Pleite-Welle nach Weihnachten

Avalonis

Sehr aktives Mitglied
Registriert
21. September 2005
Beiträge
11.915
Ort
Wien
In der heutigen U-Bahn-Zeitung steht, dass viele mit den jährlichen Rechnungen nicht gerechnet haben, für Weihnachtsgeschenke viel zu viel Geld ausgegeben haben und jetzt bei der Schuldnerberatung stehen.

Ich verstehe das nicht, außer wenn es sich um Kinder handeln würde.
 
Werbung:
ist ja gut daß Geld für Weihnachtsgeschenke ausgegeben wurde, der Einzelhandel will auch leben;)....
 
Hi!:)

Dieses Weihnachtsfest habe ich so wenig Geld ausgegeben, wie schon lange nicht mehr. Normalerweise fange ich schon im Oktober an, Geschenke einzukaufen. Dazu hatte ich diesmal keine Lust!



LG
Urajup
 
Hallo,

danke für eure Antworten.
Plant heute keiner mehr sein Geld? Erst groß ausgeben und dann als Opfer bei der Schuldnerberatung stehen. :confused:
 
Hallo,

danke für eure Antworten.
Plant heute keiner mehr sein Geld? Erst groß ausgeben und dann als Opfer bei der Schuldnerberatung stehen. :confused:
Hi
doch, heute planen noch viele Menschen ihr Geld. Aber heutzutage steht vielen das Wasser bis zum Halse- und das wundert mich nicht. Der Teuro, alles wird zusätzlich noch teurer und das Geld in der Lohntüte eher weniger. Und wer keine Arbeit hat ist auf Hartz 4 angewiesen. Das Geld reicht nicht zum leben und nicht zum sterben. Es gibt Menschen die vorher eine gutbezahlte Arbeit hatten und sich was leisten konnten und bums Arbeit weg, braucht nur jemand über 50 sein, der sitzt hier schneller auf der Straße als das er kucken kann. Und dann wird die Kohle auch weniger.
Ich vermute daß die Weihnachtseinkäufe bei einigen das Faß zum Überlaufen gebracht haben, der Tropfen sozusagen. Aber voll war es schon vorher. Denn bei wem die Finanzen einigermaßen o.k. sind überzieht höchstens wenn er einem Kaufrausch verfällt sein Konto und nach ein paar Monaten ist es vergessen und ausgeglichen. Die privaten Insolvenzen nehmen hier zu in Deutschland, mich wundert es nicht. Ist gut daß es Schuldnerberatungen gibt!
gruß puenktchen
 
Letzt abneds kam eine Reportage darüber : Weihnachtsgeschenke wandern ins Pfandleihhaus.

Tut mir leid,aber wenn ich sehe das ein Hartz4 Empfänger seinem Sohn eine Playstation kauft um sie wenige Tage ins Leihhaus zu bringen,hat das für mich mit dem Euro nichts mehr zutun.Sondern eher mit gedankenlosigkeit.

Verstehen,das die ärmsten der Armen sich auch ein wenig Luxus gönnen möchtren ist mir klar.Aber ich würde meinem Kind doch nicht so etwas schenken,um es dann wieder versetzen zu müssen.Der Junge tat mir leid.

Als erwachsener Mensch muss ich doch wissen, das ich und meine Familie am nächsten Tag auch etwas essen muss.

Kaufrausch hatte ich an Weihnachten nicht,denn ich überlege mir,was evtl morgen kommen könnte.
Und wenn jemand was benötigt, das ich nicht geschenkt habe,darf er/sie gerne das Geld dazu nutzen, was mir geschenkt worden wäre.

Auch kleine Aufmerksamkeiten bringen freude und ich glaube,die die Schulden haben, verstehen diese Prinzip nicht. Bzw denken, indem sie teure Geschenke machen,könnten sie sich vor ihren Sorgen freikaufen oder gar überspielen.
 
Werbung:
Es liegt wohl auch daran, daß man einen gewissen Lebensstandard gewohnt ist und es einem nicht immer sofort bewußt wird, wenn man diesen nicht mehr halten kann. Ich kenne ja meine eigenen Einstellung: Leben geht erst mal vor - also essen, trinken, Mobilität und soziale Kontakte. Ich schiebe auch manchmal Rechnungen bis zu einem Monat hinaus, weil erst mal ein Konzertabend ansteht oder wichtige familiäre Feste wie z. B. meine Weihnachtsreise. Natürlich könnte ich auch erst die Rechnung bezahlen, müßte dann aber zuhause hocken bleiben, und das seh ich auch nicht ein.
Bei meinen derzeitigen Finanzen und als Single ist das noch einigermaßen im Rahmen und überschaubar, aber wenn jemand eine Familie zu ernähren hat...
Ich glaube, wer arbeitslos wird, schränkt sich schon entsprechend ein - die Problematik taucht eher bei Leuten auf, die einen Job haben und erst mal nicht realisieren, daß die Fixkosten immer mehr davon auffressen und daß man immer weniger für sein Geld bekommt. Man hat genausoviel Geld wie vor ein paar Jahren, und da konnte man sich dieses oder jenes doch auch leisten - also leistet man es sich immer noch, und bekommt dann das böse Erwachen, wenn Heizkostennachzahlungen etc. anstehen.

Ich hab selbst vor 7 Jahren noch gesagt, daß ich mit 2000,- DM (also umgerechnet etwa 1000,- Euro!) zwar nicht überschwenglich, aber entspannt leben könne. Heute krieg ich von 1000,- Euro gerade mal meine Fixkosten gezahlt, vielleicht bliebe mir noch ein Hunderter zum Leben. Ich brauche heute etwa 1500,- Euro, um entspannt über die Runden zu kommen, das ist um die Hälfte mehr als noch vor 7 Jahren!

Bei steigenden Kosten braucht man einfach mehr Gehalt, aber die Gehälter steigen meist nicht in dem Maße, wie die Kosten steigen, wenn die Gehälter denn überhaupt mal angehoben werden. Manche Leute müssen heute sogar dieselbe Arbeit für weniger (!) Geld machen, z. B. über Leihfirmen - das ist m. E. unwürdig und geht in Richtung Lohnsklaverei.
 
Zurück
Oben