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M. E. hat Otherkin nichts mit Glaube/der Religion zu tun sondern mit dem Gefühl und dem Bewusstsein.
Es ist ein Gefühl anders zu sein - aber wie?
Diesem Gefühl sollte jeder nachgehen und es kritisch hinterfragen. Bleibt es einfach (nur) ein Gefühl oder kann dieses "Andere" für irgendetwas genutzt werden?
Zum Beispiel für Magie, Heilen, Hellsehen ...
"Wer bin ich? Und was alles bin ich noch?"
Im asiatischen Kulturraum werden die Götter üblicherweise nicht bloß angebetet. Insofern wird man hier auch fündig, wenn man mehr über die Erweckung anderer Natur etwas erfahren will.
Zunächst ist es sicher einmal sehr gewöhnungsbedürftig, in der körperlichen Wahrnehmung 4 Arme und einen Rüssel zu koordinieren aber solche Dinge kommen in der Invokation, so wie sie zb. buddhistische Mönche praktizieren auf einen schon mal zu. Was bringts...
Inwiefern derartiger Kontakt genutzt werden kann muß selbst erfahren und erarbeitet werden. Ich hab hierbei schon kleine Wunder erlebt, medizinisch nicht erklärbar, will da aber genau deswegen nicht ins Detail drauf eingehen...weil das nur zu einem shitstorm führen würde...wobei...ein guter shitstorm am Morgen...nein, heute nicht
Ich finde das thema ganz gut hier aufgehoben, da ihm so der Druck von Magie und Schamanismus genommen ist^^ Klar kann man es auch wo anders hinpacken...mach einen Vorschlag...xD
Was otherkin zu Invokation halt unterscheidet, ist das bewusste Hinein- und Hinausgehen in die Andere Natur im Gegensatz zu nicht selten schockartiger Erkenntnis, hervorgerufen durch ein traumatisches Erlebnis; auch bei psychischer Erkrankung kann sich hier im Bewusstsein etwas "verschieben". Es ist dann aber auch halt nicht jeder, der nur ein bisschen neben sich steht, deswegen gleich ein otherkin xD
Erfahrung in dieser Hinsicht zu sammeln geht sehr in Richtung Schatten- und Ahnenarbeit.
Zu erfahren wer man alles war bzw. was man so alles getan hat etc. kann auch sehr unangenehm sein. Das Erlöschen jeglicher Erinnerung zur Geburt hat schon seinen Sinn. Wenn jemand ach so gern die Reinkarnation von Elvis, einem geliebten König, einem Held etc. wär, so ist niemand gern ein Mörder, ein Geschändeter, ein verhasster Pfennigfuchser oder derlei...
Die Ahnenarbeit im Schamanismus kann soweit reichen, daß man sich selbst als seinen eigensten Urahn erkennt.
Das geht tief, sehr tief nach unten...es braucht da wirklich gute Begleiter der Anderswelt, die wissen ob es Sinn macht, das alles heraufzuholen, da man sich hier eben nicht nur Wissen/Fähigkeiten, sondern auch Schwierigkeiten vergangener Tage aufbürden könnte.
Das Konzept der Seele ist im asiatischen recht komplex, nicht nur eines sondern ein Vieles.
ling靈 die Seele, setzt sich aus 3Wander- (hun 魂) und 7Körperseelen (pó 魄) zusammen.
Durch Schock, Trauma etc. kann ein Teil der po-Seele verlorengehen/sich verabschieden. Dieser ist dann nicht einfach weg, sondern existiert auf anderer Ebene weiter.
In der chin. Medizin kennt man ebenso wie im Schamanismus Seelenrückholung und Extraktion.
Denn wenn ein Seelenteil verloren geht, kann etwas anderes diesen Platz einnehmen. 鬼gui , bedeutet soviel wie Geist/Spuk/Gespenst/Dämon...in den Ursprüngen der TCM gibt es ein großes Kapitel der Dämonenmedizin, welches genau behandelt, wo die Dämonen sich im Körper einnisten, wie man dies feststellt und wie man die klarerweise auch wieder los wird.
Die 13 Geister- oder Dämonenpunkte sind heute noch in der Akupunktur im Einsatz, hauptsächlich bei der Behandlung von - so wie man es heute nennt - psychischer Erkrankung, bei gutartigen und bösartigen Tumoren, Infertilität, Autoimmunerkrankungen und bei unerklärbaren Schmerzzuständen. Des weiteren können auch psychologische Probleme behandelt werden, wie Depressionen, Ängstlichkeit, Phobien, Anorexie und Bulimie, und noch viele weitere.
Dämonen sind in dieser Hinsicht keine bösen Monster, sondern von ihrer Natur her selbst Wesenheiten, die nach Harmonie streben, wenn auch zuteils auf "korrumpierten Irrwegen".
Im Huang Di Nei Jing erklärt der himmlische Lehrmeister Chi Po dem gelben Kaiser: „Um einem Patienten die Akupunkturbehandlung gründlich und wirksam angedeihen zu lassen, muss man zuerst den Geist behandeln.“
Die Po-Seele stirbt bei Tod für gewöhnlich und geht in die Erde während die Hun-Seele umherwandert, um wiedergeboren zu werden.
Die Hun-Seele ist aber auch sehr verwandt mit Pflanzen und Tierreich. Taoisten suchten stets nach Unsterblichkeit, ein alchimistischer Veredelungssprozess der Seele.
Das mag einen Aufschrei geben, aber "Otherkin" bedeutet meiner Ansicht nach häufig nichts weiter, als daß sich jemand eines gui bewusst wird und wenn gui sehr stark ist, kann das dazu führen, das man sich selbst damit identifiziert.
Im anderen, weitaus selteneren Fall, war das andere jedoch immerschon da und es dauert nur, bis sich dieser Seelenaspekt entfaltet; das kann dann aber schlagartig geschehen.
Begünstigt wird dies, aufgrund der Natur der Hun-Seele eben durch die Kommunikation (in weitreichendem, arkanen Sinne) mit Tier- und Pflanzenwelt, aber eben auch mit der Götterwelt.
Insofern wieder den Brückenschlag zur Religion; ist in sehr alten Kulturen völlig normal, daß Sterbliche neben Unsterblichen, Tiere neben Menschen oder "hybriden" Wesenheiten wandeln.
Gewisse Werke behandeln diese Zeit recht ausführlich, zb. das persische
Schāhnāme, 6mal so lang wie das Nibelungenlied^^
Die Frage "Wer bin ich" kann zu vielschichtiger Erkenntnis führen.
Hier bewährt sich die Weisheit, daß wir keine Menschen sind, die Spiritualität erfahren. Wir sind alle Geister, die Menschlichkeit erleben xD
Die Erfahrung der tiefen Verbundenheit mit der Erde und dem Himmel, auf dem Wege der Meditation mag ein längerfristiger, aber sehr sanfter Weg sein, um in sich selbst tiefer hineinblicken zu können.
Jeder Mensch macht die Erfahrung, daß dei einzige Beständigkeit im Wandel aller Dinge liegt, spätestens zum Zeitpunkt des eigenen Todes.
Vieles ist ungewiß, nur eines ist gesichert: Es gibt ein Leben vor dem Tod!^^ ...wer dieses leben kann, so wie es sich zeigt und den Wandel, den der Himmel für ihn vorgesehen hat, annimmt, mag ein einfacheres Leben haben, gleich dem eines Kindes, aber wer den Verstand eines Kindes unterschätzt, ist der größte Narr von allen xD
Amituofo, Tiger