Rinborien schrieb:
Natürlich hat die Knochendichte DEN Stellenwert, je weniger sie ist umso leichter brechen die Knochen. Osteoporose definiert sich an der Knochendichte, sie wird ja auch nur so festgestellt. Meiner Meinung nach ist es wenig verantwortungsbewußt NUR die Symptome zu behandeln statt der Ursache. Kombinieren könnte man das allerdings schon
Liebe Grüße
Rinborien
Bevor Du jetzt ver-ur-teilst, ohne die Hintergründe zu kennen....
Aufgrund des Masseverlustes (erhöhte
Dynamik) kommt es zu einer Verminderung der (noch) vorhandenen Knochenmasse (verschlechterte
Statik) und zu einer Störung der knöchernen Strukturen (
Funktionsverlust). Der Funktionsverlust in Form einer
gestörten knöchernen Mikroarchitektur, der letztlich zu einer mangelnden Knochenqualität und damit zu einer mangelnden Stabilität führt und für die gehäuften Frakturen verantwortlich ist, scheint dabei der
zentrale und bis heute viel zu wenig beachtete Aspekt der Osteoporose zu sein.
Insofern muß die aktuelle
WHO-Definition der Osteoporose auf Basis der Osteodensitometrie für
fragwürdig gehalten werden. Diese definiert die Osteoporose ab einer Knochendichte unterhalb 2 ½ Standardabweichungen des Durchschnittswertes junger gesunder Erwachsener - peak-bone-mass (Osteopenie unterhalb 1 bis 2 ½ StAbw.). Diese Definition bezieht sich aber
nur auf die Knochendichte (Quantität), ohne den strukturellen Zustand des Knochens (Qualität) in Betracht zu ziehen. Sie greift also willkürlich einen der drei entscheidenden Faktoren heraus und ignoriert die anderen beiden. Sie ist damit unvollständig. So kann man zwei Patienten mit nahezu gleicher Knochendichte, z.B. 2 ½ Standardabweichungen unter dem Referenzwert, von denen der eine bedingt durch eine (genetisch und/oder entwicklungsbedingt) vermindert angelegte peak-bone-mass noch über eine völlig homogene und regelrechte Knochenstruktur verfügt, der andere aber bei ursprünglich viel höher ausgeprägter peak-bone-mass schon 25% oder mehr seiner Knochenmasse auf Kosten einer deutlich gestörten Mikroarchitektur verloren hat, nicht in die gleiche Schublade packen. Das Frakturrisiko ist bei dem zweiten Patienten sicher um ein vielfaches größer.
Prinzipiell geht es darum, dass die Knochendichtemessung zum Beurteilen einer Osteoporose umstritten ist. Das sollte man wissen, bevor man andere User gleich mit dem Titel "verantwortungslos" beschenkt....
Ich möchte mich jetzt auch nicht auf Grundsatzdiskussionen einlassen, ich habe deshalb auch erwähnt, dass Vermiculite nichts an der Knochendichte ändert, sondern das Symptom (Schmerz) lindern kann (und dieser Punkt wurde hier noch nicht angesprochen, sondern die Ernährung und die hormonellen Substitutionen, und da darf ich doch wohl etwas gegen den Schmerz anführen? Und entspräche das Deinem Satz: Kombinieren könnte man das allerdings schon? Danke für die Erlaubnis.)
Gruß
Reinfriede