Perlen des Geistes

Faust I

Werd ich beruhigt je mich auf ein Faulbett legen,
So sei es gleich um mich getan!
Kannst du mich schmeichelnd je belügen,
Daß ich mir selbst gefallen mag,
Kannst du mich mit Genuß betrügen –
Das sei für mich der letzte Tag!
Die Wette biet ich!

Mephistopheles: Topp!

Und Schlag auf Schlag!
Werd ich zum Augenblicke sagen:
Verweile doch! du bist so schön!
Dann magst du mich in Fesseln schlagen,
Dann will ich gern zugrunde gehn!
Dann mag die Totenglocke schallen,
Dann bist du deines Dienstes frei,
Die Uhr mag stehn, der Zeiger fallen,
Es sei die Zeit für mich vorbei!


Mephistopheles:

Bedenk es wohl, wir werden’s nicht vergessen.


Faust II


„Zum Augenblicke dürft’ ich sagen:
Verweile doch, du bist so schön!
Es kann die Spur von meinen Erdentagen
nicht in Äonen untergehn.
Im Vorgefühl von solchem hohen Glück,
genieß’ ich jetzt den höchsten Augenblick.“


… und ein :)

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Je reicher ihr den schnellen Blick vergnüget,
Je höhre, schönre Ordnungen der Geist
In einem Zauberbund durchflieget,
In einem schwelgenden Genuß umkreist;
Je weiter sich Gedanken und Gefühle
Dem üppigeren Harmonieenspiele,
Dem reichern Strom der Schönheit aufgethan -
Je schönre Glieder aus dem Weltenplan,
Die jetzt verstümmelt seine Schöpfung schänden,
Sieht er die hohen Formen dann vollenden,
Je schönre Räthsel treten aus der Nacht,
Je reicher wird die Welt, die er umschließet,
Je breiter strömt das Meer, mit dem er fließet,
Je schwächer wird des Schicksals blinde Macht,
Je höher streben seine Triebe,
Je kleiner wird er selbst, je größer seine Liebe.
So führt ihn, in verborgnem Lauf,
Durch immer reinre Formen, reinre Töne,
Durch immer höhre Höhn und immer schönre Schöne
Der Dichtung Blumenleiter still hinauf -
Zuletzt, am reifen Ziel der Zeiten,
Noch eine glückliche Begeisterung,
Des jüngsten Menschenalters Dichterschwung,
Und - in der Wahrheit Arme wird er gleiten.

Sie selbst, die sanfte Cypria,
Umleuchtet von der Feuerkrone,
Steht dann vor ihrem münd'gen Sohne
Entschleiert - als Urania,
So schneller nur von ihm erhaschet,
Je schöner er von ihr geflohn!
So süß, so selig überraschet
Stand einst Ulysses edler Sohn,
Da seiner Jugend himmlischer Gefährte
Zu Jovis Tochter sich verklärte.

Der Menschheit Würde ist in eure Hand gegeben,
Bewahret sie!
Sie sinkt mit euch! Mit euch wird sie sich heben!
Der Dichtung heilige Magie
Dient einem weisen Weltenplane,
Still lenke sie zum Oceane
Der großen Harmonie!

Von ihrer Zeit verstoßen, flüchte
Die ernste Wahrheit zum Gedichte
Und finde Schutz in der Camönen Chor.
In ihres Glanzes höchster Fülle,
Furchtbarer in des Reizes Hülle,
Erstehe sie in dem Gesange
Und räche sich mit Siegesklange
An des Verfolgers feigem Ohr.


https://www.netzfit.de/portfolio/blog/schiller_1.html
 
„Ein Dieb wollte aus Rabbi Wolfs Garten einen Sack Kartoffeln davontragen. Rabbi Wolf stand am Fenster und sah, wie sich der Mann abmühte. Da eilte er hinaus und half ihm, den Sack auf die Schultern zu heben. Seine Hausgenossen warfen ihm dann vor: „Du hast ihm geholfen!“ „Glaubt ihr“, rief Rabbi Wolf, „weil er ein Dieb ist, wäre ich nicht verpflichtet, ihm zu helfen?“
Rabbi Wolf von Zbaraz (um 1800)
Ich hätte diesem auch geholfen.
Aber nicht, weil er ein Dieb ist, sondern weil es sein Schicksal ist . . .
LG ELi
 
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There are more things in heaven and earth, Horatio, than are dreamt of in your philosophy.



Es gibt mehr Ding’ im Himmel und auf Erden, als Eure Schulweisheit sich träumt, Horatio.


(Hamlet, 1. Akt, 5. Szene, Hamlet, William Shakespeare)


... und ein :flower2:

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Ein sehr alter, aber höflicher Witz, und obendrein noch stubenrein:


Es gehen 2 Tomaten über die Straße.
Die eine Tomate wird von einem Auto überfahren.
Die andere Tomate dreht sich um und sagt:


„Come on, Ketchup.“




… und ein :cool:

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Wer eine Frau liebt, muss auch deren Geister lieben.

(Beziehungen scheitern ja meist daran, dass man seinen Geistern treuer ist, als seinem Partner.)
(Und dass man nie gelernt hat mit den jeweiligen fremden Geistern zu leben.)
 
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