Opferrolle

Ja Wyrd aber das muss man erstmal selbst erkennen. Ich habe lange dafür gebraucht.
Und auf manche Dinge falle ich bestimmt heute noch mal rein. ;)
Es ist ein ewiger Lernprozess.

Selbsterkennung ist ein harter Weg und hat viel damit zu tun wie man mit sich selbst umgeht, Opfer sein mag eine bequeme Haltung zu sein, nur der Lernprozess ist dann nicht enthalten. Dass man eben als Opfer auch ein Täter sein kann und das ist vielen Menschen nicht bewusst.

Menschen aus der Opferrolle rauszuholen geht nur, wenn der Mensch erkennt, dass er eben zwar etwas negatives erlebt hat, dass aber auch als etwas sehen kann mit einem gewissen Lerneffekt und das man nach einer bestimmten Zeit auch wieder lernen muss, dass man für sich selbst verantwortlich ist und das man eben Verantwortung nicht abschieben kann.

Die Schuldfrage ist oft etwas was dienen kann um den Fokus von sich abzulenken und es ist immer eine sehr einfache Variante, wenn man die Schuld im Anderen sehen kann oder für eine negative Situation im Leben einen Schuldigen nennen kann. Es ist unter anderem eine gefährliche Rolle die Opferrolle denn sie kann auch im Leben viel blockiert lassen, denn es ist ja nicht die eigene Schuld, sondern die Schuld der Anderen, dass die Situation so ist. Man kann damit sehr viel eigene Fehler vertuschen und kompensieren, wenn es immer die anderen sind, nur ist es eben auch Stagnation im Leben, wenn man auf einer Rolle sitzen bleibt und man dreht sich im Kreis.

Jemand der vieleicht *mehr* selbst reflektieren würde, würde erkennen, dass man eben auch an seinem Lebensumstand und dem Umfeld etc. auch mitverantwortlich ist und es sich im Grunde auslesen kann.

Oft kann ein verändern des Fokuses helfen und ein verändern wollen, dass man aus dieser Haltung rauskommt und vieleicht die Einsicht hat, dass man zwar negative Dinge durchaus erleben kann, nur sollte man etwas daraus lernen und das lernen daraus ist, dass man die Prägung nicht im negativen belässt, sondern in was Positves transformiert, auch wenn man negatives erhalten hat und so sich wieder ausgleicht um in die Mittigkeit zu kommen.
 
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Immer wieder begegnen mir Menschen, die sich in irgendeiner Opferrolle befinden. Ich würde mich gern mit euch über eure Ansichten und Erfahrungen dazu austauschen.

Wenn jemand Opfer "sein will", das heißt einverstanden ist die Opferrolle zu nehmen (bitte, nicht falsch verstehen!), dann heißt das für mich nicht automatisch, dass ich dann auch grausamer Täter sein muss/soll/darf. Manches muss ich tun zur Erfüllung des Bedürfnisses des Anderen, manches ist aber auch eine Prüfung für meine Ethik/Moral/Wertschätzung.

(Ich denke mal in Kladde)
Das würde auch beinhalten dass die Verantwortung beim Täter liegt???- ist das dann wirklich immer so???
Ich glaube nicht.
Kann nicht auch das Opfer aus seiner Rolle austreten?? Nicht immer- wenn ich an all die Kinder denke die missbraucht werden.
Sie haben keine Chance.
Sind die Opfer wirklich immer Opfer??
Ist dann alles soo vorherbestimmt weil wir mit einem bestimmten Lebenserfahrungspaket durch die Welt gehen sollen?
Ich gestehe, dass mich das etwas verwirrrt.
Ich denke gerade an mein Leben und die schmerzlichen Erfahrungen, die ja jeder mehr oder weniger macht.
Hätte ich damals aus diesem Opferkreislauf austreten können?
Nein- denn mir fehlte schlichtweg das Wissen dafür und so musste ich da durch.
Heute, mit 62 hab ich das Wissen was ich damals gebraucht hätte.
Heute weis ich, ich war NICHT unbeteiligt an dem "Spiel"

Hallo Tamarand

Interessantes (aber auch heikles) Thema...
ich antworte jetzt mal spontan auf deinen Eingangsbeitrag,
bevor ich die anderen Antworten lese...

Das worüber du hier sprichst ist der sog. Eigenanteil...
also der Teil in einem selber, der dazu führt daß man "Opfer" ist
(Kinder selbstverständlich ausgeklammert, anderes Thema, ich rede von Erwachsenen)

Wie kommt es aber nun dazu,
daß ich Opfer werde und aus dieser Rolle nicht ausbreche?

Erste Aussage von mir dazu:
Es gibt dabei keine klare Rollenverteilung von Opfer und Täter...
Jedes Opfer ist auch gleichzeitig Täter...und umgekehrt...
Uiuiui...heikle Aussage...ich weiß...

Zweite Aussage von mir dazu:
Erlernte kranke Muster, die immer und immer wiederholt werden
undzwar so lange in unterschiedlichster Intensität,
bis ich diese Muster bewußt erkenne und aussteige...

Dritte Aussage von mir dazu:
Sowohl der sog. "Täter", als auch das sog. "Opfer"
tun das was sie tun, um Leid und Schmerz vermeintlich zu vermeiden...
und durchleben durch ihre unterschiedlichen Strategien
genau den gewohnten Schmerz in schöner Regelmäßigkeit wieder und wieder

Vierte Aussage von mir dazu:
Mitunter wechselt man die Rolle...
und lebt unterschiedliche erlernte Muster aus der Kindheit nach...
also mal die Rolle des Täters, ein anderes Mal die des Opfers...


Das waren jetzt so meine ersten Gedankenfetzen zum Thema...

Gruß, Luckysun
 
Daß Kinder ausgenommen werden, stand nicht im Ausgangsbeitrag, da war generell von allen Opfern die Rede.

Ähm Loop...

im eingangsthread steht ganz klar folgendes:
Kann nicht auch das Opfer aus seiner Rolle austreten?? Nicht immer- wenn ich an all die Kinder denke die missbraucht werden.
Sie haben keine Chance.

Ich kann deine heftige Reaktion grad nicht so ganz verstehen

die Dinge die du beschreibst sind Straftaten...Verbrechen
und haben mit der Täter-Opfer-Thematik nicht wirklich was zu tun...
bzw. nur am äußersten Rande...

Komm mal runter...:umarmen:

Gruß, Luckysun
 
Kurze Zwischenfrage:
von welchem Nebenthread ist hier die Rede?
Hab ich was verpaßt?
Ist das für das Thema hier von Belang?

Danke für die Info:)
 
Ähm Loop...

im eingangsthread steht ganz klar folgendes:


Ich kann deine heftige Reaktion grad nicht so ganz verstehen

die Dinge die du beschreibst sind Straftaten...Verbrechen
und haben mit der Täter-Opfer-Thematik nicht wirklich was zu tun...
bzw. nur am äußersten Rande...

Komm mal runter...:umarmen:

Gruß, Luckysun


Täter-Opfer-Thematik? Was sonst sind denn bitte Straftaten?
Da gibt es ein Opfer und einen Täter, und Tamarand schiebt den Opfern einen Teil der Schuld zu!

Im anderen Thread steht es, lies den Beitrag, Isisi hat es auch genauso verstanden!

Wo sonst gibt es denn Opfer und Täter, wenn nicht gerade bei Straftaten?
Das kann man nicht ausklammern, die Worte gehören dazu, genau da dazu.
Die Worte Opfer und Täter gehören eindeutig zu Verbrechen!
Was denn sonst?
 
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