Pluto, Transformation und Tiefgang

Arnold

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Pluto, Transformation und Tiefgang.

Pluto wurde zwar inzwischen von den Astronomen sein Status als Planet aberkannt, trotzdem ist seine Wirkung auf die Menschheit unumstritten. In der Vergangenheit mag Astronomie und Astrologie ein bedeutendes Paar gebildet haben, aber in der heutigen Zeit sollte man doch sorgfältig beide Disziplinen auseinander halten. Trotzdem ist es sehr aufschlussreich sich zunächst die astronomischen Eigenschaften des Pluto vor Augen zu halten. Aus Sicht der Astrologie ist Pluto der äußerste Planet unseres Sonnensystems, so dass das Licht der Sonne zu ihm bald 330 Minuten benötigt ( exakt 327 ). Das sind über fünf Stunden, bedenkt man, dass das Sonnenlicht nur gut acht Minuten benötigt um die Erde zu erreichen. Pluto ist ebenso der kleinste Planet in unserem Sonnensystem. Zudem hat er eine stark exzentrische Bahn, welche sich 17 Grad gegen die anderen Planeten neigt. Plutos Durchmesser liegt bei 2284 Kilometer, wobei eine Abweichung oder Toleranz von +-20 Kilometern gegeben ist. Eine wichtige Besonderheit ist Plutos Mond Charon! Er hat auch einen im Verhältnis zu Pluto gesehenen großen Durchmesser mit knapp 1200 Kilometern! Beide umkreisen sich sozusagen wie ein Paar tanzender Kinder, die sich gegenseitig an beiden Händen festhalten und so in Rotation gehen.

Das erinnert irgendwie an den Tanz der Atome, an die Kernspaltung, an eine Art Antriebsgenerator, der entsprechende Energien hervorbringt, manifestiert, sie wieder zerstört, um letztlich wieder neue Formen zu schaffen. Pluto wirkt natürlich auf unglaublich vielen Ebenen, daher ist schon entsprechend viel Literatur über ihn entstanden. Daher ist es sinnvoll sein Spektrum etwas zu verfeinern, der Begriff „Schatten“ wäre zu einfach und viel zu wenig. Auch diese „Schatten“ haben sehr viele Abstufungen und Ebenen. Plutos Bruder ist in der Mythologie Neptun, als Herrscher über die Wasser. Pluto herrscht über die Erde und deren Unterwelt. Er hat in der Mythologie viele Namen, einer der ältesten dürfte Ereschkigal sein, die Göttin der babylonischen Unterwelt. Auch als griechischer Hades bekannt, herrscht Pluto über das Reich der Toten. Aber selbst dies ist nur eine oberflächliche Beschreibung, sein Wirken hat sich jedenfalls in den Mythen wie ein manchmal dunkler Fleck in der Psyche des Menschen erklärt.

Nimmt man Pluto ins Visier, so kann er durchschlagende Befreiung und Erkenntnis mit sich bringen! Als Transformationsplanet bringt er alle möglichen Probleme mit sich, aber ebenso ist darin schon jegliche Lösung und Erkenntnis geheimnisvoll verpackt. Pluto hat eine besondere Art von manchmal ironischen Humor, dessen Tiefgründigkeit sich meist spät offenbart. Er lässt sich viel Zeit, ebenso wie seine Umlaufbahn um die Erde mit beinahe 248 Jahren!

Daher wirkt Pluto sehr stark und nachhaltig auf der kollektiven Ebene unseres Daseins, die meisten kennen sicher seine Verweildauer in den Tierkreiszeichen, welche zwischen 13 und 33 Jahren betragen kann. Die Verweildauer erklärt sich aus Plutos ovalförmiger Kreisbahn um die Sonne. So gehört Pluto wie Uranus und Neptun zu den Planeten, die man mit dem bloßen Auge nicht sehen kann. Daher kommt von den Astrologen auch die Bezeichnung „Transformationsplaneten“. Blickt man am Sternenhimmel in ihre Richtung, so sieht man sie nicht, sondern nur die Dunkelheit des ewig weiten Weltraums. Alleine mit Pluto kann man sehr gut die entsprechenden vergangenen Zeitepochen ausleuchten und deren Ereignisse.

