Paaraufstellung!!!!!!!!!

Zusatz:
Natürlich kann es sein, wenn du an dir in dieser Hinsicht arbeitest, dass du dann der Meinung bist, dass ihr unterschiedliche Erwartungen an eine Partnerschaft habt. Es passt ja nicht jeder mit jedem zusammen und manchmal (gerade, wenn gewisse "Blockaden"/Verstrickungen bei einem selbst vorhanden sind) merkt man das erst später. Vieles in Beziehungen ist ja auch nicht genau greifbar. Sind es gewisse Bedürfnisse, die der andere erfüllt, ist das der Grund, warum wir uns in ihn verliebt haben? Oder gibt es da andere tiefergehende gefühlsmäßige Übereinstimmungen? Was sagt dir dein Gefühl?
 
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Grüß Dich, sberka,

Naja, wenn du dich trennen kannst, bist du dann wohl doch nicht so eine Einheit mit dem Partner, dass du dich nicht abgrenzen könntest! (WIDERSPRUCH!)
Den Satz kapier ich in sich nicht - könntest du mir den nochmal erklären??

Alles andere: gewiss, das weiß ich (abgesehn von deiner Entwicklung natürlich). Danke, dass du das für mich nochmal zusammenfasst.
Nur gebe ich zu bedenken, dass die Schlussfolgerung oben die allerletzte Konsequenz in meinem Gedankengang ist - schließlich wird ja nichts so heiß gegessen wie`s gekocht wird :umarmen:

Grüße :)
ChaliceQueen
 
ChaliceQueen schrieb:
Das heißt dann, wenn man Verstrickungen des Partners, an denen man mitträgt (jaja, ich weiß, man sollte sich abgrenzen können - aber wie, wenn ein Paar eine Einheit ist?) nicht aushält und er nicht selbst was dran bewegt, ist die einzige Konsequenz die Trennung?

Gruß,
Ch.Q.
Wieso sollte das sein?
Du hast immer die Chance, dich selbst und deine Einstellungen zu verändern.

Ich würde das nur als einzige Lösung sehen, wenn von Beginn an davon ausgegangen wurde, die/den Anderen schon retten zu können - und dann drauf zu kommen, dass sich der Partner doch nicht manipulieren läßt.
 
ChrisTina schrieb:
Wieso sollte das sein?
Du hast immer die Chance, dich selbst und deine Einstellungen zu verändern.

Ich würde das nur als einzige Lösung sehen, wenn von Beginn an davon ausgegangen wurde, die/den Anderen schon retten zu können - und dann drauf zu kommen, dass sich der Partner doch nicht manipulieren läßt.

Danke. Das verstehe ich besser. Ich müsste also vielmehr sagen: sollte es so sein, dass ein Partner auf empathische Weise Lasten des anderen mitträgt, und unter der Voraussetzung, dass dieser Zustand (empathisch-verbunden) sich nicht ändern lässt, bleibt dem empathischen Partner zum Selbstschutz letzten Endes nur die Trennung.

ChaliceQueen
 
Was bringt es dir, wenn du die Last trägst?

Ich mein, wenns dir Spaß macht, dann trag sie einfach weiter - wozu solltest dich trennen sollen, nur, weil bei den Aufstellungen gesagt wird, dass man nix tragen müssen muss, was einem nix angeht.

Du wirst ja sonst auch nicht alles tun, was dir irgendwer sagt, den du viellicht gar nicht kennst - oder? Ich versteh das Problem nicht, wenn ich ehrlich bin.

Beispiel - wenn du seine Last mittragen willst - dann isses doch ok - wenn nicht, und du trägst sie trotzdem, dann bist du vielleicht einfach nur masochistisch - und wenn dir das Spaß macht - ist es doch auch ok.
 
sberka schrieb:
Wenn du sagst "Ich ändere mich nicht. Du sollst dich ändern, sonst gehe ich" ist das jedenfalls keine tragfähige Grundlage für eine gesunde Beziehung, würde ich sagen.

Das ist der absolute Extremfall, dem Partner so gegenüberzutreten.

ChaliceQueen
 
ChrisTina schrieb:
Was bringt es dir, wenn du die Last trägst?

Ich mein, wenns dir Spaß macht, dann trag sie einfach weiter - wozu solltest dich trennen sollen, nur, weil bei den Aufstellungen gesagt wird, dass man nix tragen müssen muss, was einem nix angeht.

Du wirst ja sonst auch nicht alles tun, was dir irgendwer sagt, den du viellicht gar nicht kennst - oder? Ich versteh das Problem nicht, wenn ich ehrlich bin.

Beispiel - wenn du seine Last mittragen willst - dann isses doch ok - wenn nicht, und du trägst sie trotzdem, dann bist du vielleicht einfach nur masochistisch - und wenn dir das Spaß macht - ist es doch auch ok.

Ich finde das nicht witzig.

Ich weiß gar nicht, ob ich was mittrage - ich kenn mich bloß nicht aus. Es könnte aber sein. Keine Ahnung.

Ob es mir Spaß macht - ha, sehr komisch.

