Diesen Sonntag, am 21. Oktober, bin ich nun nach Oberkirch-Nussbach gefahren.
Kam wenige Minuten zu spät dort an, die Pferde waren schon alle aus dem Dorf hinausgetrabt.
Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben - so heißt es.
In meinem Falle aber galt: Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben - nicht immer!
Das Dorf war festlich geschmückt, und erst mal auch ohne Pferde in der schönen Herbstsonne eine wahre Augenweide.
Ich machte mich auf den Weg, den Pferden hinterher. Ich wusste ja, wo sie waren: Hoch oben am Berg, am Waldesrand, um dort zu verrichten fromme Gebete - zu Wotan, wahrscheinlich.
Ich ging den Berg hinan, und kam erst mal in die Weinberge.
In die herrlichen Weinberge der mittelbadischen Ortenau.
Und ich dachte: Ich weiß ja eigentlich, wie Pferde aussehen. Und auch, wie speziell diese Pferde aussehen, die nach Nussbach kamen, um zu verrichten fromme Gebete, und den Segen des heiligen Sankt Wendelin zu empfangen.
Vor meinem geistigen Auge erschien das mentale Bild von vielen geschmückten Rosshottls - hier in den Weinbergen.
Und ich dachte: Nun habe ich sie ja gesehen. Soll ich nun mühsam in der heißen Sonne den steilen Weg nach links gehen, um zu erklimmen den Berg? Oder soll ich den kurzen und bequemen Weg nach rechts gehen, in eine schöne währschafte gastliche Gaststätte?
Ich ging nach rechts .....
Und Sankt Wendelin wird das verstehen, oder ich müsst ihn schlecht kennen.
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More later ......