Osho einmal anders gesehen

Regina.Svoboda schrieb:
das Selbst ist im Erfahrungsraum an den Balken von Raum und Zeit gekreuzigt
Entweder verstehen wir unter "Selbst" genau das Gegenteilige (was ich annehme), oder aber ich kann dir hier definitiv nicht zustimmen.

Das Selbst ist gem. meiner Definition überpersönlich, steht über Zeit und Raum. Es ist derjenige "Aspekt Gottes", den ein Mensch erfährt, wenn er sich im alltäglichen Bewusstseinszustand von seinem Ich entidentifiziert. Das Selbst ist damit überaus einfach erfahrbar: Es ist u.a. der Computerbildschirm, vor dem ich sitze.
Das Ich ist gem. meiner Definitoin die aufrechterhaltene Identifizierung mit Gedanken, Gefühlen, Verhaltensmustern, die aufsummiert die Illusion eines Ichs ergeben.
Das Ego ist gem. meiner Definition im Grunde genommen dasselbe wie das Ich, nur mit stärkerer Betonung auf die als "negativ" empfundenen Gedanken, Gefühle, Verhaltensmuster, also zum Beispiel Wut oder Angst.

Wenn du in deinem Satz "Selbst" mit "Ich" vertauschst, dann stimme ich dir zu.
Also von meiner Warte aus (ich kann in diesem Punkt nur von mir sprechen) strebte ich weder Bewusstseinsprünge an, noch waren sie mein Ziel.
Geht mir genau gleich. Ich habe mich nie wirklich für "Bewusstseinserweiterung" interessiert. Was mich antreibt ist wenn schon eher der Wunsch, einst "sinnerfüllt sterben" zu können, bzw. Wahrheit/Wissen zu finden. Und wenn dazu notwendig ist, dass ich den ganzen Käse zuerst durchlebe, dann ist das halt so.
nicht planbar, nicht lösbar..nur zu-lass-bar
Eben. Die Lösung 2. Ordnung ist nur eine Analogie. Solche Lösungen sind ebenfalls nicht planbar oder machbar. Sie gleichen eher "Geistesblitzen".

Interessant ist aber vor allem dies:
den Rest überlies ich der Führung
Vielleicht ist das der zentrale Unterschied. Ich spürte hier nie "Führung". Ich empfinde es eher als "Naturgesetz", also ist meine Empfindung eher unpersönlicher Natur als persönlicher. Ich erfahre das als "es passiert mir" und nicht als "es wird an mir gemacht". Wahrscheinlich sprechen deshalb die Christen von der Personenhaftigkeit Gottes, während die Buddhisten damit wenig anfangen können. Ich vermute, das ist eine Frage der Psychologie.

Wallhall schrieb:
Natürlich ist Erleuchtung immer schon vorhanden.
Ja.
Wir alle sind schon längst latent erleuchtet.
Nein.
Aber wir verkraften diese gewaltige Energie einfach noch nicht.
Na, wenn das deine Entscheidung ist, dann warte du halt noch ein bisschen mit der Erleuchtung.
 
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Hier noch einmal nur für Dich (und weil ich sie eh auch gern in diesem thread stehen haben möchte)

eine Wunderschöne Geschichte
(Quelle Osho Begegnungen mit außergewöhnlichen Meschen)

Sie handelt von Bodhidharma den man einen Zeitgenossen von Buddha nennen könnte.

Als Bodhidharma nach China kam war das erste das Ihn der Kaiser fragte
"ich habe viele Klöster gebaut und sorge für tausende von buddhistischen Gelehrten, welche Belohnung werde ich erhalten?"

Bodhidharma sah sehr grimmig aus. Voller Angst stellte Kaiser Wu seine Frage und B. antwortete: "Nichts da! Im Gegenteil, mach Dich darauf gefasst in die siebente Hölle geworfen zu werden!"

"Aber warum? Ich habe doch nichts falsches getan?"

