Persönliche Entwicklungsprozesse - Warum sind sie so schwer?

Liebe Susi,

Seine Mitte finden und sich zentrieren - wie macht man das? Bin zurzeit auch total unglücklich und würde gerne meine Mitte fnden.

LG Susi

wie man das macht, weiß ich nicht. Ich bin frau:weihna1 . Nein, im Ernst, mein Weg ist mein Weg und er muß für Dich nicht stimmen. Viele Wege führen nach Rom und so auch in die eigene Mitte zwischen die Pole in das Auge des Zyklon. Es gibt da so asiatischen Krams wie Tai Chi und so, was helfen soll. Aber dazu kann ich nichts sagen. Da wird Dir Trixi Maus besser behilflich sein können. Wenn Du Reiterin sein solltest - Reiten aus der Körpermitte. Tanzen ist auch klasse, aber eben nicht jedermanns Sache.
Es hilft auch, sich einfach bildlich eine goldene Kugel in seinem eigenen Schwerpunkt vorzustellen und diese Bewußtheit die ganze Zeit aufrecht zu halten. Ich denke, die meisten von uns müssen dafür wirklich aus ihren üblichen Körperhaltungen hinaus. Niemals mit durchgedrückten Knien stehen oder gehen, sondern die Knie immer als Stoßdämpfer betrachten, als Federung. Diese durchgedrückten Knie sind die erste Sollbruchstelle in einer nicht optimalen Energieversorgung von unten nach oben und umgekehrt. Die Beckengegend ist die Schwerpunktgegend. Da mußt du mal hinspüren. Meistens ist das Becken nach vorne oder hinten verdreht und es ist anstrengend hier Veränderungen vorzunehmen. Aber man kann es ganz langsam angehen. Man muß sich nicht quälen. Ich bin z.B. eine Hohlkreuzfrau gewesen mit der Tendenz, den Hintern herauszustrecken. Ich mußte lernen, mein Becken nach vorne abzukippen. Das erfordert einen enormen Bauch-Muskeltonus und es dauert seine Zeit bis die Bauchmuskeln diese Belastung gut tragen kann. Also nicht ungeduldig werden. Immer liebevoll mit sich selber bleiben. Tja, und der Schul-Oberarmbereich inkl. Genick ist dann auch noch so ein Kapitel für sich. Für den Anfang reicht, sich immer wieder konsequent aufzurichten und die Schultern hängen zu lassen. Wir ziehen alle unsere Schultern hoch. Das bedeutet permanente Muskelanspannung, die gar nicht gebraucht wird. Wie soll da Energie optimal fließen?

Was mir persönlich auch gut hilft, ist mir immer wieder ein bestimmtes Bild vor Augen zu holen, an dem ich mich orientieren kann. Bei mir ist es das stolze, freie, aufgerichtete Pferd. Oder einfach auch die Vorstellung, auf einem solchen Pferd (ohne Sattel und Zaumzeug) zu sitzen und mit ihm zu "tanzen", aus Zwei Eins werden zu lassen. Für andere wird es andere Bilder geben. Auch der Baum im Sturm ist ein gutes Bild. Einfach mal ein bißchen die Phantasie spielen lassen. Ich garantiere Dir - es lohnt sich doppelt und dreifach.

Liebe Grüße

Katarina :)
 
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guten morgen morgaine.

