Papa verstorben, Mutter hat Tod verschwiegen, bin so fürchterlich traurig...

Stine

Neues Mitglied
Registriert
22. Juli 2009
Beiträge
2
Ort
nrw
Ich bin fürchterlich am Ende:
mein Vater und ich hatten immer ein sehr inniges Verhältnis; er war aber auch sehr besitzergreifend und kontrollierend-konnte auch sehr jähzornig sein, allerdings nie brutal.
Meine Mutter war schon auf mich als Kind eifersüchtig und hat mich oftmals übelst verprügelt, wenn mein Vater auf der Arbeit war-ihm wurde dann erzählt, ich sei gefallen.
Naja, welches Kind traut sich schon zu sagen: Die lügt...
Das zog sich alles bis ins Erwachsenenalter, bis ich heiratete, nach zehn Jahren wurden wir geschieden und es war wieder so das Alte.
irgendwann ging ich in Therapie: ich liebte ja meinen Vater, aber so war das ja alles nicht richtig; lernte dann auch einen Mann kennen, mit dem ich in seiner Stadt neu anfangen wollte, ca. 70 km von meinem Elternhaus entfernt.
ich wurde sofort als Verräter geahndet, da meine Mutter mittlerweile krank war.
Es wurde erwartet, dass ich jederzeit erreichbar/verfügbar bin.
Ich habe immer wieder unter Durchsetzung meiner Interessen versucht, einzulenken.
Nichts zu machen-als mein Vater meinen Geburtstag überging, ging ich auch auf Distanz und dachte, er soll mal drüber nachdenken, was er da gemacht hat.
Vor gut drei monaten fingen die Alpträume an:
Ich träumte von einem Friedhof, wo ich oft mit meinem Vater als Kind war, hatte wahnsinnige Angst, dass was mit meinem Vater ist, bin dort auch vorbei gefahren, habe mich aber nicht getraut zu schellen.
Sein Wagen stand da und ich dachte, naja dann ist ja alles okay.
Dann träumte ich von ihm, nicht mal böse aber wachte mitten in der Nacht auf und es war wie ein Abschied-aber ich dachte: Blödsinn, du warst ja da, war alles okay.
Jetzt bekomme ich am Freitag Post von einem Notar:
Mein Vater ist Ostermontag gestorben, sie hat schon versucht haus und Werte flüssig zu machen, ist im Seniorenheim, will mich nicht sehen, mußte aber wegen des Erbes mich anschreiben lassen, weil angeblich das Berliner Testament nicht mehr vorhanden ist und ich somit mit erbberechtigt.
Er ist längst beerdigt, auf dem Friedhof aus meinem Traum und ich bin so traurig und so schockiert.
Warum hat meine Mutter mir das angetan, warum hat mich niemand informiert, warum habe ich nicht doch noch mal geschellt an der Tür.
Ich habe ihn in der ganzen Zeit schon so oft schmerzlich vermißt und jetzt sehe ich ihn nie wieder.
Weiß gar nicht wie ich damit umgehen soll.
 
Werbung:
Hallo Stine, es tut mir wirklich sehr leid was dir wiederfahren ist:umarmen:. Mir fehlen, ehrlich gesagt, die Worte. Warum deine Mutter so reagiert, weiß ich nicht, vielleicht war sie wirklich eifersüchtig auf dich. Ich wünsche dir viel Kraft.
Liebe Grüße Mambel
 
Hallo!

Mir tut es auch sehr leid wie diese Sache für dich gelaufen ist!

Hast du es schon einmal mit Hilfe einer Familienaufstellung versucht?
Damit kannst du erkennen warum alles so gelaufen ist und es kann das ganze bestimmt auch auf Seelenebene für dich leichter machen.

Ich wünsche dir vor allem viel Kraft! :umarmen:
Liebe Grüße
 
Das ist sehr traurig, was du erleben musstest. Mir fällen ehrlich gesagt die Wörter. Mein Papa starb vor 2 Jahren und ich konnte mich nicht verabschieden, ich wußte nicht mal das er im Krankenhaus lag. Aber das was du erleben musstest, ist sehr sehr traurig. :trost:

Mit wem tauscht du dich aus?

Ich wünsch dir ganz viel Mut und Kraft!

Alles Liebe

Phoebe
 
Ich hatte sogar schon einen Termin zur Familienaufstellung, ist jetzt erst mal gescheitert-
momentan tausche ich mich mit jemandem aus, der meinen Vater auch gut kannte.
Mein jetztiger Partner kennt ja nur das , was jetzt so schlecht gelaufen ist-ich möchte aber gar nicht über all die miesen Dinge nachdenken, möchte die gute Erinnerung weiterlaufen lassen.
Er war halt ein komischer alter Kauz, aber dennoch mein geliebter Papa...
An dieser Stelle erst mal vielen Dank für die vielen lieben Worte...
 
Warum ist der Termin bei der Familienaufstellung gescheitert? Ja, versteh das, auch mein Papa hatte nicht immer nur gute Seiten, waren auch negativ und da nicht grad wenig und möchte auch nicht schlecht über ihn reden, sondern die guten Erinnerungen weiter laufen lassen.

Lg Phoebe
 
Werbung:
Stine, ich wünsche Dir viel Kraft, diese schwere Zeit zu überstehen.

Ich glaube nicht, dass eine Familienaufstellung der richtige Weg ist, ich halte nicht viel davon, aber das muss jeder für sich entscheiden.
Es kostet ne Menge Geld und einige Leute brauchen danach erst recht ne Therapie.
Dort werden Menschen sozusagen "vergewaltigt" und bezahlen auch noch dafür..

Ich habe vor 5 Jahren meinen Lebenspartner verloren mit nur 49 Jahren, aber ich fühle er ist oft da und das gibt mir Kraft.
Auch Dein Papa ist da und er hört und sieht Dich.
Rede mit ihm, versuch so Abschied zu nehmen und mit ihm ins Reine zu kommen.

Ich war dann nach knapp 6 Monaten mal bei einem guten Medium und ich weiss heute das es ihm gut geht und das ist alles was zählt.
Das tröstet Dich vielleicht jetzt nicht, aber mir hat es geholfen und kann nur jedem dazu raten.
Schön, dass Du einen Partner hast, der da ist und Dich ggf. auffängt. DAS ist super wichtig.
Dir liebe Grüsse und viel Kraft.
lg
 
Zurück
Oben