Partner und die Projektion

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Hallo, Projektionen sind ja ein Phänomen das geradezu zur Selbsterkenntnis schreit. Wie wärs hiermit: Der Mensch mit dem man Probleme hat, repräsentiert verstärkt einen eigenen Persönlichkeitsanteil. Das kann auch der Partner sein:
http://blaues-dreieck.de/partneranziehung.htm
Viele Grüße
Astrologe

Hallo Astrologe,

danke für den Link. Ist eine informative Seite! Verblüffende Treffer in den Beschreibungen!

LG
Anna
 
Hey Anna,

Interessant auch jahrgangstechnisch (die Schulzeit ist ja noch nicht so lang her bei mir). Da hab ich zwischen den Jahrgängen trotz einiger Schulwechsel immer ähnliche Unterschiede wahrgenommen & auch interessant, wie welcher Lehrer womit am besten klarkam & was er lieber ablehnte.
Hast du/habt ihr das auch schon erlebt?

lg, Mila

Hallo Mila :umarmen:,

ich habs auf der Hochschule stark gespürt, auf der ich war.
Die Jahrgänge hatten einfach sehr unterschiedliche Themen. Also die mit den End-70er-Jahrgängen (Pluto in Waage, Uranus Skorpion) ganz andere als die Anfang 70er, Ende 60er als Pluto und Uranus noch in der Jungfrau waren.

Für mich ist es jetzt recht spannend, weil ja mein Mann ein 68er Jahrgang ist, also 10 Jahre älter als ich. Und ich bei seinen Freunden wirklich diese Uranus/Pluto Konjunktion stark spüre vor allem im Vergleich zu meinen.
Die haben wirklich einen ganz ganz anderen Umgang mit Partnerschaft. Obwohl wir viel jünger sind, haben meine Freunde und Bekannten viel konventionellere Beziehungen oder eben überhaupt welche, während die FreundInnen meines Mannes sich da überdurchschnittlich schwer tun.
Ein anderer Unterschied, der vielleicht was mit Pluto in der Waage zu tun haben könnte, ist die Eitelkeit. Sowohl mein Mann als auch sein Umfeld kann mit unserem Begriff von Styling oft nix anfangen. Er meinte mal, dass er das Gefühl hat, unsere Generation besteht nur aus Narzissten.;)
Das ist aber natürlich übertrieben...

LG und :kiss4:

Anna
 
Hallo, Projektionen sind ja ein Phänomen das geradezu zur Selbsterkenntnis schreit. Wie wärs hiermit: Der Mensch mit dem man Probleme hat, repräsentiert verstärkt einen eigenen Persönlichkeitsanteil. Das kann auch der Partner sein:
http://blaues-dreieck.de/partneranziehung.htm
Viele Grüße
Astrologe

danke für den Link!
Ja, wenn es danach geht... mir machen einige der Eigenschaften, die ich am früheren Partner als nicht so toll empfand, einfach Angst. FÜr mich ist es unvorstellbar, mich selbst als Maß aller Dinge zu sehen. Für Karriere Beziehungen zu opfern. So unbeweglich und stur zu sein. Wenn ich so sein müsste, dann würde ich eingehen. Diese Kälte macht mir Angst. dass MEnschen so austauschbar sind für andere.
Der andere zeigt mir auch auf, wer ich definitiv NICHT bin oder sein möchte.
Sind halt auch immer Extreme.
Dass ich an meinem Selbstvertrauen und an Ich-Stärke, Abgrenzung arbeiten sollte, das hat es mir schon aufgezeigt.
Leider kann ich das was der MEnsch in mir ausgelöst hat in dieser Tiefe, einfach nicht beschreiben. Und was alles kaputt gegangen ist dadurch. Alle BEschreibungen bleiben an der Oberfläche. Somit kann mir auch keiner helfen.
Auch keine Astrologie, fürchte ich. Vielleicht sollte ich nochmal ne Therapie machen?

Alles Liebe
Afterlife
 
Hallo Afterlife,
es ist nicht so gemeint dass man werden sollte wie der andere. Der andere übertreibt was man selbst untertreibt. Anders gesagt: Der andere kanns mit einem machen, weil man es mit sich machen lässt.

FÜr mich ist es unvorstellbar, mich selbst als Maß aller Dinge zu sehen. Für Karriere Beziehungen zu opfern. So unbeweglich und stur zu sein.

Vielleicht könntest du dich etwas mehr als das Maß aller Dinge sehen, etwas weniger an Beziehungen denken, dafür etwas mehr für deine Interessen engagieren und auch mal unbeweglich und stur sein, wenn ein anderer etwas von dir will das dir nicht gut tut?

