Paradoxon Ziel

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das Ziel aller Religionen ist die ERleuchtung. Aber das, was glücklich macht ist der Weg dorthin.
wie langweilig ist das Leben, wenn ich schon erleuchtet bin... was habe ich dann noch für Ziele und zu lernen???:escape:


wenn du das Pokerspiel unbedingt gewinnen willst weil du Geld brauchst.....tun sich alternativ dazu viele Wege auf. Sobald der Geldweg nicht gut geht kannst dich wieder fragen, wozu brauchst du es...aha, du willst z.B. dein Auto repariert haben....vielleicht geht das ja wieder ganz anders....

Wenn du gerne den Spielespaß und die Spannung im Vordergrund hast, ist es nicht so wichtig, dass du gewinnst...Hauptsache ihr habt Spaß an dem Spiel.....also spielst du mit denen, die ehrgeizige Spannung machen (sonst wirds ja fad...) und gleichzeitig den Spielspaß auch im Vordergrund sehen....so ist dann keiner beleidigt, im Gegenteil es macht eben Spaß.

Vielleicht vermutest du ja auch nur, dass der andere dann beleidigt ist. Für den Fall kannst ja vorher fragen und dich austauschen, wie er/sie das sieht und deinen Standpunkt klar machen.

Möchtest du unbedingt gewinnen um dem Typen mal zu zeigen, dass er nicht der Tausendsassa ist, für den er sich ausgibt....ist das Thema auf andere Art wieder spannend.

Das alles ist dann interessant finde ich, wenn du zu deinem Wunsch zu gewinnen ein unangenehmes Gefühl dazu hast. Dann kannst ja ein Stückerl weiter schaun.....bis das ausreichend gut zusammen passt auch in dir.

Ich überlege nur gerade, ob das Ziel wirklich die Wunscherfüllung ist. Oder doch der Weg. Vielleicht sind alle Ziele nur Mittel zum Zweck, um viel höherwertige, idirekte Ziele zu erreichen. Vielleicht leitet uns unser Unterbewusstsein automatisch auf die richtige Spur. Dann sollten wir unsere Wünsche nicht so ernst nehmen, jedenfalls nicht die unbedingte Erfüllung der Wünsche, sondern mehr, was mit ihnen im zusammenhang steht, was eigentlich beabsichtigt wird.

Das meine ich auch so. Wenn mein Wunsch leicht und direkt geht....dann passt es ja eh. Steh ich gröber an, kann ich nach dem Motiv für den Wunsch schauen (was mir darin aktuell wesentlich ist) und eine der vielen Alternativen wählen, die sich da dann auf tun.
Besondes wenn es gilt, die Bedürfnisse und Wünsche von z.B. zwei Personen "unter einen Hut" zu bringen gemeinsam....empfinde ich das als besonders wichtig.
Wenn beide ihre aktuellen Wesentlichkeiten in der Hand haben und auf den Tisch legen...lassen sich gemeinsam viel leichter Rahmenbedingungen drum rum basteln, die dann auch um all das auf dem Tisch ausreichend gut passen für beide.


:) Jo
 
Hmmmm.....wenn der Weg das Ziel ist, ist das Ziel dann nicht weg?


Kriz

Ich hab mir mittlerweile WohlhabendSein als Ziel gewählt...damit mein innerer Kompass sich danach ausrichtet.

So hoffe ich, dass ich mich nicht zu sehr in den Methodiken an sich verliere sondern diesen nach gehe, so lange es meinem Hauptziel noch ausreichend gut bekommt. Bzw. in einer Dichte/Menge, die meiner inneren Harmonie noch ausreichend entspricht.

:) Jo
 
Ich überlege nur gerade, ob das Ziel wirklich die Wunscherfüllung ist. Oder doch der Weg. Vielleicht sind alle Ziele nur Mittel zum Zweck, um viel höherwertige, idirekte Ziele zu erreichen. Vielleicht leitet uns unser Unterbewusstsein automatisch auf die richtige Spur. Dann sollten wir unsere Wünsche nicht so ernst nehmen, jedenfalls nicht die unbedingte Erfüllung der Wünsche, sondern mehr, was mit ihnen im zusammenhang steht, was eigentlich beabsichtigt wird.

