Persönlichkeitsstörungen und Partnerschaft

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Sorry, aber das hat auch nach 2928 Mal noch immer die selbe erheiternde Wirkung auf mich.

Ja, ich habe es doch im Laufe der Jahre erlebt. Und: Er sagt es selbst. Er ist mir dankbar für mein hohes Engagement.

Er hat es geschafft, sich mehr fürs Sexuelle zu öffnen, bestimmte narzisstische Tendenzen zu beherrschen, bewusster zu leben.
 
Lamia1 #8
Dein Partner ist derjenige, mit dem Du Therapie machen kannst, offen oder versteckt.

Lamia1 #16
Schade, dass das immer so falsch verstanden wird. Wie in dem Text bereits erwähnt wird, geht es immer um ein auf beiseitigem Einverständnis basierendes Agieren.


Ich frage mich auch grad, wie das passieren konnte…. :rolleyes:


Lamia1
In der von mir nun nicht zitierten Wortwahl führst Du Dich aktuell auf wie ein bockiges Mädchen.

Du bist manchmal echt herzig :D, kommentieren werde ich trotzdem.
 
Lamia1 #8
Dein Partner ist derjenige, mit dem Du Therapie machen kannst, offen oder versteckt.

Neben dem Studium möchte ich gerne eine Ausbildung zur psychologischen Beraterin machen. In Deutschland kannst Du als psychologischer Berater in eigener Praxis tätig werden, wenn Du Leuten bei sozialen, familiären oder beruflichen Problemen helfen willst, ohne dass deren Komplikationen einen Krankheitswert haben. Das heißt, Du machst mit Deinen Klienten keine Psychotherapie, Du behandelst keine psychischen Störungen, bedienst Dich aber in Deiner Beratung dennoch psychologischer Methoden. Dein Angebot richtet sich dabei jedoch an Gesunde.

Dabei gibt es ein Problem für mich, nämlich meine psychische Krankheit. Alle Institutionen, die den Kurs des psychologischen Beraters anbieten, erwarten bei psychisch Kranken ein ärztliches Attest, das bescheinigt, dass ich den Lehrgang eigenverantwortlich wahrnehmen kann. Wieso sollte ich das nicht können? Das ärgert mich.
 
Wenn Deine Verwandten Probleme haben, sage ihnen einmal, was Du nicht für richtig hältst. Versuche nicht, sie zu therapieren. Das hat keinen Sinn. Aber setze ihnen Grenzen, sobald sie Dich verletzen. Dein Partner ist derjenige, mit dem Du Therapie machen kannst, offen oder versteckt.

Werde Dir Deiner Infantilität bewusst mittels Deiner Träume und Deines Verstandes. Frage Dich: "Wo verhalte ich mich wie ein Kind, nicht wie ein Erwachsener?" Dann erziehe Dich und Deinen Partner. Wenn er beleidigt spielt, frage ihn, wann Du ihn aus dem Kindergarten abholen sollst. Um 14 Uhr, 12 Uhr oder um 23 Uhr? Er möge das Maulen innerhalb von 4 Wochen soweit abstellen, dass er nur noch 5 Minuten lang mault. Das Ziel ist: 2 Sekunden lang maulen, am besten gar nicht mehr maulen.

Verzeih Dir und Deinem Gegenüber das infantile Verhalten. Fordere dennoch Erwachsensein bei ihm und bei Dir ein. Schritt für Schritt. Das kann dauern. Einer ist hierbei der Führende, zumeist die Frau, denn der Mann hat im Allgemeinen weniger tiefenpsychologisches Verständnis.

Wenn Du als Ehemann feststellst, dass Deine Frau Dich nicht küsst, Dich wenig beachtet, von sich aus nicht im Bett aktiv wird, dann sag ihr das. Zeige ihr Deine Lust. Sag ihr, dass ihre Infantilität und ihre Elternbindung sie an der Sexualität hindern. Dass Du nicht ihr Bruder seiest, nicht ihr Vater oder nicht ihre Mutter. Dass es gut sei für Euch beide, wenn ihr Sex habt. Sie möge das ändern, ihren elterlichen Sumpf und Nebel verlassen.