Pluto stand ca. von 1913 – 1938 im Zeichen Krebs. In der vorigen Zeit der Zwillinge wurde durch Pluto sozusagen Merkur ausgelöst und verstärkt. Alles was Pluto berührt, steigert dessen Potenz um ein vielfaches! Also regierte der kalte Verstand, der Intellekt und im Krebs wurde die Energie über den Mond in die Psyche der Menschen verlagert, „Den Leuten auf der Strasse“. Der Mond steht mundanastrologisch für das Volk schlechthin. Im Krebs verursachte Pluto eine verstärkte Zugehörigkeit auf der kollektiven Ebene, Dort, wo man diese Gefühlszugehörigkeit antrifft, findet man Gleichgesinnte, eine Gemeinschaft, welche zusammenführt. Auch unsere Demokratie trägt viel auf der Ebene des Krebses bei, bei Pluto mag der Ausdruck in der damaligen Zeit auch durch die Uniform oder Patriotismus der Fall gewesen sein.

1938 – 1956 stand Pluto im Zeichen des Löwen. Beim Eintritt in dieses Zeichen konnte man gut beobachten, wie der Völkerbund begann sich gegen die Nazis zu formieren. Interessant ist dabei der damalige Wechsel von Pluto in den Löwen, danach wurde er rückläufig und ging wieder in den Krebs. Als die Wende im Krieg sich anbahnte, wanderte Pluto endgültig in den Löwen, das Bild vom Grossmachtgehabe der Nazis begann sich mehr und mehr zu zerstören.

1956 – 1970 wanderte Pluto durch das Zeichen der Jungfrau, das Wirtschaftswunder war geboren. Die Jungfrau möchte gerne helfen, verbessern, das Leben perfekt gestalten. Unter Pluto in diesem Zeichen hatte sich die Zivilisation in kurzer Zeit sehr stark weiterentwickelt. Die Spezialisierungen gingen ins Extrem, und zu der Zeit, als Pluto mit Uranus eine Konjunktion bildete, landete die Menschheit zum ersten Male auf dem Mond.

Diese kurzen Ausrisse sollen jedoch nur als anregendes Beispiel gemeint sein. Das kann sehr spannend sein, besonders wenn man auch die zwei anderen äußeren Planeten Uranus und Neptun hinzuzieht. Zum Beispiel: Als die Pest in Europa wütete, war es besonders extrem, sobald Pluto oder Neptun im Skorpion standen.

In erster Linie soll hier jedoch Pluto auf der persönlichen Ebene beleuchtet werden, wobei der Perfektionsdrang von Pluto sich auch in vielen bekannten Persönlichkeiten erkennen lässt. Plutonische Persönlichkeiten reichen vom Papst, der „grauen Eminenz“ bis hin zum Machthaber , Diktator, „Macher“, Positionen mit Macht und Autorität, Mörder, Generale, Militär, Spione, Bombenleger, Magier und Zauberer, Superstars, Dämonen und Teufel, Exorzismus, Hypnotiseur, Psychologie, Gurus und Sektenführer, Telekinese, Computerhacker, Domenas und unzähligen anderen.

Die Motivation von Pluto steckt in ebenso vielen Dingen, wie die Macht über Menschen, Dogmas, Vereinigung von Mächten, Rechthaberei, Faustrecht, Macht über Recht, Leben und Tod, Macht über die Massen durch Emotionen, Täuschung und Unsichtbarkeit, Zwang und Willenlosigkeit, Macht über das Physische, Ausschließlichkeit, unmögliches möglich machen, mit dem Willen Berge versetzen. Maßlosigkeit im Guten wie Schlechten, das „totale höchst Erreichbare“, extreme Standfestigkeit. Pluto kann immer wieder unglaublich viel Energien freisetzen, wie ein Vulkan. Sie können sehr lange schlummern und ganz plötzlich zutage treten. Diese eruptiven Wellen entsprechen genau der kardinalen Motivation von Pluto.

Die Aktionen von Pluto lassen sich sehr gut beschreiben, da immer ein gesteigerter Energieeinsatz zum Vorschein kommt. Pluto kann Reden und Ansprachen halten, andere überzeugen, imponieren, aber auch Angst verbreiten, befehlen, absolutistisch sein und ebenso zerstören. Er kann auf direkten Weg oder heimlich – getarnt daherkommen, übertreiben, alles intensiver werden lassen, vertuschen, verwandeln, blitzschnell reagieren und die Richtung wechseln, vergewaltigen, die Existenz bedrohen, zentral an den Hebeln der Steuerungen sitzen, sich aufopfern oder selbst geißeln, unerklärbare Energien zum Vorschein bringen.

