Pendel mehr vertraut als Medizin => tot

Das stimmt nur bedingt:
Es gibt allgemeine Methoden, die für die breite Masse die Wahrscheinlichkeit des Erfolges erhöht.
Dann gibt es auf den einzelnen Menschen zugeschnittene Methoden, deren Erfolg man aber nicht auf die Masse anwenden oder beweisen kann.

Und wie wählt man die aus, bzw. schneidet man die zu? Das "Erfahrungs"-Argument zählt da dann nicht, weil - wenn man evidenz- und wissenschaftsbasiert arbeiten will - auch Erfahrungen mit guter Methodik gemacht werden können bzw. müssen. Also immer, wenn man auf Erfahrungen zugreift, muss es ähnlich geartete Fälle, auf die man zurückgreifen will - schonmal gegeben haben... und Schluss ist es mit der absoluten Einzigartigkeit.

Wenn Du auf Indikationen und Kontra-Indikationen ansprichst... ja, auch die gibt es, und die sind von Mensch zu mensch unterschiedlich. Aber auch die kann man untersuchen, und Studien entsprechend gestalten.

Und last but not least: Auch Therapieformen, die sehr individuell arbeiten, lassen sich wissenschaftlich untersuchen. Dann wird eben der gesamte Prozess - von der Therapieauswahl an - getestet. In der Kontrollgruppe wird dann z.B. auch eine Therapie-Auswahl vorgenommen, die dann aber nu rzum Schein durchgeführt wird.
 
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(...) Das bedeutet: Dir hilft vielleicht bei Krebs eine Chemotherapie und xx % der Menschen auch.
Einem anderen hilft aber Handauflegen und Yoga besser, manchen Sport und eine Scheidung und der dritte schwört auf Entgiftung und Parasitenbekämpfung mit Bioresonanz.
Das ist doch individuell verschieden, was helfen kann.
Es nutzt dir keine Methode, wenn sie 60 % hilft, gerade dir aber nicht.

Und wie soll man auswählen, welche Methode einem nun helfen wird? Warum sollte eine Methode Erfolg versprechen, die eben nicht zeigen konnte, dass sie überhaupt die Erfolgswahrscheinlichkeit erhöht?

Nehmen wir mal die (hypothetische) Behauptung: "Wenn ich niese, werden einige Menschen gesund... natürlich nicht alle, aber es kann helfen." Würdest Du das in Betracht ziehen? Wann nicht... warum nicht? Kannst Du beweisen, dass es nicht stimmt? Oder ist es nicht tatsächlich sinnvoll, mangels Plausibilität und schlechetr beleglage solch eine behauptung ad acta zu legen?
 
Wenn schon solche Prozesse, dann auch gegen "seriöse Mediziner" denen ein Patient gestorben ist. Man spricht z.B. wenn ich mich recht erinnere von jährlich um die 50000 Toten durch Ärztepfusch alleine pro Jahr in Deutschland.
Eine Frau bekommt die medizinische Diagnose Brustkrebs.
Also war sie wahrscheinlich bei einem "Arzt".
Sie will eine weietre Meinung einholen und geht zum Heilpraktiker. Der pendelt aus, sie hätte eine Brustentzündung, und verschreibt Globuli dagegen.
Ist bekannt, was richtig war? Bei Brustkrebs gibt es meines Wissens gerade im Rahmen der "Früherkennung" ja massenhaft Diagnosen, die man sich besser gespart hätte.
Eine medizinische Behandlung blieb aus, und die Patientin starb.
Also hat die Frau sich für eine Behandlung entschieden, die sie glaubhaft fand.
Hat der Heilpraktiker korrekt ge- und behandelt?
Nach dem was hier steht sage ich ersteinmal: Ja.
Hätte er seine Patientin stärker zu einer medizinischen Therapie raten sollen? Von mir aus auch parallel zu seinen Globuli?
Nein.
Wenn Pendeln und Evidenzbasierte Medizin zu verschiedenen Diagnosen führen. Welcher Diagnose ist mehr zu vertrauen?
Das muß wohl jeder selbst wissen, im Fall von Kindern die Eltern.
Gehört der Heilpraktiker bestraft?
Nach dem was ich hier las: Klar nein.
wobei ich mir mindestens Berufsverbot wünschen würde.
Das gilt dann auch für jeden "Arzt", dem ein Patient stirbt?
 
