Da es im Thread Wissenschaft & Spiritualität aufkam und man ja wenigstens manchmal versuchen kann nicht komplett ins off-topic zu diskutieren, hier der eigene Thread zum Thema:
Gerade optische Täuschungen sind ein wunderbares Beispiel dafür warum die* Wissenschaft zwingend auf Messungen angewiesen ist.
Von Solis vorgebrachtes Beispiel sind 2 Linien, die eine hat nach innen zeigende Pfeilspitzen, bei der anderen zeigen die Spitzen nach außen. Obwohl beide Linien exakt gleich lang sind, scheint die mit den nach innen zeigenden Spizen länger zu sein.
sightsavers.org/kidzone/eyes-and-seeing/all-about-sight/7812_full_image.jpg
(wäre dankbar wenn wer mit mehr posts das Bild einbetten könnte)
Eine Erklärung dazu der ich mich anschließen würde:
Ich finde das zeigt sehr schön, dass Intuition und Wahrnehmung nicht nur falsch liegen können, sondern wie zuverlässig unser Hirn immer wieder in die gleichen Fehler tappt - und selbst wenn wir genau wissen, dass die Linien gleich lang sind, versucht es doch uns glaubend zu machen sie seien unterschiedlich lang.
Erst dadurch, dass wir ein Messinstrument zur Hilfe nehmen können wir zeigen und sicher sein, ob uns unsere Wahrnehmung getäuscht hat.
Wissenschaftliche Methodik erkennt diese menschliche Fehlbarkeit an und versucht gegen daraus resultierende falsche Schlüsse zu schützen. Bevor eine Theorie anerkannt wird, ist gefordert, dass methodisch und statistisch sauber dokumentierte Hinweise/Messungen dazu gibt, die für jeden mit hinreichender Fachkenntnis und passender Ausstattung wiederholbar und nachprüfbar sein müssen - was auch getan wird.
Fehler & Betrug lassen sich nachweisen, indem eine unabhängige Partei den Versuch wiederholt und im Laufe der Zeit die Methodik verfeinert wird oder Erkenntnisse aus anderen Gebieten neue Widersprüche aufzeigen - und würden wir mehr Geld für Bildung und Forschung ausgeben als für Kriege und Bankenrettung ginge das auch schneller...
Wenn man eine Beobachtung/Theorie hat, die den bisherigen Annahmen über die Funktionsweise der Welt widerspricht, ist es um so wichtiger nachzuweisen ob die neue oder die alte Theorie fehlerhaft ist.
In unserem Falle wäre das ein Lineal, das jeder nutzen kann um zu bestätigen, dass die Linien gleich lang sind.
(Zugegebenermaßen, bei Teilchenbeschleunigern und ähnlichen Gerätschaften ist das schwieriger, gilt hier aber genauso)
Würde ich aber z.B. behaupten die Linen oben seien unterschiedlich lang (das wonach es aussieht), dann wäre ich automatisch die Erklärung schuldig, warum das Lineal keinen Längenunterschied zeigt.
Also müsste ich meiner Behauptung noch hinzufügen, dass die Linien nicht nur unterschiedlich lang sind, sondern auch die Eigenschaft besitzen, das Lineal jedes mal genau soviel länger oder kürzer zu machen, damit bei der Messung herauskommt, sie seien gleich lang, was wieder weitere Unstimmigkeiten offenlegen würde, zu deren Erklärung brauchbare Theorien und Messungen gänzlich fehlen...
Spätestens ab da sollte jeder - wie so oft hier- einfach die wilde Theorie von diesem Typen aus dem Internet ignorieren und sich an das Lineal/die Messbaren Fakten und deren beste (widerspruchfreiste) verfügbare Interpretation halten.
Solche Erkenntnisse müssen nicht final sein - Theorien werden oft verfeinert, spezialisiert oder durch revolutionäre neue Ansätze ersetzt, aber niemals desshalb weil irgendwer etwas einfach behauptet und alle ihr/ihm einfach glauben, sondern weil sie/er seine Behauptungen nach obigen Regeln untermauern kann.
Gerade optische Täuschungen sind ein wunderbares Beispiel dafür warum die* Wissenschaft zwingend auf Messungen angewiesen ist.
