Plant die Seele ihr nächstes Leben?

Wenn ich das Tor, das wir allgemein Tod nennen, abermals durchschritten habe, werde ich klarer sehen. Bis dahin bleibt mir nur die Spekulation!

Also ich habe den Eindruck, dass einzelne Diskutanten immer wieder versuchen, ihre eigene Sichtweise zu dogmatisieren.
Was wir wirklich wissen ist, dass wir nichts wissen solange der Schleier des Vergessens über uns liegt.
Natürlich ist es interessant darüber zu spekulieren, was sein könnte.
Der Narr schreibt deshalb zu Recht: „Mir geht es um eine Diskussion, um einen Austausch von Ansichten, vielleicht auch Erfahrungen.“

Eine Diskussion darüber sollte sehr wohl möglich sein, nur ist es dafür erforderlich die Argumente des anderen nicht gleich zu verwerfen, weil sie nicht ins eigene Weltbild passen.

Ein mir unbekannter Verfasser drückt es in seinem Gedicht:
„Mensch und Schicksal - (Karma und Reinkarnation)“ so aus:

Ehe ich in dieses Erdenleben trat,
ward mir gezeigt, wie ich es leben würde:
Da war die Kümmernis, da war der Gram,
da war das Elend und die Leidensbürde;
da war das Laster, das mich packen sollte,
da war der Irrtum, der gefangennahm-
Da war der schnelle Zorn, in dem ich grollte;
Da waren Haß und Hochmut, Stolz und Scham.

Doch sah ich auch die Freuden jener Tage,
die voller Licht und schöner Träume sind-
Wo Klage nicht mehr ist, und nicht mehr Plage,
und überall der Quell der Gaben rinnt;
wo Liebe dem, der noch im Stoff gebunden,
die Seligkeit des Losgelöstseins schenkt-
Wo sich der Mensch, der Menschenpein entwunden,
als Auserwählter hoher Geister denkt....

Mir ward gezeigt das Schlechte und das Gute,
mir ward gezeigt die Fülle meiner Mängel;
mir ward gezeigt die Wunde, draus ich blute,
mir ward gezeigt die Helfertat der Engel....

Und als ich so mein künftig Leben schaute,
da hört' ein Wesen ich die Frage tun,
ob ich wohl dieses Leben mich getraute,
denn der Entscheidung Stunde schlüge nun....

Und ich ermaß noch einmal alles Schlimme-
"Dies ist das Leben, das ich leben will"
gab ich zur Antwort mit entschloss'ner Stimme
und nahm auf mich mein Schicksal still...

So ward geboren ich in diese Welt,
so war's, als ich ins Leben trat-
Ich klage nicht, wenn's oft mir nicht gefällt,
denn ungeboren hab' ich es bejaht !

Ich denke, diese Sichtweise ist eine plausible Variante.
Und eine weitere interessante Sicht beschreibt Khalil Gibran.
Er drückt es z.B. so aus:

Lied des Menschen

Seit Anbeginn war ich,
und ich bin.
Ich werde sein
bis zum Ende der Zeiten,
denn ich bin ohne Ende.

Ich schwebte im Raum der Unendlichkeit
Und in den Welten der Fantasie;
ich näherte mich dem Lichtkreis.
Doch nun bin ich ein Gefangener der Materie.

Ich lauschte den Lehren des Konfuzius
und der Weisheit des Brahma.
Ich setzte mich neben Buddha
unter den Baum der Erkenntnis.
Doch nun ringe ich mit Unwissen und Unglauben.

Ich war auf dem Sinai,
als der Herr dem Moses erschien;
am Jordanufer war ich Zeuge
der Wunder des Nazaräers,
und in Medina hörte ich die Worte
des Propheten der Araber.
Doch siehe, nun bin ich ein Opfer des Zweifels.

Ich erlebte Babylons Macht,
Ägyptens Ruhm
und die Größe Griechenlands.
Und nun erblicke ich weit und breit
die Schwäche und Niedrigkeit
aller menschlichen Taten.

Ich setzte mich zusammen
mit den Magiern von Endor,
mit den Priestern Assyriens
und den Propheten Palästinas,
und ich hörte nicht auf,
die Wahrheit zu suchen.

