pluto
Aktives Mitglied
Hallo LeBaron,
nachdem es mir gestern Abend sehr schlecht ging wegen des Gerangels hier, das sich so in dysfunktionalen Familien zeigt und nichts mit der Aufstellungsarbeit zu tun hat, habe ich mir überlegt, dir doch zu antworten:
Der Familienzwist, der vor der Aufstellung da war, ändert sich im Prinzip auch nach der Aufstellung nicht. Was sich ändert, ist die eigene Einstellung und Sicht der anderen. Dadurch entspannt sich die eigene emotionale Eingebundenheit in dieses System. Auch manche der emotionalen Verletzungen, die sich im Laufe des Lebens angehäuft haben, sind noch da und werden zu unpassender Gelegenheit wieder aktiv. Um diese zu beheben bedarf es meiner Meinung nach einer Trauma-Therapie.
Das wäre auch mal interessant. Ist aber mehr die Arbeit eines Regisseurs beim Theater. Aufstellen tut du z.B. Wie die Mitglieder reagieren liegt am Familien-System. Darauf hat keiner der Anwesenden Einfluss. Der Leiter spürt dann mit Hilfe der Darsteller nach, wo Ordnungen herzustellen sind und wo die Liebe zum Fließen gebracht werden kann.
Entweder gehöre ich zu den wenigen, die zugeben können, wie sie sich in ihrer Persönlichkeit angegriffen fühlen, sobald es um´s Familienstellen geht, oder ich bin zu wenig selbstbewusst und sowas wegstecken zu können. Wobei ich bei letztgenannten mir gegenüber keine Achtung habe. Wie soll ich da Achtung gegenüber Klienten und ihre Sorgen aufbringen?
Ich würde eher vermuten rein zufällig. Es könnte auch mit dem Thema zu tun haben. Die Qualität von Aufsteller ist so wie bei jedem normalen Menschen: Sympathie ist schon sehr wichtig, dass man sich beim Aufsteller "aufgehoben" und ernstgenommen fühlt. Aber das merkt man erst bei der Aufstellung oder hinterher, wenn man Fragen hat. Selbst wenn einem der Aufsteller kritisch begegnet, hat das mit dem Ergebnis der Aufstellung nichts zu tun: sie kann genauso fruchtbar sein. Denn das liegt auch an einem selbst, ob man bereit ist, das was sich gezeigt hat, anzunehmen und in sich wirken zu lassen. (Besser man meidet dann erstmal den Kontakt zu schwierigen Familienmitgliedern.)
Ich hab´s mal getan.
Liebe Grüße pluto
nachdem es mir gestern Abend sehr schlecht ging wegen des Gerangels hier, das sich so in dysfunktionalen Familien zeigt und nichts mit der Aufstellungsarbeit zu tun hat, habe ich mir überlegt, dir doch zu antworten:
Du meinst NACH der Aufstellung, richtig?
Bedenklich, wenn sich Gräben quer durch eine Familie ziehen.
Ich dachte eigentlich, FA wirkt als Familienamalgam mit dem
Ziel, das Familienleben zu harmonisieren. Ich tappe ziemlich
im dunklen.
Der Familienzwist, der vor der Aufstellung da war, ändert sich im Prinzip auch nach der Aufstellung nicht. Was sich ändert, ist die eigene Einstellung und Sicht der anderen. Dadurch entspannt sich die eigene emotionale Eingebundenheit in dieses System. Auch manche der emotionalen Verletzungen, die sich im Laufe des Lebens angehäuft haben, sind noch da und werden zu unpassender Gelegenheit wieder aktiv. Um diese zu beheben bedarf es meiner Meinung nach einer Trauma-Therapie.
Verzeih meine dumme Frage, aber mit aufstellen meinst du
als Aufsteller agieren, richtig?
Also, weder wurde ich aufgestellt noch habe ich aufgestellt.
Ersteres kollidiert frontal mir meinem Wesen. Aber - jetzt,
wo ich drüber nachdenke - andere Menschen aufzustellen und
kraft meiner Autorität zu lenken. Also, das könnte mir sogar
gefallen.
(Nur ein Scherz.)
Das wäre auch mal interessant. Ist aber mehr die Arbeit eines Regisseurs beim Theater. Aufstellen tut du z.B. Wie die Mitglieder reagieren liegt am Familien-System. Darauf hat keiner der Anwesenden Einfluss. Der Leiter spürt dann mit Hilfe der Darsteller nach, wo Ordnungen herzustellen sind und wo die Liebe zum Fließen gebracht werden kann.
Ich hoffe, du meinst damit nicht, du wärst zu blöd, was auf
deine Füsse zu stellen. Das ist keine Option.
Entweder gehöre ich zu den wenigen, die zugeben können, wie sie sich in ihrer Persönlichkeit angegriffen fühlen, sobald es um´s Familienstellen geht, oder ich bin zu wenig selbstbewusst und sowas wegstecken zu können. Wobei ich bei letztgenannten mir gegenüber keine Achtung habe. Wie soll ich da Achtung gegenüber Klienten und ihre Sorgen aufbringen?
Hängt das eher vom Aufsteller ab oder ist das zufällig?
Also lassen sich einige gewöhnlich mehr Zeit als andere?
Gibt es so eine Art Qualitätsmanagement, was FA-Dienste
betrifft? An wen sollte sich ein Interessent wenden?
Ich würde eher vermuten rein zufällig. Es könnte auch mit dem Thema zu tun haben. Die Qualität von Aufsteller ist so wie bei jedem normalen Menschen: Sympathie ist schon sehr wichtig, dass man sich beim Aufsteller "aufgehoben" und ernstgenommen fühlt. Aber das merkt man erst bei der Aufstellung oder hinterher, wenn man Fragen hat. Selbst wenn einem der Aufsteller kritisch begegnet, hat das mit dem Ergebnis der Aufstellung nichts zu tun: sie kann genauso fruchtbar sein. Denn das liegt auch an einem selbst, ob man bereit ist, das was sich gezeigt hat, anzunehmen und in sich wirken zu lassen. (Besser man meidet dann erstmal den Kontakt zu schwierigen Familienmitgliedern.)
Sorry wegen der vielen Fragen. Beantworte sie einfach nach
deiner Lust und Laune.
Ich hab´s mal getan.
Liebe Grüße pluto