ORF II Themenmontag - Pharmaindustrie

Sorry @Ireland, aber bei deiner Aufrechnerei spiele ich nicht mit.

Nobody is perfekt - das wissen wir. Und trotzdem stehen sowohl in der Pharmazie genauso wie auch in der medizinischen Versorgung oft buchhalterische Zahlen im Vordergrund. Ob es nun um zu viele OPs geht oder um teure Medikamente, die auf Teufel komm raus in den Handel müssen und nicht mal bei entsprechender Kritik aus dem Verkehr gezogen werden.

Dass sowohl Pharma als auch Medizin im grossen und ganzen ein Segen sind, steht ausser Frage. Habe ich aber auch schon in meinem obigen Beitrag betr. Pharma geschrieben.

Es fällt auf, dass manche Schulmedizin-/Pharma-Verfechter zwar ordentlich draufhauen, wenn Alternative Fehler machen (von wegen "machen wir es perfekt"), aber wenn bewusste Unstimmigkeiten bei Pharma/Medizin vorkommen, wird das kleingeredet.

Und damit bin ich auch wieder raus, derartige Diskussionen kenne ich zur Genüge.
 
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Wenn ein Pharmakonzern Studien unterschlägt, damit sie ein Medikament in den Verkehr bringen kann, obwohl gewusst wird, dass es Menschen gesundheitlich schädigt, dann ist das kein Fehler, sondern ein Verbrechen.
 
Sorry @Ireland, aber bei deiner Aufrechnerei spiele ich nicht mit.
Ist auch schwierig!

Von meiner Familie würde ohne Pharmaindustrie sehr wahrscheinlich niemand mehr leben, außer meine jüngste Tochter (und die gäbe es ohne Pharma auch nicht).
Und dabei sind wir deutlich weniger beim Arzt als die Norm (moniert unser Hausarzt jedenfalls), haben keine besonderen Krankheiten, Beeinträchtigungen, fast nie einen Krankenschein oder sonstwas.
Jeder kann für sich überlegen, wie viele Infekte seine Familie schon gehabt hat und wie oft er deswegen Antibiosen bekommen hat, entzündete Zahnwurzeln, infizierte Wunden, kleinere OPs, welche Krankheiten durch reguläre Impfungen sehr wahrscheinlich verhindert wurden usw..

Von chronischen Krankheiten, Autoimmunkrankheiten, Unfällen, Herzerkrankungen, Tumoren, den großen Infektionskrankheiten, Krankheiten der inneren Organe, großen OPs, Allergien, Unverträglichkeiten, psychiatrische Erkrankungen usw. soll hier noch nicht einmal die Rede sein (die machen wahrscheinlich nur einen Bruchteil aus (?)).

Fakt ist, dass die Lebenserwartung noch vor 100 Jahren bei 46,6 Jahren für Männer und 52,2 Jahren bei Frauen lag (heute 78 bzw. 83 Jahre) - auf die Zeit davor wollen wir gar nicht erst schauen (1700 betrug die Lebenserwartung 30 Jahre).
Da lohnt es schon, auf die Zusammenhänge zu schauen ... .
Das erste Antibiotikum gab es erst 1910, Sulfonamid 1935 und Penicillin kam 1942 auf den Markt.
Ende des 19. Jahrhunderts gab es die ersten Impfprogramme - es startete mit den Pocken (1874), Tollwut 1885, Typhus 1896, Diphterie 1923, Keuchhusten 1926, TBC 1927 ... .
 
Die Fakten der gestiegenen Lebenserwartung leugnet niemand, ebenso wenig wie die grosse Hilfe für viele, viele Menschen im In- und Ausland.

Und weiter?

Abgesehen davon halte ich es nicht für sehr sinnvoll, wenn man Fakten anschauen will - und aufgrund der eigenen Emotionalität dann lediglich EINE Seite der Medaille betrachtet.

Ich freue mich für jeden einzelnen, der durch die Pharmazie geheilt oder auch eine Besserung seiner Krankheit eingetreten ist. Meine Mutter könnte altersmässig heute noch leben, mein Mann ebenso. Für beide klappte es mit der Pharmazie nicht. D.h., auch hier gibt es zwei Seiten. Vielen Menschen kann Pharma helfen, etlichen aber auch nicht. Da habe ich ehrlich gesagt wenig Verständnis, wenn man der Pharma - trotz erwiesener Schwachstellen (die vermutlich noch viel grösser ist als Otto/Lieschen Normalverbraucher es wissen) - der Pharma einen Heiligenschein umhängt.

Ich habe die Sendung nicht gesehen, aber diese ominöse neue Pille macht auch in diversen anderen TV-Berichten Negativ"schlagzeilen". Beispiel.... Eine junge Frau bekommt die Pille verschrieben, nimmt sie... nach einigen Monaten treten Schmerzen in den Beinen auf... letztendlich Kreislaufstillstand, Herzstillstand, Not-OP. Soll man da jetzt jubeln über die Pharma, welche tollen Narkosemittel sie auf den Markt gebracht hat, dadurch ist man noch am Leben?
Diese Pille, die nicht vom Markt genommen wurde bisher, hat enorme Kosten versursacht (die auf die Allgemeinheit abgewälzt werden. Arzt-Untersuchungen, KH-Behandlungen, Not-OP etc.pp. Und das nur, weil die Pharma es bis heute nicht geschafft hat, diese Pille einzuziehen.