Die meisten willentlichen Energien kann man mit der Sonne und dem Mars steuern, aber Plutos Wirkung ist 1000 x stärker! Pluto im persönlichen Horoskop stellt das innere Leitbild dar, weil es ich in Wirklichkeit um das höhere Selbst, dem geistigen Ich handelt! In Pluto wohnt tief im Menschen verborgen diese individuelle höchste Instanz, das Bild des „höheren Menschen“, zu welchem man nur durch intensive Nach - Innen-Zuwendung und selbstkritischen Vorgehen gelangt. Pluto stellt die innerste und zugleich stärkste Motivation im Menschen dar, er ist die stärkste treibende innere Kraft, in welcher dieser zentrale höhere Wille vorhanden ist. Als zentrales Leitbild zeigt Pluto sehr hintergründig die perfektesten Vorstellungen von Dingen und Erscheinungen auf. Für mystische Menschen ist es der göttliche All-Vater, der als „Du“, als höheres Wesen erscheint, zu dem man aufschauen kann. Hier kommt es zur Verbindung von Subjekt und Objekt, aber hier besteht Gefahr stecken zu bleiben. Pluto möchte hier letztlich vermitteln, dass man selbst schon immer seit Anfang aller Zeiten Teil des göttlichen ist, unzertrennbar mit ihm verbunden. Aber diese Erfahrungen gehen im normalen Fall nach dem Tode vor sich, so, wie es auch das Tibetische Totenbuch beschreibt.

Aus Sicht der „Huberschen Flasche“ steht Pluto ganz oben senkrecht über der Flasche, und die Flasche selbst als Gefäß ist Saturn, unsere Körperlichkeit. Der Mensch soll und möchte sich weiterentwickeln, letztlich aus der Polarität in der Welt jeglicher Erscheinungen kommen, sich darüber erheben. Der obere Flaschenrand ist Neptuns Bereich, darunter reihen sich von oben nach unten gesehen senkrecht Uranus, die Sonne und der Mond, und unten zuletzt Saturn. Also müssen zuerst die unten liegenden Planeten befriedigt werden, Saturn, Mars und Venus. Das geht von den lebenserhaltenden Aufgaben und Funktionen, sie schaffen die notwendige Stabilität und Sicherheit. Zugleich wird der Mond stabilisiert, indem man mit den Projektionen zu den Mitmenschen aufhört, besser: sie beobachtet und die eigenen Gefühle ernst nimmt. Mit der Sonne sollte man zuletzt seine eigene Meinung bilden und dazu stehen. Dann geht’s schon los und man erreicht den ersten Transformationsplanet Uranus. Er bringt Intuition, sobald man innerlich danach ringt und sucht. Das schwierige in dieser Phase ist jedoch die Liebe. Man gibt sich bedingungslos hin, um fixe und behindernde Vorstellungen loszuwerden. Man versucht sich zu orientieren, doch meistens kommen die Leitbilder von außen, und man versucht von solchen Menschen zu lernen. Man bemüht sich ein guter Mensch zu sein, indem man versucht entsprechende Weisheiten zu leben. Die Gefahr liegt hier im blinden Glauben an solche Autoritäten und Gurus, weil sie letztlich die Hingabe an das EIGENE INNERSTE behindern kann!

Astrologisch gesehen würde man seinen eigenen Pluto an so eine Autorität abdeligieren, und somit käme der eigene innere Energiefluss an der senkrechten Richtschnur in der Flasche zum stehen. Die Energien pendeln und bewegen sich dann, berühren und streifen immer wieder diesen Flaschenhals, so dass Saturn aus den Angeln gehoben werden könnte! So wäre man unsicher und abhängig, und seine eigene Realität nicht mehr bestimmen. Diese Funktionen, besser gesagt „Über-Ich-Funktionen“ passiert natürlich sehr oft in der Erziehung. Das Milieu verlangt die Integration an die Muster des Kollektives, und wird dies zu intensiv vorangetrieben, kann sich so eine Über-Ich-Funktion heranbilden. Der Mensch kann nicht mehr sich selbst sein, sondern lebt etwas, was ihm aufgeprägt worden ist. Diese Über-Ich-Qualitäten sind dann zuletzt die Vorlieben der Umwelt und auch häufig von den Erziehern. Bei manchen Menschen ist ihr Individuum stärker, bei anderen die Umwelt, und der gesunde Mensch liegt in der Mitte, er besitzt seine innere Freiheit und kann sich der Gesellschaft positiv gegenüberstellen. Es ist also wichtig, in welchem Maße man sich auf der Ebene des freien Willens bewegt, damit man Klarsicht entwickelt, welche zum Erkennen des tiefsten inneren Zieles notwendig ist. Es ist wichtig, mit sich und der Welt ins reine zu kommen, um seines Über-Ichs bewusst werden zu können. Auch muss die innere Energie immer wieder durch eigene Anstrengung aktiviert werden, damit sie wachsen kann.

