Hallo sage,
hm, jetzt stell dir mal vor, das Indianer anders dachten und handelten, als wir das heute kennen. Sprich, nimm mal die heutige Denke vom Blick auf die Indianer runter. Nicht weil's so nicht stimmen würde, sondern weil's dann noch klarer wird.
Natürlich kann/konnte ein Weißer "Heiliger Mann" bei den Lakota werden, nur jetzt mal ein Beispiel, gilt auch für andere Nations. Aber war es nicht so, daß bevor er das werden konnte, er erst einmal vom "Stamm" bzw. der Gruppe aufgenommen werden mußte?
So ist es, was einer Adoption gleichkommt, weil die Nations an sich eine ganz große Großfamilie ist. Wobei, wenn du den "Heiligen Mann" schon ansprichts, das nur eine Form ist. Es gab genauso Schwarzmagier, die im Krieg den Feind zusetzten, einfach weil das ihr Talent war. Die heutige Sicht, was ein Schamane ist, geht immer von der Frage aus, ob er/sie heilt. Damals gab's dieses gesteigerte Bedürfnis nach Gesundheit nicht, weil die waren schon gesund *gggg*
Mußte er sich nicht erst einmal als Teil der Gruppe beweisen?
Nein, weil die auch nicht an Beweissucht litten, wie der heutige Mensch. Es gig damals noch einfach darum, das ein sarkes Volk aus starken Männern und Frauen bestand. Und insofern war's sehr wichtig, das alle ihr Potential 100% auslebten. Nicht wie heute, eigentlich steckt der perfekte Schreiner drinnen und zum Broterwerb wird er dann alles mögliche, nur weil's da grad keine Lehrstelle gab, wird er dann Elektriker - ein guter, aber eben nicht so giut, wie er als Schreiner geworden wäre. Und so eine Verschwendung konnten sich die Indianer nichts leisten. Deshalb bewiesen sich die Leute nicht, sondern wurden in ihrem Inneren erkannt und auch gefördert. Ei Schreiner aus leib und Seele, dem kennt man das schon auf 100 Meter an.
War/ist es nicht so, daß der "Heilige Mann" des "Stammes" sich einen Nachfolger unter den Mitgliedern suchte, ihn unterrichtete und dieser dann nach dem Ableben seines Lehrers dessen Position einnahm?
Die Stellenausschreibung einer "Position" gab's da nun wirklich nicht. Das bringt mich dann so extra breit zum Grinsen - sorry - weil das so geplant klingt. Die Indianer kannten ihre Schamanen persönlich und erlebten Schamanismus alltäglich und ganz praktisch. Ein kleiner Indianerjunge konnte natürlich träumen und ging selbst in die Natur seine Vision zu empfangen. Das, was heute ein Visionssucheseminar mit Schamane XY ist, und ganz was besonders, das hat wie gesagt der indianische Jugendliche von sich aus gemacht. Kur: was uns als hoch spirituelle Übung erscheint, war im tipt Kindergarten.
Wie mit jedem Job, war es auch beim Schamanen so, das man ein heranwachsendes Talent erkannte und förderte. Und natürlich hat sich der Schamane um den schamanischen Nachwuchs gekümmert - logisch! Und natürlich hat der Schamane den besten Blick dafür gehabt, wer das Zeug hat ein ganzes Volk vor den Geistern zu vertreten. Ein Schreiner erkennt doch auch am ehesten das Geschick eines Jungen, in dem ein Schreiner steckt? Der Laie erkennt das Schreinertalent höchstens am fertigen meisterlichen Stück. Der mit Leib und Seele Schreiner ist, erkennt das schon, wie der Junge ein rohes Stück Holz in die Hand nimmt.
Es wurde gelehrt, in jedem bereich, und es wurden die Aufgaben von Generation zu Generation weiter gereicht. Man starb auch nicht immer im Job, sondern lies durchaus mal die Jugend ran und gönnte sich ein geruhsames Alter. Im Herzen war man's ja undAlte waren eh immer Berater und nie ganz in Rente abgeschoben, wie dieses Potential heute vergeudet wird.
War/ist es aber nicht ebenfalls eine Tatsache, daß er jederzeit von der Gruppe abgesetzt werden konnte, wenn er nicht die "Leistung" brachte, die im Interesse der Gemeinschaft lag?
Na ja, da niemand "auf eine Position gesetzt" wurde, konnte auch niemand "abgesetzt" werden. Aber, die Indianer kluge Leute waren, ging sicher niemand zu einem schlechten Schamanen. Das ist so, wie wenn man an einem Käse richt, ob der noch gut ist. Ich weis, heute gucken viele auf das Haltbarkeitsdatum und verwerfen vollkommen intakten Käse. Oder man guckt nach dem TÜV-Sigel für geprüfte Sicherheit oder fragt nach der Urkunde eines anerkannten Ausbildungsbetriebes. Damals kannten die Leute ihren Schamanen und bekamen auch mit, wenn's den schlecht ging und er sein Talent nicht mehr leben konnte. und der wurde dann nicht "abgesetzt", weil so eine Denkweise gibt's im kalten Europa, nicht in der Herzenswärme eines Volkes das eine einzige große Familie ist.
