Liebe Lichtfunke!
Nötige Zeiten sind Zeiten, in denen wir unserer inneren Stärke erst bewusst werden. Dieser Stärke würden wir in guten Zeiten nie bewusst werden. Sie sind wie Prüfungen, die uns bewusst machen, wo wir innerlich stehen, je nach dem, wie gut wir sie meistern.
Kämpfen wir gegen diese Zeiten an, um sie zu vermeiden, werden sie erst recht zum Armageddon. Genau das ist es auch, was uns gute wie schlechte Zeiten beschert.
Es ist die Wunschvorstellung des Individuums, also so eine Art Vorurteil dem Leben gegenüber, der uns das Leben nur dann geniessen lässt, wenn gewisse Voraussetzungen, die wir uns selber antun, erfüllt werden. Das Leben lässt sich aber nichts vom Individuum vorschreiben und hat seine eigenen Gesetze, die frei jedweden Vorurteils sind, wie es zu sein hat. Das Leben lässt sich nichts vorschreiben.
Wenn man es aber näher durchleuchtet, also das Leben, dann bemerkt man, dass es eine Vision des Geistes ist, der sich nichts vom Individuum vorschreiben lässt.
Dadurch, dass wir manchmal Schmerz empfinden, bemerken wir erst, dass wir dieser Vision ein Ultimatum gestellt haben, ein Ultimatum, das es kaum tangiert. Daher empfinden wir Schmerz....weil wir nicht ohne Vorurteil annehmen können.
Buddha nannte das Verhalten "Anhaftung". Wir haften dann an unseren eigens gesteckten Prinzipien, die falls enttäuscht, zu Schmerz führen. Prinzipien sind Ego-Sache und nichts, was das Leben je tangiert hatte oder haben wird. Das Ego (die Person/Individuum) will, will und will und wird enttäuscht, weil es das "Wollen" in den Mittelpunkt seines Seins stellt, statt das Leben/Sein an sich.
Was wollte Buddha mit "Leerheit" ausdrücken?
Es ist das Formleere des Lebens.
Es ist vergänglich, schwach, unfrei und ohne Fundament. Du kannst nichts beherrschen, was diesen Gesetzen folgt, weil du anders bist, als das, was dir so erscheint. Daher
scheint das Leere das Wahre zu beherrschen. Das Leben ist wie ein vergänglicher Traum, der dich jedoch in sich gefangen zu halten scheint....bis....bis du morgens aufwachst und bemerkst, dass es halt nur ein Traum war.
Man merkt das jeden Tag im Leben. Hier z.B. wird über die Angst vor Pluto geschrieben. Warum Angst? Was kann ein Planet in deinem Leben anrichten, wobei du tatenlos zuschauen musst? Nichts.
Planeten richten nichts an.....aber Ängste scheinen viel mehr auszurichten....Ängste des Bewusstseins, das sich ihnen hilflos unterworfen fühlt. Das geschieht durch Anhaftung. Man haftet so an vorgesteckten Zielen, dass ihr Verlust, ja sogar die blosse Vermutung, man könne sie nicht erreichen, zur Angst führt. Das zeigt uns, dass wir unsere Angst selber machen. Ja, wir kochen diese Suppe uns selbst.
Kommen wir zu deinem Schmerz, und es ist für die meisten von uns wirklich sehr schmerzhaft, liebe Menschen zu verlieren, dann ist es das Gleiche.
Wir binden unsere Liebesfähigkeit an die sichtbare Materie unserer Lieben, dessen Verlust, ja sogar der Gedanke danach, uns erschrecken lässt. Aber bestehen unsere Lieben tatsächlich aus diesen paar Atomen, die zusammengepuzzlet diesen Menschen da ergeben?
Bist du nur ein zusammengepuzzlter Atomhaufen, liebe Lichtfunke?
Ich habe das Gefühl, du bist mehr als das.
Dann sind aber auch deine Lieben mehr als das.
Wie können sie dann restlos weg sein?
Nur für das menschliche Auge, nur dafür.
"Leerheit" bedeutet, wie schauen auf das Vergängliche, auf die Vision, auf die Lüge. Und....Lügen haben kurze Beine....sie vergehen.
Übrig bleibt das, was schon immer war und auch immer sein wird. Denn das ist das Wahre.