B.antwortete: "Wenn Du nicht beginnst auf Deine eigene Stimme zu hören, kann ich Dir nicht helfen! Ob Buddhist oder nicht Buddhist, Du hast Deine innere Stimme noch nicht gehört (das ist das was ich die auch innere Führung nenne). Hättest Du sie gehört hättest Du nicht so eine dumme Frage gestellt. Auf dem Weg des Buddha gibt es keine Belohnung. Schon der Wunsch nach Belohnung entspringt der Gier. Wenn Du diese Dinge aus Freude tust dann ist die Tat an sich schon die Belohnung.

Der Kaiser sagte: Mein Geist ist voller Gedanken...ich kann nicht hören, was Du die innere Stimme nennst."

B.sagte: Komm um vier Uhr Morgens ohen Deine Leibwache zu den Tempel in den Bergen. Dort werde ich Deinen Geist zur Ruhe bringen. Und zwar für immer."

Die ganze Nacht konnte der Kaiser nicht schlafen. Der Mann sah gefährlich aus und er trug einen gr.Stock bei sich..
"Ihm ist völlig egal das Du ein Kaiser bist und er ein Bettler. Er verhält sich als wäre er ein Kaiser und Du ein Bettler. Und wie er gesagt hat er werde meinen Geist zur Ruhe bringen..für immer.
Er scheint ehrlich zu sein, doch erhat auch etwas wildes..
was kann er tun? Er kann mich höchstens umbringen."

Kaiser Wu kam um vier Uhr morgens zum Tempel. Er konnt er Versuchung des Versprechens nicht widerstehen.
B wartete berets auf Ihn
"Ich wußte Du würdest kommen, obwohl Du die ganze Nacht mit Dir selbst debatiert hast, Du Feigling. Was bist Du für ein Kaiser der Angst hat vor einem armen Mönch?
Einen Bettler, der nichts hat, außer einem Stock! Und mit diesem Stock werde ich Deinen Geist zur Ruhe bringen!"

Der Kaiser dachte: "Mein Gott, wer hat je gehört, dass man mit einem Stock jemandes Geistes zur Ruhe bringt? Man kann Ihm den Schädel einschlagen, dann ist der Mann ganz und gar ruhig, nicht nur sein Geist.
Aber jetzt ist es zu spät um umzukehren."

B. sagte"Setz Dich hier im Hof des Tempels hin"
Es war sonst kein Mensch da.
"Schließe die Augen. Ich sitze hier mit meinem Stock vor Dir. Deine Arbeit besteht darin, Deinen Geist zu erwischen. Schließe die Augen, geh nach innen und such dannach. Wo ist er? Sobald Du Ihn erwischt hast gib mir bescheid "hier ist er", dann wird mein Stock den Rest erledigen.

Es war wohl das merkwürdigste, was ein Mann der nach Wahrheit und Frieden sucht erleben konnte. Doch nun führte kein Weg daran vorbei. Wu saß mit geschlossenen Augen da, sehr wohl wissend das B. offenbar alles was er sagte auch so meinte. Er sah sich überall um.
Da war kein denkender Geist. Der Stock leistete ganze Arbeit.
Zum ersten Mal passierte Ihm so etwas. Er hatte die Wahl: wenn er seinen Geist wiederfände, wer weiss was dieser Mann dann mit seinem Stock täte?
Und an diesen ruhigen Platz in den Bergen, in Gegenwart Bodhidharmans, der ein starkes Charisma hatte..

Wu suchte mit allen Mitteln nach Gedanken und konnte sie zum ersten Mal nicht finden. Es ist ein kleiner Trick. Gedanken sind nur da, weil man sie niemas bewusst sucht. Sie sind nur da, weil man dnie auf sie achtet. Wenn man dannach Ausschau hält wird man sich Ihrer bewußt.
Und das Bewusstsein tötet sie mit Sicherheit.
Es vergingen Stunden. Die Sonne ging auf., während eine kühle Briese von den Bergen her wehte. Bodhidharma konnte sehen wie sich auf dem Gesicht des Kaisers Frieden, Stille und eine solche Ruhe ausbreitete, dass er wie eine Statue dasaß.
Schließlich schüttelte er Ihn.
"Und? Hast Du Deinen Geist gefunden?"