Viele Grüße
Astrologe
 
Hallo Afterlife,
es ist nicht so gemeint dass man werden sollte wie der andere. Der andere übertreibt was man selbst untertreibt. Anders gesagt: Der andere kanns mit einem machen, weil man es mit sich machen lässt.


Vielleicht könntest du dich etwas mehr als das Maß aller Dinge sehen, etwas weniger an Beziehungen denken, dafür etwas mehr für deine Interessen engagieren und auch mal unbeweglich und stur sein, wenn ein anderer etwas von dir will das dir nicht gut tut?

Viele Grüße
Astrologe

man könnte das ganze auch mit der riehmannschen typologie sehen: die depresssive persönlichkeit, die sich nur um andere dreht sollte sich etwas mehr als zentrum begreifen, nicht wahr?

am meisten angst habe ich glaube ich vor unabhängigkeit. Also vor der des anderen - dass der auch genauso gut ohne mich glücklich ist, einfach so weitermacht. das hat mit liebe nicht viel zu tun, oder?
Dabei sollte ich lernen, unabhängiger von anderen mein leben zu leben. Der ex-freund war sowas wie meine motivation, mich im leben überhaupt anzustrengen, etwas zu erreichen. Dennoch war ich ihm nicht gut genug. Es fällt mir verdammt schwer, meine Ziele zu verfolgen mit voller Überzeugung. Ich zweifle so schnell alles an. Und traue mich nicht, große Pläne zu machen. Hab ich Angst, ein jemand zu sein? Eine eigenständige persönlichkeit? Er hat(te) alles das. Ich bin zwischenmenschlich ziemlich enttäuscht von ihm. Das ist es, was so weh tut. Zuerst diese Hoffnungen, große Erwartungen, Vertrauen ohne Ende, hab ihm mein herz geschenkt... Und dann ist er so ein Eisklotz.

Mal ne andere Frage: kann es sein, dass man in späteren Beziehungen wirklich Ersatzobjekte für die Eltern sucht? Also dann alles mit den Partnern durchlebt, auslebt, was mit den Eltern nicht mehr möglich ist (weil z.B. tot)? Manchmal beschleicht mich das GEfühl, dass mein Ex sowas wie eine Vaterfigur für mich ist. Weil ich trauere ja so viel, manchmal fühlt es sich an, als wäre er gestorben (mein Ex). Wobei ich ja nicht wirklich bewusst um meinen Vater trauere.
Kann das sein?

Mir fehlt nämlich - auch astrolgisch gesehen - anscheinend der väterliche Prägestempel. Und der Vater ist ja angeblich so wichtig für das Selbstbewusstsein der Frau bzw. Tochter.
Ich weiß nur, dass mein Vater mich nicht wirklich lieb hatte. Vielleicht insgeheim. Aber gezeigt hat er es selten. ich wuchs mit dem Gefühl auf, dass er mich nicht wirklich so toll findet oder stolz ist. Ich glaube, er hat mich nie gelobt oder ermuntert irgendwas zu tun. Stattdessen eher: glaubst schon, dass du das schaffst/kannst? Willst nicht lieber ne Lehre machen statt Abitur? Er hat mich auch oft beschimpft - so wie mein Ex. Diese Wutausbrüche. Und diese Unnahbarkeit. Usw.
Wie klingt das? Oder rutsche ich jetzt in irgendwelche pseudopsychoanalytischen Deutungen ab?

Alles Liebe
Afterlife
 
man könnte das ganze auch mit der riehmannschen typologie sehen: die depresssive persönlichkeit, die sich nur um andere dreht sollte sich etwas mehr als zentrum begreifen, nicht wahr?

am meisten angst habe ich glaube ich vor unabhängigkeit. Also vor der des anderen - dass der auch genauso gut ohne mich glücklich ist, einfach so weitermacht. das hat mit liebe nicht viel zu tun, oder?
Dabei sollte ich lernen, unabhängiger von anderen mein leben zu leben. Der ex-freund war sowas wie meine motivation, mich im leben überhaupt anzustrengen, etwas zu erreichen. Dennoch war ich ihm nicht gut genug. Es fällt mir verdammt schwer, meine Ziele zu verfolgen mit voller Überzeugung. Ich zweifle so schnell alles an. Und traue mich nicht, große Pläne zu machen. Hab ich Angst, ein jemand zu sein? Eine eigenständige persönlichkeit? Er hat(te) alles das. Ich bin zwischenmenschlich ziemlich enttäuscht von ihm. Das ist es, was so weh tut. Zuerst diese Hoffnungen, große Erwartungen, Vertrauen ohne Ende, hab ihm mein herz geschenkt... Und dann ist er so ein Eisklotz.