Das Phänomen des Wunsches und die Mechanismen der Wunscherfüllung haben sicher viele Facetten. Eine ist mir jetzt sehr bewußt geworden und das macht mich ein ganzes Stück freier.
Indem ich mich an die "zwangsweise" Realisierung meines Superwunsches machte, weil dieser plötzlich so drängte, wurde mir klar, dass ich mit der Erfüllung dasselbe habe wie in Grün zuvor. Nur in anderem Gewand! Ich habe ja bestimmte Motive, die mich zu meinem Wunsch drängen. Das im Wunsch enthaltene "Haben-Wollen" hat auf seiner Kehrseite ein "Nicht-Haben-Wollen". Und diese "Nicht-Haben-Wollen-Kehrseite" bleibt mir beim "Haben-Wollen" selbst bei erfülltem Wunsch erhalten.
Somit habe ich meinen Wunsch nun komplett losgelassen (ohne in aufzugeben). Es ist - so wie es im Moment ist - völlig in Ordnung und ich muss und will überhaupt nichts erzwingen. Das macht mich frei. Das ist ein klasse Gefühl.

Katarina :)
 
Danke für den Thread.

@Katarina, Jovannah
treffend beschrieben.

Ich habe mich sehr oft wegen einer ähnlichen Paradoxie beim Wünschen gefragt. Reduziert: Weshalb man überhaupt wünscht. Um mal "Bestellungen beim Universum" und Ähnliches heranzuziehen: Wünsche ich mir etwas, soll ich den Wunsch loslassen, vergessen, dann wird er erfüllt.
Eigentlich ist das völliger Schwachsinn. Ich oder mein Ego, whatever, wünsche mir etwas, da ich ein gewisses Verlangen habe. Ich möchte etwas, ich brauche etwas etc. Welchen Sinn hat die Wunscherfüllung noch, wenn ich sie nicht mehr brauche, also das Verlangen nicht mehr habe, das Benötigte unnötig ist?
Frage an das Orakel: Wozu ein Auto bekommen, wenn man keins braucht?
Antwort des Orakels: Weil man stattdessen oft andere Wege, andere Möglichkeiten erkennt und bekommt.
Frage an das Orakel: Wozu denn etwas anderes dafür bekommen, wenn man sich doch ein Auto gewünscht hat?
Antwort des Orakels: Weil das andere wichtiger ist als das Auto.

Frage an das Orakel: Ist der Akt des Wünschens, wie im Thread schon angedeutet, tatsächlich "nur" der Lehrmeister, Begierden loszulassen, die Motivationen/verschüttete Anhaftungen in sich zu erkennen? Gut, dann also nichts wünschen, keine Visionen haben, nichts erschaffen oder gerade deshalb?
Antwort des Orakels: Der Weg ist das Ziel. Das Ziel ist der Weg.

Gut, ein bisschen sieht das nach der Entscheidung zwischen dem Weg aus, alle Dinge so zu nehmen, wie sie sind und als "richtig" anzunehmen -- und dem Weg, bewusst magisch zu wirken und Einfluss nehmen zu wollen, welche Dinge die "richtigen" sind. Welche Berechtigung hätte nach oben beschriebener Paradoxie der magische Weg? Z.B. Orakelbefragungen?
Orakel? Bist du noch da?? :D
 
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Somit habe ich meinen Wunsch nun komplett losgelassen (ohne in aufzugeben). Es ist - so wie es im Moment ist - völlig in Ordnung und ich muss und will überhaupt nichts erzwingen. Das macht mich frei. Das ist ein klasse Gefühl.

Ich denke, dass das der beste Weg überhaupt ist. Wer frei von Wünschen ist, der kann viel glücklicher leben, da er kainen Zwang hat, der ihm immer wieder sagt: ich muss, ich muss, ich muss.
Anstatt "ich wünsche..." wäre es wohl besser zu sagen "es wäre schön wenn..., wenn nicht, ist auch nicht schlimm"

Leider wird das oft mit Gleichgültigkeit verwechselt.
 
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