Plastikschamanen + Wannabees

@Ahorn, die "Europäische Schwitzhütte" brauchen wir nicht neu am vorbild der lakota entwickeln. Das nennt sich bei uns lediglich "Sauna" und gibt es in nahezu jedem Hallenbad ;) Wer es traditionell mag, der kann auch gerne Erd- und Rauchsaunen mit offenem feuer machen. Beschreibungen dazu sind in der Literatur und bestimmt auch im Internet nicht schwer zu finden.

Zum Thema, ja da bin ich momentan auch gerade dran, ich denke aber diese Texte zielen tatsächlich eher gegen eine gezielte Ausbeutung und geschäftemacherei mit diesen spirituellen Praktiken.
Und ja es stimmt, einfach etwas vom anderen ende der Welt "nachzuäffen" bringt sicher nicht allzu viel und ist auch garnicht so empfehlenswert.
Bei unseren eigenen Schamanischen Wurzeln ist nicht alles verloren, uns fehlt vor allen dingen die praktische Anwendung. Da können uns wiederrum aber Kulturen "geburtshilfe" leisten in denen das noch lebendig ist, denn wie schon erwähnt gibt es im Schamanismus rund um den Globus einfach offensichtliche Paralelen in Techniken, Mythologie u.A.
Ich bin da der Überzeugung das es sich Lohnt hier wieder zum "eigenen" Schamanismus zurückzufinden. Das muss, kann und sollte meiner Meinung nach aber auch nicht mit einem Absolutheitsanspruch an mögliche Traditionen verbunden sein, sondern eher die Herrausforderung enthalten hier unter den gegebenen Umständen unserer Umgebung und Zeit auch einfach selbst etwas zu Kreieren. Selbst bei unseren Vorfahren ist das alles nicht vom himmel gefallen, sondern auch da gab es sicher Anfänge in denen das alles von grund auf entwickelt und entdeckt wurde. Es ist zwar unnötig das Rad neu zu erfinden, aber Alufelgen und Hightech Gummi können wir ihm doch verpassen ;) Orientierungshilfen aus anderen Kulturen sind ja mannigfaltig vorhanden, aber in die Richtung gehen müssen und sollten wir auch selber. Wir hier sind Menschen die halt nunmal in Häusern mit Zentralheitzung leben und in foren schreiben und mit dem Auto rumfahren. Mehr Spiritualität und Naturverbundenheit würde sicher sehr gut tun, dazu muss man aber auch nicht gleich alles verleugnen was unseren Lebensstil ausmacht, sondern beides praktisch versöhnen und darauf aufbauen.

Vielleicht noch ne kleine generelle Anmerkung, ich finde man sollte in unseren Breitengraden nicht so schnell mit Großen begriffen rumwirbeln nur weils gut klingt. Irgendwie finde ich es grotesk das obwohl der Schamane als genau definierter Teil der Gesellschaftlich bei uns so garnicht mehr existiert es anscheinend an fast jeder Ecke einen "Schamanen" oder äquivalent gibt mit jeweils 20J kenntnis von irgendwelchen Ureinwohner.
 
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Vielleicht ist es ja auch gut, wenn man sich grundsätzlich Gedanken darüber macht, welche FUNKTION Rituale haben. Wenn man das verstanden hat, braucht man sie nicht mehr sklavisch nachzuahmen, sondern kann sich nach Bedarf neue kreieren.
Natürlich laufen auch eine Menge "falsche" Schamanen rum, dennen es nur um die Kohle geht. Aber so ist das nunmal, das Betrügen gehört auf unserem Planeten zum Leben. Früher war 's halt der Bader und der Roßtäuscher, heute sind die Möglichkeiten vielfältiger. Aus Erfahrung wird man klug und jeder muss Lehrgeld zahlen, vermute ich.
Aber es wäre schon toll, wenn wir alle soweit wären, dass man uns nicht mehr belügen und täuschen kann.
 