Ich befolgte die Weisheit Indiens,
lernte die Poesie auswendig,
die aus dem Herzen der Araber stammt,
und ich lauschte der Musik
der Völker des Westens.

Doch nun bin ich blind
und kann nicht mehr sehen,
bin taub und vermag nicht mehr
zu hören.

Ich ertrug die Grausamkeit
unersättlicher Eroberer,
litt unter der Ungerechtigkeit
und Willkür der Mächtigen
und ertrug die Knechtschaft
der Tyrannen.
Nun bin ich stark genug,
um mit den Tagen zu kämpfen.

All dies hörte und sah ich
als ich noch Kind war.
Ich sehe und höre nun
die Werke der Jugend.
Dann werde ich alt
und vollkommen werden,
und ich werde zu Gott zurückkehren.

Seit Anbeginn war ich,
und ich bin.
Ich werde sein
bis zum Ende der Zeiten,
denn ich bin ohne Ende.

Quelle: Eine Träne und ein Lächeln

Mit freundlichen Grüßen
und ein gesegnetes Jahr 2006
wünscht Jan Amos
 
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Ich bin auch der Meinung das wir Seelen unser Leben geplant und ausgesucht haben! Ich kann mich manchmal sogar daran erinnern.

UNd noch was, wieso redet ihr slles so kompliziert.? Das Leben ist einfach aufgebaut aber es ist unser Talent alles kompliziert zu machen:stickout2
 
okidoki schrieb:
Die negativen Erfahrungen sind sogar genauso wichtig wie die positiven...
Der Mensch neigt dazu das Leid stärker zu empfinden als wie die Freude
Das ist kein Zufall
Denn erst in unserer schlimmsten Stunde wenn die Seele gepeinigt und geschunden Schmerz empfindet kommt unser göttliches Selbst zum
Vorschein...
Das zeigt sich in bedingungsloser Hilfe ohne Rücksicht auf das eigene Leben
In einer wissenschaftlichen Studie wurde bewiesen das Schmerz und Leid stärker empfunden wird wie die Liebe...
Das Gehirn der Menschen ist so gestrickt....
Der Mensch hat einen Hang zu Dramen
Im folgenden Buch erläutert und wissenschaftlich untermauert
Empfehle "Die Glücksformel" von Stefan Klein

Gar keine Frage!
Da du aber in deinem Post vom 31.12.05 jediglich geschrieben hast;
Das was Freude bringt ist sich selber zu erfahren,zu werden zu erinnern wer wir sind.
las es sich so,als ob wir uns nicht auch in den negativen Dingen erfahren.

Aber du hast das ja sehr schön beschrieben. s.O.

Es gibt niemanden der bestraft werden müsste durch eine Hölle
denn was wäre das für ein Gott der uns einen freien Willen gibt und uns dann bestraft wenn wir diesen freien Willen " ausprobieren"

Auch garkeine Frage!
Ich brachte das Beispiel mit Himmel und Hölle,weil es so schön logisch und einfach ist.:schaukel: :schaukel:

Was versteht du unter Karma lieber Narr?

In meinem Eingangspost zu diesem Thread habe ich etwas dazu geschrieben.
Es ist zwar nicht vollständig was ich unter Karma verstehe,aber ich denke man es sehr gut erkennen was ich im Prinzip unter Karma verstehe.
Ich kopiere dir aus dem Eingangspost das wichtigste dazu nocheinmal ein:

Das Karma setze ich gleich mit der inneren Konstellation des Menschen.
Die kosmischen Gesetze, deren ausführende Organe die Planeten und das gesamte Universum in seiner Einheit ist, schaffen das dem Karma des Menschen entsprechende Leben mit all seinen Schicksalen.
Wir Menschen bestehen aus den selben 4 Elementen aus dem das Universum mit seiner Materie aufgebaut ist. Wir sind als Menschen ein Teil des Universums. Und so wie das Universum sich ständig verändert in seiner Sternenkonstellation, also im äusseren, so verändern wir ständig unsere innere Konstellation. Aber nur so lange wir leben.
Im Moment unseres Todes brennt sich unsere innere Konstellation in unsere Seele ein.

