Liebe Igrain,
ist es nicht so, daß die meisten mit dem Blick in die Karten einen Blick in eine Vorbestimmung verbinden? Natürlich nehmen wir viele subtile Signale aus unserer Umwelt auf, welche wir ständig mit den Erfahrungen aus der Vergangenheit vergleichen. Diese Dinge geschehen in der Tiefe der Seele, ohne daß sie unser Bewußtsein erreichen. Was uns erreicht, ist dann lediglich ein Bauchgefühl, welches eine Situation begleitet oder unterstreicht.
Es geht also beim Hellsehen darum, den Zugang zu diesen verborgenen Informationen der emphatischen Fähigkeiten zu öffnen. Eine dieser Brücken in die Seelenwelt können die Karten sein. Das Problem besteht dabei aber darin, daß man dann eine mögliche Entwicklung der Dinge zwar erkennt, aber dazu keine Strategie zur Veränderung der Situation entwickelt.
Um das nun auf die Allegorie des Traumes zu übertragen, Du packst auf diese Weise bildlich deine Sachen, ohne Dich auf die eigentliche "Reise" zu begeben. Es ist auch das Gefühl der Unsicherheit alles "gepackt" (verstanden, erkannt) zu haben, welches auch beim Kartenlegen entstehen kann. Mit dem Zeitdruck im Traum soll dieses Gefühl ja nichts vergessen zu haben noch weiter ausgestaltet werden.
Ich gehe davon aus, daß es in diese Sequenz zwar um das Kartenlegen geht, aber nicht unbedingt direkt, sondern mehr als Traummuster. Wenn sich also etwas im realen Leben mit dieser Gefühlslage vergleichen läßt, wird diese Sequenz aufgerufen (... das ist ja, wie ...). Die eigentliche Botschaft aus dem Traum wird sich also nur in Zusammenhang mit den vorausgegangenen Sequenzen ergründen lassen.
Die Seelenwelt ist halt sehr komplex, ich hoffe dennoch, daß Du nun meine Gedanken zu den Reisevorbereitungen etwas besser verstehen kannst.
Merlin