Wu antwortete: Ohne Deinen Stock zu benutzen hast Du meinen Geist zur Ruhe gebracht. Ich habe gar keinen Geist (keine Gedanken). Ich konnte die innere Stimme hören, von der Du gesprochen hast. Nun weiss ich das es stimmt was Du gesagt hast. Du hast mich verwandelt ohne etwas zu tun.. Jetzt weiss ich das jede Handlung bereits die Belohnung (Konsequenz) enthält. Wer soll mich belohnen? Wer soll mich bestrafen? Welch kindische Idee. Ich bin es selbst"

B.antwortete: Du bist ein ungewöhnlicher Schüler. Du hattest den Mut in nur einer einzigen Sitzung die Dunkelheit in Deinem Bewusstsein zum Verschwinden zu bringen.."


"Ein gutes Pferd läuft bereits beim Schatten der Peitsche."
(Buddha)

Du siehst vielleicht..das mit der inneren Führung ist auch anderen Meistern bekannt(nicht nur den Christen)..


das Selbst ist hier alles was sich in/durch eine Abgrenzung erfährt und sich durch diese Abgrenzung von allem was ist definert.

LG
 
Sandman schrieb:
Hallo

Jetzt ist mal pause, man kann das nicht finden und mann kann das finden?
wer seid ihr schon das ihr sowas sagen könnt? theoriesiert nur weiter ihr werdet nur verrückt!

Lesst mal diesen beitrag von Roland, wo ihn ein 14 Jähriger fragt warum Osho ein Sex-Guru und Bösewicht ist.
Liest diese Antwort, und werdet schlau daraus.
Ich rate euch liest das ganze Forum von Roland.
Alles Stichhaltig,genau und schön erklährt.

http://f27.*************/forum67098/messages/249.htm

Aber aufgepasst, er zieht denn Esoteriker die Beine.


Hallo Sandmann,

Danke für Deinen Beitrag.
Auch der Beitrag von Roland hat mir gut gefallen und hat auf mich auch heilsam gewirkt, da ich mich auch manchmal in Träumereien verlieren kann, und oft noch recht naiv im Leben stehe.
Ich habe mich allerdings gewundert, wie ein Erwachsener mit einem 14-jährigen so neunmalklug daherreden kann. In diesem Zusammenhang kam es mir vor, als wollte dieser Roland "Osho" spielen, ein Verhalten, zu dem ich auch den inneren Hang und Drang hätte, das ich aber leider nicht realisieren kann, da ich ein völlig anders gearteter Typ bin.

Ansonsten fühle ich mich Osho mit sehr großem Dank verbunden :danke:
und wünsche mir für die Zukunft, dass ich dem von ihm gelebten Weg innerlich folgen werde, anstatt ihn zu imitieren und nur für ihn zu schwärmen.


Liebe Grüße

Hector :)
 
Hallo Hector

Es freut mich, mir hat es eben so gut gefallen und es hat mich geheilt.
aber nicht nur dieser beitrag von Roland auf Osho ist gut, sondern der ganze Forum. Einer vom Esoterik Forum, von dem unseren. Roduhan heisst er, hat mit ihm per e-mail geredet und schaue was er sagt.

http://rosieg.gmxhome.de/glitempf/litempf.html

dann unter: Intr. mit einem Fan (Roduhan) kanst seine texte auch hier lesen.
Meditation aus meiner Sicht (Michael=Roduhan)
Lesse das, das wird dir sehr sehr gefallen.

Es ist egal oB Roland auf Osho macht oder nicht, er klährt auf, straft Lügen, und öffnet dir Augen und zeigt dir Praxis. Bringt dich näher an Warheit.
Das reicht mir.

Alles gute
Sandman
 
Hallo Regina

noch wegen dem Jesus-Zitat vom ans Kreuz von Raum und Zeit genagelten Selbst.