Ich grüße Euch,
ich war sehr lange nicht hier. Ich habe einiges gelesen in verschiedenen Foren darüber wie das Thema Schamanismus noch immer viel diskutiert wird, wer echt ist und was sie fordern dürfen oder wert sind. Nach meinem Wissen fordern die von denen der Schamanismus auf uns übertragen wurde, die Götter selbst, nur eins...wir müssen helfen...das zählt. Die indianischen Schamanen z.B. fordern sehr wenig, ihnen ist die Hilfe wichtig im gegensatz zu den unseren, wo es auch Unterschiede gibt. Ein einfacher Mensch kann das oft nicht zahlen.
Ich bin selbst Schamane und wurde vom Geist des Wolfes und dem von Sun Bear berufen, der unter seinem Volk als Verräter galt weil er sein Wissen weiter gab und dabei vergaßen seine Stammesangehörigen und andere Kritiker, daß immer die Götter entscheiden und nicht wir Menschen, wir sind nur Mittler. Es dürfte vielmehr die Angst der Schamanen sein, plötzlich durch den starken wuchs der Heiler, ihren Wert zu verlieren aber das ist nicht möglich. Weil wir sehr viele Menschen und Tiere auf dieser Erde sind. Was indeutig keine echten sind, sind die die Zeremonien einfach nachmachen, das vieleicht falsch, und haben nicht die Hilfe der entsprechenden Geister weil sie nicht dazu berufen wurden.
Die schlimmste Form davon ist die nur auf Geld aus ist und den wahren Weg nicht kennt oder ignoriert. Es klingt mir mehr nach einer Massenpsychose, wenn plötzlich alt gediente aufschreien und sagen "Hey wir sind die echten" weil sie um Ihre Identität fürchten, die bereits seit der Eroberung der Kontinente getreten wird. Viel wichtiger ist, daß die Schamanen dieser Welt erkennen, daß ganz egal welche Abstammung wir haben, alle die dazu berufen werden Schamanen werden können und sich dabei bewußt werden müssen, es ändert das Leben völlig. Schamanismus bestimmt unser ganzes Leben und nicht einige Stunden am Tag oder in der Woche, es ist der ununterbrochene Kontakt mit den Wesen obe es Dämonen oder Engel sind oder Tiergeister oder Pflanzengeister.
Wobei ich auch den Begriff "Plastikschamane" unpassend finde, welches lebende Gewebe ist aus Plastik?
 
bitte, ich suche seit jahren nach einem wort, das nicht "schamane" ist, und auch nicht "heiler" (weil das ist in österreich sowieso verboten) und auch nicht "arzt" weil das dürfen nur ärzte, und auch nicht "seelenklempner" weil das trifft es nicht.
ich bin österreicherin und lebe und denke und arbeite seit mehr als 12 jahren nun "schamanisch" will aber das wort nicht mehr verwenden.
ich bin ja auch nicht aus sibirien. und nach einer methode von... arbeite ich auch nicht. es sind die eigenen flussgeister und berggeister mit denen ich arbeite...
wie nenne ich das dann was ich mache?

ybbstaler berggeisterarbeiterin?
oder mostviertler flussgeistkommuniziererin?

:zauberer1

wem fällt was ein? bitte melden!!!
 
Klingt sehr unsicher,
du arbeitest seit 12 Jahren auf die Art und willst dich nicht Schamanin nennen weil ein Land oder Menschen darin sich einbilden dir diese Bezeichnung verbieten zu dürfen!
Das Beste ist du fragst die Mächte mit denen du arbeitest und die dich stärken danach wie du dich nennen darfst und nicht Selbst ernannte Titel Verteiler. Es ist unwichtig von wo der Schamanismus stammt, es sind nur die Wurzeln, du bist was du bist und dies kann und darf dir niemand nehmen.
 
liebe schneegans,

nein! ich bin gar nicht unsicher! nicht weil es mir jemand verbietet, sondern weil ich den begriff schamanin mittlerweile wirklich nicht mehr passend finde, möcht ich ein neues wort finden!
es muss doch auch in unseren breitengraden wörter für menschen wie mich oder andere heilerisch tätige gegeben haben?
mir fallen spontan nur wender ein. (warzenwender) oder kräuterweiber... aber es gab doch bestimmt auch bei uns schon vor langer zeit begriffe für seher/weise/schamanen/hexen/usw... wie wurden die genannt?
:confused:

ich werd mal die alten im dorf fragen gehen...
und ja, in der geistwelt werd ich auch nachfragen.

