"Partner" Horoskop

Schau, ich würde mich trotz eurer Querelen erstmal mit ihm treffen. Du hast doch nichts zu verlieren ... und wenn die Chemie zwischen euch im realen Leben stimmt, ihr da immer noch gegenseitig Interesse aneinander habt usw., erst dann lohnt es sich meines Erachtens dich mit dem Thema Partnerhoroskop und all deinen diesbezüglichen Anliegen auseinanderzusetzen.
Lächerlich finde ich das alles nicht, ich denke nur, dass du dich nicht in große Analysen verrennen solltest, bevor die "handfesten" Dinge abgeklärt wurden.
Analysieren kannst du hinterher immer noch zu Genüge. ;)
 
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annabel2013 schrieb:
Also wer Interesse hat und auf unsere beiden Horokopse/Radixe schauen möchte,

Na, du hast Interesse,daß da jemand mal hinschaut..;) Ich möchte zu bedenken geben, daß ein Partnerhoroskop normalerweise was kostet, denn dahinter steckt viel Arbeit, die sich sicher keiner machen möchte, wenn diese * Partner * in Realita noch keine sind...und ein Absicherungshoroskop gibt es noch nicht..;)

Also, triff dich endlich mit ihm und schau der Realität ins Auge...;)
 
Na, du hast Interesse,daß da jemand mal hinschaut..;) Ich möchte zu bedenken geben, daß ein Partnerhoroskop normalerweise was kostet, denn dahinter steckt viel Arbeit, die sich sicher keiner machen möchte, wenn diese * Partner * in Realita noch keine sind...und ein Absicherungshoroskop gibt es noch nicht..;)

Also, triff dich endlich mit ihm und schau der Realität ins Auge...;)

ja ok..ich habs jetzt verstanden..ist ja gut^^:rolleyes:
 
Ein ziemlich neues Phänomen, diese "fleischlosen" Internet-Beziehungen. Ich meine (auch durch's Erleben und Durchleuchten eigener, durchaus auch leidvoller Erfahrungen aus Pioniertagen, als es noch den IRC-Chat gab ...), dass solche virtuellen Beziehungen voller Fallen stecken ... und voller guter Chancen, dabei auch viel über sich selbst zu erfahren.

Zunächst einmal leben solche virtuellen Beziehungen von der Projektion. Man teilt miteinander einzig und allein den Austausch von Sätzen. Ich mache mir ein Bild vom Gegenüber einzig und allein durch die Worte, die mich erreichen. Also noch viel mehr als in einer realen Beziehung mit dem vielschichtigen Wahrnehmungsaustausch, an dem alle Sinne beteiligt sind, entsteht ein Bild vom Partner in mir, ein Konstrukt, das auf keinerlei Sinneswahrnehmung beruht. Da blühen Vorstellungen ohne eine Chance, sich in der realen Begegnung zu bewähren und modifizieren zu lassen. Es liegt auf der Hand, dass solche virtuellen Partner-Repräsentationen in allererster Linie das widerspiegeln, was man sich selber wünscht von einem Partner, aber auch, was man nicht so gern hätte an einem Partner. Und es liegt erst recht auf der Hand, dass man sich rasch in dieses selbstgebastelte Bild verliebt, weil man es ja mit allem ausgestalten kann, was dazugehört, um sich richtig einkuscheln zu können. Da entstehen dann sehr bindungsfähige Beziehungen zu einem Partner(vild), in das man sich richtig einkuscheln kann in aller (Selbst)verliebtheit.

Je weiter das voranschreitet, desto klarer wird auch, dass es immer schwieriger wird, einander real zu begegnen. Man spürt ja doch, dass das Gegenüber vermutlich nicht ganz so gestrickt ist wie das eigene virtuelle, idealisierte Bild, das man aufgebaut hat. Und man spürt, dass man auch in dem, was man selber mitgeteilt hat, vermutlich mehr zurechtgebogen hat, als der eigenen Realität entspricht. Solche mehr oder wenig anonym bleibenden Formen des Austausches bringen die nahezu unwiderstehliche Versuchung zur Schönfärberei mit sich.