Von Solis vorgebrachtes Beispiel sind 2 Linien, die eine hat nach innen zeigende Pfeilspitzen, bei der anderen zeigen die Spitzen nach außen. Obwohl beide Linien exakt gleich lang sind, scheint die mit den nach innen zeigenden Spizen länger zu sein.
sightsavers.org/kidzone/eyes-and-seeing/all-about-sight/7812_full_image.jpg
(wäre dankbar wenn wer mit mehr posts das Bild einbetten könnte)
Eine Erklärung dazu der ich mich anschließen würde:
Ich glaube, mal gelesen zu haben, dass das Gehirn diese Linien räumlich deutet. Das eine als Ecke, in die man von innen hineinsieht (Spitzen zeigen zur Linie) und das andere (Spitzen zeigen von der Linie weg) als eine Ecke, auf die man von außen blickt. Die senkrechte Linie wäre dann die Kante zwischen zwei Wänden, die "Pfeilspitzen" stellten die Ansätze der Kanten zwischen den Wänden und der Decke, bzw. dem Boden dar. Im ersten Fall läge dann die Linie weiter vom Beobachter weg und wird im Kopf länger gerechnet, um die vermeintlich größere Entfernung auszugleichen. Im zweiten Fall eben umgekehrt.
Gruß
McCoy
Ich finde das zeigt sehr schön, dass Intuition und Wahrnehmung nicht nur falsch liegen können, sondern wie zuverlässig unser Hirn immer wieder in die gleichen Fehler tappt - und selbst wenn wir genau wissen, dass die Linien gleich lang sind, versucht es doch uns glaubend zu machen sie seien unterschiedlich lang.
Erst dadurch, dass wir ein Messinstrument zur Hilfe nehmen können wir zeigen und sicher sein, ob uns unsere Wahrnehmung getäuscht hat.
Wissenschaftliche Methodik erkennt diese menschliche Fehlbarkeit an und versucht gegen daraus resultierende falsche Schlüsse zu schützen. Bevor eine Theorie anerkannt wird, ist gefordert, dass methodisch und statistisch sauber dokumentierte Hinweise/Messungen dazu gibt, die für jeden mit hinreichender Fachkenntnis und passender Ausstattung wiederholbar und nachprüfbar sein müssen - was auch getan wird.
Fehler & Betrug lassen sich nachweisen, indem eine unabhängige Partei den Versuch wiederholt und im Laufe der Zeit die Methodik verfeinert wird oder Erkenntnisse aus anderen Gebieten neue Widersprüche aufzeigen - und würden wir mehr Geld für Bildung und Forschung ausgeben als für Kriege und Bankenrettung ginge das auch schneller...
Wenn man eine Beobachtung/Theorie hat, die den bisherigen Annahmen über die Funktionsweise der Welt widerspricht, ist es um so wichtiger nachzuweisen ob die neue oder die alte Theorie fehlerhaft ist.
In unserem Falle wäre das ein Lineal, das jeder nutzen kann um zu bestätigen, dass die Linien gleich lang sind.
(Zugegebenermaßen, bei Teilchenbeschleunigern und ähnlichen Gerätschaften ist das schwieriger, gilt hier aber genauso)
Würde ich aber z.B. behaupten die Linen oben seien unterschiedlich lang (das wonach es aussieht), dann wäre ich automatisch die Erklärung schuldig, warum das Lineal keinen Längenunterschied zeigt.
Also müsste ich meiner Behauptung noch hinzufügen, dass die Linien nicht nur unterschiedlich lang sind, sondern auch die Eigenschaft besitzen, das Lineal jedes mal genau soviel länger oder kürzer zu machen, damit bei der Messung herauskommt, sie seien gleich lang, was wieder weitere Unstimmigkeiten offenlegen würde, zu deren Erklärung brauchbare Theorien und Messungen gänzlich fehlen...
Spätestens ab da sollte jeder - wie so oft hier- einfach die wilde Theorie von diesem Typen aus dem Internet ignorieren und sich an das Lineal/die Messbaren Fakten und deren beste (widerspruchfreiste) verfügbare Interpretation halten.
Solche Erkenntnisse müssen nicht final sein - Theorien werden oft verfeinert, spezialisiert oder durch revolutionäre neue Ansätze ersetzt, aber niemals desshalb weil irgendwer etwas einfach behauptet und alle ihr/ihm einfach glauben, sondern weil sie/er seine Behauptungen nach obigen Regeln untermauern kann.