situation bezogen, da sie ja sehr viel Feedback bekommt. Dabei ist viel Zuspruch aber auch viel Kritik und ich persönlich glaube eher nicht, dass der Artikel zu diesem Zeitpunkt ihre Idee war. Und ich in ihrer Situation hätte den Artikel so nicht zu diesem Zeitpunkt herausgebracht.

Abgesehen davon: Sexismus gibt es in umgekehrter Form schon auch. Mit Sicherheit viel seltener, aber selbst ich habe schon mal die ein oder andere Situation erlebt.
 
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Ah, inhaltlich hast Du schon wieder nichts beizutragen.

ganz bestimmt nicht, wenn es um sexistische sowie verunglimpfende Pauschal-Allgemeinplätzchen wie deine bezüglich DER Frauen (noch dazu in Serie) geht - und übrigens auch nicht bezüglich DER Männer.

Da ist schlicht kein Inhalt (der vom IQ über Zimmertemperatur hinaus geht).
 
Brüderles Generation stribt langsam, aber sicher aus. Die nachkommende bringt Veränderung, Frauen und Männer sind aus anderem Holz geschnitzt, das zeigt uns ja nizuz, auf mich wirkt sie, wie kleine Parteisoldatin, die ihre immer gleichen Sprüche losbällert. Schade, daß Tommy sich da weniger an Welkes Diktion orientiert. politisch korrekt klingt bei Euch nicht anders als die mir so vertrauten kommunistischen Parolen. Man glaubt geradezu aufstehen, eine hab acht Stellung einnehmen, und mea culpa beteuern zu müssen. Von mir gibts im Forum keine sexistische Aussagen an Männer, und keine Anzeichen von demütiger unterwürfiger Frauenhaltung. Auch gehe auf die anderen nicht los, ich agiere nicht gegen, ich reagiere höchstens. Ich empfinde diese Art von Kommunikation zunehmend schlicht und einfach als mobbing.
 
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Mittlerweile dürfte das Motiv der Stern-Redakteurin Laura Himmelreich hinreichend bekannt sein und ist auch schon des öfteren zitiert worden. Sie twitterte:

Warum kommt erst jetzt die Geschichte? Weil es relevant ist, wenn das "neue Gesicht" der FDP veraltete Klischees lebt.

https://twitter.com/intent/user?screen_name=im_Himmelreich&tw_i=294128807508586498&tw_p=tweetembed

Es hat also damit zu tun, daß Brüderle aktuell zum Vorzeigepolitiker mutiert ist.
Die FDP gilt als eine Partei, in der die Frauendiskriminierung von allen Parteien am ausgeprägtesten ist, das ist bekannt. Und jetzt wird sozusagen der Bock zum Gärtner gemacht. Verständlicher Ärger, verständliche Reaktion, verständlicher Zeitpunkt.

Hinter vorgehaltener Hand berichten weibliche FDP-Mitglieder davon, dass Frauen bei der Aufstellung von Landeslisten systematisch ausgebremst würden. Bei der Landtagswahl in Niedersachsen gingen vier der insgesamt 14 FDP-Mandate an Frauen. Im Landtag von Nordrhein-Westfalen sind vier der 22 FDP-Abgeordneten weiblich.

Vor etwa einem Jahr, im Januar 2012, hatte Bucholz' Stellvertreterin bei den Liberalen Frauen, Brigitte Pöpel, ihren Austritt aus der Partei erklärt. Der Grund: Es herrsche ein "frauen- und familienfeindlicher Ton" in der FDP. Buchholz nannte die FDP damals einen "Männerverein" und klagte: "Ich habe schon erlebt, dass man mir gesagt hat, man möchte gut aussehende Frauen auf Wahlplakaten - nach dem Motto: Sex sells."

http://www.sueddeutsche.de/politik/...gt-zu-stern-vorwurf-gegen-bruederle-1.1581378
 
man könnte ein Stiftung gründen...für die armen gebeutelten Brüderle-Männers der alten (und neuen) Generation.

da fällt mir gerade ein. Unser Büro wird renoviert.
Ich finde, Tapete is noch gut, muß eigentlich nur gestrichen werden.

Ne ne sagen die Fachmänners, Tapete muß runter. Wir machen dat ordentlich.

Und dann... wird neu tapeziert ?

Nö, wir streichen direkt auf die Wand....is billiger und spart Zeit.

Ah so...bloß blöd, daß unter der Tapete abwechselnd Lackstreifen und bombenfeste Folien zutage kamen. Nicht runterzukriegen, ohne den Putz abzuhauen.

Nu wird drübertapeziert.

Und die Löcher mit den Dübeln für die Wandregale werden natürlich alle zugeschmiert, damit anschließend neue an der gleichen Stelle gebohrt werden können.

Ich liebe Fachmänners.

:D
 
Auch wenns in einer Woche vergessen ist, so wirft es doch ein Spotlight auf Brüderles Charakter. Und auch seine Frau, mit der er 30 Jahre verheiratet ist, wird es interessant finden, was sich Brüderle unter einem Interview vorstellt.
 