Es hängt also von der eigenen Bereitschaft und dem Willen ab, die geistige Motivation Plutos zu erkennen. Pluto durchdringt mit magischer Macht jedes innere Wesen und zerstört alles, was wesensfremd ist! Er reißt alle Masken weg, alle falschen Motivationen, alle Scheinformen des Ichs, wie in einem Schmelzprozess. Damit leitet er die notwendigen Wandlungen unserer Zeit, aber auch des einzelnen Menschen ein, damit neue und bessere Strukturen entstehen können, und zwar solche, welche dem innersten Leitbild möglichst nahe kommen.
 
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Pluto – Wandlung und Transformationen – Selbstverwirklichung und geistiger Auftrag.



Plutos innerste Energie zielt immer auf die Entwicklung des „Höheren Selbst“ im Menschen. Er schlägt Furchen und bahnt somit den Weg über manches Hindernis. Er wirkt durch „Schicksalsschläge“ und der Zerstörung hinderlicher Faktoren, so lange, bis der Kern das, innerste Wesen, freiliegt. In der Erkenntnis, das Pluto die treibende Kraft der Evolution ist, richtet man sein Bewusstsein auf seine Willensenergie ein. Dann ist man so weit und versucht seinen „niederen Willen“ mit dem „höheren Willen“ in Gleichklang zu bringen und seinen eigenen schöpferischen Beitrag an die Evolution zu leisten. Die Selbstverwirklichung geschieht durch die Erfüllung des individuellen, geistigen Auftrages. Die Motivation für Pluto ist das Dienen für die größtmögliche Anzahl von Menschen.

Auf der ersten Stufe der Entwicklungslinien ist Determination der Fall. Das macht sich durch Zwänge von außen bemerkbar, Schuldgefühle, Belohnung oder Bestrafung, Ängste, Schicksalsschläge, Lebenskrisen, sowie Widerstand und Gegenkräfte bemerkbar.

Auf der zweiten Stufe lehnt man Zwänge ab, widersetzt sich zunehmend. Wandlungskrisen und Lernprozesse sind der Fall, man versucht herauszufinden, wer man wirklich ist.

Auf der dritten Stufe kommt die Sinnfindung. Man bekommt eine neue Motivation durch neues Verständnis der Leitbildfunktion. Angst und Trägheit werden zunehmend überwunden, man getraut sich mehr Risiken einzugehen, ist selbstverantwortlicher und entscheidet ebenso selbst. Man übt sich in Selbst – Disziplin, setzt seinen Willen in Aufgaben durch die Gesellschaft zu deren Wohl ein.

Auf der vierten Stufe findet man die Ganzheit, das Sein, die Aussöhnung vom inneren mit dem äußeren, die Integration vom Oben und Unten. Man erkennt durch die grafische Struktur des eigenen Aspektbildes, der geistigen Planeten seinen Auftrag durch Sinnfindung im eigenen Zentrum der Mitte mit regelmäßiger Meditation und Verinnerlichung, sowie durch die Talpunkterfahrungen des Alterspunktes.



Pluto in den 12 Häusern.



Zunächst sind die Zonen der Häuser zu beachten, also Spitze, Invert- und Talpunkt! An den Hausspitzen steht Pluto nicht unbedingt so gut, da Prägung durch die Umwelt angezeigt ist. Sie machen dazu geneigt, eine zu weltlich ausgerichtete Zielvorstellung mit sich zu bringen, und diese reflexhaft zu verwirklichen. An den Hauptachsen, besonders am AC und MC wird diese Neigung noch verstärkt. An den Talpunkten, besonders der fixen Häuser, ist der Zugang relativ leichter, die Energien sind rein und unverfälscht, nicht von der Umwelt beeinflusst.

1. Haus: Eine starke Persönlichkeit mit viel Wirkung auf das Gegenüber, starke Kontrolle über das Du, dabei sollte am eigenen Ich angesetzt werden. Man arbeitet an allen möglichen Facetten des Ich-Bildes, lebenslange Metamorphosen. Bei entsprechender Selbstkritik kann großes und außergewöhnliches hervorgebracht werden. Der Aufstieg geschieht letztlich durch persönliche Ohnmacht und Niederlagen; man lernt, dass jeder Mensch ein eigenständiges Wesen ist und ebenso die gleichen Rechte hat wie man selbst.