Die Patientin war eine erwachsene Frau die dem eigenen Willen nachging es alternativ zu versuchen. Weshalb wird über sie gesprochen wie über ein Kind? Sie wird sicher schn negative Bewertungen über HP gehört haben.
Es war ihr Wille dahin zugehen und ihm zu vertrauen.
Es hätte auch so laufen können : sie unterzieht sich einer OP, macht Chemotherapie und stirbt trotzdem obwohl eine alternative Behandlung ihr noch en paar schöne Jahre geschenkt hätte. Da würde keiner sagen, oh die Frau wurde betrogen, umsonst gequält.

Ich persönlich würde im Krebsfall der Schulmedizin vertrauen und zusätzlich vielleicht noch alternativ was machen.

Das ist dann aber auch meine eigene Entscheidung.
 
Keine Methode wird helfen!
Schulmedizin ist ausgelegt auf Symptombehandlung - meine selbstgemachte Erfahrung!
Die alternativen Methoden, gleich welcher Art, können nur unterstürzen und die Selbstheilungskräfte aktivieren - den Rest macht der Klient selbst - meine Selbstgemachte Erfahrung!

Also beides Mist!

das einzig Gute an der klassischen Schulmedizin ist, das sie aufgrund ihrer urtümlichen Lernerfahrung ebenfalls dazu beitragen können,
einen schnellen Übergang auf die andere Seite zu ermöglichen - liest man verbotener Weise ja öfter mal - was prima dazu beiträgt
Gelder einzusparen, während Pharmakonzerne gern mit Bonusträchtigen Versammlungen Reisen und allerlei Zeug ihre Mittel an Otto Normal
zu bekommen.

Übrigens noch eine persönliche Erfahrung - meine Mutter starb an Krebs - hatte 2 x Chemotherapie, > dann von der Schulmedizin austherapiert abgeschoben.
Aussage unseres Hausarztes, alternative Methoden wären nur verschwendetes Erbe.

Will
 
Wenn schon solche Prozesse, dann auch gegen "seriöse Mediziner" denen ein Patient gestorben ist. Man spricht z.B. wenn ich mich recht erinnere von jährlich um die 50000 Toten durch Ärztepfusch alleine pro Jahr in Deutschland.

Tja, und wenn solche Fälle nicht untersucht würden und nihct auch rechtliche Schritte nach sich ziehen würden, wären die Zahlen nicht bekannt, weil nicht ermittelt. Also tut nicht so, als wäre die evidenz- und wissenschaftsbasierte Medizin ein rechtsfreier Raum, in dem Ärzte straffrei tun können, was sie wollen.

Also war sie wahrscheinlich bei einem "Arzt".

Ja

Ist bekannt, was richtig war? Bei Brustkrebs gibt es meines Wissens gerade im Rahmen der "Früherkennung" ja massenhaft Diagnosen, die man sich besser gespart hätte.

Warum ollte das Pendelergenis besser/richtiger als das medizinisch ermittelte sein?

Also hat die Frau sich für eine Behandlung entschieden, die sie glaubhaft fand.

Evtl. weil der Heilpraktiker unhaltbare Heilbehauptungen aufgestellt hat?

Joey schrieb:
Hat der Heilpraktiker korrekt ge- und behandelt?
Nach dem was hier steht sage ich ersteinmal: Ja.

Aha... warum? Weil er seinem erpendelten Ergebnis mehr vertraute als einer medizinsichen Diagnose?

Joey schrieb:
Hätte er seine Patientin stärker zu einer medizinischen Therapie raten sollen? Von mir aus auch parallel zu seinen Globuli?

Warum hätte er nicht stärker zur Medizin raten sollen?

Joey schrieb:
Wenn Pendeln und Evidenzbasierte Medizin zu verschiedenen Diagnosen führen. Welcher Diagnose ist mehr zu vertrauen?
Das muß wohl jeder selbst wissen, im Fall von Kindern die Eltern.

Und wer hat wahrscheinlicher Recht? Wo ist die Erfolgsquote besser?

Das gilt dann auch für jeden "Arzt", dem ein Patient stirbt?

