Parasara

Pfeil

Sehr aktives Mitglied
Registriert
5. April 2012
Beiträge
8.321
Ort
Berlin
Hier möchte ich euch an meiner Lektüre von Parasaras "Brihat Parasara Hora Shastra" teilnehmen lassen, insbesondere auch die, die wenig Englisch können, denn eine deutsche Übersetzung gibt es so viel ich weiß noch nicht. Die englische Form gibts in verschiedenen Formen im Netz, wie auch hier:

http://freeastrologynepal.weebly.com/uploads/1/3/4/6/13467341/bhrihat_parasara_hora_shastra.pdf

Es fängt so an, dass der bekannte Maharishi Parasara seinem Schüler Maitreya die Astrologie erklärt. Schon hier schreibt Parasara, dass er zu Brahma betet und von ihm sein Wissen erhalten hat, was noch mehrmals erwähnt wird. Schon bemerkenswert, er gibt hier also an, dass ihm die Astrologie von Brahma eingegeben wurde.

Gleich am Anfang wird klar, dass für Parasara Religion und Astrologie untrennbar verbunden sind, denn es werden ständig Götter erwähnt. In Kapitel 2 beschreibt er die Inkarnationen von Krishna, Rama und weiteren. Dort erklärt er auch, Jeder sollte etwas über Jyotish (Astrologie, die "Wissenschaft des Lichts" wissen, speziell die Brahmanen.

In Kapitel Drei folgt eine Beschreibung der Rasis (Zeichen), Nakshatras (Mondstationen) und Grahas (Planeten). Dies seien die Hauptelemente. Die Grahas beschreibt er wie wirkliche Personen. Die Sonne sei ein Mann mit honigfarben Augen und wenig Haaren auf dem Kopf, reinlich und intelligent. Der Mond sei eine schöne Frau, rundlich, gebildet und habe eine süße Art zu sprechen. Mars habe blutrote Augen, sei dünn und oftmals ärgerlich.
 
Werbung:
Merkur habe ein attraktives Aussehen und die Fähigkeit sich sprachlich geschickt auszudrücken, insbesondere auch mit mehreren Bedeutungen. Er ist vertraut mit allen drei Arten des Humors. Jupiter sei groß, habe gelbbraunes Haar und ebensolche Augen, sei phlegmatisch, intelligent und habe Wissen in den Shastras. Venus sei charmant, habe ein prächtiges Aussehen, eine großzügige Veranlagung und lockige Haare. Saturn habe einen langen Körperbau, sei mager, habe hellbraune Augen und grobes Haar. Die Mondknoten Rahu und Ketu haben ein rauchiges, bläuliches Aussehen, wohnen in Wäldern, sind intelligent und fürchterlich.

Es folgen noch eine ganze Reihe Einzelheiten, Das Interessanteste ist wohl die Kaste. Die Sonne sei König, Mond und Merkur Kaufleute, Venus und Jupiter Brahmanen, Mars Heerführer, Saturn Diener, Rahu (nördl. Mondknoten) Kastenloser und Ketu (südl. Mondknoten) verkörpere gemischte Kasten.

Domizile, Exile etc. brauche ich nicht extra wiederholen, das ist alles das Gleiche wie wir es auch heute noch kennen, nur auf dem siderischen Tierkreis und das ist das Komische. Offenbar wurde im Westen das ganze System komplett übernommen und wird nun auf dem tropischen Tierkreis benutzt, wodurch natürlich alles um derzeit ca. 24° verschoben ist!
 
trozdem scheint mir persönlich (so weit ich das überhaupt beurteilen kann) der siderische Tierkreis irgendwie stimmiger .. deshalb hab ich auch aufgehört mich über vedische Astrologie zu informieren .. (vorerst)

ich hab gehört das Astrologie mehr als Symbol sprache funktionieren würde und es deshalb egal ist wo nun mitlerweile tatsächlich die zeichen stehen..

wobei ich mir schon vorstellen könnte das man auch mit der vedischen variante vielleicht gewisse andere Bereiche (vielleicht jenseitige hintergründe oder so was) herauslesen könnte.. :buegeln:
 
ich hab gehört das Astrologie mehr als Symbol sprache funktionieren würde und es deshalb egal ist wo nun mitlerweile tatsächlich die zeichen stehen..

wobei ich mir schon vorstellen könnte das man auch mit der vedischen variante vielleicht gewisse andere Bereiche (vielleicht jenseitige hintergründe oder so was) herauslesen könnte..

