Panische Angst vor Einbrechern

J

janice0388

Guest
Hallo liebe Foris,

seit ein paar Tagen ist wieder diese übermäßige Angst vor Einbrechern da. Ich lege mich ins Bett, höre immer noch ein Hörspiel zum Einschlafen, dann ein kleines Geräusch, ich schrecke zusammen, mache den Ton aus und höre fast panisch nach jeden weiteren Geräuschen oder ob jemand im Haus rumläuft. Sitze dann also im Bett mit Herzrasen, Schweißausbrüchen und kann mich kaum bewegen vor Angst, bis ich nach einiger Zeit aufstehen kann und jedes Zimmer kontrolliere, ob da nicht doch jemand bei mir im Haus ist. Sobald ich das getan habe, mache ich dann meist den Fernseher an zum Einschlafen, das beruhigt mich ein bisschen und lenkt dann auch ab.
Es ist im Moment sogar unmöglich für mich bei offenem Fenster zu schlafen, da ich dann ständig Geräusche von draussen höre und gar nicht mehr zur Ruhe komme. Und das bei der Hitze, aber ich schwitze dann lieber die ganze Nacht, als das Fenster zu öffnen. :cry3:

Ich muss dazu sagen, dass das nur passiert, wenn ich alleine schlafe. Bis vor kurzem hat meine Tochter noch bei mir im Bett geschlafen, da war das nicht.

Ich weiß echt nicht mehr weiter, habt ihr vielleicht ein paar Tipps für mich?

Habe auch schon versucht, mich in die Angst hineinzufühlen und sie da sein zu lassen, aber irgendwie funktioniert das so nicht wirklich, da ich einfach zu sehr drinhänge, sobald ich die Augen zumache und versuche mich hineinzufühlen, kommt wieder ein Geräusch und ich schrecke panisch hoch... bin echt verzweifelt:(
 
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Hallo liebe Foris,

seit ein paar Tagen ist wieder diese übermäßige Angst vor Einbrechern da. Ich lege mich ins Bett, höre immer noch ein Hörspiel zum Einschlafen, dann ein kleines Geräusch, ich schrecke zusammen, mache den Ton aus und höre fast panisch nach jeden weiteren Geräuschen oder ob jemand im Haus rumläuft. Sitze dann also im Bett mit Herzrasen, Schweißausbrüchen und kann mich kaum bewegen vor Angst, bis ich nach einiger Zeit aufstehen kann und jedes Zimmer kontrolliere, ob da nicht doch jemand bei mir im Haus ist. Sobald ich das getan habe, mache ich dann meist den Fernseher an zum Einschlafen, das beruhigt mich ein bisschen und lenkt dann auch ab.
Es ist im Moment sogar unmöglich für mich bei offenem Fenster zu schlafen, da ich dann ständig Geräusche von draussen höre und gar nicht mehr zur Ruhe komme. Und das bei der Hitze, aber ich schwitze dann lieber die ganze Nacht, als das Fenster zu öffnen. :cry3:

Ich muss dazu sagen, dass das nur passiert, wenn ich alleine schlafe. Bis vor kurzem hat meine Tochter noch bei mir im Bett geschlafen, da war das nicht.

Ich weiß echt nicht mehr weiter, habt ihr vielleicht ein paar Tipps für mich?

Habe auch schon versucht, mich in die Angst hineinzufühlen und sie da sein zu lassen, aber irgendwie funktioniert das so nicht wirklich, da ich einfach zu sehr drinhänge, sobald ich die Augen zumache und versuche mich hineinzufühlen, kommt wieder ein Geräusch und ich schrecke panisch hoch... bin echt verzweifelt:(
grüß Dich janice :->) das ist eine interessante Geschichte. Ich hab eine Fragen:
Wo ist genau der Unterschied ob du alleine im Bett schläfst oder nicht? Wie fühlst du das. Was denkst du da im einen Fall, und im anderen Fall.
 
Ich hatte das auch mal. Als ich von meinem Heimatort weggezogen bin und 300 km weiter eine schöne große Erdgeschoßwohnung gefunden hatte, konnte ich immer nur auf der Couch mit Fernseher einschlafen. Ich bin in der damaligen Wohnung nur 3 oder 4 Mal in meinem Schlafzimmer geschlafen. Das Schlafzimmer hatte eine kleine Balkonterasse und ich hatte immer Angst, dass da jemand reinsteigt und mich beobachtet. Ich konnte die Einsamkeit nicht aushalten und hatte auch Angst, dass da jemand im anderen Zimmer steht und konnte mich nicht vor und zurück bewegen. 8 Monate habe ich so gelebt. Dann war schluss, ich habe mich dann nach einer WG umgeschaut. Gesucht, gefunden und von da an veränderte sich alles. Alle Ängste waren auf einmal weg. Ich habe für mich herausgefunden, dass ich nicht allzu isoliert leben wollte.

