Ostern - Erlösung

Ansonsten hat Ostern nicht mehr Bedeutung, als in dieses Fest hineingelegt wurde. Kirchen, die eine historisch-kritische Untersuchung ablehnen, wissen warum. Ostern ist ein konstruiertes Fest, nichts weiter. Für frühe Christen war Ostern der einzig mögliche Zeitpunkt, um getauft zu werden, da glaubte man noch aber auch dieser Glaube wurde gelockert, so wie die Kirche so ziemlich alles gelockert hat, der Bequemlichkeit zu ihrer Vorteil Gunsten xD

Was sich zu Ostern feiern lässt muß mit Christus nichts zu tun haben, ebensowenig mit alten Göttern....Erneuerung, des Lebens, der Farben und der menschlichen Fröhlichkeit, vielleicht ist das der kleinste gemeinsame Nenner der Menschlichkeit, den man zu diesem Fest noch feiern könnte, ohne kultisch selbstdienlich die Geister zu entzweien.

Du meinst also, Christus hätte seine Inkarnation auf Erden - wo er als der Mensch Jesu lebte - völlig ohne Bedeutung für absolviert und die christliche Lehre sei lediglich Lug und Trug?

lg
Syrius
 
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Auf die 'Gefahr' hin unreif und kindisch zu wirken: :angel2:
Ostern ist seit vielen Jahren für mich ein Anlass das Neue Testament zu lesen und mir Filme über Jesus Leben anzuschauen (auch das Musical 'Jesus Christ Superstar' ... ein für mich absolut unglaublich Emotionales und Phantastisches 'Muss' zu dieser Zeit)
Es ist zwar sehr traurig, dass es so ist ...
Aber die Art wie Jesus Leid, Verleumdung, Verrat, Demütigung, ... ertragen hat, gibt mir so viel Kraft. Dass er auch Wut und Zweifel empfand, machen in mir um so menschlicher und 'naher' (sagt mach das so?)
Ostern mit seinem Ursprung und Fasten habe ich für mich persönlich zu einer Zeit der Wiedergeburt und Auferstehung gemacht.
Das hat Ostern mit mir zu tun. :X3:

Mit dieser Ansicht bist sehr viel reifer und erwachsener als die meisten Menschen - auch mich berührt das Leiden Jesu Christi immer wieder sehr. Zudem bin ich mir bewusst, dass meine Seele ohne die Erlösung durch ihn nicht wieder ins Himmelreich eingehen könnte.

lg
Syrius
 
Ostern wurde von der katholischen Kirche doch nur erfunden, um vom heidnischen Frühlingsfest Ostara abzulenken.
Die katholische Kirche hat viele heidnische Feste und Bräuche okkupiert und daraus christliche gemacht. :nudelwalk
Bei Ostern geht es um die Auferstehung Jesu und bei Ostara um die Wiedergeburt der Natur. In manchen Gegenden gibt es immer noch heidnische Osterbräuche.

Der Anlass, das Gedenken an die Erlösung durch den Sohn Gottes zu begehen, wurde nicht erfunden - es sei denn, Du glaubst nich, dass Jesus je gelebt hat.

Dass die Kirche den Tag dazu auf ein heidnisches Datum setzte, zeigt mit wie wenig Kraft und Überzeugung sie damals agierte. Ist daher aber die Bedeutung für uns geringer? Kannst Du der Erlösung für Dich keine Bedeutung abringen?

lg
Syrius
 
Du blendest hier einfach das Wesentliche der christlichen Lehre aus. Mit der Taufe bekennt sich der Christ zur Umkehr und wird damit von seinen Sünden reingewaschen. In der Passionsgeschichte geht es hingegen um die Sünden dieser Welt, die Jesus auf sich nimmt, damit das Himmelreich errichtet werden kann. Hier wird das Thema vom Knecht Gottes des Propheten Jesaja aus dem Alten Testament aufgenommen.

Lieber Merlin,

Du würdest somit behaupten, dass Gott Menschen auf die Welt schickt und diese sündigen dann und als Konsequenz muss der gleiche Gott seinen vielgeliebten Sohn opfern und von den gleichen Menschen martern und töten lassen.

Einem allwissenden und allmächtigen Gott ist doch wahrlich etwas Klügeres zuzutrauen, meinst Du nicht? Was Du anführst, stimmt zwar mit der katholischen Lehre und dem was den Büchern noch entnommen werden kann, überein - aber bei vernünftiger Betrachtung müssen da doch jedem Zweifel kommen.