2. Haus: Zunächst ist der eigene Selbstwert angekratzt. Man versucht Reichtum und Besitz zu erlangen, was den Selbstwert untermauert. Viel eigene Substanz ist notwendig, damit Talent und Können aufgebaut werden können, um eine Verlagerung der Motivation von außen nach innen zu bewirken. Pflichten und Bindungen können die Reifung bis zum großen Ökonomen herbeiführen, zum Sozialen. Pluto zeigt hier letztlich auf, was wirklich erstrebenswert ist. Sobald das eigene Haus zum göttlichen Tempel geworden ist, leert Pluto ( der Reiche ) seinen Reichtum aus. Buddha saß unter einem Baum meditierend, er war Stiersonne.

3. Haus: Starker Intellekt und Interesse für alles, besonders das Allgemeinwissen steht mit Pluto in diesem Haus im Vordergrund. Extreme, meist schulische Erziehung. Der Anschein beinahe alles zu wissen verleitet gerne zu Behauptungen, die auf der eigenen Logik fußen. Sobald man sich für das Kollektiv einsetzt, führt es zu den richtigen Wertmaßstäben für Wahrheit und tiefgründiges Denken schlechthin.

4. Haus: Hier findet man mit Pluto häufig eine patriarchische Dominanz über die Familie oder eine Gruppe. Man reitet gerne auf den Wogen der Sympathie und sonnt sich in der eigenen Beliebtheit bei allen möglichen Bekannten. Man kann die Gabe haben Zugehörigkeit zu vermitteln.

5. Haus: Eine starke Persönlichkeit mit Macht über Sympathie und Imponiergehabe. Man macht sich gerne beliebt, um bei anderen Sicherheit zu finden. Eine Angst vor Demaskierung kann zu einer gewissen Scheinmoral führen. Wichtig ist hier, dass man zu sich selbst ehrlich ist und so zu sich findet, ohne Rücksicht auf Verluste ( meistens in der Beziehung ). Es kommt auf den ehrlichen Selbstausdruck der für einen selbst wichtigen Werte an.

6. Haus: Ein starker Wille ist hier mit Pluto vorhanden, man will auf eigenen Füßen stehen und sich nicht selten dabei helfen lassen. Man bürdet sich viel Arbeit auf und möchte den anderen sehr gefällig und behilflich sein. Das kann zum „Fass ohne Boden“ werden und Selbstverlust würde sich mit der Zeit bemerkbar machen. Hier geht es um die soziale Einbindung, welche mit der Zeit Selbstständigkeit bringt und den sozialen Auftrag für das Kollektiv. Vom Arbeitnehmer zum Arbeitsgeber.

7. Haus: Man neigt sehr leicht mit Pluto im siebten Haus mit dem Schwert urteilen zu wollen, so dass keiner zu kurz kommt. Man klebt all zu leicht an den vielen Wörtlichkeiten und zieht sich dabei leicht beim Du den Schiefer ein. Man soll auf seine Ratschläge gegenüber dem Du verzichten, besser selbst eine vorbildliche Lebenshaltung demonstrieren. Dies wiederum motiviert das Du zur positiven Nachahmung. Man lernt seine subtile Macht zu gebrauchen und wird weise.

8. Haus: Man möchte Macht über solche Strukturen bekommen, welche auf Verhaltensweisen der Gesellschaft basieren. Sie darf nicht auf einzelne angewandt werden, da sie sehr verletzend sein kann. Die zwei Seiten dieses Hauses sollten in Einklang gebracht werden, indem man zwischen gesellschaftlichen und persönlichen Belangen nicht länger unterscheidet. Pflicht gegenüber der Gesellschaft und persönliche Freiheit müssen in die Mitte kommen. Die Pflichten gegenüber den Menschen ( Egoismus ) werden durch echtes Selbst – sein geändert.

9. Haus. Wissen und Erkenntnisse sollten immer wieder erneuert und auf ihre Tauglichkeit untersucht werden. Man ist eine Persönlichkeit, die die eigenen Maßstäbe zu Grunde legt. Mit allzu dogmatischen Richtlinien könnte man andere beeinflussen und unfrei machen ( Sekten ). Ist man auf der „verkehrten Schiene“, so wenden sich die Mitmenschen ab, man wird gemieden. Man muss lernen, dass alles immer wieder einer Neuorientierung bedarf, für jeden Menschen, für jeden Moment!

10. Haus: Meistens sehr einflussreiche Menschen mit viel Erfahrung aus der eigenen Ahnenkette und Familie ( Elternhaus ). Häufig Karriere und Macht/ Macherpositionen im Beruf. Doch oft stimmt der Beruf nicht mit dem inneren Leitbild überein. Die zu erreichenden Ziele bedürfen einer genauen Schau auf die eigene Wesensart. Man wird dadurch bescheidener zugunsten der wirklichen Berufung.