Meine Fragen an dich: Lebst du mit deiner Tochter alleine? Fühlst du dich wohl in deiner Umgebung? Vermisst du eine bestimmte Person? Welche Angst beschleicht dich genau? Vor was?

Alles Liebe! :umarmen:
 
grüß Dich janice :->) das ist eine interessante Geschichte. Ich hab eine Fragen:
Wo ist genau der Unterschied ob du alleine im Bett schläfst oder nicht? Wie fühlst du das. Was denkst du da im einen Fall, und im anderen Fall.

Halli Hallo:)

Schwierig zu sagen, irgendwie gibt es mir Sicherheit, ja ich fühl mich wohl, wenn jemand neben mir liegt, komme mir fast beschützt vor (seltsam, oder? Obwohl es für mich nicht mal einen Unterschied macht, ob ein kleines Kind neben mir liegt, oder eben mein Partner etc.)

Wenn ich alleine bin, fühle ich mich unwohl, unruhig, alleingelassen, schutzlos und total verängstigt. Komme mir da vor wie ein kleines Kind, was zum ersten Mal Angst hat und niemand ist da, der einen beschützt...

Liebe Grüße
Janice
 
Ich hatte das auch mal. Als ich von meinem Heimatort weggezogen bin und 300 km weiter eine schöne große Erdgeschoßwohnung gefunden hatte, konnte ich immer nur auf der Couch mit Fernseher einschlafen. Ich bin in der damaligen Wohnung nur 3 oder 4 Mal in meinem Schlafzimmer geschlafen. Das Schlafzimmer hatte eine kleine Balkonterasse und ich hatte immer Angst, dass da jemand reinsteigt und mich beobachtet. Ich konnte die Einsamkeit nicht aushalten und hatte auch Angst, dass da jemand im anderen Zimmer steht und konnte mich nicht vor und zurück bewegen. 8 Monate habe ich so gelebt. Dann war schluss, ich habe mich dann nach einer WG umgeschaut. Gesucht, gefunden und von da an veränderte sich alles. Alle Ängste waren auf einmal weg. Ich habe für mich herausgefunden, dass ich nicht allzu isoliert leben wollte.

Meine Fragen an dich: Lebst du mit deiner Tochter alleine? Fühlst du dich wohl in deiner Umgebung? Vermisst du eine bestimmte Person? Welche Angst beschleicht dich genau? Vor was?

Alles Liebe! :umarmen:


Das klingt ja sehr ähnlich. 8 Monate, wie hast du das nur ausgehalten? Ich bin schon nach ein paar Tagen vollig durch den Wind.
Ja, ich lebe mit meiner Tochter alleine, in einem kleinen Haus in meinem Heimatort, dort wohne ich jetzt ca 8 Jahre. Richtig wohl fühle ich mich da nicht mehr, habe in den letzten Monaten viel aussortiert in meinem sozialen Umfeld und dadurch fühle ich auch diese Verbundenheit zu diesem Ort nicht mehr.
Das ich jemanden vermisse, kann ich so nicht sagen, habe mich wie gesagt, von manchen Menschen distanziert, aber fehlen tun mir diese nicht, ganz im Gegenteil bei machen war ich froh, dass ich den Mut hatte, Abstand zu Ihnen zu schaffen. Aber dadurch habe ich leider kaum noch Freunde, was mich schon oft beschäftigt.

Die Angst ist schwer zu beschreiben, es ist fast so, als wenn ich Angst habe mich zu erschrecken...

Herzliche Grüße :umarmen:
Janice
 
Halli Hallo:)

Schwierig zu sagen, irgendwie gibt es mir Sicherheit, ja ich fühl mich wohl, wenn jemand neben mir liegt, komme mir fast beschützt vor (seltsam, oder? Obwohl es für mich nicht mal einen Unterschied macht, ob ein kleines Kind neben mir liegt, oder eben mein Partner etc.)

Wenn ich alleine bin, fühle ich mich unwohl, unruhig, alleingelassen, schutzlos und total verängstigt. Komme mir da vor wie ein kleines Kind, was zum ersten Mal Angst hat und niemand ist da, der einen beschützt...

Liebe Grüße
Janice
du merkst, das spielt sich im Verstand, in den Gedanken ab -
und hat mit den Tatsächlichkeiten in der äußeren Welt fast gar nichts zu tun. (mit Kind fühlst du dich beschützt, alleine nicht.
Hörspiel geht nicht, TV geht schon). Das ist keine Kritik - es ist nur der Hinweispfeil, dass es sich im einen mentalen Prozess/Automatismus/inneres Muster zu handeln scheint.