Dass mit der Taufe irgendjemand von Sünden reingewaschen wird, ist sehr zweifelhaft, hat doch Jesus immer wieder darauf hingewiesen, wie wichtig Reue ist, und nicht mehr zu sündigen. Und es steht nicht, dass mit den Sünden DER Welt die Erde gemeint ist - denn sein Reich war und ist ja nicht von dieser Welt - was klar das Reich Gottes vom Reich Luzifer unterscheidet.

Die angesprochene Sünde der Welt war somit die Sünde des Abfalls - der leider in den Schriften nur noch sehr schwer zu finden ist. Christus hat allen abgefallenen Seelen den Weg zurück ins Himmelreich geöffnet. Vor dieser Erlösungstat war der Weg versperrt.

Die Auferstehung Jesus ist die Vorwegnahme der Auferstehung aller Menschen am Jüngsten Tag. Mit diesem Tag ist auch das Jüngste Gericht verbunden, an dem sich jeder Mensch an seinen Taten messen lassen muss, ob er Einlass in dieses Himmelreich finden kann oder nicht (siehe die Offenbarung des Johannes). Ostern ist also ein Fest der Hoffnung auf einen Neubeginn und das auch schon in den alten Bräuchen. Ja, die Sündenvergebung ist nutzlos, wenn die Rede von der Umkehr nur ein Lippenbekenntnis bleibt.
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Auch hier muss ich wieder an die Vernunft appellieren, denn kein Mensch ist nach dem Tode rein genug, ins Himmelreich eingehen zu können, alle sind sie noch durch Untugenden belastet und somit erübrigt sich ein letztes Gericht so wie Du es beschreibst vollständig. Nicht die geringste Untugend ist im Himmel geduldet - und somit kann Deine Lesart der Schriften nicht zutreffen.

Der jüngste Tag ist das Gericht das Christus nach seinem Tod am Kreuz in der Hölle mit Luzifer durchführte und ihn zwang, alle gefallenen Engel, die damals mit ihm gingen, ghen zu lassen, sofern sie gehen wollen. Du und ich und wir alle können also seither wieder zurück in den Himmel - sofern wir alle Untugenden ablegen. Sonst noch ein Erdenleben.

Du wirst jetzt sicherlich anmerken, dass dem alles so nicht sei – aber das ist nun einmal die Vorstellung aus der christlichen Lehre. Ja und mit Christen meine ich nicht nur die römisch-katholische Kirche. Unabhängig davon muss man sich nicht wundern, wenn jemand seine Spiritualität entzaubert und er sie deshalb nicht mehr finden kann.

Lieber Merlin, stimmt, was Du sagst hat mit Christentum wenig zu tun - das ist Kirche und ergibt, wie angeführt, auch wenig Sinn. Selbst Du kannst nicht vermuten, dass Gott dermassen viel Leid einfach so aus masochistischen sinnlosen Gründen in die Wege leitet - auch Dir müsste aufgehen, dass da etwas fehlt.
Wer also leidet hier unter entzauberter Spiritualität?

lg
Syrius
 
Der Anlass, das Gedenken an die Erlösung durch den Sohn Gottes zu begehen, wurde nicht erfunden - es sei denn, Du glaubst nich, dass Jesus je gelebt hat.

Dass die Kirche den Tag dazu auf ein heidnisches Datum setzte, zeigt mit wie wenig Kraft und Überzeugung sie damals agierte. Ist daher aber die Bedeutung für uns geringer? Kannst Du der Erlösung für Dich keine Bedeutung abringen?

lg
Syrius


Weiß nicht, was ich glauben soll.
Du bist ein eingefleischter Christ, gell? Katholisch oder evangelisch?
 
Wieso ist für Dich die Auferstehung wichtig?

Weil es ohne die Auferstehung schlicht kein Ostern gäbe.

Dieses Verharren in Christi Leid ( Karfreitagsgeschehen) ist meiner Meinung nach eine missverstandene, von der katholischen Kirche auch gerngesehene Haltung, die aber verkennt, um was es bei dem Karfreitaggeschehen überhaupt geht: nämlich um die Erlösung der Menschen. Der Tod hat durch die Auferstehung seinen Schrecken verloren.
 
