PEGIDA

Ist eine Meinung.
Wenn Jemand aus unserem Kulturkreis so eine Aktion in einem muslimischen Land abziehen würde, gäbe es wohl etwas andere Reaktionen.
Ich vermute mal das Schwierigkeiten beim Gehen noch das harmloseste wären.
Wenn man überhaupt noch gehen könnte.


Du weißt, wenn du deren Methoden hier anwendest,
dann holst du selbst herüber, was du nicht haben willst,
und dann integriert es sich doch.......

Ergo ein zweischneidiges Schwert.
Verloren haben wir so oder so.
Nur noch ne Frage der Zeit.
 
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galahad #5

Überrollen tut Er uns noch nicht, aber wie ist das Auftreten von Muslimen in Deutschland zu bewerten?
Da sind Einige schon sehr Grenzwertig, oder?

Grauer Wolf #6

Und wie? Ein Wort der berechtigten, moderaten Kritik reicht schon und die GrünSozen brüllen unisono "Rassismus!" und bezeichnen einen als Nazi. Hier wird jeder niedergebrüllt, der nicht politisch korrekt Kotau vor fremden Interessen macht. Nicht falsch verstehen, jeder kann nach Belieben seiner Religion nachgehen, interessiert mich nicht, aber die Dreistigkeit, mit der sich etliche Muslime hier aufführen wie in einem besetzten Land (und damit sogar verbal hausieren gehen "Dieses Land gehört jetzt uns!"), geht überhaupt nicht. Das ließe sich keine andere Nation bieten und m.W. ist Deutschland in dieser Hinsicht aus weltweiter Sicht eine regelrechte Lachnummer...

Aber ich fürchte, der Zug ist abgefahren, wenn nicht zufällig ein Politiker, der was bewirken kann, auf einmal Rückgrat entwickelt.
Ich weiß, eine gefährliche Position in einemLand, in dem Political Correctness Kultstatus hat, aber ich hasse es, zu heucheln.

Wie ist das Auftreten von Katholen, Evangelen, Buddhisten, Hinduisten, Freikirchlern, Juden, Atheisten, Zeugen Jehovas und und und, zu bewerten?
Da sind einige schon sehr grenzwertig, oder?

Radikale Idioten gibt es leider in jeder Couleur – und gegen jede dieser radikalen Strömungen muss ganz klar Stellung bezogen werden. Das bedeutet aber auch, die Dinge klar zu benennen: wenn ich gegen eine "Salafisten-Polizei" bin, dann ist es sinnvoll dagegen aufzutreten, aber nicht in diesem Fahrwasser Muslime zu diskreditieren - meist wird aber Ersteres benutzt, um eigene Ängste und Vorurteile gegen die gesamte Religionsgemeinschaft bzw. deren Angehörigen zu transportieren und hinter "berechtigter" Kritik zu verstecken. Ganz geschickt wird damit auch die Verbindung zu "dreisten muslimischen Zuwanderern" geschaffen - und das ist m.E. eben schlecht kaschierter Rassismus.

Was bei dieser unsäglichen Pediga allerdings geschieht, ist eine völliges Verschleiern und Vermischen der Motive. Hier wird nicht gegen radikale religiös unterfütterte Organisationen á la ISIS demonstriert, hier wird gegen eine bestimmte Religion vorgegangen (Stoppt die Islamisierung des Abendlandes) und mit dieser Religion auch gleich alle Religionsangehörigen diffamiert und unter Generalverdacht gestellt.
Gäbe es in Ankara ein Demo mit Schildern „Stoppt die Christianisierung des Morgenlandes“ wäre ich auf die Reaktionen in Deutschland bzw. Europa gespannt.
Pediga-Frontmann Lutz Bachmann ist ein ausgesprochen dubioser Mensch mit offenbar krimineller Vergangenheit, der die berechtigten Ängste von Menschen vor Altersarmut, Bildungsrückstand, Arbeitslosigkeit und sozialem Abstieg schamlos ausnutzt, um mit einem (religiös untermauerten) Feindbild blinden, dummen Fremdenhass zu zelebrieren.
Denn natürlich sind nicht einfach pauschal Zuwanderer gemeint – Muslime sind die Sündenböcke für alles Unbill in Deutschland, was sag ich für alles Unbill im gesamten Abendland.
Wirtschaftsflüchtlinge, die, um ihre Situation zu verbessern und ihren Kindern eine besser Zukunft zu ermöglichen, nach Europa (oder ganz dreist, nach Deutschland) kommen sind die Schuldigen, nicht etwa die Politiker, die HartzIV, Lohndumping, Steuerhinterziehung, Neoliberalismus und Turbokapitalismus gefördert haben.
Und so marschieren Familien, Zukunftsängstliche, "Verlierer" der gesellschaftlichen Entwicklung, Arbeitslose und Rentner in trauter Eintracht neben Nazis gegen die Islamisierung, statt (ohne Nazis) vor dem Bundestag für bessere soziale Verhältnisse zu demonstrieren.


