Paniattaken und Solian

Kore

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am Uranus
Hallo,

ich hätte da mal eine Frage: Eine Bekannte leidet unter Panikattaken.
Am Freitag hat sie vom Arzt Solian verschrieben bekommen, die, wie sich herausstellte gegen Schizophrenie und Wahnvorstellungen sein sollen.
Sie ist entsetzt und bat mich deshalb im Netz zu recherchieren, ob jemand Erfahrungen mit diesem Mittel in Verbindung mit Panikattaken hat!

Danke für eure Antworten
Kore
 
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Dieses Mittel ist in geringen Dosen auch wirksam um Depressionen symptomatisch zu behandeln.
Die Frage ist nur ob die Panikzustände von einer Depression her rühren?

Allerdings hat dieses Medikament auch eine Menge Nebenwirkungen, wie z.Bsp. motorische Störungen.

Vielleicht sollte deine Freundin mal eine 2. Meinung einholen bevor sie diese Pillen schluckt ;-)

Gruß Elvira
 
Hallo Elvira,

danke für deine Antwort. Ja, das hat sie sowieso vor, einen anderen Arzt auf zu suchen.

Ich habe in einem anderen Forum gerade gelesen, dass es zu extremer Müdigkeit führt. Das wäre für meine Bekannte garnicht gut, denn sie ist so schon so lustlos und kann sich zu nichts aufraffen.

Nochmals Danke
lg.
Kore
 
Kore schrieb:
Hallo, ich hätte da mal eine Frage: Eine Bekannte leidet unter Panikattaken. Am Freitag hat sie vom Arzt Solian verschrieben bekommen, die, wie sich herausstellte gegen Schizophrenie und Wahnvorstellungen sein sollen. ... Ich habe in einem anderen Forum gerade gelesen, dass es zu extremer Müdigkeit führt. Das wäre für meine Bekannte garnicht gut, denn sie ist so schon so lustlos und kann sich zu nichts aufraffen.
Wenn Deine Freundin nicht gerade in einer Situation ist, in der sie die Panikattacken unbedingt sofort unterdrücken will -zB. vor Abschlußprüfungen etc., wäre eine therapeutische Lösung gegenüber einer medikamentösen Symptomunterdrückung wesentlich zielführender.

Umso mehr, als die PA ja nur ein Symptom neben anderen sein dürften. Eine therapeutische Vorgehensweise hat auch den Vorteil, dass sie insgesamt persönlich profitieren würde und sich weiterentwickeln könnte. Sich Konflikten und Problemen zu stellen und sie zu lösen ist zwar aufs erste anstrengender, bringt aber mehr, als sich mit Medikamenten oder Drogen "fitzumachen".

LG, Reinhard
 
PS.: "Panikattacke" ist ein im Grunde unbrauchbares Etikett, das auf sehr unterschiedliche Formen von Angsterleben gepickt wird. Angst ist (wie Schmerz) grundsätzlich ein sinnvolles und wichtiges Warnsignal. Anstatt es medikamentös wegzuknipsen (was längerfristig auch zu Medikamentenabhängigkeit führen kann und persönlichkeitsschwächend wirken kann), ist es sinnvoller, die Botschaft und Ursache zu erkennen.

Bei Zahnschmerzen begnügt man sich ja auch nicht damit, Schmerztabletten zu nehmen, um die Schmerzen zu unterdrücken - und der Ursache nicht auf den Grund zu gehen.

LG, Reinhard
 
Hallo Walter,

meine Bekannte ist seit eineinhalb Jahren in Therapie (Gesprächstherapie) außerdem in einer Selbsthilfegruppe.
Es ging ihr letztlich auch schon sehr gut und ihr Arzt setzte das Mittel, das sie vorher genommen hat, langsam ab. Aber irgendwann bekam sie nachts eine PA und rief die Rettung. Ich glaube, da hat man ihr das Mittel verschrieben, vor dem sie jetzt solche Angst hat.

Wir gehen heute zum Arzt um das zu klären.

Danke für deine Hinweise.

lg.
Kore
 
Liebe Kore,

von Panikattacken kann ich ein Lied singen. Jahrelang war ich fast lebensunfähig und isoliert. Ich habe auch eine Psychotherapie angefangen und auch Medikamente genommen. Der Nachteil bei einer Gesprächstherapie ist, dass man ja nur gewisse Sachen erzählt, man kann viel für sich behalten, das Unbewusste sowieso.
Irgendwann fand ich dann zu einer Psycho-kinesiologin, die hat Wunder bewirkt. Durch den Muskeltest wurden Informationen aus meinem Leben ans Licht gebracht, die ich nie für wichtig gehalten habe (damit´s nicht so weh tut) oder sowieso verdrängt habe. Ich habe ein neues Leben angefangen. Ich war so begeistert, dass ich die Ausbildung selbst absolviert habe. Ich kann diese Art von Therapie nur wärmstens empfehlen. Sieh nach unter www.amate.at.
Alles Liebe,
Deva
 
Kore schrieb:
meine Bekannte ist seit eineinhalb Jahren in Therapie (Gesprächstherapie) außerdem in einer Selbsthilfegruppe. Es ging ihr letztlich auch schon sehr gut und ihr Arzt setzte das Mittel, das sie vorher genommen hat, langsam ab. Aber irgendwann bekam sie nachts eine PA und rief die Rettung. Ich glaube, da hat man ihr das Mittel verschrieben, vor dem sie jetzt solche Angst hat.
Liebe Kore,

da wäre es gut, das vor allem mit dem Gesprächstherapeuten abzuklären. Das ist ein Problem bei der Verbindung Psychopharmaka und Gesprächstherapie, dass scheinbare Fortschritte in der Therapie wieder zusammenfallen, wenn die Medikamente abgesetzt werden. Wenn ein Klient auch Medikamente nimmt, kann man nicht mehr erkennen, ob eine Konfliktlösung die Angstzustände tatsächlich ursächlich löst (ob man am richtigen Weg ist) - oder ob bloß die Medikamente zu wirken begonnen haben.

Manchmal sind Medikamente begleitend zu einer Therapie hilfreich, manchmal behindern sie eine effektive Arbeit.

LG, Reinhard
 
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@ Deva,
danke für deinen Beitrag. Diese Art der Therapie hat sie in Wien (zehn Sitzungen) absolviert. Ich muss gestehen, ich weiß nicht, ob das das gleiche war. Aber es ging um Muskelarbeit... so genau weiß ich das nicht.
Aber ich finde es toll, dass du aus diesen Teufelskreis ausbrechen konntest.
@Walter R.
Genau das ist es. Wenn da halt noch Existenz- und Zukunftsängste dazu kommen, das ist halt nicht so gut. Sie arbeitet an sich und ich kann sie dabei nur dabei unterstützen.
Danke euch beiden
lg.
Kore
 
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