also, das risico gehe ich gern ein, wenn dadurch ein anderer weiterleben kann !!!
das würde gott doch sicher gefallen , oder ?
Das ist die nächste Frage, die man sich ernsthaft stellen sollte..
warum eigentlich tun sich die Leute so schwer mit dem Tod?
Sie leben doch weiter - bloß eben nicht in ihrem jetzigen Körper.
Warum muss man bis an die Grenzen des Machbaren gehen, alle medizinischen Möglichkeiten bis an die Grenzen einer jeden Ethik ausschöpfen, um "weiterzuleben"??
Was für ein Misstrauen gegenüber Gott und dem Leben selbst, wenn wir meinen, Leben funktioniert in diesem Körper und überhaupt nur dann, wenn wir mitmischen?
Und welche fürchterlichen Preise sind wir bereit, dafür zu zahlen....
Nein, ich rede nicht aus der hohlen Hand heraus. Mein Vater starb, als ich noch ein kleines Kind war - mit heutigen Mitteln wäre er vielleicht " zu retten " ( wovor eigentlich?) gewesen durch eine Herztransplantation.
Natürlich brach für meine Mutter und mich eine Welt auseinander, denn auch wir mussten uns letztlich trennen..
Damals, obwohl erst knapp 5 Jahre alt, haderte ich mit dem Schicksal. Heute, über 55 Jahre später, sehe ich den tieferen Sinn darin und bin absolut ausgesöhnt.
Wir sollten nicht künstlich in alles hereinpfuschen, nur weil es irgendwie medizinisch machbar ist - darüber hinwegsehen, welches Leid wir mit diesenMethoden verursachen um den Preis des eigenen " Lebens " oder wegen des Lebens derer, die wir ach so sehr lieben..
Tod ist doch nicht das Ende vom Leben - was haben wir uns da einreden lassen? Tod ist wunderbare Heimkehr, das Ende aller irdischen Sorgen und Begrenzungen.
Und jemanden daran zu hindern, ihn als
lebendes Ersatzlager auszunutzen über eine Schmerzgrenze hinaus, die keinen Namen mehr kennt, damit wir unserem Egostreben folgen können... tut mir leid, das kann ich nicht als Liebe bezeichnen - das eine Grausamkeit, die auch ihrerseits keinen Namen mehr kennt.
Und - ob es Gott gefallen würde? Ich denke nicht, dass Gott da parteiisch ist und dass man sich irgendwas, welches Extrasternchen auch immer, durch irgendwelche Taten verdienen kann..
Es geht darum, dass wir selber unterscheiden lernen, was sinnvoll ist und was nicht. Und nicht alles, was machbar ist, hat auf lange Sicht gesehen auch wirklich einen Sinn. Es sei denn den, dass wir lernen, wie es nicht geht.... wo es wirklich Liebe und wo es ein fürchterliches, selbstzerstörerisches Ego ist, was man dann auch noch " Liebe " nennt...
Gruß von Rita