11. Haus: Hohe Ethik einer oft hoch stehenden Person ( Moral ). Meistens stützt man sich auf die besonders „guten Freunde“ und diese sucht man sich nach dem eigenen inneren Leitbild für besondere Menschen aus. Verborgene, egoistische Motivationen werden aufgespürt und als Forderung gestellt. Aber man sollte selbst als solches Vorbild dastehen, nicht Wasser predigen und dabei selbst Wein trinken.

12. Haus: Mit Pluto ist man hier eine unantastbare Persönlichkeit, weil sie sich etwas höherem verschrieben hat. Das kann aber genau so eine Welt der Illusionen sein, oder eine Glaubensrichtung, welche im realen Alltag unfrei macht. Nur eine echte Suche nach Wahrheit und Erkenntnis aktiviert diese Urquelle im 12. Haus.
 
Pluto – extreme Situationen in den 12 Häusern.



Pluto verlangt in den jeweiligen Häusern, die dortigen Aufgaben so perfekt wie möglich anzugehen und umzusetzen. Läuft es nicht so richtig, dann gibt es drei Möglichkeiten von Pluto, um das ganze wieder auf Kurs zu bringen.

1. Den Stillstand der Entwicklung bringt er durch schmerzliche Verluste wieder in Gang.
2. Beim Missbrauch seiner Energien bewirkt er Ohnmachtsgefühle.
3. Bei stark aufkommenden Eigenwillen forciert er die Fähigkeit.

Alle drei sind typisch für das Haus, in welchen Pluto steht:

Verluste Ohnmacht Haus Fähigkeit

Selbstbestimmung unter fremden Willen 1 Extreme Weiterentwicklung

Liebster Besitz Lauf der Natur 2 Visionen werden real

Wichtiges Wissen Machtintrigen 3 Alleswisser

Angehörige Anteilslosigkeit 4 Großfamilennetz

Selbstwert Rollenzwang 5 anspornendes Vorbild

Existenzberechtigung unnütz für andere 6 Arbeit für alle

Wohlwollen des Du keiner nimmt mich ernst 7 jedem das Seine

Sichere Erfahrungen Schicksalslauf 8 Beherrschung physischer
Strukturen

Lebenssinn andere wissen es besser 9 Lebensweisheit für jeden

Eigene Ziele Sachzwänge 10 Lebenswege dirigieren

Freunde alle Theorien falsch 11 Exakte Intuition für jeden

Glaube an das Gute einsam, keiner liebt mich 12 Empathie, tiefes Verstehen



Die Aspekte des Pluto.

Die Energien von Pluto hängen immer vom Zeichen ab, seinen Aspekten, seiner Stellung im Haus, und wie er insgesamt ins Horoskop eingebunden ist. Er intensiviert enorm das jeweilige Zeichen und hat nicht selten eine übersteigernde Wirkung auf solches. Bei der Beurteilung der Aspekte sollte man darauf schauen, ob es ein echter Wachstumsprozess ist, oder ob es sich dabei um ein aufgeblasenes Ich handelt ( Im Beratungsgespräch ). Das kann gut oder schlecht sein, wie es in der Polarität und bei den anderen Planeten/Zeichen/Aspekten und Häusern der Fall sein ist. Wenige Aspekte von Pluto können eine Schwächung des eigenen Wollens bedeuten. Dafür können die wandelnden Energien des Pluto trotzdem urplötzlich im starken Maße hereinbrechen.

An dieser Stelle sei einmal mehr darauf hingewiesen, dass ein Radix als etwas Ganzes betrachtet werden muss!

Grundsätzlich liegen Pluto die roten Aspekte, also Quadrat und Opposition, ebenso kardinale Zeichen und Häuser – ganz seiner kardinalen Motivation nach. Stehen sensitive Planeten zu Pluto im roten Aspekt ( Mond, Merkur, Jupiter und Neptun ), so können diese durch den roten Aspekt eine Art Taubheit erlangen. Die Ausnahme bildet jedoch Jupiter, er wird mit allen Aspekten fertig. Weiche Aspekte, also Trigon und Sextil verleihen den sensitiven Aspekten meistens deutliche paranormale Fähigkeiten. Wenigstens kommt es zu einer Hypersensibilisierung der Sinnesorgane. Umgekehrt verweichlichen bei den blauen Aspekten von Pluto die „harten Planeten“ ( Sonne und Mars ), verlieren ihre innere Schlag- und Durchsetzungskraft. Auch kann Eitelkeit und Selbstzufriedenheit eine Rolle spielen, ebenso Stolz.

Aspekte von Pluto mit den Persönlichkeitsplaneten.