Das ist richtig. die Jahreszeiten sind ja gleich geblieben, deswegen funktioniert auch der tropische Tierkreis irgendwie. Vermutlich betreffen die Sterne und die Jahreszeiten andere Bedeutungsebenen. Da der Westen sowieso materialistischer ist passt es schon wenn er die Jahreszeiten als Bezugsgsebene nimmt.

Der siderische Tierkreis würde dann mehr die spirituelle Ebene zeigen. Das wird auch im Folgenden noch deutlich werden.
 
Gleich am Anfang wird klar, dass für Parasara Religion und Astrologie untrennbar verbunden sind, denn es werden ständig Götter erwähnt. In Kapitel 2 beschreibt er die Inkarnationen von Krishna, Rama und weiteren. Dort erklärt er auch, Jeder sollte etwas über Jyotish (Astrologie, die "Wissenschaft des Lichts" wissen, speziell die Brahmanen.

In Kapitel Drei folgt eine Beschreibung der Rasis (Zeichen), Nakshatras (Mondstationen) und Grahas (Planeten). Dies seien die Hauptelemente. Die Grahas beschreibt er wie wirkliche Personen. Die Sonne sei ein Mann mit honigfarben Augen und wenig Haaren auf dem Kopf, reinlich und intelligent. Der Mond sei eine schöne Frau, rundlich, gebildet und habe eine süße Art zu sprechen. Mars habe blutrote Augen, sei dünn und oftmals ärgerlich.

Die Vorstellung, dass im Bereich der Astrologie Götter/Geister/Engel wirken, ist in der westlichen Astrologie nicht so ausgeprägt wie in der vedischen, aber doch auch vorhanden (z.B. Susanne Schmida, 'Es sind die Götter', oder Bessie Leo, 'Planeten-Geister' ). Mir ist (in einzelnen Fällen) berichtet worden, dass die planetaren Archetypen durchaus eine physische Präsenz haben, die (in besonderen Situationen) wahrnehmbar und sichtbar ist (auch ohne Einnahme von Drogen). Wer von euch hat ähnliche Erfahrungen gemacht und mag davon berichten ?

Beste Grüße

Artor
 
ups hab ich die Bezeichnungen verdreht!? :tomate:
da bin ich ja mal gespannt was du dazu noch schreibst :)

Du kennst mich, wenn ich einmal angefangen habe bin ich kaum zu bremsen...

Aber zuerst können wir mal innehalten und das Bisherige vom modernen Standpunkt analysieren. Es stellt sich doch die Frage, warum der Westen die 27 Mondstationen so gar nicht übernommen hat. Wo er doch alles andere brauchbar fand. Vielleicht liegt es einfach daran, dass eine Station 360/27~13° breit ist und darum die Mondstationen heute überhaupt nicht mehr stimmen. Im tropischen Tierkreis sind sie schon fast zwei Felder weitergewandert. Die Sonnenzeichen stimmen ja heute wenigstens noch zu 6° überein.

Es gibt ja drei Gruppen, die Traditionalisten, die Modernen und die Futuristen. Die Ersteren halten krampfhaft an den Lehren der Antike fest und wollen möglichst nicht einen Buchstaben ändern. Das hat auch etwas für sich. Jyotish heißt ja "Wissenschaft vom Licht". Daher werden nur Planeten berücksichtigt die man mit bloßem Auge sieht.

Die Modernen aber benutzen ein Fernrohr und beziehen daher Uranus, Neptun, Pluto und vielleicht einige Planetoiden mit ein. Das ist heute die Hauptgruppe.

Die Futuristen überlegen schon alle Sternbilder und Objekte einzubeziehen, was auf eine völlig Umordnung der Astrologie hinausläuft. Auch das hat Einiges für sich. Denn wenn man sich den Sternenhimmel mal so betrachtet fragt man sich doch, warum nur die wenigen Sterne auf dem schmalen Band der Ekliptik wirken sollen. Und wenn eine Supernova direkt am Zenit stattfindet sollte man die einfach ignorieren?
 
