Wenn Du Dich mal in Merkel und die CDU hineinversetzt, dann fragen die sich: Wieviele Prozente könnte eine Ministerin für Bildung kosten, wenn die Opposition im Wahlkampf genau die ständig attackieren wird? Für diese Frage spielt das Gerichtsverfahren kaum eine Rolle.
Zweitens: Wie soll Merkel die eigene Weste sauber halten, wenn sie eine Bildungsministerin im Amt lässt, die dann z.B. Ende August auch vom Gericht die Bestätigung bekommt? Dann wird die Opposition auf Merkel draufhauen. Abgesehen davon: Es werden dann Vergleiche gezogen mit Guttenberg und Wulff... Merkel versuchte zuerst beide zu halten und hat immer verloren. Schavan wäre dann der nächste Fehlschlag (Röttgen gehört eigentlich auch noch in diese Reihe).
Aus Machtstrategischer Sicht spricht alles dafür, dass Schavan möglichst schnell ihren Posten räumt. Und eine andere Sicht der Dinge gibts in dem Geschäft ja eigentlich kaum...
Meine Vermutung ist, dass es Gespräche geben wird, sobald sie von ihrer Auslandsreise zurück ist. Dann wird ihr nahegelegt selbst einen Strich zu ziehen und das wird sie dann vermutlich auch tun.
