Opfergaben in der heutigen Zeit

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Ist das ein pauschaler Betrag der überwiesen werden muss?
Er richtet sich nach dem Einkommen - Grundformel ist, dass 1,1 % des steuerpflichtigen Einkommen als Beitrag an die Kirche abgeführt werden (müssen). Alle paar Jahre kommt ein Schreiben der Diözese, dass man seinen Gehaltszettel übermitteln soll. Tut man das nicht, wird das Einkommen entweder geschätzt oder das Finanzamt übermittelt die Daten an die Diözese (ich hab beide Versionen schon gehört, weiß aber nicht welche stimmt).
 
In einem Artikel (Zeitschrift Gehirn und Geist oder Scientific American Spezial, bin mir nicht mehr sicher) las ich einmal einen Artikel, der die Parallelen zwischen einer Psychotherapie und den modernen spirituellen Methoden aufzeigte.
Tenor war, dass es bei allem in erster Linie um Heilung geht, dass in der Spiritualität "Erwachen" als Ziel formuliert ist, im religiösen Kontext ist es die "Erlösung" und im psychologischen Kontext ist es das "Erwachsen sein", Verantwortung übernehmen.
Der Weg zu den Zielen "Erlösung", "Erwachsen sein" und "Erwachen" geht immer über eine Bewußtwerdung, was in einem selbst los ist, sowie um ein Umdenken im Weltbild, dazu das eigene Verhalten sich selbst und anderen gegenüber einschließend.

Ist das Opfer im religiösen Kontext noch ein Tier oder ein Schmuckstück, so wäre es in der Psychologie ein Loslassen von etwas, was der eigenen Heilung im Weg steht. Die von Dir erwähnten "schlechten Gewohnheiten" zähle ich dazu.

In dem Heilungsprogramm für Alkoholiker können die zwölf Schritte nur dann durchlaufen werden, wenn man irgendeine höhere Macht anerkennt. Es ist gleich, wie man das formuliert, Hauptsache ist wohl meiner Meinung nach, in jedem Kontext, dass man den Gedanken loslassen muss, dass man selbst, allein, als Mensch tatsächlich die Kontrolle über das Leben anderer oder das Universum hätte und anerkennt, dass es noch die Natur und andere Menschen gibt.

Je nach innerer Überzeugung und Glauben funktionieren daher Rituale wie zum Beispiel, dass man etwas "gibt" für andere und anderes, es funktioniert auch jede Tradition und jedes Symbol und jedes Wort, wenn man den Inhalt nachempfinden kann.
In dem Vaterunser steckt meiner Erfahrung nach eine jahrhundertealte Tradition, dass die darin gesammelte Wirkkraft (auf jeder Ebene, psychologisch und spirituell) immer funktioniert, ganz gleich, in welchem Kontext man ist.

Alles Liebe :)

Eva
Liebe Eva,

diesen Artikel dürfte in dem Magazin „Gehirn und Geist“ Ausgabe 3/2011 gestanden haben. Sofern Du das Heft auch noch hast, findest Du das Thema auf den Seiten 15 – 19. Der Artikel steht unter den Überbegriffen:

„Der Wert der Spiritualität
Wie Sinnsuche die Psyche stärkt
Religiöses Erleben – ein Produkt des Gehirns?“

Ein Jahr zuvor war auch das Magazin „Psychologie heute“ noch etwas eingehender auf das Thema Spiritualität und Religion eingegangen. Ein Zeichen dafür, dass man sich auch auf wissenschaftlicher Basis mit diesen Themen intensiv befasst.

Ich denke, dass diese Erkenntnisse zeigen, dass uns die Spiritualität schon seit Anbeginn der Menschheit begleitet und deshalb zu unseren Grundbedürfnissen gehört. Ja, die Spiritualität trägt auf mannigfaltiger Weise zu unserm Seelenheil bei.


Merlin
 
Ich glaube nicht an Gott,
Es stellt sich ja erst einmal die Frage, was "Gott" denn eigentlich ist.

Es gibt ja das berühmte Opferlamm.
Solch Tun ist ein Vergangenes aus der Zeit des Alten Testaments. Mit Christus ist die so genannte Zeitenwende gekommen.

Kann es sein, dass im Christentum das Opfern keine Rolle mehr spielt
Ja! Aber damit meine ich die christliche Esoterik, nicht das, was sich heute christlich nennen will.

weil Jesus für die Menschen gestorben ist?
Ja! Aber die wahren Hintergründe lehrt nur die christliche Esoterik.

Oder unterliegt das alles dem natürlichen Geben und Nehmen dieser Welt?
Nein! Diese Antwort ergibt sich, wenn die Lehre der christlichen Esoterik verstanden worden ist.

Also wenn ich Heilung möchte muss ich mich von etwas verabschieden, z.B. einer Gewohnheit.
Nein! Die Antwort ergibt sich, wenn die Lehre der christlichen Esoterik verstanden worden ist.
 
Er richtet sich nach dem Einkommen - Grundformel ist, dass 1,1 % des steuerpflichtigen Einkommen als Beitrag an die Kirche abgeführt werden (müssen). Alle paar Jahre kommt ein Schreiben der Diözese, dass man seinen Gehaltszettel übermitteln soll. Tut man das nicht, wird das Einkommen entweder geschätzt oder das Finanzamt übermittelt die Daten an die Diözese (ich hab beide Versionen schon gehört, weiß aber nicht welche stimmt).
Aber wird das denn nicht direkt eingezogen? In Deutschland wird das direkt vom Lohn (steuerpflichtigen Bruttolohn, Steuerkarte) abgezogen. Die Höhe der Abgaben ist auf der monatlichen Verdienstbescheinigung aufgeführt.
 