Das erleuchtete Selbst ist von derselben Beschaffenheit wie das göttliche Sein. Wie grenzenlos dies ist, ist vielleicht ein paradox, denn per Definition ist es grenzenlos, trotzdem sitze ich am 10.9.2004 in Zürich vor dem Compi. D.h. ich kann weder den Kalender umstellen noch kann ich, so grenzenlos wie ich kann, mich von einem Augenblick zum anderen nach Tokio verfrachten. Vielleicht gehts wirklich um eine geistige Grenzenlosigkeit und Raum und Zeit sind zwei eigenständige Parameter im Ganzen.

Stell dir vor, Erleuchtete könnten z.B. den Raum verändern und die Zeit auch noch gerade. In kurzer Zeit hätten wir einen Haufen von seltsamen Konstruktionen auf der Erde!
 
Das erleuchtete Selbst ist von derselben Beschaffenheit wie das göttliche Sein. Wie grenzenlos dies ist, ist vielleicht ein paradox, denn per Definition ist es grenzenlos, trotzdem sitze ich am 10.9.2004 in Zürich vor dem Compi. D.h. ich kann weder den Kalender umstellen noch kann ich, so grenzenlos wie ich kann, mich von einem Augenblick zum anderen nach Tokio verfrachten. Vielleicht gehts wirklich um eine geistige Grenzenlosigkeit und Raum und Zeit sind zwei eigenständige Parameter im Ganzen.

Das ist das was Walsch die göttliche Dichotomie nennt.
Dieser Widerspruch ist nach meinem Erkennen nur durch einen Perspektivenwechsel auflösbar (oder Auflösung der Begrenzung)
Solange es ein "Du" gibt, ist es eine Frage der Fokussierung. Diese "Du" oder "ich" ist, wo es sich erfährt/als was es sich erfährt..der Umfang/Tiefe der Erfahrung.

Das Bewusstsein ist unbegrenzt. Du kannst Dich zB in Deiner Erinnerung durch die Zeit (und den Raum) bewegen..mit dem Körper ist das nicht oder je nach stofflicher Dichtheit nur begrenzt möglich.
Es gibt Bewusstseinszustände, wo das Bewusstsein eines Körpers keine Rolle spielt/nicht mehr gebraucht wird.

Man kann diese Dichotomie (oder wie Du es ausdrückst..Widespruch) also ein Spannungsverhältnis zwischen physischer (körperlicher) und geistiger Ebene nennen.
Dieses Spannungsverhältnis ist nur in einem gewissen Kontext auflösbar. Im Kontext des Bewusstseins sich zu erfahren. Da dieses Sich-Selbst-Bewusstsein aber mehr/umfangreicher ist als das vertraute ich, ergeben sich daraus das was ich einst die geistigen Gesetze nannte.
Das Karma oder dieses Spannungsverhältnis, bzw diese richtungsweisende Kraft ist am Ende ein Ausdruck der Liebe.
Alles ist EINS und alles ist Liebe sind Grundausdruck dieser Gesetze. Sie dienen dem "sich selbst bewahren und wiederfinden" im Zustand der Liebe.



LG
 
In "Kein Wasser, kein Mond" schildert Osho die "Erleuchtung" der Nonne Chiyono. Ich werde von nun an aber von Gotteserfahrung oder Bewußt-werdeung nicht von Erleuchtung sprechen.

"Die Nonne Chiyono studierte jahrelang, aber konnte keine Erleuchtung finden. Eines Tages trug sie einen alten Eimer voll mit Wasser. Während sie ging, beobachtete sie den Vollmond, der sich im Wasser des Eimers spiegelte.
Plötzlich rissen die Bambusstreifen..das Gefäß brach auseinander..das Wasser schoß heraus, das Spiegelbild des Vollmondes verschwand- und Chiyono wurde erleuchtet.

Sie schrieb folgendes Gedicht:
Auf diese und auf jene Art wollte ich den Eimer zusammenhalten, hoffend der schwache Bambus (der das Gefäß zusammenhielt) werde nie reißen.
Plötzlich fiel der Boden heraus.
Kein Wasser
und auch kein Mond mehr.
Leere in meiner Hand."