Pluto gilt als Wächter über die Gesetze der Evolution. Er zeigt im Aspekt mit den Persönlichkeitsplaneten jene Persönlichkeitsanteile, die in diesem Leben verwandelt werden sollten. Das Ego reagiert natürlich mit Angst und sperrt sich dagegen. Aber die Transformation schreitet fort, so lange, bis das Bewusstsein vom unzerstörbaren Wesenskern entsteht.

Aspekte zu Saturn: Körper-Ich, Physische Realität, Sicherheits-Motivation.

Es ist die Angst vor dem körperlichen Schmerz, Angst vor der Vergänglichkeit, vor der Los- oder Auflösung, Angst vor Verlust, vor dem Wagnis, Angst vor dem Risiko, der Ungewissheit, Angst sich dem Fluss des Lebens hinzugeben und sich treiben zu lassen, Angst vor ständiger Veränderung, Angst vor dem Tod und dem Sterben, dem Nichtgreifbaren, dem Nichts.

Die Transformation geschieht durch: Erkennen, dass es außer dem irdischen Dasein noch eine Seele gibt, die beim Tod bestehen bleibt. Erkennen, dass andere Dimensionen des Seins mit eigenen Gesetzen existieren, die zu ergründen die Angst nimmt und vermindert. Ausweitung des Bewusstseins auf die Ebene der Seele, Seinserfahrung, Sicherheit im Seelenleben finden, im Ewigen, im unzerstörbaren Kern ( Keine Feuer können es verbrennen, keine Wasser ertränken, keine Winde verwehen, keine Erde zuschütten, es ist der Anfang aller Anfänge, der Ursprung aller Ursprünge, die Ursache aller Ursachen, doch selbst göttlich, unvergänglich und ewig ).

Aspekte zum Mond: Gefühls – Ich, Kontakt – Ebene, Liebe – Hass – Motivation ).

Die Angst nicht geliebt zu werden, Angst vor seelischem Schmerz, vor Zurückweisung, Lieblosigkeit, Kritik, vor dem Alleingelassen werden, Angst vor dem Erwachsen werden, Angst, ein eigenständiges Ich zu werden und aus der Geborgenheit herauszufallen. Aber ebenso Angst vor der Selbsthingabe, dem Eindringen anderer, dem Sich – Öffnen, was als bedrohlich und als Ich-Verlust und Abhängigkeit erlebt wird. Angst vor Zwang, vor den Notwendigkeiten des Daseins, dem Endgültigen.

Die Transformation geschieht durch: Vertrauen, Verzeihen, Aussöhnung, Harmoniestreben, Liebe geben. Das sich öffnen und hingeben an die heilenden Kräfte der eigenen Seele, der göttlichen Liebe, jener inneren Kraft in uns, die alle Dinge heil und neu macht und alles vereint, die Energie fließen lässt und die Fähigkeit der Freisprechung von Schuld schenkt, sowie die Geborgenheit in der Gemeinsamkeit, des Dazugehörens zum Großen Ganzen.

Aspekte zur Sonne: Angst vor Misserfolgen, Niederlagen, Versagen, Unzulänglichkeit, Angst vor Leistungs- und Vitalitätsabfall, vor Unfähigkeit und Schwäche, Angst die erreichte Position, die Kontrolle oder Macht, sowie das Gesicht zu verlieren. Angst vor dem Stärkeren, vor Durchkreuzung der Pläne. Die Angst vor Unfreiheit, vor Zwang und Begrenzung und vor Unterwerfung. Die Angst, das Bewusstsein der Einmaligkeit zu verlieren.

Die Transformation geschieht durch: Erkennen, dass jedes Individuum nur ein Teil des Ganzen ist, dass jeder mit jedem verknüpft ist und alle voneinander abhängen. Vor allem wissen, dass es einen Evolutionsplan gibt und alle auf irgendeiner Sprosse der Evolutionsleiter stehen. Jeder trägt die Verantwortung für sich und andere. Toleranz und Harmonie der Originale, geistige Bruderschaft suchen, schöpferischen Beitrag an die Evolution leisten, Selbstverantwortung übernehmen und auch Verantwortung für das Ganze, den Planeten, die Gruppe. Die Sinnfrage lösen, dem großen Ganzen dienstbar werden.

Die Entwicklung von der Sonne zum Pluto.

