Simi, das Thema Sexualität ist seit der gesamten Beziehung Diskussionspunkt Nr.1 - ich sehe da immer das Hauptproblem, für ihn ist alles ok wie es ist. Soll aber hier auch wirklich nicht weiter diskutiert werden.
Hi Moluma
Haaaaach, da biste ja doch. Ja, da sitzt ein Hauptproblem bei euch, naja, eigentlich isses ja seins. Aber als seine perfekte Partnerin, die du ja sein willst, machste es zu deinem. Und das ist der Pluto in 7, dein Problem. Du meinst, du müsstest die Probleme des Partners mittragen, teilen. Dabei geht das gar nicht, es ist unmöglich.
Das hab' ich hier schon erzählt, das ist so: A (du) hat 4 Ängste. B (dein Partner) hat auch 4 Ängste. Jeder von beiden benimmt sich aufgrund der Ängste dämlich. Jeder von beiden sieht es beim anderen, aber nicht bei sich selbst. Dieses dämliche Verhalten des anderen stört aber die eigene Befindlichkeit. Also versucht jeder, dem anderen klarzumachen, wie blöd er sich anstellt. Was natürlich zum Scheitern verurteilt ist, da der andere es nicht sehen kann, er ist blind auf dem Auge.
Es gibt nur eine Möglichkeit: jeder schaut auf sich. Am bestens wär's natürlich, beide täten das. Aber es hilft schon, wenn nur du es tust.
Moluma schrieb:
Du hattest noch angesprochen, dass ich mich bei ihm unterkühlt verhalte. Das ist auch völlig richtig - bzw. es war früher besser, wird immer schlimmer. Hängt damit zusammen, dass er sich teilweise wie ein Kind verhält und von mir in manchen Dingen extrem viel Fürsorglichkeit erwartet.... Irgendwie kann ich das nicht so extrem, wie er es möchte. Das ist sicherlich auch ein Grund, warum ich manchmal keinen richtigen Mann mehr in ihn sehe....
Das ist ein allgemeingültiges Problem zwischen dem männlichen und dem weiblichen Prinzip, Moluma. Aber gerade Menschen mit Planeten im 5. und im 7. Haus wird das besonders deutlich vor Augen geführt, finde ich.
Die unbewusste Frau lebt nicht das weibliche Prinzip, wie es gedacht ist, sie spielt die Karrikatur davon: die Mama. Der unbewusste Mann lebt nicht das männliche Prinzip, wie es gedacht ist, er spielt die Karrikatur davon: den kleinen Jungen. Das weibliche Prinzip ist das des Gebens, das männliche das des Nehmens, insofern sind die Rollen ja richtig verteilt, aber auf welchem Niveau? Das Niveau der Mama, die ihm aus Verlustangst heraus extrem viel Fürsorglichkeit zukommen lässt, entmannt ihn ja geradezu. Er wird dadurch auf einen kleinen, unmündigen Jungen degradiert, der nix kann, nix weiss, der ohne Mama untergeht. Eine Strategie der Abhängigkeit einer unbewussten Frau.
Das Niveau des kleinen Jungen, der aus Verlustangst heraus seinen Schaffensdrang verleugnet, sich deshalb um nix kümmert und stattdessen den Helden spielt, degradiert damit die Frau zur Mama, die kocht, wäscht, putzt usw. Eine Strategie der Abhängigkeit eines unbewussten Mannes.
Nur- wenn's dann um den Sex geht, dann geht natürlich nix. Mama und der kleine Junge? Unmöglich! Wobei natürlich jeder nur die Rolle des anderen erkennt- und die ablehnt. Motto: der andere soll sich ändern, ich hab' da nix mit zu tun. Oder doch? Ein schlechtes Gewissen lässt sich nicht leugnen.
Moluma schrieb:
Naja, nicht die rosigsten Aussichten. Und ich hatte es schon fast vermutet, bevor ich den Thread geschaltet habe. Aber immerhin weiss ich, dass es nicht nur an mir liegt - das war nämlich lange Zeit ein Gedankengang, mit dem ich mich rumgeschlagen habe...
Ja, das kenne ich gut, das war bei mir auch so. Pluto stellt die hohen Ansprüche ja nicht nur an den anderen, sondern auch an sich selbst. Du in Partnerschaften, er in der Sexualität. Denn wenn man Ansprüche an einen anderen stellt, dann kann man sie nur vor sich rechtfertigen, wenn man sie selber erfüllt, man fordert 120%- und die fordert man auch von sich selbst. Und kann sie natürlich selber nicht erfüllen- ein Teufelskreis.
Konkret war das so: ich war in einer Partnerschaft, aber nicht wirklich glücklich, ich hab' 120% gegeben, nix zurückbekommen, war dann unzufrieden- und hab' deshalb ständig nach einem neuen Partner Ausschau gehalten. War der gefunden- mit den alten Schluss gemacht. Wieder 120% gegeben, wieder nix zurückbekommen....... bis ich die Methode meiner Partnerwahl in Frage gestellt habe.
Moluma schrieb:
So, zu später Stunde dann noch die Geschichte, wie wir uns kennengelernt haben: Ich war mit Bekannten auf der Loveparade in Berlin, er stand zu später Stunde dann neben uns an der Siegessäule. Ich hatte zu dem damaligen Zeitpunkt noch einen Freund, hatten uns aber auf Anhieb gut verstanden und extrem viel geredet. Hatte da wohl schon gefunkt
. Zwei Wochen später hatte er mich zuhause besucht, kurz danach hab ich mit meinem damaligem Freund SChluss gemacht. Ich war begeistert von ihm, wir konnten uns damals viel erzählen, konnten gut zusammen feiern, ich war auf Wolke sieben, es schien zu passen, nur die Fernbeziehung über 350km war ein Punkt, über den ich damals nachgedacht habe. Die ersten Probleme kamen aber dann doch recht zeitig und haben sich, wie ihr an dem Thread gelesen habt, nicht aufgelöst...
So haben wir uns kennengelernt - nicht ganz alltäglich
Die klassische Geschichte, lach. Du hattest noch einen Partner, jaja. Und 350 km Entfernung garantiert einem ja auch, das es nicht zu eng werden kann, nicht wahr? Seit 3 Jahren? Wie oft trefft ihr euch denn überhaupt? Keiner von euch will das enger werden lassen: du nicht, weil du dann dauernd mit ihm zusammen sein müsstest, er nicht, weil er dann regelmässig Sex mit dir haben müsste. So versucht jeder von euch, seine Angst vor dem anderen zu verstecken. Denn wenn es enger würde, dann würde sie ans Licht kommen. Ihr habt euch beide Partner erwählt aus Angst. Was absolut kompatibel ist bei euch, sind eure Ängste. Verliert einer von euch die Angst, ist die Partnerschaft beendet. Und hinzu kommt, dass jeder von euch fürchtet, der andere könnte sich zuerst von seiner Angst befreien und Schluss machen.
Ein einziges Drama. Ich weiss echt nicht, wie oft ich das aufgeführt habe. Aber oft. Eigentlich ständig und immer. Bis mir bewusst geworden ist, was ich da tue und was es mir bringt. Nämlich nix. Und dann hab' ich beschlossen, mich meiner Angst zu stellen und mit dem Partner darüber zu sprechen. Wollte der nicht, war wieder der falsche. Und da hab' ich dann die beste Entscheidung meines Lebens getroffen, aus dem 7. Haus heraus: es muss ein Partner sein, der auch an seinen Ängsten arbeiten will, der sich auch nicht mehr damit verstecken will. Den hab' ich kurz danach getroffen. Und dann ging's aufwärts.
lg