Jahrzehntelang wurde von den politischen Parteien (und auch von weiten Teilen der angestammten Bevölkerung) auf die Integration der Zuwanderer geschissen. Es war ja nicht unpraktisch, dass sich Menschen aus ähnlichem sprachlichem und kulturellem Hintergrund in enger räumlicher (meist billiger und eher abgefuckter) Wohngegend zusammenfanden - nicht auszudenken, was das für Auswirkungen auf die Immobilienpreise gehabt hätte und noch hat, wenn sich diese fremden, dunkelhaarigen- u. häutigen Menschen mit ihren fremden Gebräuchen über das Land verstreuen... oder auf die angestammte lokale Bevölkerung!
Erst als sich die ersten großen Probleme auftaten, z.B. in den Schulen (nicht etwa weil die Zuwanderer-Kinder de facto schlechtere Bildungs- u. Arbeitschancen haben, sondern weil es plötzlich auch Auswirkungen auf deutsche Kinder hat), ging ein großer Rumor durch das Land (Österreich ist hier leider nicht anders) – was von Zuwanderern verlangt wird ist allerdings nicht Integration, sondern Assimilation (die Aufgabe der eigenen Wurzeln – sie müssen werden wie wir, sonst gelten sie als unwillig! Allerhöchstens Folklore ist unverdächtig, auf gar keinen Fall echtes Brauchtum! Eine Moschee??? Ein Minarett????Umgotteswillen! Dann gehen die womöglich gar nicht mehr weg!:ironie: ).

@Grauer Wolf
Deine, m.E., wehleidige pseudo-intellektuell verbrämte xenophobe Haltung ist weit verbreitet und aus meiner Sicht das Fundament, warum so furchtbare Aktionen wie Pediga funktionieren.
 
Verloren ist gar nichts.
Man muss nicht zu allem ja und amen sagen.
Zu einem Gedankengut "nein" sagen, bedeutet nicht, wie die Vertreter des Gedankenguts sein.

Ich bin gegen jede Art von Fanatismus.
Wenn ich daher "nein" zu Fanatismus sage, ist das kein Fanatismus, sondern eine Ablehnung, eine Zurückweisung dessen.
Eine Zurückweisung kann zu Fanatismus führen, wenn ich andere mit davon hartnäckig und u.U. unter Anwendung von Gewalt überzeugen versuche, das Gleiche zu tun.
Wenn ich aber meine eigenen Gedanken äussere und andere denken auch so und wir wollen, dass in unserer Gesellschaft ein Gedankengut vorrang haben soll, dann können wir eine Zurückweisung im Rahmen der Gesetze der Gesellschaft ausüben, ohne in uns selbst gleich Vorurteile gegen eine ganze Gruppe von Menschen zu entwickeln.
Ich muss in der Tat nicht alles in meinem Leben haben.
Ein Beispiel:
Eine meiner Tanten ist wirklich sehr gesprächig. Ich mags überhaupt nicht, wenn sie so richtig loslegt und uns zuquatscht.
Wenn sie in meine Wohnung kommt, empfinden ich das als sehr unangenehm.
Ich möchte sie nicht verletzen und schroff ihr gegenüber auftreten......aber dieses Geschnattere geht einem wirklich auf den Keks.
Also verdrücke ich mich sehr gerne und weiche ihr aus, wo immer es geht.

Kein Mensch ist 100%´ig böse oder gut. Alle Menschen haben so ihre höchst persönlichen Macken und auch ihre ganz wundervollen Seiten.
Man darf keinen Menschen deswegen Vorwürfe machen, so empfinde ich das zumindest. Man muss aber auch nicht alles haben, denn so wie ein Anderer seine Rechte und Pflichten hat, so habe ich sie auch und die lasse ich mir auch nicht nehmen, so wie der Andere seine auch nicht gerne hergeben würde.....na zumindest die Rechte. Bei den Pflichten könnte man geteilter Meinung sein.

Und: Man kann nicht die Macken einer Gruppe von Menschen der ganzen Sippe zum Verhängnis machen.
Moslem bedeutet daher nicht gleich Islamist. Erst wenn wir dazwischen keinen Unterschied mehr sehen, ja erst dann kann man uns von Islamisten nicht mehr trennen. Erst dann sind wir wirklich verloren.
 
