Polare Gegensätzlichkeiten

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Liebe Forum Freunde,

oft im Yoga wird mit der Technik des Pranayama die Wirkung der Asanas (heilende und medidative Körperhaltungen) unterstützt und verstärkt. Pranayama ist jedoch eigentlich darauf ausgerichtet, die Lebensluft ins Gleichgewicht zu bringen, und so zu einem Gleichgewicht und Frieden im Inneren zu gelangen.

Die Ziele sind wiederum verschieden formuliert, je nachdem, von wem es praktiziert wird: zur körperlichen und geistigen Ausgeglichenheit, oder aber auch zur Verwirklichungen der spirituellen Natur seines eigenen Wesens vorzudringen, was aber dann eben mehr als nur mit einer Technik verbunden ist.

Lachen tut natürlich auch gut, aber von Pranayamas bekommt man körperlichen und geistigen Ausgeglichenheit und weniger Bauchschmerzen! ;)

Liebe Grüße, John ;)
 
Egozentrische Aktivität

Was ist das Problem aller Probleme?
Was fehlt uns denn, damit wir zusammen auf diesem Planeten ein völlig neues Leben beginnen können?
Eine völlig neue Kultur, eine andere Gesellschaft?
Wollen wir nicht alle noch nie dagewesene Liebesgeschichten erzählen?
Können wir das unendlich konflikthafte Leiden der Menschheit auf ein zenrales Problem reduzieren?

Der Mensch will das Leben nicht so, wie es ist. Er will nur das Schöne, das Angenehme, das Höfliche, das Leichte. Dem jagt er nach. Das Schwierige und Lästige will er nun mal nicht haben. Dadurch schafft er eine Spaltung, die Dualität. Er will nicht leben mit dem, was ist. Das was ist, beinhaltet immer das Wunderbare und das Furchtbare gleichzeitig. Das Dasein ist wunderschön und unerträglich zugleich. Durch das Auswählen fällt er aus der Einheit, verliert die Achse.............und dann sucht er immerwährend nach dem verlorenen Glück. Durch die Schaffung der Dualität hat er nichts gewonnen, nur noch mehr verloren. Somit ist er nicht mehr im Kontakt mit der Lebendigkeit, mit dem Wunderbaren. Und er sucht und sucht.

So entstehen die zwei grossen Bewegungen im menschlichen Geist:
Der Versuch der Unerträglichkeit des Lebens zu entfliehen und, weil dies zum Verlust der Beziehung zu dem Lebendigen führt, das Wunderbare immer und immer wieder zu suchen.

Alle unsere gesellschaftlichen Strukturen, Intitutionen, Religionen etc. spiegeln diese beiden Strömungen im menschlichen Geist wider.

Ohne Zentrierung in der Einheit ist der Mensch verloren. In der Einheit zu sein, heißt unschuldig zu sein, ein Zustand, der sich seiner selbst bewußt ist und ohne Zentrum. Wer in der Einheit lebt, ist selbst die Mitte, er braucht kein Zentrum. Wer nicht in der Einheit lebt und seine Zentrierung verloren hat, muß als Ersatz ein Zentrum schaffen: Das Ich. Das Bewußtsein spaltet sich in den Denker und die Gedanken, in den Inhalt des Bewußtseins und das Bewußtsein. All das ist Illusion, eine Produkt des Denkens:
Spaltung zwischen dem, was ist, und dem was „Ich“ mir vorstelle, das es sein sollte. Der Geist, der nicht die Gesamtheit anerkennen will, kreiert eine eigene Realität, die eine Gegenmitte zur wirklichen Mitte schaffen will.

Was ist denn dieses Ich?
Es ist das Ergebnis eines irregeleiteten Prozesses. Ein Isolation schaffender Vorgang. Eine Gewohnheit, die genau das schafft, was sie vermeiden wollte.
Das Unangenehme steigert sich ins Unermessliche, das Leid ist ohne Ende, der Krieg unaufhörlich, innen und aussen. Das Wunderbare ist verloren gegangen, das Schreckliche immer da. Ein Bündel von Gedanken: Denken als Zustand – Erinnerungen von Erfahrungen, angehäuftes Wissen, tote Vergangenheit. Eine Mauer aus Totem, Widerstand gegen das wirkliche Leben. Ein ewiger Krieg gegen das Lebendige, gegen die Wahrheit. Und doch, letztlich ist es nichts als eine Illusion, eine spröde Belanglosigkeit, die wie ein Geschwür das ganze Leben beeinflußt.
Kann ich dieses Muster der egozentrischen Aktivität durchbrechen?

Isis
 
Original geschrieben von Isis
Egozentrische Aktivität

Was ist das Problem aller Probleme?

Der Mensch will das Leben nicht so, wie es ist. Er will nur das Schöne, das Angenehme, das Höfliche, das Leichte. Dem jagt er nach. Das Schwierige und Lästige will er nun mal nicht haben. Dadurch schafft er eine Spaltung, die Dualität. Er will nicht leben mit dem, was ist. Das was ist, beinhaltet immer das Wunderbare und das Furchtbare gleichzeitig. Das Dasein ist wunderschön und unerträglich zugleich. Durch das Auswählen fällt er aus der Einheit, verliert die Achse.............und dann sucht er immerwährend nach dem verlorenen Glück. Durch die Schaffung der Dualität hat er nichts gewonnen, nur noch mehr verloren. Somit ist er nicht mehr im Kontakt mit der Lebendigkeit, mit dem Wunderbaren. Und er sucht und sucht.

