Joey
Sehr aktives Mitglied
Das stimmt nur bedingt:
Es gibt allgemeine Methoden, die für die breite Masse die Wahrscheinlichkeit des Erfolges erhöht.
Dann gibt es auf den einzelnen Menschen zugeschnittene Methoden, deren Erfolg man aber nicht auf die Masse anwenden oder beweisen kann.
Und wie wählt man die aus, bzw. schneidet man die zu? Das "Erfahrungs"-Argument zählt da dann nicht, weil - wenn man evidenz- und wissenschaftsbasiert arbeiten will - auch Erfahrungen mit guter Methodik gemacht werden können bzw. müssen. Also immer, wenn man auf Erfahrungen zugreift, muss es ähnlich geartete Fälle, auf die man zurückgreifen will - schonmal gegeben haben... und Schluss ist es mit der absoluten Einzigartigkeit.
Wenn Du auf Indikationen und Kontra-Indikationen ansprichst... ja, auch die gibt es, und die sind von Mensch zu mensch unterschiedlich. Aber auch die kann man untersuchen, und Studien entsprechend gestalten.
Und last but not least: Auch Therapieformen, die sehr individuell arbeiten, lassen sich wissenschaftlich untersuchen. Dann wird eben der gesamte Prozess - von der Therapieauswahl an - getestet. In der Kontrollgruppe wird dann z.B. auch eine Therapie-Auswahl vorgenommen, die dann aber nu rzum Schein durchgeführt wird.