Schwerer als was? Eine PRF?
Weit gefehlt. Es gibt kaum eine Form von Magie, die ein "Selbstläufer" ohne menschliches Zutun ist. Zumindest muss man den entsprechenden "Kanal" zur Verfügung stellen, damit sich die gewünschten Ergebnisse manifestieren können. Bei einer PRF muss man sich dann entweder weiterentwickeln oder zurückentwickeln - nämlich zum Beginn der Beziehung hin. Das ist nicht einfach und nichts für "Faule".
Schwerer als sich einzugestehen, dass man Fehler gemacht hat und so den Partner vertrieben hat. Und nicht nur einen Fehler, sondern eine ganze Reihe von Fehlern und "Fehlerchen", desses Ergebnis die Trennung war.
Wenn man sich schon entwickelt, dann sollte man sich mal selbst reflektieren, sich eingestehen, was man falsch gemacht hat und die Konsequenzen meines Handelns tragen.
Und dieses "Akzeptieren" der Konsequenzen und lernen aus den Fehlern für das nächste Mal, das ist schwer. Loslassen können, das ist schwer. Und wenn der Partner nicht mehr will und nicht mehr zugänglich ist, dann muss man loslassen.
Ich unterscheide zwei grundlegende Arten von PRF:
1. Der Partner haut nach einem Streit einfach ab, da er/sie extrem aufgebracht ist.
2. Es gibt eine Trennung aufgrund von verschiedenen akuten Problenen und gerade in dieser Phase ist der Partner nicht mediierbar.
Im optimalen Fall greift man bereits magisch ein, wenn es Probleme gibt und noch keine Trennung vorliegt. Aber: In beiden obigen Fällen wäre eine Paartherapie zu diesem Zeitpunkt nicht möglich. Eine PRF kann aber die Voraussetzungen dazu schaffen. Wenn dann beide eine Paartherapie wollen, und sie angezeigt ist, umso besser. Eine PRF ist, wie jede andere Form von Magie auch, nur ein Werkzeug, ein Hilfsmittel, um ein bestimmtes Ziel leichter zu erreichen. Nur absolute Laien haben diese Fantasyvorstellung von suuuuuuuuuper määääächtiger Magie, die auch dann alles gerade rückt, wenn man alle Möglichkeiten ausgeschöpft hat.
Manchmal gehen Partner auch, weil die Beziehung einfach einseitig war, nur einer daran gearbeitet hat und der andere arbeiten lies. Manchmal erfolgen Trennungen nicht "entweder" im Streit "oder" wegen akuten Problemen. Es gibt auch Partnerschaften, die über Jahre hinweg langsam gestorben sind weil ein Teil der Partner gleichgültig war, sich nicht gekümmert hat oder immer wieder kleine unterschwellige Kränkungen ausgesprochen hat - und zwar so lange, bis das Gegenüber die Schnauze voll hatte.
Und jetzt will der gleichgültige Teil das einfach nicht verstehen und akzeptieren, kommt nicht mehr ran oder was auch immer.
Ich habe keinerlei Glauben an super mächtige Magie oder sonst irgendwas in der Art. Aber ich glaube daran, dass Menschen alles mögliche glauben WOLLEN, weil es einfacher ist,an einem Glauben festzuhalten als zu Akzeptieren, dass man es einfach verkackt hat.
Nur als Anmerkung: Ich meine hier NICHT den TE. Ich kenne weder ihn noch seine Beziehung oder die Umstände darin und würde mir so ein Urteil nicht erlauben.
Ich meine generelle Beziehungsdynamiken und die Eigenheiten der meisten Menschen. Ich will auch niemanden eine PRF madig machen oder dagegen mobil machen. Im Endeffekt ist es mir egal wer was macht und warum und wenn jemand glaubt, das hilft, dann bitte, soll er das doch glauben. Der Glaube kann immerhin Berge versetzen.
Irgendwann sollte man sich trotzdem Gedanken zur Akzeptanz gewisser Situationen und Ereignisse machen.