Es gibt also kein Karma was aufgearbeitet oder abgearbeitet werden muss.
Es gibt auch kein gutes oder schlechtes Karma.
Es gibt nur Karma,und auf der Basis dieses Karmas werden wir wiedergeboren.
Auch das ist im Prinzip Ursache und Wirkung.
Nun liegt es wieder in der Macht des kosmischen Planes uns reinkarnieren zu lassen.
Hat nun das Universum die selbe Konstellation erreicht wie die, die in unserer Seele eingebrannt wurde, werden wir geboren. Dieser Macht kann sich niemand widersetzen.


Deshalb widerspricht,meiner Ansicht nach,die These dass die Seele sich ihr nächstes Leben aussucht und plant den kosmischen Gesetzen,des Karma (wie ich es verstehe) und dem Willen Gottes.

Eigentlich ganz einfach und logisch...oder...? ;)

Grüsse vom Narren
 
Unter dem Karma verstehe ich die Qualität der Energie die sich im Laufe aller ihrer Leben eine Seele herangezogen hat.
Logischerweise möchte die Seele wachsen und zur Erleuchtung gelangen,
Gefühle empfinden die Sie noch nicht erfahren hat,
danach sehnt sich die Seele,
also wird sie eine nächste Daseinsform wählen dir ihr dabei auch dienlich ist.
Sie sucht sich also selber ihre " Eltern " aus und den neuen Körper und die Umgebung...
und alles Weitere kann sie nicht planen....
aber Sie sucht sich die perfekten Umstände aus um die Leiter der Erleuchtung
weiter zu erklimmen...
LG Oki
 
Ja,die Erinnerung brennt sich ein in das "Karma" der Seele.
Man kann Sie sich als CD vorstellen auf der alle Erinnerungen gespeichet sind,
und zum Zeitpunkt des Todes laufen sie alle ab wie in einem Film.
Die Seele hat dann die Möglichkeit ihr Leben selber zu bewerten und sogar
alle Gefühle wieder zu erleben die sie erfahren hat.
Elisabeth Kübler Ross hat Hunderte mit in den Tod begleitet(auch Nahtoderfahrungen) ,
und zu 95 % berichten alle das sie ihren Körper selber sehen konnten,b.z.w.
über ihn schwebten ,auch Blinde,eine andere Art von Sehen,
und das sich ihr Leben wie ein Film vor ihnen abspult.
LG Oki
 
Die Kosmischen Gesetze oder das Universum erschaffen nicht das Karma des Menschen....
Das physische Universum entstand erst durch den Urknall und beeinhaltet
nicht die Energieform der feinstofflichen Seele für die Zeit keine Rolle spielt.
Die Seele ist ewig und die Zeit entstand erst durch den Urknall,erst dann konnte man den Abstand von dem Einem zum Anderen messen.Es gab dann erst ein Hier und ein Da und den Raum dazwischen.
Die Energieform aus der die Seele besteht ,verbindet sich zur Dreieinigkeit mit dem Physischen aus dem Universum, (Körper ,Geist und Seele)um es zu betreten und sich selber zu erfahren.
LG Oki
 
okidoki schrieb:
Die Kosmischen Gesetze oder das Universum erschaffen nicht das Karma des Menschen....

Das habe ich auch nicht geschrieben.
Das Karma oder die innere Konstellation schafft sich der Mensch selber.

Das physische Universum entstand erst durch den Urknall und beeinhaltet
nicht die Energieform der feinstofflichen Seele für die Zeit keine Rolle spielt.

Völlig richtig.
Das habe ich auch nie anders gemeint.

Die Seele ist ewig und die Zeit entstand erst durch den Urknall,erst dann konnte man den Abstand von dem Einem zum Anderen messen.Es gab dann erst ein Hier und ein Da und den Raum dazwischen.

Auch völlig richtig.
Mit dem Urknall hat sich die Materie gebildet in die sich unsere Seele kleidet in Form von Lebewesen und zu erfahren.

Aber,irgendetwas bestimmt wann und wo wir geboren werden.
Und irgendetwas muss die physischen Formen schaffen die wir brauchen um wiedergeboren zu werden.
Da es keinen Zufall gibt,läuft die ganze Geschichte nach einer Art kosmischen Plan ab,der aber nicht von vorne herrein feststeht.
Das rotierende Universum rotiert in einem einzigen Fluss,immer im jetzigen Moment,immer in der Gegenwart.So wie wir Menschen in uns selber nur in einer einzigen Gegenwart leben,welche wir aber nicht für den Bruchteil einer Sekunde festmachen können.Und dennoch besteht unser Leben,das geistige als Seele oder als inkarnuiertes Leben nur aus einer einzigen Gegenwart.
Das ewige Sein.

also wird sie eine nächste Daseinsform wählen dir ihr dabei auch dienlich ist.
Sie sucht sich also selber ihre " Eltern " aus und den neuen Körper und die Umgebung...
und alles Weitere kann sie nicht planen....