Hallo, ich bin nicht wirklich gläubig und auch nicht besonders gebildet was Religion angeht.
Aber ich habe eine Frage die mich beschäftigt. Ich glaube nicht an Gott, aber wenn es mir schlecht geht oder ich Angst habe bete ich das einzige Gebet was ich kenne: das Vaterunser. Nun fiel mir ein, dass es früher üblich war Opfergaben zu leisten. Es gibt ja das berühmte Opferlamm. Die alten Germanen haben auch ihren Göttern geopfert. Die Vietnamesen bei uns opfern noch heute Lebensmittel an einem Altar.

Kann es sein, dass im Christentum das Opfern keine Rolle mehr spielt weil Jesus für die Menschen gestorben ist?
Oder unterliegt das alles dem natürlichen Geben und Nehmen dieser Welt?
Also wenn ich Heilung möchte muss ich mich von etwas verabschieden, z.B. einer Gewohnheit.

Wie seht ihr das?
Hallo :)
es fängt schon mit deiner Einstellung an. Du glaubst nicht an Gott, aber wenn es dir schlecht geht oder du Angst hast, dann betest Du zu ihm.
Und um sicher zu gehen, dass dein Gebet auch erhört wird, fragst Du dich, ob es nicht angebracht wäre, ein Opfer zu bringen.
Mit anderen Worten: Du benutzt Gott für deine Zwecke.

Es wird dir nicht schwerfallen, einzusehen, dass diese Einstellung grundfalsch ist. Gott ist der Ursprung des Lebens: meines Lebens, deines Lebens, des Lebens aller. Unsere erste Motivation, Gott anzusprechen, sollte daher ein Gefühl der Dankbarkeit sein, dass wir von ihm erschaffen wurden und das Leben empfangen haben. Das ist gar nicht wenig, wenn du darüber nachdenkst.

Außerdem sollten wir uns nicht fragen, was Gott für uns tun kann, sondern, was wir für ihn tun können. Wir sollten uns dankbar zeigen, aber wenigstens an ihn glauben! Dadurch können wir anfangen, eine Beziehung zu ihm zu entwickeln. Normalerweise bittet man einen Fremden nicht gleich um einen Gefallen. Du willst aber Gott gleich um etwas bitten, ohne ihm wenigstens „Danke“ gesagt zu haben. Das ist, gelinde gesagt, etwas unhöflich. Versuch’s mit einem Gebet, wo Du nicht an dich selbst denkst, nur an Gott.

Apropos: Du kannst ihn ruhig „Vater“ nennen. Wie redet man mit einem lieben Vater?
 
Aber wird das denn nicht direkt eingezogen? In Deutschland wird das direkt vom Lohn (steuerpflichtigen Bruttolohn, Steuerkarte) abgezogen. Die Höhe der Abgaben ist auf der monatlichen Verdienstbescheinigung aufgeführt.
Nein, wird es nicht. Man bekommt jährlich eine Rechnung mit der Vorschreibung - mit dem monatlichen und dem jährlichen Beitrag (und dann kann man entscheiden ob man monatlich oder jährlich zahlt).
Direkt eingezogen würde es nur direkt vom Gehaltskonto einer Bank werden, wenn ich meine Einverständniserklärung abgebe, dass die Diözese auf mein Konto zugreifen darf zwecks automatischer Abbuchung.
 
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Hallo :)
es fängt schon mit deiner Einstellung an. Du glaubst nicht an Gott, aber wenn es dir schlecht geht oder du Angst hast, dann betest Du zu ihm.
Und um sicher zu gehen, dass dein Gebet auch erhört wird, fragst Du dich, ob es nicht angebracht wäre, ein Opfer zu bringen.
Mit anderen Worten: Du benutzt Gott für deine Zwecke.

Es wird dir nicht schwerfallen, einzusehen, dass diese Einstellung grundfalsch ist. Gott ist der Ursprung des Lebens: meines Lebens, deines Lebens, des Lebens aller. Unsere erste Motivation, Gott anzusprechen, sollte daher ein Gefühl der Dankbarkeit sein, dass wir von ihm erschaffen wurden und das Leben empfangen haben. Das ist gar nicht wenig, wenn du darüber nachdenkst.

Außerdem sollten wir uns nicht fragen, was Gott für uns tun kann, sondern, was wir für ihn tun können. Wir sollten uns dankbar zeigen, aber wenigstens an ihn glauben! Dadurch können wir anfangen, eine Beziehung zu ihm zu entwickeln. Normalerweise bittet man einen Fremden nicht gleich um einen Gefallen. Du willst aber Gott gleich um etwas bitten, ohne ihm wenigstens „Danke“ gesagt zu haben. Das ist, gelinde gesagt, etwas unhöflich. Versuch’s mit einem Gebet, wo Du nicht an dich selbst denkst, nur an Gott.

Apropos: Du kannst ihn ruhig „Vater“ nennen. Wie redet man mit einem lieben Vater?
Du hast Recht.
Ich habe kürzlich gemerkt wie gut es tut in Dankbarkeit zu gehen. Ich danke für das was ich habe und meinem Körper. Da durchflutet mich eine Welle von Freude.
Vater sage ich im Vaterunser.
 
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