Alle unsere gesellschaftlichen Strukturen, Intitutionen, Religionen etc. spiegeln diese beiden Strömungen im menschlichen Geist wider.

All das ist Illusion, eine Produkt des Denkens: Spaltung zwischen dem, was ist, und dem was „Ich“ mir vorstelle, das es sein sollte. Der Geist, der nicht die Gesamtheit anerkennen will, kreiert eine eigene Realität, die eine Gegenmitte zur wirklichen Mitte schaffen will.

Was ist denn dieses Ich?

Es ist das Ergebnis eines irregeleiteten Prozesses. Ein Isolation schaffender Vorgang. Eine Gewohnheit, die genau das schafft, was sie vermeiden wollte.

Das Unangenehme steigert sich ins Unermessliche, das Leid ist ohne Ende, der Krieg unaufhörlich, innen und aussen. Das Wunderbare ist verloren gegangen, das Schreckliche immer da. Ein Bündel von Gedanken: Denken als Zustand – Erinnerungen von Erfahrungen, angehäuftes Wissen, tote Vergangenheit. Eine Mauer aus Totem, Widerstand gegen das wirkliche Leben. Ein ewiger Krieg gegen das Lebendige, gegen die Wahrheit. Und doch, letztlich ist es nichts als eine Illusion, eine spröde Belanglosigkeit, die wie ein Geschwür das ganze Leben beeinflußt.

Kann ich dieses Muster der egozentrischen Aktivität durchbrechen?

Isis
Hallo Isis,

ich danke dir für diese Beschreibung von der Welt und die Menschheit durch deinen eigenen "Sonnenbrille". Sie widerspiegelt sich in viele deine Beiträge im Forum und macht mich oft traurig.

Natürlich kannst du dieses Muster der egozentrischen Aktivität durchbrechen. So lang dass du meinst nach der Glückseligkeit suchen zu müssen, findest du es nicht. Zum Beispiel, die Sufis sagen das nach Gott zu suchen ist Gott zu beleidigen (weil damit behauptet man der Gott nicht immer anwesend ist).

"Es gibt keinen Weg zur Glückseligkeit. Glückseligkeit ist der Weg." (Buddha)

Der Weg der Glückseligkeit ist kein einfacher Weg. Aber man braucht nur den Mut sich für diesen Weg sich zu entscheiden und seine Wahrnehmung von die Welt und die Menschen fängt an sich bald positiv zu verändern. Man fängt an die innerliche Schönheit in alles zu merken und dadurch auch der Anwesenheit von Gott. Und damit hat der Mensch das Leben endlich wieder gefunden, so wie es ist.

Liebe Grüße, John :) :winken5:
 
Vom gegenständlichen Standpunkt aus, stehen die meisten
Menschen genauso drin, wie Du es geschildert hast.
Daraus herauszukommen, beinhaltet für mich, sich aus
dieser unseligen Dualität in eine Polarität hineinzustellen.
Hier kann ein Weg aus der Dualität gefunden werden,
denn im Umlauf einer Polarität können Gegensätze
erkannt und aufgehoben werden.
Gruss von Alwin

P.S. Ich habe schon zweimal einen Beitrag an Dich verfasst,
im Bezug auf deine Frage von Denken, Empfinden und Wollen,
und beide sind mir abhanden gekommen.
Das will ich demnächst nochmal versuchen.
 
Original geschrieben von Isis
Egozentrische Aktivität
Kann ich dieses Muster der egozentrischen Aktivität durchbrechen?
Isis
Ja. Indem der Mensch sich das Recht raus nimmt, sich erst mal mit sich selbst zu beschäftigen. Seine Traumata (die kleinen bis großen Selenknoten, die beinahe jeder hat...) durch das Fenster der Gegenwart ins (Aus-)Leben schleust, statt es immer weiter zu verdrängen.

Wer sich selber diese Möglichkeit gibt und wem diese Möglichkeit gegeben wird, ist auch offen dafür, anderen zuzuhören, der ist offen dafür , dieRealität ungetrübt wahrzunehmen, weil seine Gedanken und sein Herz auf Realität justiert sind: Weil er seine eigene kennt.

Was wir brauchen, ist ein klarer Blick und die Entspanntheit, auf andere zuzugehen, Neugierde. die Entdeckung des Forschungstriebs, die Kraft zum Selbstzweifel (der nicht mehr mit "persönlicher Schwäche" verwechselt wird), war wir brauchen, ist eine funktionierende Kommunikation.

Liebe Grüße,
Gisbert
 
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Mein Vorschlag wäre, dass hier allgemeine Gegensätze
zwischen den Teilnehmern zum Vortrag kommen, die sich
nur indirekt auf Beiträge beziehen. Das zum einen, um die
Beiträge von Unsachlichkeit zu entlasten, und zum anderen,
um zu versuchen, Unstimmigkeiten zu überwinden, denn aus
der Mitte von Gegensätzen kann sich das gemeinsame
Verständnis erheben.
Hier eine Streitkultur zu entwickeln, fände ich nicht schlecht!



Du hast deinen Wunsch erreicht :D

Bis auf eine Kleinigkeit: Konstruktive Streitkultur = Fehlbilanz :zauberer1
 
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