Wo sind denn DA die Verhältnismässigkeiten?

Fakten anschauen bedeutet 2 Seiten anschauen, auch die Kehrseite. Und nicht immer nur das Positive weiss Gott wie glänzendpolieren und das andere unter den Tisch kehren. Das verstehe ich nicht unter einer konstruktiven Diskussion.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht sollte man nicht auf "die Pharmaindustrie", "den Staat", "das Bildungssystem", "das Gesundheitssystem" usw. schimpfen, sondern lieber auf "den Menschen" dahinter, der es mal wieder verbockt, anstatt es "perfekt" zu machen ;) .
Oder hat er es doch einigermaßen bzw. verhältnismäßig gut hinbekommen ... ?

Ich sehe nicht, wo hier geschimpft wird. Es wird aufgezeigt, was falsch läuft, um das korrigieren zu können. Und bis es korrigiert ist, es für die Menschen wichtig, zu wissen was schief laufen kann und die Augen offen zu halten, dass ihnen das nicht passiert, dass sie kritisch hinterfragen, was da mit ihnen angestellt wird.
 
Die Fakten der gestiegenen Lebenserwartung leugnet niemand, ebenso wenig wie die grosse Hilfe für viele, viele Menschen im In- und Ausland.

Und weiter?

Abgesehen davon halte ich es nicht für sehr sinnvoll, wenn man Fakten anschauen will - und aufgrund der eigenen Emotionalität dann lediglich EINE Seite der Medaille betrachtet.

Ich freue mich für jeden einzelnen, der durch die Pharmazie geheilt oder auch eine Besserung seiner Krankheit eingetreten ist. Meine Mutter könnte altersmässig heute noch leben, mein Mann ebenso. Für beide klappte es mit der Pharmazie nicht. D.h., auch hier gibt es zwei Seiten. Vielen Menschen kann Pharma helfen, etlichen aber auch nicht. Da habe ich ehrlich gesagt wenig Verständnis, wenn man der Pharma - trotz erwiesener Schwachstellen (die vermutlich noch viel grösser ist als Otto/Lieschen Normalverbraucher es wissen) - der Pharma einen Heiligenschein umhängt.

Fakten anschauen bedeutet 2 Seiten anschauen, auch die Kehrseite. Und nicht immer nur das Positive weiss Gott wie glänzendpolieren und das andere unter den Tisch kehren. Das verstehe ich nicht unter einer konstruktiven Diskussion.
Ich sehe die negativen Seiten der Pharmaindustrie durchaus, kenne etliche Defizite im Gesundheitswesen und trotzdem sehe ich keinen Grund, auf beides draufzuhauen.
Es gibt in dieser Welt nichts "Perfektes"! (und das ist doch e i g e n t l i c h allen klar!)

Und ich will keinesfalls auf einen Vergleich zwischen alternativen Heilern und Medizin heraus (es klang hier schon wieder an).
Es sind Dinge, die man einfach nicht vergleichen kann.
 
Und man muss bedenken, dass Kranke ja auch von Alternativanbietern schamlos finanziell abgezockt und geschädigt werden.

Wobei das für die Ärzte teilweise auch zutrifft, nur das meistens nicht sichtbar ist, weil sie sich direkt am Sozialsystem bedienen. Nicht umsonst wehrt sich der Ärzteverband immer vehement gegen alles, was irgendwie in Richtung Kontrolle geht.

Das Geld des Kranken ist und bleibt etwas, das Begehrlichkeiten weckt, unseriös vorzugehen, und zwar bei allen Arten von Anbietern.

Ja, weil es eine Zwangsausgabe ist. Und da läßt das Interesse zu Heilen natürlich dann stark nach, wenn ein Dauereinkommen lukrativer ist.
 
Ich sehe nicht, wo hier geschimpft wird. Es wird aufgezeigt, was falsch läuft, um das korrigieren zu können. Und bis es korrigiert ist, es für die Menschen wichtig, zu wissen was schief laufen kann und die Augen offen zu halten, dass ihnen das nicht passiert, dass sie kritisch hinterfragen, was da mit ihnen angestellt wird.
Bereits in Beitrag 4 hieß es bereits wieder einmal pauschal, dass DIE PHARMAINDUSTRIE "über Leichen geht" und reich werden will.
Darin siehst du kein Schimpfen???

Wenn das jemand tun sollte (, also "über Leichen gehen" und "reich werden wollen", dann ist es gewiss nicht "die Pharmaindustrie", sondern es sind einzelne MENSCHEN (!).
 
Wenn das jemand tun sollte (, also "über Leichen gehen" und "reich werden wollen", dann ist es gewiss nicht "die Pharmaindustrie", sondern es sind einzelne MENSCHEN (!).

Irrtum. Pharmakonzerne sind börsenorientierte Unternehmen, auf GEWINNMAXIMIERUNG ausgerichtet. Geschäftsführer, Marketingleute, Anleger etc.pp wollen nur eines --> möglichst hohe Umsätze, möglichst hohe Renditen.

Wer glaubt, Pharmariesen hätten ausschliesslich das Wohl der Menschheit im Sinn, ist m.E. mehr als naiv.
 
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