Über weite Strecken entspricht das durchaus dem Stadium einer ersten heftigen Verliebtheit, wenn alles rosarot erscheint und alles, was das Bild trüben könnte, mit dem Weichzeichner gebügelt wird. Üblicherweise zeigt dann die reale Begegnung recht bald (und auch dann nur in dem Ausmaß, in dem es gelingt, die eigenen Projektionen und Wunschbilder von der erlebten Realität prüfen zu lassen), wie's weitergeht. Im virtuellen Bereich fehlt diese Realitätsprüfung weitestgehend, und oft wird sie auch so weit wie möglich hinausgeschoben, wenn die Angst vor der harten Landung gegenüber der Aussicht auf eine mit allen Sinnen freudig erlebte Beziehung überwiegt. Wenn das Träumen schöner erscheint als die vermuteten Effekte, die sich einstellen, wenn man den Traum zu realisieren beginnt.

Die Lösungsschritte sind ganz einfach ... wenn sie denn so einfach wären, sie sind es faktisch nicht (weil in solchen virtuellen Beziehungen ja immer zwei miteinander zu tun haben und damit Bedürfnisse stillen, virtuell stillen, also scheinbar zu befriedigen ... eine Dosis, auf die man/frau trotzdem nicht so locker verzichten möchte):

Wenn das Beharren auf ein Verbleiben im virtuellen Raum zu einseitig wird, ist schlicht ein Schlussstrich zu ziehen. Manchmal hilft die nüchterne Überlegung, sich vor Augen zu halten, wie viel Zeit mit dem immateriellen Austausch wechselseitiger Projektionen vergeht und wie gut man diese Zeit andererseits durch reales Erleben erfüllen könnte. Voraussetzung dafür ist, das Luftschloss entschieden zu verlassen und Schritte auf festem Boden zu setzen. Das tut selber gut und hilft potenziell auch dem virtuellen Partner - ob der dann etwas mit dieser Chance anfängt, kann nur bei ihm gelassen werden.
 
Zunächst einmal leben solche virtuellen Beziehungen von der Projektion. Man teilt miteinander einzig und allein den Austausch von Sätzen. Ich mache mir ein Bild vom Gegenüber einzig und allein durch die Worte, die mich erreichen.
Ganz genau: Wo bleibt die Berührung, der Geruch, die kleinen Gesten und Kopfbewegungen, die ein Mensch halt so durchführt. Und natürlich der Blick der Augen, vielleicht zärtlich oder verwirrt, ängstlich, wütend, aufgebracht, stolz, abweisend. Und so weiter. All diese vielen Kanäle, die eine Beziehung so unglaublich vielschichtig und komplex machen, die sie also erst richtig lebendig werden lassen.

Es gibt einen, wie ich finde, gar nicht so schlechten Film, der ganz gut zum Thema passt: Catfish und auf Wikipedia. Man muss den Film mit einer Prise Salz nehmen, aber ich finde, das Thema der virtuellen Beziehung ist dort schön herausgearbeitet.
 
Ihr habt vollkommen Recht.

Genauso sehe ich das ja auch.
Er war ja von Anfang an total hin und weg (angeblich) und scheint es auch immer noch zu sein. Sprach ja auch schnell von Liebe usw...
Heute meint er selbst, er hätte total übertrieben, hat mir aber klargemacht, dass er nach wie vor, sehr interessiert an mir ist. Er ist auch derjenige der jetzt eher auf ein Treffen anspricht. Wobei wir das anfangs beide waren.

Dass das alles eher Wunschdenken oder "Wunschverliebtsein" ist habe ich ihm zu Beginn auch gesagt. Grad, weil er eben so übertrieben hatte. Ich kenne das ja selbst von mir. Man sieht ein Bild, sieht wie und was jemand schreibt, und interpretiert da irgendwas hinein. Das kann dann soweit gehen, dass man sich gedanklich seinen Traumpartner geschaffen hat, und die Realität sieht dann ganz anders aus.
Selbst die Person sieht evtl ganz anders aus. Und damit meine ich jetzt nicht, dass die Person falsche Fotos gezeigt hat und in Real dann jemand ganz anderes ist. Ich meine, dass Fotos eben auch täuschen können..schließlich zeigt man im Netz ja hauptsächlich die schönsten Fotos von sich und wenn man dann eine Person leibhaftig vor sich hat, wirkt das alles dann eben ganz anders, als so eine starre Momentaufnahme.