C.
 
also in meinem sprachverständnis ist empathie so ungefähr das gegenteil von mittragen... (auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Empathie ) andernfalls wäre empathie für jegliche form von therapie ein gravierendes hindernis.

ich hab aber auch zweifel am "mittragen". ich kann mich in das, was ein anderer zu tragen hat, reinschwindeln, weil es mir selber was bringt (welchen nutzen auch immer...). was ich dann scheinbar mittrage, ist auch nur meine eigene projektion. was vermittle ich einem partner, wenn ich seins mittragen will? "du bist zu schwach, es allein zu tragen. du brauchst mich." oder so...

aber wie chrisTina schon anmerkte: zwischen der papierform und der verhatschten realität liegen oft welten. und "annehmen, was ist" gilt für die realität...

alles liebe,
jake
 
hi,

ich habe hier jetzt mit "Empathie" mehr ein Sich-unbewusst-Verbinden im negativen Sinne gemeint.

jake schrieb:
aber wie chrisTina schon anmerkte: zwischen der papierform und der verhatschten realität liegen oft welten. und "annehmen, was ist" gilt für die realität...

alles liebe,
jake

Meinst du damit, dass eine Sache auf dem Papier ganz anders klingen kann, als sie gemeint ist oder dass sie subjektiv-einseitig beschrieben wird?
Ich versteh das noch nicht (Beispiel..?)

Grüße,
C.
 
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ChaliceQueen schrieb:
hi, ich habe hier jetzt mit "Empathie" mehr ein Sich-unbewusst-Verbinden im negativen Sinne gemeint.
das wär dann eine form von abhängigkeit - oft auch die besonders stabile gegenabhängigkeit - mit allen destruktiven formen der bindungsliebe, die ja oft ihre systemischen paradigmen hat. empathie ist ein klar umrissener begriff, der eine methodische einstellung im kommunikativen verhalten beschreibt ... ich denke, es verwirrt nur, wenn wir solchen begriffen aus unserem meinen heraus inhalte geben, die sie dem allgemeinen verständnis nach nicht haben. aber es ist natürlich möglich, ich kann auch zu einem stuhl tisch sagen und meinen gesprächspartnern erklären, was ich damit meine, wenn ich tisch sage... :)
ChaliceQueen schrieb:
Meinst du damit, dass eine Sache auf dem Papier ganz anders klingen kann, als sie gemeint ist oder dass sie subjektiv-einseitig beschrieben wird? Ich versteh das noch nicht (Beispiel..?)
ich meine damit, dass es zwischen idealtypischen soll-zuständen und realistischen ist-zuständen eine spannung gibt und geben darf. wenn wir einen prozess beschreiben, wie er im idealfall verläuft, so braucht niemand deswegen schuldgefühle zu bekommen, weil er diesem ideal nicht entspricht.

es ist - ein anderes bild - die spannung zwischen weg und ziel. das ziel motiviert uns, unterwegs zu sein ... kann aber auch gut sein, dass unterwegs ein anderes ziel erkannt wird. solche spannungen können fruchtbar sein oder unfruchtbar ... wenn ich eher dem frust anhänge, dass ich das ziel noch nicht erreicht habe, tuts weh. wenn ich gern unterwegs bin, werde ich meine unvollkommenheit (sprich: entfernung vom ziel) als dynamik wahrnehmen und schätzen. das heißt nicht, dass eine sache anders beschrieben wird, als sie gemeint ist (das wäre schlicht unehrlich...).

das heißt, dass unsere beschreibungen wie landkarten sind, dass wir aber nicht in landkarten leben, sondern in landschaften.

"subjektiv-einseitig" wird immer beschrieben, zumindest aus der position des konstruktivismus heraus, der davon ausgeht, dass wir keinen objektiven, allgemein verbindlichen zugang zur welt haben können, sondern realität nur im rahmen unserer individuellen konstrukte erschließen können - das ist überhaupt keine aussage darüber, ob bzw. in welcher weise es realität gibt oder nicht. es ist nur eine aussage über unser beziehungsverhalten zur realität.

aus dem abstrakten wieder zurück ins handfeste:

es gibt keine anleitungen, wie man/frau sich in beziehungen richtig verhält. es gibt kommunikation über beziehungsmodelle und es gibt aussagen darüber, welche dieser modelle sich nach allgemeiner auffassung besser bewähren als andere, aber es bleibt niemand erspart, seine eigene position einzunehmen. und die kann ebensogut auch im aushalten einer unvollkommenen beziehung bestehen, ohne dass gleich der anspruch einer trennung daraus abgeleitet werden muss, um nach perfektion zu streben.

es kann ebensogut auch die position errungen werden, dass eine beziehung, die sich in einer bestimmten weise entwickelt hat, keine weiteren entwicklungschancen mehr hat und die eigene entwicklung vorrang bekommt - das läuft dann auf trennung hinaus.

aber wie auch immer ich mich entscheide: ich habe nicht die ausrede, dass ich es tue, weil es objektiv so in ordnung ist. ich entscheide mich für etwas (wie ich es ja täglich und stündlich in vielen kleinen dingen tue) und lebe mit den folgen solcher entscheidungen - und wenn mir die nicht passen, treffe ich neue entscheidungen. und von denen ist jede in ordnung. es wär nur naiv anzunehmen, ich könnte entscheidungen treffen, die keine folgen hätten oder nur "positive" (was ja eh eine unsinnige wertung ist).

uff.

alles liebe,
jake
 
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