Mal ne andere Frage: kann es sein, dass man in späteren Beziehungen wirklich Ersatzobjekte für die Eltern sucht? Also dann alles mit den Partnern durchlebt, auslebt, was mit den Eltern nicht mehr möglich ist (weil z.B. tot)? Manchmal beschleicht mich das GEfühl, dass mein Ex sowas wie eine Vaterfigur für mich ist. Weil ich trauere ja so viel, manchmal fühlt es sich an, als wäre er gestorben (mein Ex). Wobei ich ja nicht wirklich bewusst um meinen Vater trauere.
Kann das sein?

Mir fehlt nämlich - auch astrolgisch gesehen - anscheinend der väterliche Prägestempel. Und der Vater ist ja angeblich so wichtig für das Selbstbewusstsein der Frau bzw. Tochter.
Ich weiß nur, dass mein Vater mich nicht wirklich lieb hatte. Vielleicht insgeheim. Aber gezeigt hat er es selten.
ich wuchs mit dem Gefühl auf, dass er mich nicht wirklich so toll findet oder stolz ist. Ich glaube, er hat mich nie gelobt oder ermuntert irgendwas zu tun. Stattdessen eher: glaubst schon, dass du das schaffst/kannst? Willst nicht lieber ne Lehre machen statt Abitur? Er hat mich auch oft beschimpft - so wie mein Ex. Diese Wutausbrüche. Und diese Unnahbarkeit. Usw.
Wie klingt das? Oder rutsche ich jetzt in irgendwelche pseudopsychoanalytischen Deutungen ab?

Alles Liebe
Afterlife

Hallo Afterlife,

es tut mir leid, dass du es so empfindest, nicht geliebt worden zu sein schmerzt, dieser Schmerz wird kaum weniger ... habe ich doch auch ähnliche Empfindungen, allerdings meiner Mutter gegenüber. Durch eine Therapie ist es erträglich geworden

Wenn ein Mädchen ohne Vater, oder eine männliche Bezugsperson aufwachsen muss, hat das sehr gravierende Auswirkungen, auch und besonders auf ihre Sexualität. Diese Frauen haben es später nicht leicht ihre *Erfüllung* zu finden.

Ich wünsche dir alles Liebe und Gute

Martin
 
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Hallo Afterlife,

es tut mir leid, dass du es so empfindest, nicht geliebt worden zu sein schmerzt, dieser Schmerz wird kaum weniger ... habe ich doch auch ähnliche Empfindungen, allerdings meiner Mutter gegenüber. Durch eine Therapie ist es erträglich geworden

Wenn ein Mädchen ohne Vater, oder eine männliche Bezugsperson aufwachsen muss, hat das sehr gravierende Auswirkungen, auch und besonders auf ihre Sexualität. Diese Frauen haben es später nicht leicht ihre *Erfüllung* zu finden.

Ich wünsche dir alles Liebe und Gute

Martin

Je mehr ich hinspüre, desto klarer wird mir, dass dieser Schmerz schon vor der Begegnung mit ihm in mir war.
Vielleicht halte ich diese Ambivalenz auch ganz schwer aus. Dass etwas einerseits so schön sein kann wie im Märchen und am nächsten Morgen ist es die Hölle. Aber es hat mich hierhergebracht. Und seit der Trennung vor drei Jahren bin ich mehr ich selbst. Mache, was ich in dieser beziehung nie getan hätte. Bin freier. Aber genau so, wie ich jetzt bin, wie ich immer war, wollte er mich nicht haben. Er hat ganz andere Dinge in mir gesehen: es muss ein SChock gewesen sein auch für ihn, dass ich eben so bin. Mit zwei Seiten. Und nicht nur lustig, sondern auch traurig, einsam und nicht so ganz in das Weibchenschema passe, dass ihm eigentlich gefällt. Die Ablehnung meines eigentlichen Wesens, das habe ich auch bei meinem Vater erfahren. Und es spielt in ganz viele Bereiche mit hinein. Es erzeugte so viel Unsicherheit in mir. Ich schäme mich manchmal einfach nur dafür, dass ich ich bin. Andere Menschen spüren das glaube ich und nutzen das schon mal aus.
Ist meine männliche Seite unterentwickelt? Kann ich mir gut vorstellen.

Alles Liebe und danke für den Text - fand ich sehr gut.

Afterlife
 
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