Ich hab ihm das auch alles gesagt aber er hat das nur zum Teil eingsehen, er meint, ich sei trotzdem die richtige für ihn. Allein schon wegen meiner Einstellung und meinem Verhalten, alles andere sei für ihn sowiso nebensächlich. Aber grad auch das Verhalten kann man ja nicht so wirklich beschreiben, so lange man sich nur über das Internet kennt.

Da ich eh ein bißchen komplexbehaftet bin, was mein Aussehen betrifft, habe ich natürlich auch Angst, dass ich ihm optisch nicht (mehr) gefallen könnte, wenn er mich real sieht. Habe zwar ganz normale Fotos von mir gezeigt aber hab trotzdem Angst, dass ich in echt dann eine Enttäuschung sein könnte. Mit dem Aussehen habe ich ja eh so meine Probleme, obwohl ich, glaube ich nicht hässlich bin oder so:D aber das hängt wohl alles mit Venus in 5 zusammen. Oder wars Widder in 5? Dieses, sich selbst nicht attraktiv finden und Angst haben nicht attraktiv genug zu sein. Über dieses Problem von mir wurde ja hier auch schon mal geschrieben.

Auch sein Verhalten, dass er schon im Internet oft so eifersüchtig und bestimmend war, ging mir schnell gegen den Strich. Trotzdem muss ich sagen, mag ich diesen Menschen mittlerweile einfach sehr gern. Wir "kennen" uns nun ja schon fast ein Jahr, ohne uns jemals getroffen zu haben.:rolleyes:

Nur merke ich halt in letzter Zeit, dass ich das so nicht mehr möchte. Ich selbst habe ja auch das Gefühl (und das, ohne dass wir uns jemals getroffen haben), dass er nicht DER Mann für mich ist. Allein schon wegen seiner teils extrem eifersüchtigen und mMn auch manipulierenden Art...seiner Schmollerei und weil er auch sehr sensibel ist. Das alles kenne ich schon gut genug von mir selbst...und wenn dann zwei solche Menschen aufeinander treffen...oh je, ich glaub, wir würden beide wahnsinnig werden, wäre das alles real und nicht nur übers Internet. Und ich werde ja so schon zum teil wahnsinnig mit ihm.

Trotzdem kann ich nicht so ganz von ihm lassen und werde sogar eifersüchtig, wenn er mal über andere Frauen spricht oder so. Da verstehe ich mich selbst nicht so ganz. Ich weiß wohl selbst nicht so ganz was ich will?
Ich bin selbst so hin- und hergerissen und denke mir, das ist auch ihm gegenüber nicht ganz so fair:rolleyes:
 
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Du hast ganz einfach Angst davor, verletzt zu werden. Deshalb, und wohl auch, weil die dir entgegenkommende Aufmerksamkeit irgendwo gefällt, hast du ihn noch nicht getroffen. Das ist wohl alles ganz normal. Der entscheidende Punkt ist einfach, wenn du ihn nie triffst, dann beginnt die Geschichte langsam aber sicher sauer zu werden. Entweder sie endet mit einer sanften oder sehr unsanften Enttäuschung, oder sie bewährt sich auch nach einem realen Treffen. Dieses Risiko musst du einfach eingehen. Das Schöne ist ja: Du kannst letztlich nur gewinnen. Denn entweder endet die Geschichte mit dem Treffen (oder irgendwann danach), dann bist du um eine zwar potentiell schmerzhafte aber auch lehrreiche und vielleicht sogar letztlich auch lustige Lebenserfahrung reicher. Oder sie endet nicht, und es ergibt sich längerfristig etwas daraus. In beiden Fällen gewinnst du: entweder Lebenserfahrung oder eine Beziehung. Oder auch einfach nur mal wieder Sex, was ja auch nicht unbedingt das Schlimmste ist.
 
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