Gäbe es in Ankara ein Demo mit Schildern „Stoppt die Christianisierung des Morgenlandes“ wäre ich auf die Reaktionen in Deutschland bzw. Europa gespannt.

Kallisto, in Ankara kann es solche Schilder gar nicht geben, weil in der Türkei christliche Kirchen niedergerissen werden und die dortige christliche Minderheit alles andere als toleriert wird. Toleranz ist aber gerade etwas, das hier in Deutschland ein wertvolles Gut ist. Ich bin kein Christ, aber sogar mir fällt der Unterschied auf.
 
Kallisto, in Ankara kann es solche Schilder gar nicht geben, weil in der Türkei christliche Kirchen niedergerissen werden und die dortige christliche Minderheit alles andere als toleriert wird. Toleranz ist aber gerade etwas, das hier in Deutschland ein wertvolles Gut ist. Ich bin kein Christ, aber sogar mir fällt der Unterschied auf.

In Ankara werden christliche Kirchen niedergerissen?
Gibts dazu irgendwelche Zeitungsartikel oder andere hinweisende und verlässliche Nachrichten?
 
Bitte gib mir die Stelle im Zitat an, wo ich schreibe, daß in ANKARA Kirchen niedergerissen werden.

Gerne:

Kallisto, in Ankara kann es solche Schilder gar nicht geben, weil in der Türkei christliche Kirchen niedergerissen werden und die dortige christliche Minderheit alles andere als toleriert wird. Toleranz ist aber gerade etwas, das hier in Deutschland ein wertvolles Gut ist. Ich bin kein Christ, aber sogar mir fällt der Unterschied auf.
und auch gerne in kackbraun, wenn du es lieber hast.
Ah nein, sorry....da stand ja:

in der Türkei christliche Kirchen niedergerissen werden

Gibt es Beweise für deine Behauptung?
 

Die in der Anstalt erklären das sehr gut. Vor allem auch, welches Denken dahinter steht, und wem die Pegida-Anhänger da überhaupt folgen.
Mit ein bisserl denken wär schon viel gewonnen.

Mit lächerlich machen von Menschen und ihren Anliegen und Problemen wird gar nichts gewonnen.

Eben weil diese Sorgen so lange weggeredet und als rechts tituliert worden sind, haben die Angst und auch die Wut so wachsen können, und wenn so weiter gemacht wird wie bisher und es bloß solche zynischen Kommentare wie in dieser Sendung gibt, dann werden eines Tages nicht 10.000 Menschen demonstrieren, sondern 10 Millionen, und dann gibt es Krieg.
 
Ist eine Meinung.
Wenn Jemand aus unserem Kulturkreis so eine Aktion in einem muslimischen Land abziehen würde, gäbe es wohl etwas andere Reaktionen.
Ich vermute mal das Schwierigkeiten beim Gehen noch das harmloseste wären.
Wenn man überhaupt noch gehen könnte.

Sorry, aber das ist irgendwie eine ziemlich naive Aussage. Ist Dir schon mal aufgefallen, dass nicht so wenige muslimische Länder von westlichem Militär zerbombt und besetzt wurden, dass fast täglich Unschuldige durch Drohnen-Angriffe ermordet werden, dass gefoltert und ausgebeutet wird?

Ich verstehe ja durchaus die Sorgen einiger, dass die islamische Welt sich radikalisiert... Aber erstens betrifft das nur einen Bruchteil der nach Europa fliehenden Muslime und v.a.: Nach all den Schandtaten die die westliche Welt über islamische Länder brachte, wäre es ein Wunder würden die sich nicht radikalisieren.

Abgesehen davon: Die vermutlich ansteigende Ausländerfeindlichkeit mit Fokus auf Muslime hat v.a. wirtschaftliche Gründe. Da spielt vielmehr die Angst vor dem Ende des Wohlstands mit als die Angst vor köpfenden Islamisten. Plus: In Fragen der Integration wurde einfach nicht genug getan. Da wurde gespart. Wir retten lieber Banken, lassen Konzerne in Steueroasen glückliche Geschäfte machen, geben Geld für Kriege aus, als dass mehr Geld in Bereiche wie Bildung fließt, in Integration, auch mehr Geld für Arbeitslose etc.

Grundlegend steigt der Druck weil Gedemütigte die Schuld bei anderen Gedemütigten sehen, bzw. Menschen die ihre Sorgen immer mehr ausgegrenzt empfinden richten ihren Fokus auf Ausgegrenzte. Etwas Schöneres kann dem elitären Pack, dass von all diesen destruktiven Dynamiken profitiert gar nicht passieren. Solange sich die Zurückgelassenen gegenseitig angreifen kann das Spiel weitergehen.
 
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