Sei Dir aber darüber im Klaren, dass auch Du auf Deine Art und Weise den gleichen Grad an Entwicklungshemmung aufzuweisen hast wie Dein Partner. Hochgradig infantil gehört zu hochgradig infantil. Anders ausgedrückt: zwei Infantilwelten stoßen mit Euch aufeinander. Der Schwergebundene findet immer zum Schwergebundenen. Du bist nur scheinbar besser in Deinem Verhalten.

Also, erzieht Euch Beide und fördert keine Trennungsabsichten! Diese dienen allein der Aufrechterhaltung der infantilen Kinderwelt: "Tochter, Du bleibst unser!" Oder: "Söhnlein, mein!"

Erwachsenwerden ist das Ziel. Genieße Deine erkämpfte Freiheit, aber pass auf, daß der Freiraum nicht zu groß wird, denn dann freuen sich Eure Eltern im Grabe oder anderswo und lachen sich ins Fäustchen, dass Ihr Euch immer weiter voneinander entfernt. Übt Liebe und Sex in Nähe und Abstand. Habt Kinder – drei an der Zahl – bleibt ein Leben lang treu.

Ich fürchte, diese verinnerlichten Parolen gehören mit zu Deinem Problem.
Mit sowas tut man sich gezwungenermaßen schwerer im Leben, besonders in der Partnerschaft.

Vielleicht schaffst Du es, diese Sätze mal mit Abstand zu betrachten, eine Therapie bei jemandem, der eine andere Geistesrichtung vertritt, kann Dir dabei helfen.
Versuch es mal, leicht ist sowas natürlich nicht, aber wenn Du es erreichst, innerlich frei zu werden, dann geht es Dir auch besser, solche Indoktrinationen bieten keinen echten Schutz und Hilfe, sie sind nur Fesseln für den Geist, bei den Schwierigkeiten, die das Leben bieten kann, bringen sie nicht weiter, Du merkst es ja selber.
 
Dabei gibt es ein Problem für mich, nämlich meine psychische Krankheit. Alle Institutionen, die den Kurs des psychologischen Beraters anbieten, erwarten bei psychisch Kranken ein ärztliches Attest, das bescheinigt, dass ich den Lehrgang eigenverantwortlich wahrnehmen kann.



Überlass das Beraten in schwierigen Lebensfragen doch besser, wenn Krankheit vorhanden, ausgebildeten Psychotherapeuten und wenn es um reine Lebensfragen geht Sozialpädagogen.

Du hast selbst Probleme, regle erst mal diese. Und wenn du rund um psychische Probleme sinnvoll aktiv werden willst, dann beteilige dich an einer Selbsthilfe- oder Betroffenenorganisation für deine Krankheit.
 
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@Lamia, ich finde deine Einstellung gut, mal ein Daumen hoch von mir, sehr tiefgründige Einstellung zur Liebe... hat was von bedingungsloser Liebe und durch Dick und Dünn, wie ich selbst in meinem näheren Umkreis sehen kann ist es oft hmm, also mein Partner muss schon diese und diese Kriterien erfüllen, ansonsten nein Danke....

Ich glaube wenn einem egal ist, was andere über die eigene Beziehung denken, dann kann man von Liebe sprechen...
Oder wenn man selbst nicht mehr weiß, warum man eingentlich so nen bekloppten Menschen gut findet :)

Aber heutzutage suchen sich halt viele ne andere, wenn der Partner nicht mehr funktioniert, tja machste nix :D

Aaaaber letzten endes ist es nen Eigentor, denn wenn man nicht an die wahre Liebe zu einem Menschen glaubt, wird man sie auch nicht finden und irgendwann selbst fallen, denn eins ist Gewiss, nach höhen folgen immer tiefen, ob mit oder ohne problematischen Partner...
 