Der erste Schritt könnte sein, in der realen Welt wieder etwas mehr anzukommen. Also indem du dich in deinen vier Wänden umschaust, ganz bewusst mit den Augen die einzelnen Dinge anschaust - und das dann mit dem Hören zu kombinieren versuchst (während du noch immer mit den Augen ganz bewusst wahrnimmst) - und es dann langsam mit dem Gefühlen die du fühlst verbindest. Um zu sehen, was sich da in dir genau abspielt.

Zur Zeit bist du eher Spielball. Langsam wirst du Spieler.
:->) das wird schon
 
du merkst, das spielt sich im Verstand, in den Gedanken ab -
und hat mit den Tatsächlichkeiten in der äußeren Welt fast gar nichts zu tun. (mit Kind fühlst du dich beschützt, alleine nicht.
Hörspiel geht nicht, TV geht schon). Das ist keine Kritik - es ist nur der Hinweispfeil, dass es sich im einen mentalen Prozess/Automatismus/inneres Muster zu handeln scheint.

Der erste Schritt könnte sein, in der realen Welt wieder etwas mehr anzukommen. Also indem du dich in deinen vier Wänden umschaust, ganz bewusst mit den Augen die einzelnen Dinge anschaust - und das dann mit dem Hören zu kombinieren versuchst (während du noch immer mit den Augen ganz bewusst wahrnimmst) - und es dann langsam mit dem Gefühlen die du fühlst verbindest. Um zu sehen, was sich da in dir genau abspielt.

Zur Zeit bist du eher Spielball. Langsam wirst du Spieler.
:->) das wird schon

Dass es sich um eine Art Muster handelt, habe ich auch festgestellt, da ich das Gefühl habe, mich absolut ohmächtig zu fühlen, wenn diese Angst auftritt.
Ich verstehe aber die Zusammenhänge nicht. Was soll das für ein Muster sein? Vor was hat es mich beschützt oder für was war bzw ist es dienlich?
In der realen Welt ankommen hört sich gut an, versuche deine Tipps mal umzusetzen, kann es mir aber im Moment schwer vorstellen, wie das funktionieren soll...:rolleyes:
 
Nach meinen Erfahrungen weiß ich, dass es viel mit inneren Vertrauen zu tun hat. Vertrauen darauf, dass keiner was schlechtes will. Vertrauen auf das, dass du gut in der Welt aufgehoben bist.
Aber ich kann auch nachempfinden wie das mit den Ängsten ist. Angst vor dem Allein sein. Eventuell auch Angst davor, dass dir was zustoßen könnte (nicht nur von außen).

Du beschreibst Veränderung. Veränderung ist gut im Leben. Und Veränderung macht auch Angst. Ich denke, da hängt alles ein bisschen zusammen.
 
Ich verstehe aber die Zusammenhänge nicht.
Das ist die Lebensaufgabe :->) von jedem von uns. Du musst dich da nicht hetzen, dir aber auch nicht zu viel Zeit lassen. Schau einfach immer wieder hin...
zuerst siehst du dich im Äußeren um (damit übst du dich hinein) sieh dich im Zimmer um, nimm die Gegenstände klar wahr - gehe vielleicht auch hin wenn dir das hilft und berühre den Lichtschalter, den Vorhang, die Bücher im Regal. Wenn du merkst dass du angekommen bist, im Jetztmoment angekommen - dann beginne zu hören, zu sehen & zu hören. Wenn du merkst dass du sehend und hörend im Jetztmoment angekommen bist, nimm die Gefühle die gerade in dir da sind auch wahr.


Und werde damit immer klarer.


Versuch das mal. Es wird dir Spaß machen - was kann es schöneres geben als im Jetztmoment anzukommen (und dadurch keine Angst mehr zu haben :->)
Ich wünsche dir Freude bei der Übung
 
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Nach meinen Erfahrungen weiß ich, dass es viel mit inneren Vertrauen zu tun hat. Vertrauen darauf, dass keiner was schlechtes will. Vertrauen auf das, dass du gut in der Welt aufgehoben bist.
Aber ich kann auch nachempfinden wie das mit den Ängsten ist. Angst vor dem Allein sein. Eventuell auch Angst davor, dass dir was zustoßen könnte (nicht nur von außen).

Du beschreibst Veränderung. Veränderung ist gut im Leben. Und Veränderung macht auch Angst. Ich denke, da hängt alles ein bisschen zusammen.


Sicherlich hakt es auch am Vertrauen, da hast du schon recht.
Was mich so wundert, wieso auf einmal so eine Angst, wo kommt diese plötzlich her?
Dadurch das sich einiges verändert hat, vieles was für mich nicht mehr passend war, habe ich aussortiert, da ist vielleicht auch eine Art Leere entstanden, die bis jetzt noch nicht mit Neuem gefüllt wurde.
Habe da auch manchmal das Gefühl wie in einem Zwischenraum zu hängen, das Alte passt nicht mehr, aber das Neue ist noch nicht da, das verunsichert mich auch sehr...
 
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