Du meinst also, Christus hätte seine Inkarnation auf Erden - wo er als der Mensch Jesu lebte - völlig ohne Bedeutung für absolviert und die christliche Lehre sei lediglich Lug und Trug?

lg
Syrius

Nein, das meinte ich nicht. Denn dazu habe ich viel zu positive Erfahrung innnerhalb des christlichen Glaubens gemacht. Persönlich hat für mich das Christentum einen festen Stellenwert, der keiner Erklärung bedarf. Ich wollte dir lediglich aufzeigen, daß es auch noch etwas anderes gibt und daß dieses, seinen es kritische Stimmen oder andere Meinungen zum Fest auch ihre Berechtigung haben.
Folglich mag sich für dich zu Ostern alles um Jesus drehen, doch ist das nicht für jedermann so, der dieses Fest feiert - und dafür sollte auch Platz sein. xD
 
Ostern – Erlösung
Wir nähern uns dem höchsten Fest der Christen – Gedenken des qualvollen Todes Jesu Christi.

Für die einen willkommene freie Tage, sonst nichts. Andere vermuten die Reinwaschung der Sünden dieses Lebens – ein Freipass? Vermutlich doch eher nicht – widerspricht ja auch dem freien Willen.

Was also hat dies denn mit uns zu tun?
Wer ist uns?

Am 24.03.2016 ist Gründonnerstag und am 28.03.2016 Ostermontag. Am 23.04.2016 beginnt פֶּסַח Pessach, welches am 30.4.2016 endet. Mit wem nun Ostern, mit wem Pessach, mit wem der Beginn (25.03.2016) des griechischen Freiheitskampfes, gegen das Osmanische Reich, oder mit wem die bengalische Proklamation der Unabhängigkeit (26.03.2016) was zu tun hat ist doch irgendwie klar.

Es scheint klare und unklare Fragen zu geben.

Ostern, oder österliche Erlösung hat z.B. mit mir selbst nichts zu tun und das deshalb, weil ich kein Christ bin.

Ein Christ, oder ein Freund des Christentums, wird für sich selbst, auf die Fragen von @Syrius , antworten können.

Ein wer weiss wer, welcher irgendwie nirgendwo und andererseits irgendwie überall dazugehört, wird wiederum seine eigenen Antworten haben, und ein Nichtchrist ebenfalls.

Selbst bleibt Selbst und ein "über das Eigene Schauen und Fühlen" hat bisher zumeist eher hilfreich gewirkt, als ein sich abgrenzendes und damit ein unter seines Gleichen bleibende Rechtfertigen oder andere Infragestellendes.
 
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Lieber Merlin,
Du würdest somit behaupten, dass Gott Menschen auf die Welt schickt und diese sündigen dann und als Konsequenz muss der gleiche Gott seinen vielgeliebten Sohn opfern und von den gleichen Menschen martern und töten lassen.

Einem allwissenden und allmächtigen Gott ist doch wahrlich etwas Klügeres zuzutrauen, meinst Du nicht? Was Du anführst, stimmt zwar mit der katholischen Lehre und dem was den Büchern noch entnommen werden kann, überein - aber bei vernünftiger Betrachtung müssen da doch jedem Zweifel kommen.
Lieber Syrius,

das ist doch nicht mein Gedanke – sondern der Gedanke zum Knecht Gottes aus dem Alten Testament. Lese doch einfach einmal, was Jesaja dazu sagt, auf den sich Johannes der Täufer in den Evangelien nach Markus und Matthäus zur Mission Jesus wörtlich bezieht:

Jesaja 40[1] Tröstet mein Volk! spricht euer Gott; [2] redet mit Jerusalem freundlich und predigt ihr, dass ihre Dienstbarkeit ein Ende hat, denn die Missetat ist vergeben; denn sie hat Zwiefältiges empfangen von der Hand des Herrn für alle ihre Sünden. [3]Es ist die Stimme des Predigers in der Wüste: Bereitet dem Herrn den Weg, macht auf dem Gefilde eine ebene Bahn unserm Gott ...

Matthäus 3[3] Und es ist der, von dem der Prophet Jesaja gesagt und gesprochen: "Es ist eine Stimme eines Predigers in der Wüste: Bereitet dem Herrn den Weg und macht richtig seine Steige!"