ja, das kenne ich auch. ich halte diese phasen für gute, heilvolle phasen, auch wenn sie sich gar nicht so anfühlen können. schwierig damit umzugehen.
kommt auch auf den jeweiligen prozess an. manche sind "kleiner" und "leichter" zu verarbeiten, andere brauchen länger, weil sie mehr und grundlegendes in uns berühren. mein lehrer hat das mal lapidar so ausgedrückt: "du kannst kein zimmer renovieren, ohne vorher alles von seinem platz zu rücken". neuordnung durch chaos. situationen, in denen das alte nicht mehr geht, das neue noch nicht sichtbar ist. situationen, in denen gar nichts mehr geht. was mir dann hilft: mir möglichst die ruhe nehmen, die mein körper braucht. mich beobachten. was fühle ich? wo kommt es her? wer ist es, der fühlt? was denke ich? wo kommen meine gedanken her? was tue ich? mich immer wieder daran erinnern, dass ich mich nicht unter druck setzen muss, dass es gut so ist, wie es ist. dass die welle mal oben, mal unten ist. dass alles vergeht, dass das erkennen der eigenen schatten und ihre annahme mich heilt, und ich den schmerz nicht ablehnen muss, sondern begrüssen darf. dass ich nichts bewerten muss, alles sein lassen darf.
und: dass ich auch aufgeben darf. nicht aus resignation, sondern aus hingabe.
und: kommunizieren, hilfe annehmen. ruhe. in die stille gehen. meine innere stille suchen. in die natur gehen, mich mit ihr rückverbinden. und noch mal die trixi maus, von der ich gelernt habe, wie sehr das schreiben hilft. alles herausschreiben, sich so klären, so auch hier für mich immer wieder erkannt, dass krabat sich hier leerschreibt, bis er verschwunden ist.

liebe : krabat.
 
Hallo,
kennt Ihr das Gefühl auch: Man fühlt sich nur noch zum Heulen und völlig "neben der Spur", möchte nur noch seine Ruhe haben. Man merkt, dass man gerade ein inneres Problem, ein Muster bearbeitet und es brodelt und das Negative nimmt total Oberhand im Leben...
Mir geht es ungefähr so momentan. Kennt Ihr diese Prozesse auch? Und wenn ja, wie geht Ihr damit um??? Wißt Ihr wovon ich spreche? Oder ist Euch dieses total unbekannt? Reinigungsprozesse, sage ich mir immer...
Aber manchmal ist es wirklich extrem..
:confused:

Hallo MorgainelaFay,
ich denke dieses Gefühl kennt jeder der den spirituellen Weg geht.
Ich versuche mal den Vorgang , warum das so ist , zu erklären so wie ich es verstanden habe.
Im laufe deiner Leben hat sich in deinem Bewußtsein viel Müll aber auch viel Klarheit angesammelt.
Nun stell dir dein Bewußtsein mal wie ein Gefäß gefüllt mit Wasser vor. Mit der Zeit setzt sich der Müll unten ab und das klare Wasser ist darüber.
Jetzt gießt du wieder klares Wasser hinein und was passiert dabei, das Wasser
wird aufgewühlt und der Müll nach oben gespüllt.
Und dann stellt sich das Gefühl ein das du beschrieben hast.
Aber wenn immer mehr klares Wasser(Licht) in das Gefäß(Bewußtsein) gefüllt wird ist der Schmutz(falsche Gedanken oder Vorstellungen) bald raus gespüllt und übrig bleibt reines klares Wasser.
Vertraue dir in diesem Prozeß denn du hast dich selbst erschaffen und du würdest dir niemals einen Schaden zufügen(auch wenn es machmal anders aussieht). Glaube mir du liebst dich unermesslich alles in deinem Leben ist nur dazu bestimmt zu dir nach Hause zu kommen, denn in dir findest du alles was du brauchst.
VERTRAUE DIR IMMER.
In Liebe Sole
 
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Hallo zusammen!
Ich freue mich wirklich sehr über die vielen liebevollen Beiträge in diesem Thread. Ich hatte mich an dem Tag echt "ausgekotzt", fühlte mich echt sch**** und auf einmal bemerkte ich, dass ich gar nicht so einsam und unverstanden bin, wie ich manchmal dachte. Auf einmal zu merken, dass es so vielen Leuten genau so geht und das sie diese Prozesse selber kennen hat mir gutgetan. Ich bin nämlich immer ein Mensch gewesen, der in dem Bereich sehr viel mit sich selber ausmacht und sich eher zurückzieht.
Es ist halt manchmal extrem schmerzhaft alte Muster abzustreifen, auch wenn man es wirklich sehr wünscht.
 
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