Trixi - Du hast hier vor kurzem sehr hohe Anforderungen an therapeutische Gespräche gestellt. (Die notwendige Feinfühligkeit etc.) Es wäre nett, wenn Du wenigstens einen Bruchteil dieser Forderungen an andere auch selbst einlöst, und solche Beschimpfungen bleiben läßt - noch dazu über einen Menschen, den Du überhaupt nicht kennst.
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Die Frage von Klaus stellt sich nun nochmal anders - sein "Habt Ihr das schon erlebt ?" Ja - bei einem ethisch vertretbaren Grund läßt sich die Qualität einer Beziehung in einer Aufstellung erkennen, ob Liebe da ist oder nicht - oder ob man zB. vom Partner benützt wird. DAS ist durchaus auch in dem beschriebenen Setting durchführbar - das eine anwesende Person mit der Rolle zB. von Klaus beauftragt wird. Mit ethisch vertretbar meine ich : dass ein legitimes Interesse vorhanden ist und nicht der Freiraum eines anderen verletzt wird (zB. es wäre nicht ethisch vertretbar, jemanden mittels einer Aufstellung auszuspionieren.)
Wenn eine Frau erfährt, dass ihr Freund so etwas Wichtiges wie eine Gefängnisstrafe verschwiegen hat, ist es in meinen Augen legitim, in einer Aufstellung anzusehen, wie sehr sie diesem Freund trauen kann, ob es ratsam ist, mit ihm eine Zukunft aufzubauen, Kinder gemeinsam zu bekommen - wenn man seinen Worten nicht trauen kann. (Das Blaue vom Himmel versprechen kann in so einer Situation schnell mal wer.)
Insoferne ist es durchaus möglich, dass in der Aufstellung zu erkennen war, dass Mary Klaus und seinen Liebesbeteuerungen nicht glauben soll und auch möglichst schnell sich trennen soll, um nicht von ihm unter Druck gesetzt werden zu können. Und man kann einige Zeilen von Klaus hier durchaus in die Richtung lesen, das mit ihm nicht gut Kirschen zu essen ist, wenn es nicht so läuft, wie er sich das vorstellt.
Wie gesagt - was wirklich gelaufen ist, wissen wir nicht. Aber aufgrund der jetzt vorliegenden Informationen kann man bestimmt nicht apodiktisch beurteilen, dass die therapeutische Arbeit der "Aufstellerin" und der "Esoterikerin" unseriös und scharlatanhaft gewesen wäre.
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Dass Aufstellungsarbeit Menschen ein Dorn im Auge ist, die andere täuschen wollen, ist verständlich. DAS ist in einer Aufstellung in der Regel gut erkennbar, wenn jemand in irgendeiner Weise betrogen wird. (Ausdrücklich : nicht auf Klaus gemünzt sondern allgemein).
Gawyrd