Überlass das Beraten in schwierigen Lebensfragen doch besser, wenn Krankheit vorhanden, ausgebildeten Psychotherapeuten und wenn es um reine Lebensfragen geht Sozialpädagogen.

Du hast selbst Probleme, regle erst mal diese. Und wenn du rund um psychische Probleme sinnvoll aktiv werden willst, dann beteilige dich an einer Selbsthilfe- oder Betroffenenorganisation.

Tja, mein Wunsch war es einst, selber psychiatrisch-psychotherapeutisch tätig zu werden. Doch man hat mir bereits mitgeteilt, dass ich das definitiv vergessen könne. Immerhin ist auch mein Ausweis unbefriset ausgestellt. Daher habe ich eben daran gedacht, dass die psychologische Beratung als Alternative bleiben könnte.
 
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Lamia1 schrieb:
Wie in dem Text bereits erwähnt wird, geht es immer um ein auf beiseitigem Einverständnis basierendes Agieren.


Aber welcher Partner wäre denn damit einverstanden, dass sein Lebensgefährte an ihm „herum erzieht?“ Für mich wäre diese Ausgangsituation schon einmal unerträglich. Das ginge gar nicht. Gehe ich eine Partnerschaft ein, um den anderen zu erziehen oder möchte ich einen selbstbewussten Menschen an der Seite haben, der zwar mein Ego manchmal auf die Probe stellt, aber mich auch dazu bringen kann, zu reifen und zwar darin, dass ich ihn so hinnehme, wie er ist, ohne ihn prägen zu wollen? Ich kenne ehrlich gesagt auch kein Paar, welches die Intension hat, sich in beiderseitigem Einverständnis zu „erziehen“. Sehr wohl kenne ich Partnerschaften, wo einer von ihnen Kontrolle über den anderen ausübt, um ihn zu knechten oder klein zu machen. Die Grundlage so einer Partnerschaft entzieht sich mir aber, ehrlich gesagt. Der Kontrollierende möchte m.E. damit ein psychisches Defizit kompensieren. Ich vermute dahinter steckt Angst. Angst, keine Kontrolle über sein persönliches Umfeld zu haben.


Lamia1 schrieb:
Voraussetzung ist immer, dass sowohl der Partner als auch man selbst ein entsprechendes Verhalten an sich oder am anderen als störend erkennt. Nehmen wir an, ich habe einen Partner, der die Symptome einer Computerspielsucht zeigt. Infolge seines persistierenden Spielens verbringt er immer weniger Zeit mit mir, sodass ich mich vernachlässigt fühle. Was soll ich dann tun?

Das kann ich dir ganz genau sagen: Du beschäftigst dich als erwachsener Mensch mit dir selber! Dein Partner ist nicht dazu da, seine Wünsche wegen dir hintenan zu stellen. Er möchte Computerspiele spielen? OK, dann gehst du derweil zum Sport, zum Friseur, zum Yoga. Ihr seid beide freie Menschen mit eigenständigen Wünschen und der andere nicht dazu da, die gegenseitigen Befindlichkeiten zu streicheln. Kannst du damit nicht leben, ist deine Toleranzschwelle zu schwach, dann wäre die Trennung das Beste. Manchmal passt es auch ganz einfach nicht. Aber welche Partnerschaft du auch eingehst, du wirst stets an einen Punkt kommen, wo dein Partner dich fordert, weil er nun mal er ist und nicht du. Das sollte eigentlich kein Geheimnis sein. Ich bin immer wieder irritiert, warum viele meinen, ihr Partner müsste so „ticken“ wie sie. Warum nur? :o



Lamia1 schrieb:
Wenn der Partner bei sich selber Defizite und Schwächen erkennt,

……dann wette ich, ist das zu 100 % die Folge von ständigen Nörgeleien oder Forderungen des Partners. Manche geben dann ganz einfach auf, weil sie ihr Ruhe haben wollen oder passen sich zumindest an. Das sind dann die traurigen Gestalten, denen man ihre menschliche Freiheit geraubt hat.


Lg
U.
 
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