Mittlerweile dürfte das Motiv der Stern-Redakteurin Laura Himmelreich hinreichend bekannt sein und ist auch schon des öfteren zitiert worden. Sie twitterte:

Warum kommt erst jetzt die Geschichte? Weil es relevant ist, wenn das "neue Gesicht" der FDP veraltete Klischees lebt.

https://twitter.com/intent/user?screen_name=im_Himmelreich&tw_i=294128807508586498&tw_p=tweetembed

Es hat also damit zu tun, daß Brüderle aktuell zum Vorzeigepolitiker mutiert ist.
Genau diese Begründung ist aber doch bescheuert. Wenn es um Sexismus geht kann der Unterschied doch nicht sein, ob Brüderle "nur" Fraktionsvorsitzender ist oder jetzt die FDP in den Wahlkampf führt. Fühlt sich eine Frau je nachdem wie "relevant" der Mann ist mehr oder weniger bedrängt?


Die FDP gilt als eine Partei, in der die Frauendiskriminierung von allen Parteien am ausgeprägtesten ist, das ist bekannt. Und jetzt wird sozusagen der Bock zum Gärtner gemacht. Verständlicher Ärger, verständliche Reaktion, verständlicher Zeitpunkt.



http://www.sueddeutsche.de/politik/...gt-zu-stern-vorwurf-gegen-bruederle-1.1581378

Das kommt aber jetzt von der Süddeutschen. In dem stern-Artikel wird nicht so argumentiert. Sie hätte sonst eher einen Artikel über die FDP im Allgemeinen schreiben sollen... mit Beispielen und dann natürlich auch über Brüderle. Aber so, wie die Story rausgekommen ist, deckt sich das nicht mit diesen Thesen. Und so wie der stern-Chef den Artikel verteidigt auch nicht... denn der argumentiert sowieso anders (auch anders als die Journalistin selbst).
 
IN der CDU/CSU wird nicht anders vorgegangen. Da sind Frauen mit ganz seltenen Ausnahmen nur braves Beiwerk, für Gehorsam und Folgsamkeit gibts Belohnung eines Posten.
Ausklinken von Frauen hat doch wirtschaftliche Gründe, es gibt weniger Posten, es gibt mehr ExistenzAngst - ähnliche Entwicklung könnt ihr bei allen staatlichen und städtischen Arbeitsgebern sehen. Es geht gerade dort in erster Linie nicht um Qualifikation und Leistung, sondern um sicheren Job, den frau/man, man/frau nur per Vitamin B ergattert. In der freien Wirtschaft sind Frauen und Männer gezwungen mehr zu arbeiten, um weniger Lohn, der Arbeitsalltag ist in Relation zu staatlichen Jobs eher mit einem Lageralltag zu vergleichen, die Leine wird empfindlich kürzer.
Der beissender Kapitalismus hat uns voll im Griff, der Wind, der aus China kommt, die immer mehr an Einfluß gewinnt, bringt noch mehr VerSklavung.
Selbständigkeit ist ein harter Ausweg, aber wenigstens bin mein eigener Boss.
 
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Die taz titelt heute:

Brüderle ade
Es gibt kein Recht auf sexuelle Anmache kraft Amtes

Auszug:

Heute trauen sich junge Journalistinnen an die Öffentlichkeit. Sie können sich trauen, weil das Verhalten der Brüderles dieser Welt anders beurteilt und sogar – in schlimmen Fällen – vor Gericht verurteilt wird. Auch dem letzten Macht-Macho wird so früher oder später beigebracht, die Grenzen zwischen flirtendem Miteinander und machtgesteuerter Besitzgier zu erkennen.

Deshalb ist Herr Brüderle ein Relikt aus Bonner Zeiten. Und wir können ihn getrost vergessen. Hoffentlich!

http://www.taz.de/Kommentar-Sexismus-von-Politikern/!109705/

Wäre schon, wenn Brüderle eine breitgefächerte Debatte über Sexismus in der Politik und natürlich auch allgemein am Arbeitsplatz auslösen würde. Dann hätte er, ohne das zu wollen, doch noch etwas Gutes getan. :)
 
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Wäre schon, wenn Brüderle eine breitgefächerte Debatte über Sexismus in der Politik und nachtürlich auch allgemein am Arbeitsplatz auslösen würde. Dann hätte er, ohne das zu wollen, doch noch etwas Gutes getan. :)

Genau das hätte so ein Artikel doch schon lange bringen können. Aber so wie der stern es angefangen hat funktioniert das nicht. Ich halte das übrigens nicht so sehr für einen Fehler der Journalistin (glaube nicht, das es ihre Idee war die Sache jetzt auf die Art rauszubringen) sondern für einen Fehler der Chefredaktion. Die hätten das so oder so anders rausbringen müssen. Und zwar auch um sie nicht so zwischen die Fronten zu schicken. Mit der Brüderle-Erfahrung ist sie vermutlich besser klargekommen als mit dem Feedback das sie jetzt bekommt. Art und Timing machen sie sehr angreifbar und sie wird massiv angegriffen (von Politkern und auch von Journalisten).
 
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