Plötzlicher Tod

fuego_caribe

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6. März 2005
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Ort
Wien
Ich hoffe, dass ich die Geschichte etwas kürzer fassen kann:
Alles begann damit, dass ich an einen ganz normalen Sonntagabend, den 19.12.2004, mit Freunden was unternehmen wollte. Irgendwie war es dann so, dass wir nur am Parkplatz im Auto saßen und über dies und jenes sprachen. Über alte Zeiten, wie lange wir uns schon kennen und vor allem sprach ich mit einem guten Freund darüber, dass es irgendwie besonders ist, dass wir uns nun nach Pause alle wieder kennen. Wie jeder Jugendliche hatten wir alle verschiedene Freundeskreise. Endlich verstanden wir uns so gut: Dann wollten wir doch noch zum Wiener Christkindlmarkt fahren. Jedoch hätte ich am darauf folgenden Donnerstag einen Physiktest gehabt und ich musste schon einiges vorbereiten. Also verabschiedete ich mich und gab ihn die Hand und er sagte zu meiner besten Freundin und mir: "Bleibt doch noch. Kommts bitte mit. Lasst mich nicht mit den andren alleine dorthin fahren!" Doch leider musste ich gehen. Ich bin nun im Abschlussjahr und da ist jedes Fach sehr wichtig. Ich durfte es einfach nicht verhauen. Am Mittwoch drauf, den 22.12.2004, war ich vorerst total super drauf. Und ich freute mich auf die Weihnachtsfeier am Abend. Also setzte ich mich gleich hin und lernte für Physik. Ich lernte schon etwas zwei Stunden und plötzlich wurde ich unruhig. Meine Eltern waren nicht zu Hause und ich hatte auf einmal so ein ungutes Gefühl, als wäre irgendjemand etwas passiert. Nur wenige Minuten später rief mich meine beste Freundin an und sagte: "Der Manuel ist heute Nacht an einen Herzinfarkt gestorben! Aber ich kann mir das nicht vorstellen. Ich glaub da macht jemand einen Witz!" Plötzlich musste ich weinen und ich wusste ganz klar, wie auch immer das geschehen ist, es muss wahr sein. Ich konnte keine einzige Zeile mehr lernen. Die Welt fiel für mich zusammen. Aus der Weihnachtsfeier wurde nichts. Wir alle saßen da und weinten. Es war leer, alles war wie ein schlechter Traum. Ich kann die Situation gar nicht beschreiben, aber wir waren alle fertig mit den Nerven. Wir umarmten uns, weinten gemeinsam und hörten alle SEIN Lied an. Es ist von Hoobastank- The Reason. Am 17.12. ist er gerade 20 geworden und am 22. starb er? Er hat uns nie seine Beschwerden gezeigt. Keiner wusste, dass etwas nicht mit ihm stimmt. Nicht mal die Eltern. Kann man so verstecken, dass man starke Herzschmerzen hat? Einfach so mit 20 an einen Herzinfarkt in der Nacht sterben? Ich komm bis heute nicht damit klar. Oft sitze ich noch abends da und weine. Ich realisier es nicht. Ich habe so schwere Tage hinter mir. Die schule hatte ich vernachässigt und ich habe nicht mehr so viel Lebensfreude wie damals. Ich weiß nicht wie ich ohne ihn weiterleben soll. Er ist einfach ein so ein besonderer Mensch gewesen. Nun beschäftige ich mich sehr viel mit dem Leben nach dem Tod. Und eigentlich zeigen mir seine Zeichen, die er uns gab, dass er noch wo sein muss. Und diese Zeichen, die er uns gab können gar keine Zufälle mehr sein. Es sind so viele, die er uns gesandt hat vor allem bis zu seinem Begräbnis. Diese mysteriösen Zeichen zeigen doch, dass er doch noch wo weilen muss...Hm.. Ich hoffe er hat es dort schön wo er nun ist....
 