Du wirst bei Jesaja und bei anderen Propheten viele Vers finden, die in den Evangelien fast wörtlich wiedergegeben werden (insbesonders in der Passionsgeschichte).

Beispiel:
Sacharja 9[9]Du, Tochter Zion, freue dich sehr, und du, Tochter Jerusalem, jauchze! Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer, arm und reitet auf einem Esel, auf einem Füllen der Eselin.


Syrius: Dass mit der Taufe irgendjemand von Sünden reingewaschen wird, ist sehr zweifelhaft, hat doch Jesus immer wieder darauf hingewiesen, wie wichtig Reue ist, und nicht mehr zu sündigen. Und es steht nicht, dass mit den Sünden DER Welt die Erde gemeint ist - denn sein Reich war und ist ja nicht von dieser Welt - was klar das Reich Gottes vom Reich Luzifer unterscheidet.

Du solltest einfach wissen, dass die Vergebung der Sünden in der Zeit Jesus ein einmaliger Akt war, der sich mit dem Entschluss zur Umkehr verband. Da sich jedoch die Parusie des Himmelreiches nicht erfüllte, wurde klar, dass dieses Versprechen in der Realität nicht länger aufrechterhalten ließ und die folgenden kleinere Sünden durch die wiederholte Beichte und Buße vergeben werden konnten.

Du erkennst hier auch nicht die besondere Rolle des Reinheitsgedanken in der jüdischen Tradition, denn nur wer rein war konnte auch Eingang in das Himmelreich finden. So durfte auch ein Jude den Tempel nicht betreten, wenn er nicht zuvor in einem der Teiche Jerusalems ein Bad genommen hatte.

Ja, es durfte auch kein verunreinigtes Geld mitgebracht werden, sondern musste bei den Geldwechslern gegen ein Tempelgeld eingetauscht werden, das nur innerhalb des Tempels im Umlauf sein durfte. Ich erinnere daran, dass für die Juden der Tempel der Ort gewesen war, an dem Gott anwesend war. Deshalb hatte ja Jesus davon gesprochen, dass er diesen Tempel einreisen werde und er darauf einen neuen errichten werde - nämlich das Himmelreich.​

Du schreibst einerseits davon, dass Gott allmächtig sei und anderseits schreibst Du von einem Reich Gottes und eines des Satans – wie siehst Du da die Logik? Ich sehe nur einen Widerspruch.​


Syrius: Die angesprochene Sünde der Welt war somit die Sünde des Abfalls - der leider in den Schriften nur noch sehr schwer zu finden ist.

Eventuell solltest Du einmal darüber nachdenken, warum in den Schriften zu Deinen Vorstellungen nichts zu finden ist.

Syrius: Auch hier muss ich wieder an die Vernunft appellieren, denn kein Mensch ist nach dem Tode rein genug, ins Himmelreich eingehen zu können, alle sind sie noch durch Untugenden belastet und somit erübrigt sich ein letztes Gericht so wie Du es beschreibst vollständig. Nicht die geringste Untugend ist im Himmel geduldet - und somit kann Deine Lesart der Schriften nicht zutreffen.

Nach christlichem Verständnis gelangt ein Verstorbener nicht gleich in das Himmelreich, sondern in das Totenreich. Erst am Jüngsten Tag wird bei der Auferstehung seine Seele mit dem unversehrten Körper wiedervereint und tritt vor das Jüngste Gericht, um nach seinen Taten gerichtet zu werden.​

Es bleibt Dir natürlich unbenommen, dazu eine andere Vorstellung zu entwickeln – aber Du solltest das dann nicht als die christliche Lehre verkaufen.


Syrius: ... dass Gott dermassen viel Leid einfach so aus masochistischen sinnlosen Gründen in die Wege leitet - auch Dir müsste aufgehen, dass da etwas fehlt.

Ja, mir fehlt dazu die Nächsten- und Feindesliebe, die eigentlich durch Jesus von den Menschen abverlangt wird. Was sind das für Gesetze, von denen nur geredet wird und nicht gelebt werden?

Ja und mir fehlt auch das Streben nach dem Guten, denn es gibt auch noch ander Dinge in unserem Dasein, die unserer Achtsamkeit bedürfen. Wie sagte schon Jesus: „Der Mensch ist nicht des Sabbats wegen da, sondern der Sabbat des Menschen wegen!“ und so könnte man das auch mit den Engeln und Gott selbst verstehen.​

Merlin
 
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