alles liebe, wolkenflug
 
es muss doch auch in unseren breitengraden wörter für menschen wie mich oder andere heilerisch tätige gegeben haben?
mir fallen spontan nur wender ein. (warzenwender) oder kräuterweiber... aber es gab doch bestimmt auch bei uns schon vor langer zeit begriffe für seher/weise/schamanen/hexen/usw... wie wurden die genannt?
:confused:

ich werd mal die alten im dorf fragen gehen...
und ja, in der geistwelt werd ich auch nachfragen.

alles liebe, wolkenflug

Das würde mich nun auch interessieren...
 
wie ich schon sagte,
die einzigen die dies sagen können...wenn wir Menschen unsicher sind...sind die Geister un Götter selbst. Dadurch wurden die ersten gelehrt und die Großmeister unserer Zeit und daran wird sich nichts ändern. Das sagen auch die alten Schriften in den Tempeln wie die Erben der Maya u.a. sagen. Laß dich von denen leiten und nicht von einem Geühl das dich in die irre treibt und sagt "Das will ich nicht" so wirkt es auf mich. Zusätzlich sind die Techniken wichtig die dir auch im Traum erscheinen, als Signale welche Art magische Meisterin du bist. LG.
 
Hallo Ihr Lieben!

Das ist wohl immer wieder ein heißes Thema!

In unserer (neuen) Zeit werden die karten neu gemischt. Wie erkläre ich z.B. einem verbohrten Traditionalisten, dass ich z.B. in Deutschland geboren wurde, aber schon zig Leben z.B. in Afrika gelebt habe. Das fühlt so heimatlich an, ich kenne die Landschaften, die Gewohnheiten, die Spiritualität, die Rituale, usw... (ist ein Beispiel) Ja, sowas gibt es! Klar kriegt der (dunkelhäutige) Traditionalist die Krise, wenn ich "Bleichschnabel" mich da einmische! Aber so ist es nunmal! Es ist ehrlich gesagt nicht mein Problem, wenn mein Gegenüber die veränderungen nicht spürt und erlebt.

Klar kommt auch viel Mist dabei raus. Aber so ist das einfach - grade in den Anfängen!

Ich verstehe die Lakota-People! Und dass sie einen eigenen Staat gründen wollen, find ich auch klasse! Es gibt viele, viele Menschen (Ich schreib bewusst Menschen - nicht Indianer!!), die ihre Wurzeln im Volk der Lakota haben und für sie ist es dann sehr hilfreich, wenn es dieses Volk überhaupt noch lebendig gibt!

Und zum generellen Vermarkten von Spiritualität oder Ritualen: Nun ja - man schaue sich mal unsere lebende und tote Gesellschaft an! Da laufen lauter verstorbene rum, hängen oft den Angehörigen in der Aura rum und das nur, weil hierzulande keinem richtig erklärt wird, was nach dem Tod passiert! Also kriegen die Menschen noch nichtmal mit, dass sie tot sind und wenn man es ihnen sagt, glauben sie es nicht! Schon zu Lebzeiten fehlt es oft an gescheiter Spiritualität.
Wir leben in einem Land, in dem man inzwischen auf höchsten Niveau arm sein kann. Und es ist nicht üblich, einen spirituell Wirkenden generell mal zu unterstützen und zu ehren. Anerkennung und Geld bekommt er offiziell meist nur, wenn er von gesellschaftlich akzeptierten Organisationen, denen es mehr um Geld, als um wahre Spiritualität geht, das Einverständnis hat.

Liebe Grüße, Sharii
 
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in einer Ebene ist es unser Problem wenn ein Schamane aus einem Wurzelvolk erstarrt ist, unsere Aufgabe ist es dann diese daran zu erinnern die Götter zu befragen und an die Wurzeln des Heilens. Sie kennen keine Hautfarbe.
Es betrifft nicht nur die starren Heiltarife unserer Gesellschaft, wir müssen uns mit dieser neuen Rasse schwarz- und Chaosmagier rum ärgern, die nichts anderes im Sinn haben als unsere Kräfte mit all ihrem Haß, Neid und ihrer Gier zu blockieren. Bis wir kaum noch was empfinden, und denen geht dabei schadenfreudig einer ab. Ich denke diese Bösartigen Kräfte arbeiten daran mit heftigsten Flüchen die Verbindungen zwischen den schamanischen Berufungen an uns und den Wurzelvölkerun so stark zu trüben, daß es streitereien um traditionale Werte geht, die völlig veraltet sind und von den Völkern erfunden wurden oder von Herrschsüchtigen Göttern.
 
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