Er war das erste und gleichzeitig letzte Menschenopfer der Christen: Jesus, der sich laut christlichem Glauben selbst für die Sünden der Welt hingegeben hat, wurde zum Substitut für alle anderen Formen des Opfers. Seine Stilisierung zum Opferlamm durch die Theologie knüpfte an uralte Rituale an und wendete sie zugleich ins Spirituelle.
Die Vorstellung, dass Jesu Tod am Kreuz ein Opfertod und nicht etwa ein politisch motivierter Mord oder ein Justizirrtum war, bildete sich im frühen Christentum heraus: Das sagte der Religionswissenschaftler Hans Gerald Hödl im Gespräch mit ORF.at.