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Hallo fuego.
Das tut mir wirklich sehr leid,was da geschehen ist.
Das ist ja wirklich sehr tragisch.
So ein plötzlicher tod ist wirklich schlimm,weil man sich nicht darauf vorbereiten kann.
Mein Vater ist auch ohne anzeichen ganz plötzlich gestorben an einem infarkt.
Was sind denn das für Zeichen die er euch gesandt hat??
Es hört sich ja immer doof an,aber es ist einfach so,kommt zeit kommt rat.
Das will man zwar in solch einer situation nicht hören,aber es ist die wahrheit.
Sag einfach alles,was du noch zu sagen hast,denn bestimmt kann er dich noch immer hören.
Ich wünsche dir alles gute,und viel Kraft :kiss4:
 
Liebe fuego_caribe! :blume:

Ich glaube daran, dass die Seele eines Menschen, wenn er stirbt, weiterexistiert, das Gelernte verarbeitet und für das nächste Leben auf der Erde neue Pläne schmiedet, beraten von ihren Schutzgeistern, umgeben von Licht.
Ich weiß nicht, welche Zeichen dir Manuel geschickt hat, aber ich glaube sie sollten dich vielleicht trösten, dir zeigen, dass der Tod nicht das Ende, sondern nur Veränderung bedeutet. Dass das, was Manuel ausgemacht, was ihn einzigartig gemacht hat, immer noch da ist.

Es ist gut und richtig, sich Gedanken über diese Dinge zu machen und doch dabei im Hier und Jetzt zu sein, zu wissen, dass man selbst seinen Weg noch etwas länger weitergeht.

Ich wünsche dir viel Kraft dabei,
Dhimahi :flower2:
 
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Grüß Dich :kiss4: !

Das tut mir sehr leid, und es hat mich sehr berührt!
Mir kam so zwischen den Zeilen vor...kann es sein, daß Du Dir ein wenig ein schlechtes Gewissen machst, weil Du damals nicht mitgefahren bist? Falls das so sein sollte, möchte ich Dir nur sagen, das brauchst Du nicht. In gewissen Abläufen des Lebens kannst Du nichts machen, da kann man nur mehr akzeptieren. Für alles gibt es nicht immer eine logische Erklärung, deswegen kann ich Dir auch nicht erklären warum er so früh schon starb. Es stimmt schon, daß es ungewöhnlich für einen jungen Menschen ist, an Herzinfarkt zu sterben, mein Opa starb auch an so einen plötzlichen Herztod und die Notärzte sagten uns, angeblich spüren die Menschen dabei keinen Schmerz, es soll ein "angenehmer" Tod sein. ( Mich persönlich hat das schon etwas getröstet).
Oft kommt es vor, daß die Seele noch einige Stunden und Tage, sogar bis zu 40 Tage dort bleibt, d.h. in seiner gewohnten Umgebung, vor allem wenn der Tod so plötzlich kam. Sie wissen dann oft nicht, daß sie schon tot sind. ( Diese Behauptungen habe ich aus diversen Büchern, Gespräche mit Schamanen usw., weil ich mich ebenfalls damit beschäftige). Ich mache es so, daß ich immer eine Kerze anzünde und die Seele bitte, dort ins Licht zu gehen, ihren Weg zu gehen, loszulassen. Gilt auch für mich, daß ich loslasse. Ich habe meine Trauer zugelassen, aber dann auch meinen Opa zum Beispiel gehen lassen, mein Gefühl sagt mir, daß er eventuell schon reinkarniert ist, in seinem Leben wo ich ihn kannte, war er mein Opa, nun ist er vielleicht von jemanden schon das Baby, wer weiß. Mittels Träume hat er mir gezeigt, daß es ihm gut geht, redet auch viel mit mir, und er sagte mir auch daß er noch einmal auf die Welt kommt, weil er noch was zu "tun" hat.

Liebe Fuego!
Du darfst trauern und traurig sein, und es ist noch alles zu früh als schon alles abgeschlossen zu haben. Irgendwann wirst einfach dankbar für die Zeit sein, die Du mit ihm verbringen durftest. In Deinen Gedanken und Erinnerungen bleibt er immer lebendig, und er spürt sie auch.

Alles Liebe wünsch ich Dir! :kiss4:
 
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