Für jeden Arzt, der von der evidenz- und wissenschaftsbasierten Medizin signifikant wissentlich abweicht, und dem deswegen ein Patient stirbt.
 
Und wer hat wahrscheinlicher Recht? Wo ist die Erfolgsquote besser?....

Das weiß keiner, vielleicht würde das Pendeln gegen die Chemotherapie sogar gewinnen, wer weiß das schon?

Vermutlich würde sich die Schulmedizin auf so einen Versuch auch nicht einlassen, mit der Ausrede, das wäre unethisch.

Soviel ich weiß, gibt es auch überhaupt keine Studien, wo sich die Chemotherapie mit der Alternativmedizin misst. Weiß jemand anderes?

Bei üblichen Studien werden neue Chemomittel immer nur mit alten Chemomitteln verglichen und wenn sie besser abschneiden, wird das als Erfolg gewertet.
 
Die gute Dame ist vor der Diagnose bzw. den daraus folgenden Konsequenzen davongelaufen. Verständlich. Den HP kannte sie offenbar schon einige Jahre. Dementsprechend war wohl auch schon eine Vertrauensbasis da. Jeder erwachsene Mensch hat die Möglichkeit, sich für oder gegen eine Krebstherapie im Krankenhaus zu entscheiden. Ob Klientin und HP tatsächlich nicht über die Diagnose bzw. eine medizinische Behandlung gesprochen haben bzw. von seiner Seite aus keine Empfehlung gegeben wurde (wie im Zeitungsbericht beschrieben), sehe ich mit Skepsis.

Was ich diesem HP vorwerfe ist der Umstand, dass er mittels Pendel eine wissenschaftsmedizinische Diagnose (die ja üblicherweise entsprechend abgesichert wird) eben mal so vom Tisch wischt und was von Brustentzündung erzählt. Das halte ich für unverantwortlich.

Auf jeden Fall sollte jeder, der für den Gesundheitsbereich alternative Methoden anwendet, sich von seinem Klienten ein Formular unterschreiben lassen über die Aufklärung. Machen Ärzte schliesslich auch, um sich abzusichern. Also warum nicht auch Alternative.
 
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Tja, und wenn solche Fälle nicht untersucht würden und nihct auch rechtliche Schritte nach sich ziehen würden, wären die Zahlen nicht bekannt, weil nicht ermittelt.
Was wird wodurch ermittelt?
Also tut nicht so, als wäre die evidenz- und wissenschaftsbasierte Medizin ein rechtsfreier Raum, in dem Ärzte straffrei tun können, was sie wollen.
Konsequenzen sind noch immer Ausnahmen. Und das auch nur in Randfällen.
Warum ollte das Pendelergenis besser/richtiger als das medizinisch ermittelte sein?
Die Frau muß selbst wissen, auf welche Methoden sie vertraut. Ob der "Heilpraktiker" besondere "Pendelkompetenz" hatte, weiß ich auch nicht. Mit Pendel habe ich nicht viel zu tun.

Was ich persönlich kritisch sehe ist eine Selbstdarstellung irgendwelcher "Experten" in diesem Bereich, die darauf abzielt die eigenen Methoden als "objektiv" hinzustellen, so als wären die von ihm selbst vertretenen Methoden selbstverständlich. Durch soetwas könnten schon Leichtgläubige verführt werden z.B. einer "Chemotherapie" zuzustimmen.
Evtl. weil der Heilpraktiker unhaltbare Heilbehauptungen aufgestellt hat?
Hat er?
Weil er seinem erpendelten Ergebnis mehr vertraute als einer medizinsichen Diagnose?
Oder war es die Frau?
Warum hätte er nicht stärker zur Medizin raten sollen?
Wieso hätte er?
Und wer hat wahrscheinlicher Recht? Wo ist die Erfolgsquote besser?
Nach Studien dazu wurde ja bereits gefragt. Aber selbst Studien könnten nicht die Eigenentscheidung ersetzen, welcher Methode ein Mensch vertraut.
Für jeden Arzt, der von der evidenz- und wissenschaftsbasierten Medizin signifikant wissentlich abweicht, und dem deswegen ein Patient stirbt.
Für jeden Toten.
 
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