Sind Frauen ohnehin nicht erst nach den Wechseljahren als "Medizinfrau" zugelassen?
Zugelassen? Auch dieses Wort gab's da nicht. Ehrlich, das liese sich in die alten Sprachen nur mit einer Umschreibung übersetzten, die dann doch niemand verstanden hätte. Wer das Talent ist, ist es. So einen Blödsinn, wie in unserer Zeit, das z.B. jemand "nur" eine Hauptschulabschluß hat, jedoch für seienn Beruf "mindestens" eine Realschulabschluß bräcuhte, und dann nicht das werden "darf", was er ist und einfach auch im Beruf sein muß - so einen hochgradigen Wahnsinn gab's da nicht. EJa, es gab in verschiedenen Nationen verschiedene Sitten. an die hat man sich aber nicht mit der Verbissenheit gehalten, wie das der heutige Mensch tut - und dann auch noch "Ordnungswidrigkeiten" straft. Die waren so frei, das zu erkennen was ist, ohne sich mit tausend Filtern abzulenken, wie das Ego meint, das es sen müßte.
Glaubt irgendjemand ernsthaft, ein Lakota "Heiliger mann" werden zu können, indem er ein paar Seminare absolviert und von einem Abtrünnigen eines Stammes "eingeweiht" wird?
Nein, wobei die "Abtrünnigen" keine Abtrünnigen sind, sondern 1968 der Rat mehrerer Nationen beschlossen hat, den Weisen Mann zu lehren. Überdies aus der Erkenntnis, das Seelen dazu neigen Inkarnationen in verschiedenen Kulturen zu unternehmen und den Indianern auch schon aufgefallen ist, das wir Menschen in unserer Seele Eins sind.
Gerade die Lakota sind ei Kriegerstamm. und manche Gruppen sind heute noch auf Kriegspfad, was gerade wieder aktuell ist. Nur, wie kommt bitte ein weißer Brudder auf die Idee, zu glauben, er wisse was im Stamm der Lakota Sache ist? Wo die sich nicht ganz einige sind, hm?
Und was hat dieser mensch dann mit seinem "Können" vor? Setzt er es zum Wohle des "Stammes" ein oder hilft er nicht in erster Linie seinem Ego
? "Ich hab drei Federn im Haar, ich bin "Shamane""
wenn Kinder Indianer spielen, ist das ok. Wenn Erwachsene Indianer spielen, geht man auf sie los und quatscht irgend was von Ego und verurteilt das. Irgendwann scheint man die Lizenz zum Spielen zu verlieren. Warum?
Und wenn ich dann diese Reinkarnationsausrede höre"Ich war in einem früheren Leben "Indianer", deshalb habe ich jetzt ein Recht darauf "Indianershamane" zu sein...
Wenn man Schamane vom Talent ist und das entfaltet und den Geistern dient, dann ist man Schamane. Und wenn man sein Seelenheim im Indianischen hat und eine diese Sicht und Handlungsweile nun mal liegt, dann fühlt man sich dem Verbunden. Und das ergibt dann eine mit dem indianischen verbundenen Schamanen. Es reicht, wenn derjenige das spürt, weis und positiv lebt. Das als Außenstehender zu verurteilen, das ist dann wirklich reines Ego.
Stell dir vor, die einen spielen es und andere sind es und diese Negativität, die wirst du in dir wieder fidnen, weil du urteilst.
Soweit ich weiß, gibt es bei "den Indianern" nicht diese Art von Reinkarnation, allenfalls kommen die verstorbenen Verwandten in Tiergestalt zurück.
Soweit ich weis, weist du es nicht *gggg*
Vielleicht haben deshalb "Knut" und "Flocke" mehr Chancen,"Heilige Männer/Frauen" zu werden als all die Wannabes, die sich für viel Geld "echte" Köstüme kaufen und Seminare buchen, um sich dann "shamane" zu nennen.
Wenn jemand einen Irrweg geht, muß er deshalb immer gleich negativ sein? Könnten sich alle, die sich aufregen von "Scharlatanen" verschaukelt zu werden, nicht einfach mal an der eigenen Nase packen und sich darum kümmern, wenigstens die spirituelle Bewußtheit eines kleine indianerjungen oder Mädels zu erlangen, um eien Schamanen selbst erkennen zu können. Aber nein, statt sich selbst zu bewegen wird gemessen udn verurteilt und sich beschwert.
Da drüber sollte man sich mal Gedanken machen, was es wortwörtlich heißt, sich zu beschweren. Dann noch viel Spaß mit der schweren Last - es war deine Wahl!
Alles Liebe
Jan