Mit der Sonne streben wir nach Selbsterkenntnis, Autonomie und Beherrschung der Persönlichkeit. Der Pluto gibt uns das Empfinden, ein göttliches Wesen zu sein und zeigt uns durch innere Version, wie der perfekte Mensch wäre. Manchmal spüren wir eine ungeheuere Energie in uns, mit der wir die ganze Welt verändern könnten. Dann neigen wir zum übertreiben und behaupten Dinge zu können, die wir eigentlich noch nicht können. Oder wir geben an so zu sein, wie wir in Wirklichkeit noch nicht sind. Gleichzeitig haben wir auch die Fähigkeit, tief in andere hineinzublicken und ihre Motivationen zu erkennen.

Um die eigenen Unzulänglichkeiten nicht ansehen zu müssen, erkennen wir die Motivation im schlechten Sinne und die Fehler in unseren Mitmenschen. Denn es geht darum, bescheidener und selbstehrlicher zu werden und unsere Person darzustellen, ohne uns kleiner zu machen als wir sind. Denn das ist wiederum eine unterschwellige Wirkung des Pluto, der uns zeigen will, dass wir nur ein Teil des größeren Ganzen sind.



Die drei Stadien des Willens.

Jeder Mensch ist fähig ein Minimum an menschlicher Leistung und Entwicklung zu leben. Sie werden von Pluto in Ruhe gelassen, solange sie keine eigenständige Selbst-Bewusstheit haben und in der Masse herumkriechen. Doch manchmal fegt ein ganzes Rudel von ihnen durch Katastrophen hinweg.

Ein Optimum an Entwicklung zu erreichen verlangt vom Menschen eine gewisse Selbstbewusstheit und rechte menschliche Beziehungen. Dann spornt Pluto das Bewusstsein durch die Erweckung von Idealvorstellungen zur Weiterentwicklung an.

Um immer wieder ein Maximum zu erzeugen, muss der Mensch zu allem bereit sein, und durch Intensivierung aller seiner Teile ab und zu über sich selbst hinauswachsen. Diese unendliche Steigerung führt aber auch zu Überforderungen und Abstürzen. Doch dieses Stirb und Werde hat eine tatsächliche verändernde Wirkung auf den Charakter.

1. Minimum: Mars – Saturn – Venus Weg ohne Widerstand
unbewusstes Arbeiten Routine einfache Pflichterfüllung Leistung nach Vorschrift

Willenlos gebe ich mir keine Mühe mich zu entwickeln, so wird Pluto lediglich dafür sorgn, dass ich ein Minimum an Entwicklung durchmache.

2. Optimum Sonne Mond, aufsteigender Mondknoten, Merkur, Jupiter

Bis zur persönlichen Ausschöpfen aller Ressourcen starkes persönliches
Leistungsgrenze Einsatz aller Fähigkeiten Engagement und Interesse

Mit meinem Willen kann ich meine Entwicklung optimal gestalten, erweitere und bearbeite ich stets die Grenzen meiner Fähigkeiten und Pluto hilft mir dabei!

3. Maximum: Pluto Neptun Uranus

über sich hinauswachsen überstarke Energien geführt werden
unglaubliches Vollbringen ungeahnte Wirkung und Fähigkeiten ohne persönlichen
Einfluss oder Widerstand

Je höher und anspruchsvoller meine Leitbilder und meine Zielvorstellungen sind, desto öfter wirkt Pluto, desto öfter wachse ich über mich hinaus und vollbringe Dinge, die als absolutes Maximum erscheinen und bald auch zum Maß für andere werden.

Möge das Licht der sieben Strahlen auf die Menschen herabregnen!

Alles liebe!

Arnold
 
Hallo Arnold,

das hast du wirklich gut gemacht. Gratulation!! Bist du eigentlich ein Pluto-Spezialist? Ich habe noch immer meine kleinen Probleme mit ihm. Nochmals
danke für die ausführliche Erklärung.
Liebe Grüße
Mariella12
 
Liebe Mariella12,

Pluto ist auch nur ein Planet im Gefüge, aber man könnte über ihn Bücher schreiben. Doch kann man aus den anderen Planeten ebenso viel ableiten. Wichtig ist immer die Gesamtschau im Horoskop, von dort aus kann man den Zoom ausrichten und ins Detail gehen...dann wieder zur Gesamtschau. Wo drückt bei dir Pluto den Schuh?

Alles liebe!

Arnold
 
(kurz ´reinstreu ........ O.T.

bei drückenden Pluto-Pantoletten,
gibt´s die märchenhafte Aschenputtel-Schwestern-Anpassung:
Zehen abhacken, schon sitzt er wie angegossen + ab zum Ball-Spiel)
 
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oh pluto, der langsame,
der generationsuebergreifende,
der aerengestalter...
der massenumwaelzer...

der mensch als nichts und
seine teil im all/ ganzen...
 
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