Ok,ich aktzeptiere deine Meinung natürlich.
Aber ich denke das die kosmischen Gesetze dies regeln..Und das Universum mit seinen Planeten führt dies aus.
Dies zeigt auch unser Sternzeichen.Wir haben ja,meiner Ansicht nach,diese innere Konstellation und die Sternzeichen sind wie ein "Siegel",oder wie ein "Stempel".
Nicht die Sternzeichen prägen uns bei unsere Geburt.Diese Prägung hatten wir als innere Konstellation in unserer Seele eingebrannt.
Zeigen die Sterne jetzt genau diese Konstellation auf einem Punkt auf der Erde,werden wir genau an diesem Punkt,zu dieser Zeit wiedergeboren.

Man kann sich garnicht vorstellen was für eine Macht hinter dem ALLem steckt.

Grüsse vom Narren
 
Ja das ist schon faszinierend....
Einstein sagte schon Imagination ist wichtiger als Wissen
Und Die Sterne haben auch einen Einfluss auf die Menschen.
Hat der Schöpfer gut hingekriegt alles...
LG
:zauberer1
 
Hallo Narr

Sehr schöner Thread ist das mal wieder !

Meiner bisherigen Erfahrung nach würde ich aber noch ein Stückchen weitergehen und sogar den freien Willen bezweifeln.

Mittlerweile gehe ich davon aus, dass alles bis ins Detail fixiert ist. Wir lediglich erfahren möchten wie sich die ganzen Situationen anfühlen.

Persönlich stelle ich mir das ungefähr so vor, dass wir in einer anderen Dimension mit ein paar Freunden rumsitzen. Ein wenig über unsere bisherigen Erfahrungen plaudern. Dann äussert einer den Wunsch, was bestimmtes erleben zu wollen und sucht sich Kameraden und eine passende Zeit für das Erlebnis. Dann besteigen wir das Leben. So wie wir eine neue Achterbahn auf dem Jahrmarkt besteigen. Wir wissen genau was passiert, wollen aber geniessen wie es sich anfühlt.

Liebe Grüsse
Hannibal
 
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Hannibal schrieb:
Hallo Narr

Sehr schöner Thread ist das mal wieder !

Meiner bisherigen Erfahrung nach würde ich aber noch ein Stückchen weitergehen und sogar den freien Willen bezweifeln.

Mittlerweile gehe ich davon aus, dass alles bis ins Detail fixiert ist. Wir lediglich erfahren möchten wie sich die ganzen Situationen anfühlen.

Persönlich stelle ich mir das ungefähr so vor, dass wir in einer anderen Dimension mit ein paar Freunden rumsitzen. Ein wenig über unsere bisherigen Erfahrungen plaudern. Dann äussert einer den Wunsch, was bestimmtes erleben zu wollen und sucht sich Kameraden und eine passende Zeit für das Erlebnis. Dann besteigen wir das Leben. So wie wir eine neue Achterbahn auf dem Jahrmarkt besteigen. Wir wissen genau was passiert, wollen aber geniessen wie es sich anfühlt.

Liebe Grüsse
Hannibal


Hallo Hannibal
Irgendwie widerspricht das was du schreibst.
Im ersten Satz schreibst du das es deiner Ansicht nach mit dem freien Willen nicht so weit her ist,und im letzten Absatz beschreibst du wie alle zusammen sitzen und einer der Anwesenden einen Wunsch äussert.

Als Menschen haben wir ja eindeutig den freien Willen.Und ich denke dass dieser freie Wille auch von Gott so gewollt ist,weil sonst das ganze System nicht funktionieren kann.
Aber,wir müssen auch die Konsequenzen die sich aus unserem freien Willen als Menschen ergeben ertragen.
Und da haben wir als Seele nicht den freien Willen wie es weiter gehen soll.(Meiner Meinung nach)

Grüsse vom Narren
 
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