'Es sind die Götter', oder Bessie Leo, 'Planeten-Geister' ). Mir ist (in einzelnen Fällen) berichtet worden, dass die planetaren Archetypen durchaus eine physische Präsenz haben, die (in besonderen Situationen) wahrnehmbar und sichtbar ist (auch ohne Einnahme von Drogen). Wer von euch hat ähnliche Erfahrungen gemacht und mag davon berichten ?

Da stoßen wir wieder auf das alte Problem. Aus materieller Sicht ist alles Spirituelle einfach nur Nichts. Auch du erwartest eine "physische Präsenz". Diese kann man nur nur physisch wahrnehmen wenn spirituelle Wesen inkarnierte Wesen irgendwie beeinflussen oder gar kurzzeitig von ihren Körpern Besitz ergreifen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da stoßen wir wieder auf das alte Problem. Aus materieller Sicht ist alles Spirituelle einfach nur Nichts. Auch du erwartest eine "physische Präsenz". Diese kann man nur nur physisch wahrnehmen wenn spirituelle Wesen inkarnierte Wesen irgendwie beeinflussen oder gar kurzzeitig von ihren Körpern Besitz ergreifen.

nehmen wir doch zum Beispiel mal den Mond ... der Mond ist mehr als ein abstraktes Prinzip (z.B. das archetypisch Weibliche) ... der Mond ist (genau so wie die Erde) eine lebendige Wesenheit ... und diese wird beseelt durch einen sehr hoch schwingenden Geist ... den nenne ich der Einfachheit halber mal die 'Mondgöttin' ... mit dieser Mondgöttin kannst du Kontakt aufnehmen und dich unterhalten ... und in besonders gnadenvollen Momenten kannst du sie auch sehen ... dabei wird sie dir vermutlich in einer Gestalt erscheinen, die dich nicht allzu sehr aus der Fassung bringt (eventuell als eine schöne Frau, rundlich, gebildet :))
 
Werbung:
... und in besonders gnadenvollen Momenten kannst du sie auch sehen ...

Sehen würdest du sie dann wohl spirituell, also mit spirituellen Augen, nicht materiell. Darum kannst du auch kein Foto von ihr machen. Der Punkt ist der, die meisten erwarten, dass die Götter zu ihnen kommen und sich materiell manifestieren. Wir müssen aber auf ihre Ebene gehen um sie zu sehen. also selber spiritueller werden.

Man denkt sich ja immer die Astrologie als etwas, das "für immer und ewig" fest steht. Doch ist das wirklich so? Genau betrachtet gilt die westliche Astrologie nur von einem Polsprung bis zum nächsten. Es gibt ja alle paar tausend Jahre einen Polsprung, bei dem die Erdachse sich ändert und dabei auch der Kältepol und die magnetische Polung.

Der letzte Polsprung soll vor etwa 10.000 Jahren stattgefunden haben. Dabei wäre die Sahara ausgetrocknet und eine Kultur in Afrika, die vergleichbar mit dem römischen Reich war untergegangen und unter dem Sand begraben worden. Vorher hätte die schwarze Rasse die Erde dominiert, nachher hätten sich die Verhältnisse umgekehrt.

Auch die Landmassse der Antarktis wäre vorher eisfrei gewesen. Und der Untergang von Atlantis könnte damit zusammen hängen. Die gleiche Quelle erwähnt eine überlebensgroße Statue aus Gold, die auf dem Grund des Atlantiks unter Schlamm ruht. Sie stellt einen Mann auf einem Thron dar, dessen Gesicht eine Sonne ist. Das ist die Gottheit, die damals von den teilweise untergegangenen Völkern des Atlantiks, Mittelamerikas und Afrikas verehrt wurde. Diese Darstellung wurde von Carlos Castaneda millionenfach auf den Umschlägen seiner Bücher verbreitet, Er hatte sie wohl in der Überlieferung der Tolteken gefunden:

Die Lehren des Don Juan

Parasaras Astrologie würde von einem Polsprung wohl kaum berührt, denn die Ekliptik und die Planeten bleiben ja gleich. Der Frühlingspunkt dagegen und damit der ganze tropische Tierkeis würden sich wohl schlagartig ändern und damit in der westlichen Astrologie wieder einmal alles durcheinanderbringen.
 
Zurück
Oben