Osho schreibt..es gibt immer einen auslösenden Punkt.
Als der Eimer brach zerbrach auch innen der Geist
ich würde sagen das Bedürfnis den Eimer zusammen zu halten brach.
Osho schreibt weiter..folgt Chiyonne nicht, es wird Dir nicht genau so passieren. Diese auslösenden Momente sind immer individuell und einmalig...

ja
Selbsterfahrungen sind individuell, solche Erfahrungen sind individuell.
Osho klagt hier (auch) die Nachahmung in Form des Rituales an. Ritual ist Nachahmung.
Ritual entspringt aber am Ende einem Bedürfnis nach Sicherheit.
Ist ein Bedürfnis anklagbar? Wohl kaum. Bedürfnisse entspringen der Reife (oder dem Mangel an Reife).
Somit ist ein Zulassen dieses Bedürfnisses der erste Schritt. Das Bedürfnis zu zu lassen und der Empfindung zu folgen die zu diesem Bedürfnis führt.
Emotionen sind die Sprache der Seele. Es ist Deine ERSTE Sprache. Du wirst geboren und "sprichst" mit Deiner Umwelt durch Deine Gefühle. Somit sind Gefühle die Sprache Deiner Seele. Folge Deinen Gefühlen und Du entschleierst Dich selbst.
Das ist Katharsis.
Das ist Selbstreinigung.
Das ist Taufe.
Ohne Taufe kein Weg ins Himmelreich.
Ohne Katharsis kein Weg zur Erleuchtung.

Das Buddha unter einen Baum saß..es spielt keine Rolle.
Das Chiyono einen Eimer trug der brach, es spielt keine Rolle.
Das äußere Ereignis ist kein Maßstab für die Wirklichkeit des inneren Geschehens. Es wäre gut dies zu fassen.
 
Im Zusammenhang mit der Bewußtwerdung der Nonne Ciyono gibt es eine andere Geschichte, die im Zusammenhang mit diesem Geschehen vielleicht bedeutender war als das Zerbrechen des Eimers.

Chiyono war schön. So schön das kein Meister sie in die Lehre nehmen wollte.
"Sie ging von einem Kloster zum anderen um Sannyas zu nehmen, um Nonne zu werden. Aber selbst gr0ße Meister wiesen sie ab, weil sie so schön war.
"Deine Suche ist ok aber ich muss mich auch um meine Jünger kümmern. Hier sind fünfhundert Sanyasins. Die würden wahnsinnig werden und Ihre Meditation vergessen, Ihre Schriften, alles."

Was also tat Chiyono?
Sie verbrannte Ihr Gesicht. Sie entstellte sich selbst. Als sie nun zu einem Meister kam konnte er nicht einmal erkennen ob es ein Mann oder eine Frau war und nahm sie an..."

Das ist ein größerer Hinweis auf das spätere geschehen als der zerbrochene Eimer. Er erzählt von der Sehnsucht Ihres Geistes nach dem Göttlichen. Und es gab NICHTS das sie über diese Suche stellte.

Ich erinnere mich an meinen Weg und kann die Parallele fühlen. Diese Sehnsucht in mir wurde mit jedem Schritt den ich tat stärker, bis es nichts mehr gab das ich über diese Sehnsucht gestellt hätte.

Sehnsucht ist Bedürfnis. Entspringt dieses Bedürfnis der Liebe arbeitet man mit der größten Kraft im Universum.
Das ist das Geheimnis der Erleuchtung.
Entspringt es der Angst wird es eine Suche im Aussen die im Kreis verläuft.
Entspringt es der Liebe führt es ins Zentrum des eigenen Seins.
 
