Pluto steht im zweiten Haus. Es stimmt, es hat auch etwas mit Ansprüchen zu tun, aber es ist so, als gäbe es generell eine Willenschwäche, sodass ich gar keine Ziele erreichen kann, egal, was ich mir vornehme.
Es ist so, dass ich für mich allein nichts umsetze, als wäre dies nicht wichtig bzw. ich mir nicht wichtig genug. Mir liegt eigentlich die Gemeinsamkeit am Herzen, und spüre für mich, dass anderen Gemeinsamkeit gar nicht so wichtig ist und sie sich nur auf sich selbst konzentrieren- das frustriert und schwächt mich. Und das ist eigentlich ein alter Hut und ich glaubte, dass ich jetzt endlich innere Kräfte entwickeln könnte.
Also -passend zu Pluto in 2- eine Selbstwertproblematik. Du sagst es ja ganz deutlich: du bist dir nicht wichtig genug, um für dich selbst etwas umzusetzen. Welches Haus wird denn vom Skorpion beherrscht?
Wenn du diesbezüglich sowieso schon geschwächt bist, würde ich an deiner Stelle nicht gleich den großen Wurf planen, in der Hoffnung, neuen Selbstwert daraus zu beziehen, dass nun endlich ein Ziel erreicht ist. So funktioniert das Universum außerdem gar nicht. Die Struktur muss zuerst im Inneren vorhanden sein, um sich im aussen manifestieren zu können.
Ich würde deshalb das Pferd von hinten aufzäumen. Ich würde ganz klein anfangen und daran arbeiten, mein Selbstwertgefühl zu stärken.
Pluto in zwei will ja grundsätzlich, dass du dein Wertesystem revolutionierst. Alle Vorstellungen, die du mitbekommen hast, auf ihren für dich ganz persönlichen Wahrheitsgehalt prüfst, gegebenenfalls loslässt und durch neue, für dich passende Werte ersetzt. Was also ist für dich ganz persönlich von Wert? Was ist für dich richtig? Was magst du bewahren? Wie kannst du es dir in deinem Leben gemütlich einrichten? Deine persönlichen Werte zu finden und in der Welt zu vertreten führt zu deiner Ermächtigung.
Vielleicht existiert in dir ja auch eine tiefe Angst, die selbst gutes zu tun, dich zu verwöhnen, das Leben zu genießen. Pluto zeigt schließlich unsere tiefste Angst.
Was die anderen machen sollte dir dabei gänzlich egal sein. Durch die anderen, die sich dir entziehen und “nur auf sich schauen“, bekommst du lediglich deine Problematik gespiegelt - und damit auch den Verweis an deine eigene Aufgabe: auf dich, und erst mal nur auf dich, zu schauen.