Osho schreibt
Erleuchtung ist ein übergangsloses Phänomen. In Ihr setzt sich nichts fort, denn wenn sich in Ihr etwas fortsetzen würde, könnte sie höchstens eine Modifikation der Vergangenheit sein. Sie wäre nicht absolut neu..vielleicht besser aber sie bliebe trotzdem die "alte".

puh
es ist schwer über so etwas wie eine Bewußtseinserweiterung tatsächlich zu sprechen oder zu schreiben, denn dies alles bezieht sich auf Gedanken.
Doch wir sprechen hier über Seienszustände.

ich sprach von Bewusstseinssprüngen...jede Ebene war/ist neu und nicht eine Fortsetzung des alten..
ich erlebte diesen Moment völliger Klarheit völliger Selbst-bewußt-heit obgleich ich ein Selbst erlebte das ich zuvor nicht kannte
ich erlebte meinen Tod ohne Ihn im Körper zu verwirklichen
wie soll man für dies Worte finden?
es ist schwierig
ich erkannte
ich erfuhr
ich wußte/weiss, das es "mich" gar nicht gibt, obwohl es mich gibt.
Die göttliche Dichotomie von der ich schrieb
ohne Abgrenzung/Individualisierung keine Erfahrung
erfahrung definiert sich immer durch den Brennpunkt eines Bewußtseins.
Bewusstsein ist immer Wahrnehmung ZU einem Kontext.
Wenn dieser Kontext sich auf alles ausdeht was existiert (und man denke hier nur kurz an die Weite des uns umgebenden sichtbaren Universums) dann verwirklicht man das Bewusstsein Gottes.
Denn dies ist der Anfang und das Ende
von allem hier

darum sagte Jesus

"Da ihr entdeckt habt den Anfang, warum sucht ihr das Ende? Denn da, wo der Anfang ist, wird auch das Ende sein."

ist diese Bewusstwerdung vollkommen durch sich, mit sich und in sich selbst verwirklicht, endet der Erfahrungsraum.
Dies ist das Ende (und der Anfang) der (neuen) Schöpfung.

In Wahrheit ist alles neu, wird alles Augenblick für Augenblick neu erschaffen. Doch wird diese Schöpfung im Erfahrungsraum/unserer Wirklichkeit von Innen nach Aussen neu ver-wirk-licht werden


Osho schreibt weiter

Genau deshalb sagen die Heiligen immer (wenn sie an Gott glauben)
es geschieht durch Gottes Gnaden
Chiyono glaubte wie alle Buddhisten nicht an Gott. Darum sagte sie einfach "plötzlich passierte es"
Meister Eckehart würde sagen "durch Gottes Gnaden -nicht mein Verdienst"
Meera würde sagen "Krishnas Gnade"
Die Heilige Therese würde sagen "Jesus und seine Gnade"

Dies alles sind Bezeichnungen für Gott in einer Perspektive.

Die Buddhisten glauben an keinen personifizierten Gott. Ihr Ansatz geht entgültig über alle personifizierten Symbole hinaus (und wird dadurch jedem zugänglich...für jeden erreichbar..)

doch es ist was es ist
eine Neuschöpfung
nicht möglich durch das Selbst das mit dieser Erweiterung NEU erschaffen wird
dies ist nur dem Schöpfer möglich
nicht der Schöpfung
nur der Wahrheit
nicht der Illusion
nur der Liebe
nicht der Angst

das ist die RICHTUNG
die die Schöpfung (für uns) beinhaltet
 
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@Eimer:
Viele Zenmeister schwören auf die Wirksamkeit eines (nicht allzu starken) Schlages mit einem Stock. Es gibt unzählige Geschichten, in welchen ein Schüler die Erleuchtung erlangte in dem Moment, in welchem er vom Lehrer geschlagen wurde.

Interessant, nicht?

Anscheinend setzt ein physischer Schlag unser Denken ausser Gefecht und wir werden für einen Moment auf eine Ebene ohne Denken zurückgestossen. Wenn die Umstände gegeben sind, kann in diesem Moment Satori eintreten.

Es gibt sogar Geschichten von Zen-Mönchen, die Satori während des (eigentlich unerlaubten) Beischlafs mit einer Frau erlangt haben sollen. Das Muster ist dasselbe: Im Moment des Orgasmus setzt unser Denken komplett aus. Sind die Umstände gegeben, so kann sich Satori einstellen.
 
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